Informatik Studium, Erfahrungen

Skysnake schrieb:
Es gibt keine Diplomstudiengänge mehr seit bald 10 Jahren.

Ich war selbst der letztmögliche Diplomanfänger

Diplom-Studium möglich an der TU Dresden, HTW Dresden, Universität Leipzig, Universität Jena usw.
 
Was ist denn das für ein Quatsch. Wie sind die bitte da Rum gekommen?

Ich weiß noch genau wie sich die Physik in Heidelberg mit Händen und Füßen gegen Bachelor/Master gewehrt hat...
 
Also ich würde den Quatsch mit einem Diplom-Studiengang sein lassen:

1) Ansehen des Diploms im Ausland war m.E. primär eher in Ingenieurs-Bereich
2) die Bachelor/Masterstudienabschlüsse sind auch in der Wirtschaft angekommen, da gibt es keine Benachteiligung mehr gegenüber der "Übergangszeit"
3) durch die Trennung Bachelor / Master kann man m.E. deutlich flexibler die Schwerpunkte setzen
4) mit dem Bachelor-Abschluss kann man auch direkt anfangen zu arbeiten und ggf später den Master noch nachholen über Fern-/Abendstudium ...

Ich finde es ja spannend, jetzt Schulabgängern noch einzureden, dass das Diplom die bessere Option wäre. Vor knapp 20 Jahren fand der Übergang zum Bachelor/Master-System statt. Daran würde ich mich halten.
Tatsächlich würde ich als Entscheidungsträger beim Sichten des Lebenslaufs von einem Tipp-Fehler ausgehen, wenn dort jemand noch reinschreibt, dass er in den letzten 5 Jahren ein Diplom-Studiengang besucht hätte ...
 
Abgesehen davon steht doch auf den Urkunden, dass im Hinblick auf die vermittelten Qualifikationen der M.Sc. äquivalent ist zum Dipl.Ing (univ). Oder ist dies nur bei Ingenieuren der Fall?
 
@optimistica

Zitat TU Dresden:
Sie erwerben mit dem Diplom einen weltweit angesehen Abschluss, der beim Berufseinstieg Vorteile gegenüber Mitbewerber:innen mit Masterabschluss bietet

Ich sehe keine Vorteile mehr eines Diplom Abschlusses gegenüber einem Master/Bachelor Abschluss. Die Verwirrung hat sich gelegt und die Entscheider in den Firmen wissen auch die entsprechende Abschlüsse entsprechend einzuwerten.

Somit finde ich es sehr spannend, wie sich die TU Dresden dazu hinreißen lässt, das Diplom noch höher zu bewerten als Bachelor/Master-Abschluss. Oder ist deren Webseite einfach die letzten 15 Jahre nicht mehr aktualisiert worden?

PS ich hab mein Studium 2004 begonnen, war somit genau in der Übergangsphase des Bologna Prozesses. Es sind jetzt aber 20 Jahre vergangen. Welcher Vorteil soll das Diplom-Studium noch haben?
 
@optimistica

Keine Inkonsequenz sondern Marketing. Man suggeriert weiterhin, dass der Diplom-Studiengang ein höherwertigen Abschluss als der entsprechende Masterabschluss ist. Siehe Zitat der TU Dresden.

Was aber wirklich bei der Auswahl zählt ist eher, wie gut liegt der Student in der Regelstudienzeit, welche Praktika / andere Praxiserfahrungen hat er gemacht.
 
optimistica schrieb:
Sehe im Diplom ebenfalls keinen Mehrwert.
Kennst du denn die Argumente der Befürworter?

optimistica schrieb:
Deutsche Inkonsequenz
Ich vermute eher eine Kombination aus dem föderalen Bildungssystem und dem wichtigen Prinzip der akademischen Freiheit, welcher Universitäten sehr viel Gestaltungsspielraum zugesteht.


Ich hätte vermutet, dass die ideologischen Verteidiger nach 20 Jahren langsam verrentet sein müssten und vermute daher eher ökonomische oder andere pragmatische Gründe. Vielleicht gibt es noch genug Menschen, die ein Diplom wollen und diese Nische wird bedient. Es scheint außerdem so, als wenn Diplom-Studiengänge nicht auf die selbe weise Akkreditiert werden müssen wie Bachelor/Master. Das schafft womöglich erwünschte organisatorische Freiheiten die Kosten sparen können oder ein hohes Ranking erleichtern. Die Akkreditierung an sich kostet soweit ich weiß auch ziemlich viel Geld, das spart man sich dann natürlich.
 
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Naja, Bachelor/Master ist schon sehr verschuldet und fördert Bullemielernen. Das war beim Diplom schon anders. Das sehe ich auch durchaus als echtes Problem an.

Wenn aber nur Diplom drauf steht, man dich sein Zeug aber erarbeiten kann mit auswendig lernen für Prüfungen, dann bringt das gar nichts.

Wenn aber die Horrorprüfungen am Ende wieder da sind wo man einfach alles können muss um durch zu kommen dann ist das schon was wert. Da fällt man nämlich mit auswendig lernen fett auf die Fresse.
 
Was mich an unserer FH am meisten genervt hat war das völlig unterschiedliche Niveau je nach Prof, da konnte man Glück oder Pech haben.
Ich selbst in Theoretischer Informatik:
Prof A durchgefallen
Prof A durchgefallen
Prof B 1,0

Die Vorlesungen bei Prof A waren immer verständlich, die Übungsaufgaben zur Klausurvorbereitung machbar, und in der Klausur kamen dann Aufgaben, die man so vorher noch nie gesehen hat und sehr viel schwerer waren.
In Mathe 2 war es ähnlich, auch da hat ein Prof quasi 3 Semester mit seiner Prüfung durchgeschleust. Bei meinem ersten Versuch hatten von 50 Leuten 4 bestanden.
Jahre später habe ich das Ergebnis von Mathe 2 von obigem Prof A gesehen: ALLE durchgefallen.
Kotzt schon ziemlich an, alle die zwei Semetser nach mir angefangen hatten, fanden das Studium leicht, warum nur.
 
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