immer wieder Verbindungsausfälle im LAN

Mordi

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Guten Morgen,

ich habe unter anderem an meinem Desktop PC immer wieder Verbindungsausfälle im LAN.

Mal kurz paar Daten wie das Netzwerk aussieht:
Der Anbieter ist die Deutsche Telekom mit einem VDSL100-Vertrag.
Im Keller ist als Router eine AVM Fritz!Box 7530. Davor war irgendein ein Telekom Speedport da, der hatte dieselben Probleme.
Von dem Router aus geht es via Patchpanel in ne Hausverkabelung und von da aus via ganz normalem LAN-Kabel zu mir ins 1.OG. Mein Mainboard ist ein MSI X570 Unify, das hat einen Realtek 2.5GBe Ethernet Anschluss. Außerdem gehts via Hausverkabelung ins Wohnzimmer hinein, dort ist ein einfacher TP-Link Switch vom Typ LS1005G, der Netzwerkdrucker, Fernseher, Receiver, Bluray-Player und einen WLAN-Access Point vom Typ TP-Link RE305 anbindet.
Nun kommt es manchmal zu Verbindungsausfällen im LAN, dann hat z.B. mein Gaming-PC, der AP und der TV kein Netz mehr, mit WLAN gehts dann meistens noch eine Verbindung ins Internet. Irgendwann geht das LAN dann auch wieder, das kommt mit der Zeit. Trotzdem sehr nervig, da das WLAN wesentlich langsamer ist. Das Log der Fritzbox ist auch total unauffällig.

Nun frage ich mich: Was kann ich tuen um das irgendwie in Griff zu kriegen? Leider ist das kein Problem dass zu manchen Zeitpunkten besonders oft auftritt oder ich nen Schalter klicken kann dass es auftritt - es kommt eben sporadisch.

Grüße,
Mordenkainen
 
Mordenkainen schrieb:
Was kann ich tuen um das irgendwie in Griff zu kriegen?
Elektriker holen und Adern und Schirmung der Verkabelung durchmessen und prüfen lassen.
Ergänzung ()

Oh, eine andere Sache fällt mir noch ein, die auch immer mal wieder in der Vergangenheit mir untergekommen ist:
DHCP-Server, von denen niemand was weiß. Irgendwo im Netzwerk hängt ein "Switch" oder "AccessPoint" der eigentlich ein Router ist und der irgendwann ausgemustert und dann später als eben Switch und AP missbraucht wurde. Niemand hat das Gerät aber dann richitg konfiguriert, weil das Switchen ja auch so funktioniert. Dann läuft entsprechend auf so alten Dingern immer noch ein DHCP-Server und verteilt fleissig seine IP-Adressen, wenn der Lease abläuft. Das passt auch dazu, dass die Geräte gleichzeitig oft ihre Verbinung verlieren.
Ich hab auch schon sooo oft gehört, dass kein solches Gerät irgendwo im Netzwerk ist und am Ende findet man es doch hinter irgend einem Schrank, weil mal ein Netzwerkkabel zu kurz war und man deshalb einen Switch zum koppeln genutzt hat.

Um das auszuschließen: ipconfig /all machen an einem Windows-Rechner, wenn das Problem auftritt und schauen, welche IP und DNS Adressen man zugewiesen bekommt. Weichen die von der funktionierenden Konfig ab, wirds Zeit das vergessene Gerät zu suchen ;)
 
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rg88 schrieb:
Dann läuft entsprechend auf so alten Dingern immer noch ein DHCP-Server und verteilt fleissig seine IP-Adressen, wenn der Lease abläuft. Das passt auch dazu, dass die Geräte gleichzeitig oft ihre Verbinung verlieren.
Möglich, aber doch unwahrscheinlich, dass alle Leases zur selben Zeit ablaufen. Da finde ich den Tipp mit der Schirmung besser.


@Mordenkainen Was sagt denn die FritzBox bei so einem Störfall, wie viele Geräte per LAN angeschlossen sind? V.a. die physischen Anschlüsse unter System -> Energiemonitor -> Energieverbrauch, ganz unten sind die LAN-Ports aufgelistet.
 
DarkAngel2401 schrieb:
aber doch unwahrscheinlich, dass alle Leases zur selben Zeit ablaufen. Da finde ich den Tipp mit der Schirmung besser.
Sehr wahrscheinlich sogar, wenn einmal alle zur selben Zeit eine Verbindung bekommen haben.
Zum Beispiel wegen einem Router-Neustart. Die Lease-Times gibt ja der DHCP vor, entsprechend haben dann alle zu dem Zeitpunkt aktiven Geräte die selbe Leasetime
Aber Recht viele Fehlerquellen gibt's bei LAN eigentlich nicht. Defekte Verkabelung oder eben Störende Geräte
 
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Asche auf mein Haupt - dass die FB auch mal stromlos werden kann, daran hatte ich natürlich nicht gedacht :daumen:

Kann @Mordenkainen ja mal mit einer statischen IP am PC testen, sofern er keinen alten zum Switchen verdonnerten Router hinter dem Tisch findet :)
 
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DarkAngel2401 schrieb:
mal mit einer statischen IP am PC testen
zuerst sollte er aber wirklich schauen, was im Fehlerfall für eine IP "anliegt" und auch DNS. Das ist dann ein bombensicherer Beweis für die DHCP-Server-Theorie, wenn das nicht mit den Settings der FB übereinstimmt
 
@Mordenkainen Wenn der Fehler nur sporadisch auftaucht, kannst du auch die FritzBox stromlos machen und dann in der Kommandozeile per ipconfig (mit oder ohne /all) schauen, welche IP-Adresse jetzt vorliegt.
Wenn das keine APIPA-Adresse ist (fängt mit 169.254 an), steckt irgendwo noch ein DHCP-Server. Sollte der PC noch die alte IP-Adresse anzeigen, kannst du mit ipconfig /release und ipconfig /renew einen Adresswechsel erzwingen.
Verteilt wirklich noch ein Router Adressen, kannst du im Browser die Gateway-Adresse eingeben - vermutlich hat der eine Weboberfläche und du kriegst so vielleicht den Herstellernamen und Modell raus.


Edit: Ich bin ein bisschen zu kurz gehüpft. Einen Haken gibt es noch - wenn der 2. Router an einem anderen LAN-Port der FritzBox hängt, klappt dieser Versuch dann so nicht. Falls also noch ein Switch übrig ist (kann auch ein Uralt-100MBit sein), den ersatzweise anstelle der FB hinhängen. Alternativ: Den Port am Patchpanel, an dem der Rechner hängt, mit einem LAN-Kabel der Reihe nach mit allen anderen Ports verbinden und dann jeweils schauen, ob sich was an der IP-Adresse getan hat.
 
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Irgendein Kabel unterm Teppich verlegt oder sonst irgendwie unsauber? Mit DHCP hat das in Zeiten von IPv6 vermutlich nichts zu tun. Würde die Kabel und Dosen prüfen.
 
Ein zusätzlicher DHCP kann solche Folgen haben ja. Allerdings ist die Beschreibung des TE diesbezüglich nicht eindeutig genug. Einen Versuch ist es also wert, aber wenn es nicht klappt, benötigen wir belastbare Informationen.


Mordenkainen schrieb:
Nun kommt es manchmal zu Verbindungsausfällen im LAN, dann hat z.B. mein Gaming-PC, der AP und der TV kein Netz mehr, mit WLAN gehts dann meistens noch eine Verbindung ins Internet.
Der AP hat kein Netz, aber WLAN geht noch? Wie passt das denn zusammen? Oder meinst du die WLAN-Verbindung über den Router direkt? Und was heißt "meistens"? Gibt es nachweislich Fälle, in denen auch das WLAN-Geräte, die direkt mit dem Router verbunden sind, ebenfalls keine Verbindung haben? Oder testest du das nicht und weißt es gar nicht?

Probleme wie du sie beschreibst, lassen nämlich viel Raum für Spekulationen. Von einem zweiten DHCP-Server über einen defekten Switch oder defekte Verkabelung bis hin zu einem kompletten Internetausfall. Es ist denkbar schwierig, all diese potentiellen Ursachen (und vermutlich noch mehr), aus der Ferne zu diagnostizieren, wenn keine belastbaren Informationen vorliegen. Teste daher bitte so sorgfältig und vollständig wie möglich, um aus "manchmal" nach Möglichkeit "immer" oder "nie" zu machen oder im Zweifelsfalle tatsächlich ein hin und her zu bestätigen.


Ein paar Kommandos mit Standardtests im Fehlerfall:

Start --> cmd
--> ipconfig /all
--> ping 192.168.178.1
--> ping 8.8.8.8
--> nslookup computerbase.de
--> nslookup computerbase.de 192.168.178.1
--> nslookup computerbase.de 8.8.8.8

Damit rufst du zum einen die aktuelle IP-Konfiguration ab, prüfst die Netzwerkverbindung zum Router bzw. google und anschließend werden 3 DNS-Tests mit 3 verschiedenen Einstellungen gemacht.


Die Ergebnisse postest du hier am besten als Screenshots. Bei ipconfig reicht der Absatz des verwendeten Netzwerkadapters (zB Ethernet, LAN-Verbindung, o.ä.). Sollte die Fritzbox nicht auf Standard-IP laufen, bitte die 192.168.178.1 gegen die korrekte IP tauschen.
Mit diesen Informationen können wir besser einschätzen was los ist.

Um sicherzustellen, dass die Problematik tatsächlich nur in einem bestimmten Teil des Netzwerks auftritt, kannst du die Tests natürlich auch an einem Laptop, der direkt am Router hängt, wiederholen, um während des Fehlerfalls eine Gegenprobe zu haben
 
DarkAngel2401 schrieb:
Falls also noch ein Switch übrig ist (kann auch ein Uralt-100MBit sein), den ersatzweise anstelle der FB hinhängen.
Gerade das kann auch aus einem anderen Grund sehr sinnvoll sein. Ein alter Switch mit 100 MBit/s verwendet nämlich auch nur vier Adern anstatt acht Adern bei Gigabit-Ethernet.

Alternativ kann man afaik bei den meisten modernen Fritzboxen die Geschwindigkeit der Netzwerkbuchsen konfigurieren.
 
Raijin schrieb:
Der AP hat kein Netz, aber WLAN geht noch? Wie passt das denn zusammen? Oder meinst du die WLAN-Verbindung über den Router direkt?
In dem Fall hat der AP laut Webinterface des AP keine Netzwerkverbindung, eine Verbindung ins Internet über das WLAN vom Router geht allerdings weiterhin.
Raijin schrieb:
Gibt es nachweislich Fälle, in denen auch das WLAN-Geräte, die direkt mit dem Router verbunden sind, ebenfalls keine Verbindung haben? Oder testest du das nicht und weißt es gar nicht?
Nachweislich keine, ich muss das mal noch genau beobachten.
hanse987 schrieb:
Was für ein Receiver hängt da am Switch? Magenta TV?
Jup, ein Telekom Media Receiver 401.
 
Mordenkainen schrieb:
Jup, ein Telekom Media Receiver 401.
Aus meiner Sicht liegt da das Problem. In den Datenblättern des Switch kann ich nichts finden, dass dieser IGMPv3 kann, was aber für Multicast (Magenta TV) benötigt wird.
 
Der LS1005G kann kein IGMP.
Gut, dann wird das Netz grottenlahm - aber dass das komplett dicht ist?
 
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