Fox Azzameen
Lieutenant
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[HowTo] WinXP auf PCs <1Ghz - Hardware
Wer kennt das nicht, plötzlich wird irgendwo eine "Schreibmaschine" gebraucht, also ein relativ langsamer PC, auf dem dann im Prinzip nur Word läuft und mit dem ein bisschen im Internet gesurft werden soll.
Ein angestaubter Win9x-PC steht zwar noch ungenutzt in der Ecke, aber darauf XP installieren? (Mit Win 9x/ME will heute wirklich keiner mehr arbeiten). Natürlich kann man sich hierauf hin auch einen entsprechenden PC bei ebay zusammenstellen.
Was einfach klingt, ist manchmal gar nicht so einfach, der Teufel steckt da eher im Detail, besonders in Kombination mit neueren Komponenten. Vorallem für die etwas jüngeren unter uns, die vllt. mit nem P4 angefangen haben, gibts da lustige Dinge zu entdecken - okay, ich bin auch erst 22, aber ich bin noch mit nem XT aufgewachsen, und hab seitdem gebastelt.
Dieses HowTo soll auf unerwartete Probleme hinzuweisen und einen Überblick über den Aufwand geben, mit dem so ein Projekt verbunden ist.
Zunächst widmen wir uns mal der Hardware:
Die erste Frage wäre, ist der PC überhaupt schnell genug?
Nunja, WinXP läuft laut Microsoft auf einem 233Mhz oder höher, Pentium/Celeron bzw. AMD K6/Athlon/Duron. Minimal 128MB Ram und 1,5GB Festplatte.
Naja, irgendwer hat auch mal XP auf einem Pentium, der auf wenige Mhz runtergetaktet war, laufengelassen - der brauchte aber über 30 min zum Starten...
Also nun mal realistisch:
CPU:
Der PC sollte nach meiner Erfahrung als Minumum einen 400Mhz Pentium II oder besser Pentium III haben, bzw. entsprechende Celerons oder K6-III-CPU´s von AMD - der K6-2 ist wohl etwas zu langsam...
Die meisten, die diesen Artikel lesen, werden wahrscheinlich eh einen PIII-500 als Slot1 oder einen 700Mhz Athlon oder Duron vor sich haben - von denen wimmelt es irgendwie.
Weiter drunter gehts natürlich auch - wird aber definitiv keinen Spaß machen.
Für Übertakter noch folgender Hinweis: Aus Slot1-PIIIs mit 100Mhz FSB lassen sich meist ca. 20% mehr rausholen. PIII-Celerons sind generell übertaktungsfreudig - einfach probieren, am besten als erstes Memtest durchlaufen lassen. (Beispiel: Ich habe hier einen Celeron (Coppermine) mit 566 MHz und 66 MHz FSB, der stabil bei 140Mhz FSB ohne Spannungserhöhung läuft - also bei fröhlichen 1,2 GHz.) Von Spannungserhöhungen rate ich ab - habe ich selbst auch noch nie gemacht.
Von AMD-CPUs kann ich leider nichts berichten, da ich da leider keine Erfahrungen habe - wer da ein paar Sätze hinzufügen will, kann sich gern bei mir melden
.
Mainboard:
Hier gibt es nur indirekte Probleme zu erwarten. WinXP läuft auf jedem Mainboard aus der Zeit, egal welcher Chipsatz da drauf ist. Chipsatztreiber müssen soweit ich weiß nie installiert werden - spätestens im SP2 ist alles nötige drin. Wie man im Folgenden merken wird, sind viele PCI-Slots von Vorteil. Die Details kläre ich in den einzelnen Kategorien.
An dieser Stelle schonmal ein Link für Benutzer alter (oder sehr alter) Asus-Mainboards: http://rma.asus.de/support/faq/faq.htm. (Diese Seite ist zwar auf der Asus-Seite noch verlinkt, aber man findet sie nicht, wenn man danach sucht - wer Spaß hat, kanns ja mal versuchen.) Dort steht genau beschrieben, welches Asus-Mainboard wieviel Arbeitsspeicher und Festplattengröße verträgt.
Falls jemand ähnliche Links zu anderen Herstellern hat ist er herzlich dazu eingeladen sie mir zu schicken - ich bin ein alter Asus-Benutzer...
Arbeitsspeicher:
Hier ist das wohl größte Problem zu bewältigen. Die meisten entsprechenden PC´s sind mit grad mal 128MB Speicher bestückt, z.T. noch weniger. Damit man mit der Kiste einigermaßen arbeiten kann, empfehle ich mindestens 256MB - man muss bedenken, da sollen nachher schließlich auch noch eine Firewall und ein Antivirenprogramm im Hintergrund mitlaufen. Falls man nun auf die Idee kommt, neuen Speicher zu kaufen (ja, es gibt immer noch neuen SD-Ram im Laden!) wird man sehr schnell merken, dass sich das preislich überhaupt nicht lohnt - also besser Bekannte fragen, oder halt ebay.
Natürlich muss man je nach Geschwindigkeit von CPU und Mainboard auf die Taktung des Speichers achten - es gibt PC66, PC100, PC133 - die Zahl steht für die Geschwindigkeit in Mhz. Für Übertakter gab es auch noch PC150-Module, z.B. von mdt - aber die gibts es im Laden nicht mehr. Auch bei ebay sieht man sie eher selten.
Da viele SD-Ram´s nicht mehr top in Schuss sind empfiehlt sich gleich einen Durchgang mit Memtest zu machen, eh man sich später wundert und ärgert (eigentlich heißt das Programm ja Memtest86+, "Memtest" kenn ich gar nicht). Aber was mit 133 Mhz nicht mehr funktioniert - nicht gleich wegschmeißen! Ich hab hier auch noch Module, die zwar irgendwann mal für 133Mhz gedacht waren (es steht zumindest drauf) aber nur noch mit 120 Mhz, aber dafür stabil laufen!
Verbindungen zur Umgebung (LAN, USB, etc.):
Bei solchen PC sind in der Regel zwei USB 1.1 (oder gar 1.0) onboard, das wars! Das heißt man braucht zumindest eine Netzwerkkarte (100Mbit mit Realtec-Chipsatz, reichelt 3,50€ oder so) und wahrscheinlich auch einen USB2.0-Controller (um 10€). Von der Verwendung von alten ISA-Netzwerkkarten kann ich nur abraten, da ISA höhere CPU-Last verursacht. Funktionieren würd´s natürlich auch.
Gigabit-Netzwerk lohnt tatsächlich auch noch, wenn über den Rechner größere Datenmengen fließen sollen - man erreicht natürlich keine Super-Übertragungsraten, aber ungefähr die doppelte Geschwindigkeit gegenüber 100Mbit. Jedenfalls ergab das ein Test mit einer Intel Pro 1000 GT (ab 20€).
Ansonsten halt noch nach Lust und Laune Firewire oder was einem sonst noch einfällt dazustecken.
Fesplatte:
Okay, JETZT wirds lustig!
Auf einer grad mal einigen GB großen Platte bekommt man XP zwar installiert, aber aufgrund der langsamen Platten läuft XP auch langsam, außerdem bekommt man nicht viel Software drauf.
Ebenso haben viele Mainboards grad mal UDMA33, was auch nicht grad zu hoher Geschwindigkeit beiträgt.
Bei der Wahl einer Festplatte sollte man erstmal einen Blick auf die technischen Daten des Mainboards werfen - welche Plattengröße lässt sich maximal ansteuern? Was nützt ein Bios-Update? (Verweis auf Bios-Update, wie? weiter unten)
Generell kann man sagen, dass nur sehr wenige Mainboards dieser Zeit (wenn überhaupt) mehr als 128GB-Platten vertragen. Der älteste Intel-Chipsatz der mit entsprechendem Bios-Update Platten >128GB verwalten kann ist der i815E, evtl. schon der i810 - auf denen läuft aber schon der 1Ghz PIII, also fast schon zu neu für dieses HowTo. Oft ist schon weit darunter bei merkwürdigen Grenzen schluss, manche Boards sind mit manchen neueren Platten einfach inkompatibel - warum auch immer.
Meistens hilft nur eins: Ausprobieren! Denn für viele alte Mainboards sind die Informationen, die man heute noch vom Hersteller bekommt, relativ dürftig oder gut versteckt.
Für Windows und ein paar Programme würd ich eine 20 oder 40GB Platte mit 5400 upm empfehlen - viel mehr lohnt eh nur im Einzelfall.
Wer diesen Streß vermeiden will, kann sich auch einen PCI-IDE-Controller kaufen, es gibt auch günstige non-raid Varianten. Gute Erfahrungen habe ich selbst mit Promise ATA100 bzw. 133 bzw. jeweils TX2 gemacht. Letzteren gibt es tatsächlich immer noch zu kaufen (um 45€).
Um von so einem Controller zu booten muss man im Bios vom Mainboard als Boot-Device "SCSI" einstellen - dafür hält das Bios den Controller nämlich.
Auf die Art sind auch Plattengrößen jenseits der 128GB problemlos möglich.
Allerdings muss man dazu sagen, dass aufgrund der älteren Mainboard-Architektur die "langsameren" UDMA33-Controller onboard mitunter schneller sind als PCI-UDMA133-Controller, da die onboards unabhängig vom eh schon stark belasteten PCI arbeiten.
Auf jeden Fall sollte die Boot-Platte alleine an einem IDE-Strang arbeiten, grade wenns nur UDMA33 ist!
Netzteil:
Achtung Falle! Falls man sich jetzt aus irgendeinem Grund ein neues ATX-Netzteil kaufen will muss man aufpassen. Neuere Netzteile nach ATX rev. sowieso (sry, schlag ich noch nach) haben keine -5V mehr. Diese Leitung wird nur für ISA-Karten benutzt (lt. Aussage von der Enermax-Hotline) und man kann sie problemlos weglassen, wenn zwar ISA-Slots vorhanden sind, aber nicht benutzt werden! Wenn keine ISA-Slots vorhanden sind, ist das egal. Für den Fall sind eventuelle Hardware-Errors vom Bios zu ignorieren, da der auf der offenen -5V-Leitung eine Zufallszahl generiert.
Ansonsten sind neue Netzteile immer noch geeignet - wenn auch Leistungsmäßig völlig überzogen. Die diversen Zusatzstecker für P4 und Co. sind zu einem hübschen Bündel zusammengeschnallt unauffällig in einer Ecke des Gehäuses unterzubringen
.
CD/DVD-LW:
Da gibts keine Beschränkungen. Selbst die neuesten DVD+-R/RW/DL-Brenner laufen noch an alten Mainboards, und dank Buffer-Underrun-Verhinderungen ist auch das Brennen gefahrlos möglich.
Grafikkarte:
Nunja. Irgendwas halt. Wenn ein AGP vorhanden ist halt möglichst den benutzen, ansonsten halt PCI. Als AGP bieten sich eine Ati Radeon (1. Generation) oder GeForce 2 an - damit auch google earth noch einigermaßen läuft. Mit diesen Karten gibt es auch unter XP keine Einschränkungen, da es noch sehr vernünftige Treiber gibt,
Ansonsten vllt. eine RivaTNT 1/2/M64. Eigentlich spielt das nicht so eine Rolle - hauptsache man sieht den Desktop. Onboard-Grafikkarten (falls vorhanden) sind meistens auch ausreichend - da wird es mitunter aber schon beim Wiedergeben von Videos schwierig, da die mitunter kein Overlay können - jedenfall habe ich die onboard-Graka vom Intel 815 unter XP nicht dazu bewegen können - imo ging das unter WinME noch einwandfrei - direct3D lief dagegen - sehr merkwürdig
.
Generell hat man unter XP bei diesen älteren Karten bei allem, was über den Desktop-Betrieb hinausgehen soll, diverse Treiberprobleme, weil so gut wie keine Firmen mehr Treiber geschrieben haben. Also lieber alte Radeon oder Geforce 2...
Mit neueren Grafikkarten kann es durchaus Probleme geben - prinzipiell sollten alle Karten, die mechanisch in den Slot passen auch funktionieren, weil darüber die Spannungen kodiert sind - de facto gab es da leider einige Unstimmigkeiten (mir fliegt da der Name Voodoo 3 im Kopf herum) die im Extremfall zu kaputter Graka und sogar kaputtem Mainboard führen kann! Wer da den Durchblick hat kann sich gern bei mir melden, dann nehmen wir das ausführlicher ins HowTo mit auf.
Also wer auf Nummer sicher gehen will nimmt irgendwas älteres - bis zu oben genannten Karten ist alles noch problemlos!
Fehlerbehebung:
Die Fehlersuche bei solchen PC´s unterscheidet sich nicht von heutigen, darauf geh ich hier nicht weiter ein - Memtest, Knoppix, Karten ziehen, Komponenten tauschen, etc.
Wer kennt das nicht, plötzlich wird irgendwo eine "Schreibmaschine" gebraucht, also ein relativ langsamer PC, auf dem dann im Prinzip nur Word läuft und mit dem ein bisschen im Internet gesurft werden soll.
Ein angestaubter Win9x-PC steht zwar noch ungenutzt in der Ecke, aber darauf XP installieren? (Mit Win 9x/ME will heute wirklich keiner mehr arbeiten). Natürlich kann man sich hierauf hin auch einen entsprechenden PC bei ebay zusammenstellen.
Was einfach klingt, ist manchmal gar nicht so einfach, der Teufel steckt da eher im Detail, besonders in Kombination mit neueren Komponenten. Vorallem für die etwas jüngeren unter uns, die vllt. mit nem P4 angefangen haben, gibts da lustige Dinge zu entdecken - okay, ich bin auch erst 22, aber ich bin noch mit nem XT aufgewachsen, und hab seitdem gebastelt.
Dieses HowTo soll auf unerwartete Probleme hinzuweisen und einen Überblick über den Aufwand geben, mit dem so ein Projekt verbunden ist.
Zunächst widmen wir uns mal der Hardware:
Die erste Frage wäre, ist der PC überhaupt schnell genug?
Nunja, WinXP läuft laut Microsoft auf einem 233Mhz oder höher, Pentium/Celeron bzw. AMD K6/Athlon/Duron. Minimal 128MB Ram und 1,5GB Festplatte.
Naja, irgendwer hat auch mal XP auf einem Pentium, der auf wenige Mhz runtergetaktet war, laufengelassen - der brauchte aber über 30 min zum Starten...
Also nun mal realistisch:
CPU:
Der PC sollte nach meiner Erfahrung als Minumum einen 400Mhz Pentium II oder besser Pentium III haben, bzw. entsprechende Celerons oder K6-III-CPU´s von AMD - der K6-2 ist wohl etwas zu langsam...
Die meisten, die diesen Artikel lesen, werden wahrscheinlich eh einen PIII-500 als Slot1 oder einen 700Mhz Athlon oder Duron vor sich haben - von denen wimmelt es irgendwie.
Weiter drunter gehts natürlich auch - wird aber definitiv keinen Spaß machen.
Für Übertakter noch folgender Hinweis: Aus Slot1-PIIIs mit 100Mhz FSB lassen sich meist ca. 20% mehr rausholen. PIII-Celerons sind generell übertaktungsfreudig - einfach probieren, am besten als erstes Memtest durchlaufen lassen. (Beispiel: Ich habe hier einen Celeron (Coppermine) mit 566 MHz und 66 MHz FSB, der stabil bei 140Mhz FSB ohne Spannungserhöhung läuft - also bei fröhlichen 1,2 GHz.) Von Spannungserhöhungen rate ich ab - habe ich selbst auch noch nie gemacht.
Von AMD-CPUs kann ich leider nichts berichten, da ich da leider keine Erfahrungen habe - wer da ein paar Sätze hinzufügen will, kann sich gern bei mir melden

Mainboard:
Hier gibt es nur indirekte Probleme zu erwarten. WinXP läuft auf jedem Mainboard aus der Zeit, egal welcher Chipsatz da drauf ist. Chipsatztreiber müssen soweit ich weiß nie installiert werden - spätestens im SP2 ist alles nötige drin. Wie man im Folgenden merken wird, sind viele PCI-Slots von Vorteil. Die Details kläre ich in den einzelnen Kategorien.
An dieser Stelle schonmal ein Link für Benutzer alter (oder sehr alter) Asus-Mainboards: http://rma.asus.de/support/faq/faq.htm. (Diese Seite ist zwar auf der Asus-Seite noch verlinkt, aber man findet sie nicht, wenn man danach sucht - wer Spaß hat, kanns ja mal versuchen.) Dort steht genau beschrieben, welches Asus-Mainboard wieviel Arbeitsspeicher und Festplattengröße verträgt.
Falls jemand ähnliche Links zu anderen Herstellern hat ist er herzlich dazu eingeladen sie mir zu schicken - ich bin ein alter Asus-Benutzer...
Arbeitsspeicher:
Hier ist das wohl größte Problem zu bewältigen. Die meisten entsprechenden PC´s sind mit grad mal 128MB Speicher bestückt, z.T. noch weniger. Damit man mit der Kiste einigermaßen arbeiten kann, empfehle ich mindestens 256MB - man muss bedenken, da sollen nachher schließlich auch noch eine Firewall und ein Antivirenprogramm im Hintergrund mitlaufen. Falls man nun auf die Idee kommt, neuen Speicher zu kaufen (ja, es gibt immer noch neuen SD-Ram im Laden!) wird man sehr schnell merken, dass sich das preislich überhaupt nicht lohnt - also besser Bekannte fragen, oder halt ebay.
Natürlich muss man je nach Geschwindigkeit von CPU und Mainboard auf die Taktung des Speichers achten - es gibt PC66, PC100, PC133 - die Zahl steht für die Geschwindigkeit in Mhz. Für Übertakter gab es auch noch PC150-Module, z.B. von mdt - aber die gibts es im Laden nicht mehr. Auch bei ebay sieht man sie eher selten.
Da viele SD-Ram´s nicht mehr top in Schuss sind empfiehlt sich gleich einen Durchgang mit Memtest zu machen, eh man sich später wundert und ärgert (eigentlich heißt das Programm ja Memtest86+, "Memtest" kenn ich gar nicht). Aber was mit 133 Mhz nicht mehr funktioniert - nicht gleich wegschmeißen! Ich hab hier auch noch Module, die zwar irgendwann mal für 133Mhz gedacht waren (es steht zumindest drauf) aber nur noch mit 120 Mhz, aber dafür stabil laufen!
Verbindungen zur Umgebung (LAN, USB, etc.):
Bei solchen PC sind in der Regel zwei USB 1.1 (oder gar 1.0) onboard, das wars! Das heißt man braucht zumindest eine Netzwerkkarte (100Mbit mit Realtec-Chipsatz, reichelt 3,50€ oder so) und wahrscheinlich auch einen USB2.0-Controller (um 10€). Von der Verwendung von alten ISA-Netzwerkkarten kann ich nur abraten, da ISA höhere CPU-Last verursacht. Funktionieren würd´s natürlich auch.
Gigabit-Netzwerk lohnt tatsächlich auch noch, wenn über den Rechner größere Datenmengen fließen sollen - man erreicht natürlich keine Super-Übertragungsraten, aber ungefähr die doppelte Geschwindigkeit gegenüber 100Mbit. Jedenfalls ergab das ein Test mit einer Intel Pro 1000 GT (ab 20€).
Ansonsten halt noch nach Lust und Laune Firewire oder was einem sonst noch einfällt dazustecken.
Fesplatte:
Okay, JETZT wirds lustig!
Auf einer grad mal einigen GB großen Platte bekommt man XP zwar installiert, aber aufgrund der langsamen Platten läuft XP auch langsam, außerdem bekommt man nicht viel Software drauf.
Ebenso haben viele Mainboards grad mal UDMA33, was auch nicht grad zu hoher Geschwindigkeit beiträgt.
Bei der Wahl einer Festplatte sollte man erstmal einen Blick auf die technischen Daten des Mainboards werfen - welche Plattengröße lässt sich maximal ansteuern? Was nützt ein Bios-Update? (Verweis auf Bios-Update, wie? weiter unten)
Generell kann man sagen, dass nur sehr wenige Mainboards dieser Zeit (wenn überhaupt) mehr als 128GB-Platten vertragen. Der älteste Intel-Chipsatz der mit entsprechendem Bios-Update Platten >128GB verwalten kann ist der i815E, evtl. schon der i810 - auf denen läuft aber schon der 1Ghz PIII, also fast schon zu neu für dieses HowTo. Oft ist schon weit darunter bei merkwürdigen Grenzen schluss, manche Boards sind mit manchen neueren Platten einfach inkompatibel - warum auch immer.
Meistens hilft nur eins: Ausprobieren! Denn für viele alte Mainboards sind die Informationen, die man heute noch vom Hersteller bekommt, relativ dürftig oder gut versteckt.
Für Windows und ein paar Programme würd ich eine 20 oder 40GB Platte mit 5400 upm empfehlen - viel mehr lohnt eh nur im Einzelfall.
Wer diesen Streß vermeiden will, kann sich auch einen PCI-IDE-Controller kaufen, es gibt auch günstige non-raid Varianten. Gute Erfahrungen habe ich selbst mit Promise ATA100 bzw. 133 bzw. jeweils TX2 gemacht. Letzteren gibt es tatsächlich immer noch zu kaufen (um 45€).
Um von so einem Controller zu booten muss man im Bios vom Mainboard als Boot-Device "SCSI" einstellen - dafür hält das Bios den Controller nämlich.
Auf die Art sind auch Plattengrößen jenseits der 128GB problemlos möglich.
Allerdings muss man dazu sagen, dass aufgrund der älteren Mainboard-Architektur die "langsameren" UDMA33-Controller onboard mitunter schneller sind als PCI-UDMA133-Controller, da die onboards unabhängig vom eh schon stark belasteten PCI arbeiten.
Auf jeden Fall sollte die Boot-Platte alleine an einem IDE-Strang arbeiten, grade wenns nur UDMA33 ist!
Netzteil:
Achtung Falle! Falls man sich jetzt aus irgendeinem Grund ein neues ATX-Netzteil kaufen will muss man aufpassen. Neuere Netzteile nach ATX rev. sowieso (sry, schlag ich noch nach) haben keine -5V mehr. Diese Leitung wird nur für ISA-Karten benutzt (lt. Aussage von der Enermax-Hotline) und man kann sie problemlos weglassen, wenn zwar ISA-Slots vorhanden sind, aber nicht benutzt werden! Wenn keine ISA-Slots vorhanden sind, ist das egal. Für den Fall sind eventuelle Hardware-Errors vom Bios zu ignorieren, da der auf der offenen -5V-Leitung eine Zufallszahl generiert.
Ansonsten sind neue Netzteile immer noch geeignet - wenn auch Leistungsmäßig völlig überzogen. Die diversen Zusatzstecker für P4 und Co. sind zu einem hübschen Bündel zusammengeschnallt unauffällig in einer Ecke des Gehäuses unterzubringen

CD/DVD-LW:
Da gibts keine Beschränkungen. Selbst die neuesten DVD+-R/RW/DL-Brenner laufen noch an alten Mainboards, und dank Buffer-Underrun-Verhinderungen ist auch das Brennen gefahrlos möglich.
Grafikkarte:
Nunja. Irgendwas halt. Wenn ein AGP vorhanden ist halt möglichst den benutzen, ansonsten halt PCI. Als AGP bieten sich eine Ati Radeon (1. Generation) oder GeForce 2 an - damit auch google earth noch einigermaßen läuft. Mit diesen Karten gibt es auch unter XP keine Einschränkungen, da es noch sehr vernünftige Treiber gibt,
Ansonsten vllt. eine RivaTNT 1/2/M64. Eigentlich spielt das nicht so eine Rolle - hauptsache man sieht den Desktop. Onboard-Grafikkarten (falls vorhanden) sind meistens auch ausreichend - da wird es mitunter aber schon beim Wiedergeben von Videos schwierig, da die mitunter kein Overlay können - jedenfall habe ich die onboard-Graka vom Intel 815 unter XP nicht dazu bewegen können - imo ging das unter WinME noch einwandfrei - direct3D lief dagegen - sehr merkwürdig

Generell hat man unter XP bei diesen älteren Karten bei allem, was über den Desktop-Betrieb hinausgehen soll, diverse Treiberprobleme, weil so gut wie keine Firmen mehr Treiber geschrieben haben. Also lieber alte Radeon oder Geforce 2...
Mit neueren Grafikkarten kann es durchaus Probleme geben - prinzipiell sollten alle Karten, die mechanisch in den Slot passen auch funktionieren, weil darüber die Spannungen kodiert sind - de facto gab es da leider einige Unstimmigkeiten (mir fliegt da der Name Voodoo 3 im Kopf herum) die im Extremfall zu kaputter Graka und sogar kaputtem Mainboard führen kann! Wer da den Durchblick hat kann sich gern bei mir melden, dann nehmen wir das ausführlicher ins HowTo mit auf.
Also wer auf Nummer sicher gehen will nimmt irgendwas älteres - bis zu oben genannten Karten ist alles noch problemlos!
Fehlerbehebung:
Die Fehlersuche bei solchen PC´s unterscheidet sich nicht von heutigen, darauf geh ich hier nicht weiter ein - Memtest, Knoppix, Karten ziehen, Komponenten tauschen, etc.
rev. 1.02 (30.04.2008)
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