Informatik - wichtige Fragen...

Ein kleiner Erfahrungsbericht:
Ich studier derzeit Angewandte Informatik an der DHBW, d.h. ein duales Studium.
Dauer: 3 Jahre (=6 Semster)
In der Regel ist man 3 Monate an der DH und 3 Monate in der Firma im wechsel.

Ich hab vom "normalen" Gymi auf das technische Gymnasium gewechselt. Profil: Informationstechnik (Die anderen Profile auf dem TG gehen in Richtung Maschinenbau)

Mir persönlich hat es sehr geholfen auf dem TG ein paar Grundlagen in Sachen Programmieren und Digitaltechnik mitzunehmen, da auf der DH die Themen ziemlich schnell abgehandelt werden.

Und wenn du später mal in der Software-Entwicklung tätig sein willst, dann wäre eben eine von vielen Möglichkeiten sich ein Jahr vor Beginn des Studiums bei einem Software-Unternehmen für ein duales Studium zu bewerben.

Mit etwas Glück wirkst du während des Studiums bei realen Projekten mit und wirst am Ende übernommen.

Ein positiver Nebeneffekt: Du erhälst das ganze Studium lang ein Gehalt vom Unternehmen.
 
@gonfle

Ist das gar nicht mehr die Regel, dass man übernommen wird? Ich dachte, dass wird gleich vertraglich festgehalten, weil sie dich danach ja auch halten wollen, wenn sie dir den Spaß schon bezahlen.

Zu mindestens war es früher so und mein früherer Post nicht mehr ganz korrekt.
 
@DasBoeseLebt
Die Übernahme wird vertraglich vor dem Studium nicht festgehalten.
Es gibt lediglich von manchen Unternehmen die Forderung, dass der Student nach dem Studium x Jahre im Unternehmen bleiben muss, wenn er z.B. die vom Unternehmen übernommen Gebühren nicht selber zahlen will. Ist aber von Unternehmen zu Unternehmen, meine ich, anders geregelt.

Wenn man nicht übernommen wird, gibt es aus meiner Sicht zwei Gründe:
Es kann passieren, dass die wirtschaftliche Lage beim Unternehmen nicht mehr passt. Da kann es durchaus sein, dass der duale Student nicht übernommen wird. (Ist jetzt allgemein auf alle Studiengänge und Unternehmen bezogen und nicht auf IT-Unternehmen im speziellen)

Es gibt aber auch Unternehmen, die die dualen Studenten nach Leistung bewerten und nach dem Studium entscheiden, ob sie die Studenten übernehmen oder nicht. (SAP-Studenten haben zumindest gemeint, dass bei Ihnen sehr stark auf Leistung geachtet wird und nicht jeder übernommen wird; da kann schon mal starker Leistungsdruck entstehen...)

Fazit: Ein duales Studium heißt nicht automatisch, dass man nach dem Studium direkt einen Arbeitzplatz hat; die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass man übernommen wird liegt bei 80 % (lt. http://www.dhbw-stuttgart.de/zielgruppen/studieninteressierte/duales-studium.html )
 
Als Diplominformatiker kann man sich seinen Job eh raussuchen, da braucht man keinen weiteren "Bonus" mehr... Duales Studium macht nur Sinn bei Firmen, wo man als Nicht-Mitarbeiterkind extrem schwierig reinkommt, zB Siemens oder BMW. Bei BMW heißt dieser Blödsinn zum Beispiel Fast-Lane oder so ähnlich.

Ansonsten ist mein Tipp, eher normal zu studieren und dafür an der Uni zu arbeiten, als HiWi oder Tutor. Da verdient man nur marginal weniger, bei viel mehr Spaß. Das bringt einem auch mehr, als die Arbeit im Unternehmen: Softskills, Wiederholung des Stoffes, Kontakte zum Lehrstuhl, Kontakte in die Wirtschaft. Duales Studium an der Uni gibt es wohl eh nur selten und wäre meiner Meinung nach auch praktisch unschaffbar, da viel zu schwer und viel zu hohe Arbeitslast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe das wie mein Vorredner.

Ich habe einen M.Sc. in Informatik (nicht FH) und bekomme andauernd Job-Angebote, obwohl ich gar nicht suche.

Außerdem kann man gerade in der IT hervorragend neben der Uni arbeiten. Ansonsten eben an der Uni als Tutor o.ä.. Man hat auch die Möglichkeit zu promovieren und somit sein Studentenleben nochmal um ein paar Jahre zu verlängern. Für mich war das aber nichts.

Extrem mathelastig muss das Studium übrigens nicht sein. Man sucht sich die meisten Kurse ja ohnehin aus. Bei uns war im Master dann noch ein Nebenfach nötig (ein Semester), was dann auch nichts mit Mathe zu tun haben muss (aber kann). Ich habe da eine Mischung aus Recht, Wirtschaft und Wirtschaftsinformatik genommen.

Das wichtigste ist, dass man Interesse an der Sache hat. Das impliziert, dass man sich auch in seiner Freizeit mit der Materie beschäftigt und sich dadurch fortbildet. Je früher man anfängt, desto besser. Aber bloß nicht meinen, man könne schon alles, nur weil man mal ein Programm geschrieben hat. Informatik ist ein weites Feld. Man kann auch Informatik studieren ohne zu programmieren. Außerdem ist die Konkurrenz aus dem Physiker-Lager relativ stark.
 
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Hallo,
Bin echt beeindruckt von diesem Forum, wieviele Antworten innerhalb eines Tages hier erschienen! Tausend dank!

Musste mir nun erstmal in Ruhe alles durchlesen, war ja doch einiges ^^

Zum einen, ja in der 10. Klasse findet bei uns auch das Praktikum statt und ich werde aufjedenfall versuchen mich bei solchen zu bewerben ;) das aufjedenfall!:)

Des weiteren, das Mathe aufjedenfall mal wichtig ist, war mir bewusst, muss aber auch sagen, dass Ich dort nie schlecht war. 6. Klasse eine glatte 1, 7. 2 und in der 8. wieder knapp an der 1 vorbeigeschrammt:(
Bin nicht der totale Überflieger dort, komme aber doch eigentlich immer recht gut mit.

Zudem werde Ich vorrausichtlich nach der 10. auf's technische Gymnasium wechseln und somit die 10. dort wiederholen (muss man ja, auser man geht schon nach der neunten, was Ich aber aufgrund von Freunden noch nicht möchte^^)

Nun mal ein paar Blöde fragen:
- Da ja doch die Abkürzung NC oftmals gefallen ist, die Frage, was bedeutet dies? Habe ich noch nicht wirklich gehört, zumindest mal nicht als Abkürzung *peinlich*
- Da Programmiersprachen meist englische Abkürzungen beinhalten, ist es doch auch sicherlich von Vorteil gut in Englisch zu sein?
- Da ich mich gerne mit PC beschäftige würde Ich gerne auch nun schon ein bisschen programmieren können, um somit es evtl auch später leichter zu haben? Welche wäre denn für mich geeignet? Wiegesagt, Softwares würde ich später am liebsten entwickeln, bin Ich aber derzeit noch zu Jung dafür, oder kann man das schon schaffen? Ansonsten würde ich mich mal mit Php, Java und html beschäftigen, oder wäre das völliger Quatsch? C#?

Und eine letzte Frage, wieviel verdient man den als normaler Informatiker? Durchschnittlich!;) also nicht der Hammer gute, sondern eher ein normaler ;) Kann man da schon recht gut verdienen?

Entschuldige euch alle, für die Vielen Fragen. Bin eben doch noch recht neugierig in meinem noch jungen Alter und möchte nun nicht total unnötiges Zeug machen!

Wäre euch weiterhin dankbar für jede Antwort!:)

Danke!
Euer Chrissi

Ps: für Rechtschreibfehler entschuldige Ich mich gleich mal. Versuche es bestmöglich, sitze aber mit meinem iPhone da und da vertippt man sich schnell. Kennt vll. Der ein oder andere ^^
 
So, irgendwo ab der 5 Posting habe ich aufgehört zu lesen.

Ich habe selbst einen Bachelor Abschluss in Informatik. Es war ganz OK. Und ja, es kommt ganz klar auf die Uni an. Ich hatte meinen Bachelor sehr trocken gehabt. Kaum praktische Erfahrung. Aber das stört mich nicht, denn ich habe ein theoretische Erfahrung die alles Wett macht. Man muss nur wissen wie man es einsetzt ;)

1) Wieso brauchen man Mathematik?
Man darf nicht vertauschen. Informatik ist sehr an Mathe anlehnt. Besonders wenn man die Algorithmen erstellen möchte die schnell sein sollten.
Tut mir leid alle enttäuschen zu müssen die Spiele programmieren möchten. Aber man muss auch Lineare Algebra beherrschen. Wer keine Ahnung davon hat, sollte es lieber lassen oder schnell damit anfangen.

2) Uni oder HTL?
Sicher Uni, denn HTL ist eine Art Abitur. Wenn man Uni Abschluss macht, dann wird man auch sicher viel mehr Leute aus vielen Verschiedenen bereichen Treffen, wegen Kurse oder auch einfach durch neue Freunde. Bei HTL wird man auf eine kleinere Gruppe beschränkt.
Solltest du kein Uni Abschluss haben, dann wird es irgendwann mal die Zeit kommen, wo dein Arbeitgeber dir sagt: "Hättest du dein Uni-Abschluss, hättest du auch diesen Posten auch bekommen". Klar HTL wird mehr in die Praxis gehen. Aber die Praxis kann man sich auch selbst beibringen, durch kleinere Jobs während Studienzeit oder einfach nur Privat durch OpenSource Projekte oder kleinere Spielereien.
Uni gibt dir auch viel mehr, wenn du auch Master machst. Bin jetzt auch gerade dabei meinen Master nachzuholen, weil ich einfach es brauche. Ich habe bei der Arbeit den Punkt erreicht, wo ich nach mehr Wissen durste.

Es kommt drauf an, ob du für deine Zukunft oder nur als Hobby programmieren willst.
Wenn es Hobby sein sollte, dann solltest du nicht studieren gehen (aber Abitur solltest du schon machen). Nimm dann lieber dass was du wirklich gerne machst, denn die Arbeit soll Spaß machen.
 
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Chrissi-10 schrieb:
- Da ja doch die Abkürzung NC oftmals gefallen ist, die Frage, was bedeutet dies? Habe ich noch nicht wirklich gehört, zumindest mal nicht als Abkürzung *peinlich*

NC steht für numerus clausus und ist deine Durchschnittsnote. Die Abkürzung NC wird häufig mit dem Notendurchschnitt deines Abi gleichgesetzt.

Chrissi-10 schrieb:
- Da Programmiersprachen meist englische Abkürzungen beinhalten, ist es doch auch sicherlich von Vorteil gut in Englisch zu sein?

Pauschal würde ich sagen, dass man mit Englisch nicht auf Kriegsfuss stehen darf. Viel Fachliteratur, Tutorials, Foren (z.b. stackoverflow) sind nunmal auf Englisch und es gibt nichts deutschsprachiges was auch nur Ansatzweise rankommt.

Persönlich hab ich durch die Literatur usw. mehr und besser Englisch gelernt als in der Schule, ... gerade Vokabeln.

Chrissi-10 schrieb:
- Da ich mich gerne mit PC beschäftige würde Ich gerne auch nun schon ein bisschen programmieren können, um somit es evtl auch später leichter zu haben? Welche wäre denn für mich geeignet? Wiegesagt, Softwares würde ich später am liebsten entwickeln, bin Ich aber derzeit noch zu Jung dafür, oder kann man das schon schaffen? Ansonsten würde ich mich mal mit Php, Java und html beschäftigen, oder wäre das völliger Quatsch? C#?

Warum sollte man zu jung zum programmieren sein? Viele heutige Topentwickler aus der Gameentwicklung haben in deinen Jahren angefangen und die meisten haben nicht mal so gute Ausbildung wie du sie haben könntest.

Chrissi-10 schrieb:
Und eine letzte Frage, wieviel verdient man den als normaler Informatiker? Durchschnittlich!;) also nicht der Hammer gute, sondern eher ein normaler ;) Kann man da schon recht gut verdienen?

Für ne abgeschlossene Fachinformatiker Ausbildung kannst du schon mit 1,4k Netto (2k Brutto) rechnen (Einstieg). Hängt halt stark vom Bundesland, Firma, Verhandlungsgeschick und Knowhow (Welche Sprachen usw...) ab.

Schlecht verdienst du auf keinen Fall, wenn du dich in einer guten Firma befindest und es drauf hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chrissi-10 schrieb:
- Da ja doch die Abkürzung NC oftmals gefallen ist, die Frage, was bedeutet dies? Habe ich noch nicht wirklich gehört, zumindest mal nicht als Abkürzung *peinlich*
- Da Programmiersprachen meist englische Abkürzungen beinhalten, ist es doch auch sicherlich von Vorteil gut in Englisch zu sein?
- Da ich mich gerne mit PC beschäftige würde Ich gerne auch nun schon ein bisschen programmieren können, um somit es evtl auch später leichter zu haben? Welche wäre denn für mich geeignet?

NC heißt Numerus clausus und steht im Grunde dafür, dass ein Studiengang Zulassungsbeschränkt ist. Also die Auswahl der Studenten nach Abinote, Wartezeit o.Ä. erfolgt. Am meisten bekannt bei den Medizinern...

Englisch? Naja ich bin jetzt nun auch nicht die Bombe in Englisch, aber wenn ich mal programmiert habe, dann hat es nicht weiter gestört. Die Manuals versteht man auch so, und im Quellcode kommt ja nur sowas wie while, for, if und goto (hrhr) vor.
Wirklich wichtig wird Englisch eigentlich, wenn du in einer internationalen Firma arbeitest, oder deine Firma für eine ausländische Firma arbeitet; also wenn die Projektsprache Englisch ist.

Ich hatte dir schon mal C# vorgeschlagen, zum Einstieg. Andere hier haben andere Vorschläge gemacht. Der Vorteil ist eine gute Verfügbarkeit von Lehrmaterialien und die gegenüber Java IMHO einfachere "Entwicklungsumgebung". Außerdem lernt man so schön Objektorientierte Programmierung. Ich hab mit PHP angefangen und mir schön den prozeduralen Stil "angeeignet". Besser ist es aber, ziemlich zu Anfang konsequent auf OOP zu setzen.
Ergänzung ()

DasBoeseLebt schrieb:
Für ne abgeschlossene Fachinformatiker Ausbildung kannst du schon mit 1,4k Netto (2k Brutto) rechnen. Hängt halt stark vom Bundesland, Firma, Verhandlungsgeschick und Knowhow (Welche Sprachen usw...) ab.

Kommst du aus dem Osten? :P
Sorry, aber für 2k nach einer Ausbildung, die doch recht anspruchsvoll ist und bei der eigentlich nur noch Abiturienten genommen werden, würde ich morgens nicht aufstehen.
Ich habe zw. Abi und Uni mal einige Zeit als naja nahezu ungelernter gearbeitet und 1960€ verdient. Und das war nun eher recht viel "rumpimmeln".
 
ich möchte noch etwas zu "mathe ist wichtig" sagen. das ist vollkommen korrekt, wird aber leicht von leuten, die noch keinen kontakt zu unimathe hatten, falsch verstanden.

in der schule macht man in dem fach, das dort mathe genannt wird, eigentlich fast nur rechnen. ob und wieviel mathe man dort macht hängt sicherlich von bundesland und schule ab.

natürlich sollte man man auch rechnen können, aber wenn hier gesagt wird, dass mathe wichtig ist, sind damit eher dinge wie logisches und strukturiertes denken gemeint.

das heißt nicht, dass dir jetzt der matheunterricht egal sein kann, sondern dass du immer versuchen solltest, hintergründe zu verstehen. nicht nur lernen, nach welchem schema man dies oder das ausrechnet, sondern warum das so ist.
 
LinuxMcBook schrieb:
Kommst du aus dem Osten? :P
Sorry, aber für 2k nach einer Ausbildung, die doch recht anspruchsvoll ist und bei der eigentlich nur noch Abiturienten genommen werden, würde ich morgens nicht aufstehen.
Ich habe zw. Abi und Uni mal einige Zeit als naja nahezu ungelernter gearbeitet und 1960€ verdient. Und das war nun eher recht viel "rumpimmeln".

Also ich fand die Ausbildung nicht anspruchsvoll(^^) und laut Statistik ist das Einstiegsgehalt halt nur 2k Brutto (+ die von mir genannten Abhängigkeiten)
 
Chrissi-10 schrieb:
- Da ja doch die Abkürzung NC oftmals gefallen ist, die Frage, was bedeutet dies? Habe ich noch nicht wirklich gehört, zumindest mal nicht als Abkürzung *peinlich*
Numerus Clausus, im Prinzip eine Zugangsbeschränkung. Wenn du einen schlechteren Durchschnitt als den NC hast, hast du kaum eine Chance auf einen Platz.
- Da Programmiersprachen meist englische Abkürzungen beinhalten, ist es doch auch sicherlich von Vorteil gut in Englisch zu sein?
Nicht gut... Perfekt.
Alle Programmiersprachen basieren im Endeffekt auf Englisch. Englisch ist die Fachsprache der Informatik. Alle Foren und sämtliche Dokumentationen, die du zwingend benötigen wirst, sind auf Englisch.

Entweder dein technisches Englisch ist verdammt gut, oder du guckst wie's Schwein ins Uhrwerk. An der Uni wirst du höchstwahrscheinlich einen Englischkurs belegen müssen, der wird dir aber nix groß bringen. Ich hab insgesamt 4 Semester Englisch und eine KMK-Prüfung Englisch hinter mir... gelernt hab ich da genau gar nix. Seit der 9. Klasse oder so hab ich in Ausbildungseinrichtungen nix mehr gelernt, was mir nicht Literatur, Musik, Gaming und Film nicht viel schneller und effektiver beigebracht hätten.... zu Strafe hab ich aber auch n echt eigenartigen Akzent, irgendwo zwischen US Westcoast und Schottland *G*

Mein Tip: Schnapp dir ein paar gute englische Romane. Ich kann dir da nur Tom Clancy empfehlen. Seine wilde Mischung aus Juristik, Geheimdienst-Jargon und Militärtechnik erweitert deinen Wortschatz enorm und genau in die Richtung, die du benötigen wirst.... außerdem ist das Zeug auch noch verdammt spannend.

- Da ich mich gerne mit PC beschäftige würde Ich gerne auch nun schon ein bisschen programmieren können, um somit es evtl auch später leichter zu haben? Welche wäre denn für mich geeignet? Wiegesagt, Softwares würde ich später am liebsten entwickeln, bin Ich aber derzeit noch zu Jung dafür, oder kann man das schon schaffen? Ansonsten würde ich mich mal mit Php, Java und html beschäftigen, oder wäre das völliger Quatsch? C#?
PHP ist fast ausschließlich fürs Web gedacht. Ein erfahrener PHP-Entwickler wie ich schreibt in PHP auch Scripte, die nie mit einer Web-Anwendung in Berührung kommen (bzw. nur am Rande). Den Punkt erreichst du aber nur, wenn du dich so oder so tief in der Webentwicklung (mit PHP) herumtreibst.
HTML ist keine Programmiersprache, das kann nicht oft genug gesagt werden. HTML ist eine Auszeichnungssprache, HTML definiert sinngemäß nur, was ausgesagt wird, in welcher Struktur es gesagt wird und mit welcher "Betonung".

Wenn du Desktop-Anwendungen schreiben willst, dann: C, C++, C# (mit .NET), Java, Delphi, Python, evtl. Perl... PHP ist dafür die komplett falsche Waffe.

Und eine letzte Frage, wieviel verdient man den als normaler Informatiker? Durchschnittlich!;) also nicht der Hammer gute, sondern eher ein normaler ;) Kann man da schon recht gut verdienen?
Welches Bundesland? Ost oder West? Ich könnt für dieselbe Arbeit im Westen... äh den "alten Bundesländern"... locker 3-400€ mehr im Monat mitnehmen.... Komisch, dass der Osten nicht weniger Steuern zahlt und die Lebenshaltungskosten nicht niedriger sind... ok. Das gehört hier nicht hin.
Was willst du werden? Technischer Assistent? Fachinformatiker? Bachelor? Magister? Diplom? Doktor?

Die Spanne geht bei obigen Varianten von vielleicht 1500 Brutto bis locker 3500 Brutto, eher mehr.

Entschuldige euch alle, für die Vielen Fragen. Bin eben doch noch recht neugierig in meinem noch jungen Alter und möchte nun nicht total unnötiges Zeug machen!
Frag ruhig. Neugier ist eine lobenswerte Eigenschaft, zumindest wenn sie etwas anderes als die Privatsache anderer Leute angeht.
Und es gibt meiner Erfahrung nach fast kein unnötiges Zeug bzw. unnötige Fähigkeiten. Ich hätt z.B. nie gedacht, dass ich meine Grundkenntnisse im CNC-Fräsen mal brauchen könnte, aber im Zweifel macht sichs geil im Lebenslauf.
 
F_GXdx schrieb:
Ansonsten ist mein Tipp, eher normal zu studieren und dafür an der Uni zu arbeiten, als HiWi oder Tutor. Da verdient man nur marginal weniger, bei viel mehr Spaß.

Nur rein aus Interesse/Neugier: Verdient man als HiWi oder Tutor tatsächlich 700€ im Monat (netto)?

F_GXdx schrieb:
Duales Studium an der Uni gibt es wohl eh nur selten und wäre meiner Meinung nach auch praktisch unschaffbar, da viel zu schwer und viel zu hohe Arbeitslast.

Hab noch nie von einem dualen Studium an der Uni gehört. Bin ja selber an einer dualen Hochschule. Ist zumindest in BaWü weit verbreitet (die DHBW hat über 10 Standorte in BaWü). Und schwer ist relativ. Wir sitzen dort mit ca. 30 bis 35 Leuten in einem Zimmer. Ich komm mir vor wie auf einem Gymnasium, bei dem der Stoff schneller durchgearbeitet wird. Und meine ehem. Klassenkameraden, die derzeit zur Uni gehen, haben scheinbar mehr Lernaufwand als ich derzeit.
Während der Praxisphase bin ich im Unternehmen. Und da ist "ganz normaler" Berufsalltag. Gehalt bekomm ich jeden Monat. Da spielt es keine Rolle, ob ich gerade an der DH bin oder im Unternehmen.
Der einzigste Nachteil an der DH: Man kann sich sein Studium nicht selber zusammenstellen. Bei den meisten Vorlesungen hat man Anwesenheitspflicht und die Auswahl der Wahlfächer ist nicht gerade groß im Vergleich zur Uni.
(Das sind zumindest meine derzeitigen Erfahrungen)

Ich weiß natürlich nicht, wie es in anderen Bundesländern aussieht, aber ich kann mich über mein 3-jähriges duales Bachelor-Studium nicht beschweren.
 
DasBoeseLebt schrieb:
NC steht für numerus clausus und ist deine Durchschnittsnote.
Nein, das ist leider völlig falsch :D

gonfle schrieb:
Nur rein aus Interesse/Neugier: Verdient man als HiWi oder Tutor tatsächlich 700€ im Monat (netto)?

Nein, für die meisten Stellen eher um die 400 Euro bei einer Arbeitslast von effektiv vielleicht 1 Wochentag während der Vorlesungszeit. ABER: Wenn man sich zB als Tutor bewährt hat, kann man oft in den Semesterferien weitere Dinge leiten, zB Repetitorien. Das ist ein 1 Wochen Intensivkurs, den man betreut, und da bekommt man sogar für die 1 Woche schon bis zu 800 Euro. Außerdem wird da oft auch 1 Monat im Vorlauf bezahlt, wo man, wenn man den Stoff eh schon kann oder damit arbeitet - im Endeffekt auch nichts tun braucht und trotzdem bezahlt wird... man kann also gut Synergie-Effekte mit seinem sonstigen Uni-Kram nutzen, weit stärker als bei "learning on the job".

Das sind natürlich alles Brutto Angaben, Netto macht doch keinen Sinn zu nennen.

Alles in allem finde ich es nicht notwendig, während des Studiums schon die Beitragsbemessungsgrenze im Jahr zu überschreiten (also ~6000 Euro Brutto). Dann ist man auch nicht rentenversicherungspflichtig und bekommt praktisch brutto = netto, bis auf minimale Abzüge und kann auch familienversichert sein bei seinen Eltern, spart sich somit den Krankenkassenbeitrag. Wenn man mehr Geld als das braucht, sollte man entweder vorher 1 Jahr arbeiten, oder eben mit seinen Eltern reden, wieviel die zahlen können. Studium und Arbeit zu mischen halte ich für keine gute Idee.

Uni-Studium der Naturwissenschaften ist 5 Jahre Fulltime Job (bis zum Master), das sollte man ernst nehmen. Die meisten brauchen eh 6 Jahre und man sollte das nicht noch verlängern, in dem man nebenbei so viel arbeitet. Das ist nicht schaffbar.

gonfle schrieb:
Ich weiß natürlich nicht, wie es in anderen Bundesländern aussieht, aber ich kann mich über mein 3-jähriges duales Bachelor-Studium nicht beschweren.

Das ist schön. Tatsächlich hört man das relativ oft, aber ich persönlich rate dennoch zu großer Vorsicht beim dualen Studium. Ich kenne auch viele, die nahe am Burnout waren am Schluss. Es kann auch die Hölle sein :D

Kommt auch darauf an, ob man im Unternehmen eine gute Abteilung erwischt, oder ob man es mit lauter Pfeifen zu tun hat. Dann kann man die ganze Zeit Kaffee kochen und ist der Depp für alles, und muss "nebenbei" studieren. Je größer das Unternehmen, desto größer ist diese Gefahr, denn da ist man nur eine Nummer und der zugeteilten Abteilung oft nur eine billige Arbeitskraft für langweilige Aufgaben. Leider musste ich diese Erfahrung machen, mir hat das arbeiten an der Uni immer viel besser gefallen. Es war auch interessanter.
 
Zuletzt bearbeitet:
F_GXdx schrieb:
Nein, das ist leider völlig falsch :D

Umgangssprachlich völlig korrekt. Aber wenn man schon meckert, dann sollte man es richtig stellen.
NC bezeichnet umgangssprachlich, wie schon gesagt, deine Durchschnittsnote im Abi.

"Was hast du für einen NC?" - "2,0".
Hat sich so durchgesetzt.

-> Korrekterweise bezeichnet es die schlechteste benötigte Durchschnittsnote um sicher einen Studienplatz zu bekommen.

NC von 2,3 bedeutet, dass alle Bewerber mit einem Schnitt von 2,3 oder besser einen Platz bekommen / erhalten haben.
 
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"Was hast du für einen NC?", damit meint man höchstens, welchen NC der Studienplatz hat, auf den man sich bewirbt oder beworben hat. Auch bei Google findet man deine Definition nur eine handvoll Mal verwendet von usern in einigen Foren, und es ist halt falsch.

Für Ingenieurs-Studium ist das aber sowieso egal, weil die alle relativ offen sind. Die meisten haben keinen NC.
 
DasBoeseLebt schrieb:
"Was hast du für einen NC?" - "2,0".
Hat sich so durchgesetzt.
Wo bitte? So etwas hab ich noch nie gehört...

Wenn es mit dem Sprachgebrauch schon so weit gekommen ist, dass der NC mit dem Notenschnitt gleich gesetzt wird, dann: "Gute Nacht Deutschland!"
Als nächstes wird noch strstr() mit stristr() gleich gesetzt...
 
Ich habe jetzt größtenteils überflogen, mir ist nur eines aufgefallen:

Der Junge ist 14. Also bleibt mal ruhig.

Das ist deine Jugend und deine Jugend ist vor allem da um diese zu leben. Der Jobstress geht früh genug los, das muss man mit 14 nicht tun. Wenn du programmieren willst, dann probier dich aus. Wenn es dir Spaß macht, dann bleib dabei. Die Erfahrung kann dir später helfen. Aber wenn es dir keinen Spaß macht, dann so what.

Bei Programmieren geht es oft ums "knobeln" und um die Ecke denken. Wenn du Spaß daran hast Rätsel zu lösen, dann wirst du auch Spaß am Programmieren haben. Aber zuallererst: Richte jetzt nicht dein ganzes Leben danach aus. Denk nicht: "Ich will Informatiker werden, was interessiert mich Geschichte oder Deutsch". Die Schule bleibt erstmal am wichtigsten, weil und jetzt kommts: Das, was du da lernst, lernst du für DICH und nicht für irgendwelche zukünftigen Chefs. Und ich verspreche dir mit 14 kannst du dir dein Leben zwar ausmalen, aber am Ende wird es ganz anders kommen.

Eine grundsätzliche Empfehlung: Ich kenne dich nicht. Wenn du sehr motiviert in der Schule bist und auch bleibst (bei mir sah das ab 11. Klasse nicht mehr so gut aus), dann kannst du direkt studieren. Wenn nicht, dann mach erstmal eine Ausbildung. Niemand hetzt dich, viele müssen erstmal heraus finden, was sie überhaupt machen wollen und das kommt auch erst mit der Zeit. Bedenke du musst min. 40 Jahre mit deiner Berufswahl leben. Wenn du dann weißt was dir Spaß macht und in welche Richtung du gehen willst, kannst du dich mit einem Studium höher qualifizieren. Ich z.B. hab mich unter Druck setzen lassen und war persönlich einfach noch nicht reif genug fürs Studium. Deswegen habe ich es abgebrochen. Jetzt, wo ich gerne noch eines machen würde, bekomme ich keine finanzielle Unterstützung mehr.

Aber das ist alles noch ewig weit weg für dich. Wenn dich das programmieren interessiert, dann probier es aus. Lass dir zum Geburtstag ein Buch schenken und arbeite damit. Ich würde zum Einstieg Java oder C# empfehlen. Ich selber habe mit PHP angefangen und da gibt es nichts mit Datentypen. Diese spielen im Hintergrund allerdings schon eine Rolle und wenn die Denkweisen dazu fehlen, macht einen das den Einstieg einfach schwerer. Desweiteren kommst du gleich gut in die OOP Welt.

Am Anfang wird es vielleicht etwas müßig, weil dir noch nicht viel sichtbares gelingen wird. Also etwas Arbeit musst du schon investieren. Wenn du aber soweit bist, dass du dein Werkzeug (die Programmiersprache) beherrschst und dir über das WIE (und nicht womit) Gedanken machen kannst gilt es herauszufinden, ob es das ist was du willst. Denn am Ende geht es immer um das WIE.

Edit: Sehe gerade.. ich bin Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. 2000€ Brutto? Da würde ich mir ja total verarscht vorkommen. ich hab 30k€ im Jahr und das ist echt nicht viel. Zusätzlich "nur" PHP. Ein Mitazubi von mir hat direkt nach der Ausbildung 45k€ in Berlin bekommen. Das ist auf jeden Fall schon gut. Irgendwo in der Mitte ist realistisch. Kommt aber natürlich auch auf deine Fähigkeiten an.
 
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