News Intel beschleunigt Thunderbolt auf 40 Gbit/s

bensen schrieb:
Gerade bei billiger Peripherie ist das totaler Unsinn. Es wird auch in Zukunft keine einheitliche Schnittstelle geben. Es ist auch einfach nicht sinnvoll. Die einzelnen Schnittstellen haben alle andere Anforderungen.
Ne Maus, Tatstatur, Drucker, Webcam braucht einfach nur ne möglichst billige verbindung. Das kann TB gar nicht leisten. USB schon.

Das was du da schreibst galt ganz genauso, als USB damals raus kam. Es war eine deutlich teurere Alternative zu den längst etablierten Standard-Schnittstellen (seriell, parallel, PS/2, Joystick/Midi usw.). Für die allermeisten einfachen Geräte brauchte man die Geschwindigkeit von USB gar nicht. Obendrein hatte USB (im Gegensatz zu TB) anfangs auch noch erhebliche Kinderkrankheiten, die einem z.B. das Plug&Play gründlich verleideten. Man erinnere sich z.B. an den legendären Bluescreen wärend der Win98-Präsentation, der Bill Gates persönlich in Verlegenheit brachte.

(USB hatte damals den Spitznamen "Useless Serial Bus" und aus Plug&Play wurde "Plug&Pray".)

Es ist auch heute noch totaler Overkill, eine Maus oder Tastatur an einen 5GBit/s schnellen USB3.0-Port zu stecken. Aber es kümmert keinen mehr, weil USB trotz der immer mehr gesteigerten Geschwindigkeit inzwischen viel billiger geworden ist, als es anfangs war.

Genauso kann es bei Thunderbolt kommen. Dafür müssen aber vor allem die Stückzahlen hoch gehen. Wir haben also ein klassisches Henne-Ei-Problem. Aber wenn jemand sowas trotzdem durchsetzen kann, dann Intel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thunderbolt ist echt eine tolle Sache - habe sie seit 2011 und bisher niemals genutzt... Würde gerne mal preiswerte externe GPUs für Notebooks per Thunderbolt sehen, dann würde mein i5 der Sandy Bridge Generation noch ewig laufen, wenn sich die GPU über Thunderbolt aufrüsten ließe.
 
Thunderbolt ist gut und seiner Zeit vor raus, größtes Problem von Thunderbolt dürfte aber Intel's Lizensierungs- und Zertifizierungsprozess sein. Es ist für Hersteller zu teuer, kompliziert und daher uninteressant. Warum soll ein Hersteller zusätzlich Thunderbolt unterstützen, wenn er mit USB einen Industrie-Standard verwenden kann.

Edit:
Habe gerade mal nachgesehen wie viele Mainboards Thunderbolt unterstützen:
LGA1155: 06 von 279 (5 Hersteller)
LGA1150: 10 von 252 (5 Hersteller)
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Ich hoffe das setzt sich durch! Wobei ich ja nun Angst Kriege da sie von 4.5mm (Mini DP) auf 3mm wechseln wollen.
Wäre schon Praktisch wenn EIN kabel vom PC zum Monitor geht, Strom inbegriffen, dort Maus und Tastatur +USB hub integriert sind.
Externe Festplatten brauchen keine 2x USB oder externe Strom kabel mehr.

Aber eben, miniDP bleibt 4.5mm, TB wird 3mm? Und wir haben dann einfach Adapter oder eine Inkompatibilität?





bensen schrieb:
Dann haben wir so Sachen wie HDMI. Du sagst überflüssig? Dann sag mir mal wie ich 10m HDMI-Kabel ersetzen soll. So lange Distanzen gehen per PCIe gar nicht. Noch schlimmer wirds wenn es zum Thema Ethernet geht.

Das ist ne interessante Sache. Wenn ich Peripherie an den Laptop anschließe tritt ja letzterer als Host auf. Wie wird denn ausgehandelt ob der Host die Peripherie mit Strom versorgt oder die Peripherie den Host?

Dir ist aber schon klar das Thunderbolt zuerst als Glasfaser konzipiert wurde? Die erste Version wurde glaub nur wegen Kostengründen auf Kupfer umgestellt. Also spätestens bei echtem Fiber sind die 10m ein klacks.

Und wie macht UBS das mit dem Host / Periphere wegen der Strom Versorgung? Wird bestimmt sowie möglich.
 
Hauro schrieb:
Thunderbolt ist gut und seiner Zeit vorraus, größtes Problem von Thunderbolt...

Das aller größte Problem von Thunderbolt ist und bleibt, dass als PCIe nach außen geführt wird und damit direkter Zugriff auf den GESAMTEN Speicherbereich des Rechners stattfinden kann. Daher Inhalt von Ram, HDD und auch sonstige Peripherie. Da wurde sich bei USB schon wesentlich mehr Mühe gegeben sowas zu verhindern.

https://en.wikipedia.org/wiki/Thunderbolt_(interface)#Security


@Haldi
Auch bei Glasfaser ist die Kabellänge nicht ganz unbedeutend. Die Latenzen die entstehen nur weil das Licht und die verwendeten Wandler Zeit brauchen sorgen für Probleme! Wo PCIe darauf ausgelegt ist, dass die Latenzen gering sind (elektrisches Signal über max 30-50cm Leitungslänge) bietet ein Übertragungsweg von über einige Meter allerhand Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
neue Schnittstelle = Mist. Was soll das? Das schöne an TB war bisher der DP Formfaktor den ich als sehr angenehm empfinde, da muss nichts neues her. Man muss doch echt nicht immer das Rad neu erfinden oder?
Ansich ist TB ja echt toll, aber da es nirgends wirklich unterstützt wird könnte man auch auf 100gbit/s aufstocken ohne das was passiert.
Ich nutze nur die DP funktion um den Fernseher anzuklemmen, ein echtes TB Gerät brauche ich nicht, externe HDDs sind auch über USB 3.0 schnell genug.
 
@Piktogramm
Die Sicherheit ist ein nicht zu ignorierenderes Problem von Thunderbolt, der bei der am Markt verfügbaren Hardware hoffentlich gelöst ist.

Wollte aber darauf hinaus, dass eine neue Technologie nur Massenmarkt-tauglich ist, wenn sie preiswert ist oder einen Vorteil gegenüber einer etablierten Technologie hat, den die Hersteller nicht ignorieren können und unterstützen müssen. Mit USB3.1 wird es für Thunderbolt nochmals schwieriger sich zu etablieren.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
strex schrieb:
PCIe Boxen mit PCIe slots über Thunderbolt gibt es bzw. hat Sony auch schon selbst genutzt für Graka. Nur die Rückführung des Videosignals ist technisch nicht möglich. Aber mit einem externen Monitor kein Problem.

Sonnettech schrieb:
Sonnet's Echo Express Pro, Echo Express II, and Echo Express Thunderbolt Expansion Chassis for PCIe Cards make it possible to use full-size professional video capture, audio interface, SAS & SATA HBA, 8Gb Fibre Channel, 10 Gigabit Ethernet, and RAID controller PCIe cards with your iMac®, Mac® mini, MacBook® Air or MacBook Pro. A Sonnet Echo Express chassis allows you to expand outside the box.

damit bekommt man das Bild doch wenigstens als livevorschau wieder auf die mattscheibe im Notebook zurückgeführt?! man geht einfach aus der externen graka in die capturekarte und läßt sich dessen (voll-)bild darstellen. hat das echt noch keiner probiert? ist doch eigentlich nix anderes als damals mit den Loop-Kabeln bei den 3d-beschleunigern und den DVD-beschleunigern.

außerdem funktionieren ja auch SLI und CrossfireX wenn auch unter Leistungsverlust ohne die Brücken. demnach läßt sich das bildsignal der NICHT-primären Grafikkarte sehr wohl wieder in den Framebuffer der primären Graka übertragen und ausgeben.

das ganze ist halt wie bereits erwähnt, nur noch von niemand umgesetzt worden.
Ergänzung ()

Haldi schrieb:
Ich hoffe das setzt sich durch! Wobei ich ja nun Angst Kriege da sie von 4.5mm (Mini DP) auf 3mm wechseln wollen.
...

das macht mich dann wieder wuschig. noch kleinere steckerchen und büchschen werden wohl mechanisch anfälliger sein, als die ohnehin mickrigen miniDP-buchsen.
 
@Hauro

Thunderbolt sieht nachwievor keine Authentifizierung von Geräten vor und auch keine unmittelbar wirksamen Sicherheitsmaßnahmen, die das Ansprechen beliebiger Speicherbereiche erlauben würde. Damit eröffnet sich ein weites Feld der Manipulation von Geräten. Vor allem da sich Thunderbolt ja wunderbar als Kette aufbauen lässt, lassen sich für den Nutzer nicht mehr bemerkbare Angriffe durchführen. Vorbei an (fast) jeder Verschlüsselung direkt in den Speicher.
Dieser Aspekt ist für Endkunden meist egal, da die Massenmedien das Thema kaum aufgreifen, für den Unternehmenseinsatz verbietet sich damit Thunderbolt jedoch an jedem auch nur ansatzweise kritischem Bereich. Wie soll sich Thunderbolt aber durchsetzen, wenn an sich kein Unternehmen mit ner kompetenten IT Abteilung entsprechende Geräte hinstellen wird?

Privatpersonen rufen auch nur in kleinen Minderheiten nach Thunderbolt, also gibt es schlicht keine Nachfrage.

Wobei hast ja auch Recht, Intel schmeißt den interessierten Herstellern auch noch Steine in den Weg.
 
bensen schrieb:
Dann kommen Datenträger wie Flash-Sticks oder externe HDDs. Da macht TB teils Sinn, aber alles kann von USB genau so gelöst werden (abgesehen von Daisychaining).
Ja. Und selbst Daisy chaining kann nachgeahmt werden wenn man sich z.B. Monitor und Tastatur mit USB Hub kauft. Ich habe beides aber benutze es nur sehr selten. Deswegen sehe ich auch keinen großen Vorteil in Daisy Chaining.


Haldi schrieb:
Ich hoffe das setzt sich durch! Wobei ich ja nun Angst Kriege da sie von 4.5mm (Mini DP) auf 3mm wechseln wollen.
Wäre schon Praktisch wenn EIN kabel vom PC zum Monitor geht, Strom inbegriffen, dort Maus und Tastatur +USB hub integriert sind.
Externe Festplatten brauchen keine 2x USB oder externe Strom kabel mehr.
Das selbe soll doch mit USB 3.1 auch möglich sein. Auch bis 100W. Also kein Vorteil von TB.
Ob die Hersteller das sinnvoll umsetzten bleibt eine andere Geschichte.
 
dirky8 schrieb:
Ich glaube eher du hast nicht verstanden wo da Problem ist. TB ist sehr wohl ausgereift. Es funktioniert super. In meinen Augen besser als usb, hdmi, minidvi und was es sonst noch so gibt. Man könnte alles mi einem Kabel haben. Selbst im Home abd Living Bereich. Leider ist Usb da und hdmi.

Ich habe sehr wohl verstanden um was es bei TB geht, und sehe ja auch einen Sinn dahinter, nur solange es sich flächendeckend und vor allem kostendeckend beim End Anwender, also bei uns allen, nicht durchsetzt, solange ist es für mich nichts anderes als ein überteuertes Nischenprodukt, und wird daher auch von der breiten Masse zu Recht nicht angenommen.
 
@Piktogramm
Naja. In dem Augenblick, an dem der Angreifer vor Ort direkten Zugriff auf die Hardware hat, um z.B. irgendwas Bösartiges anzustöpseln, wird es sowieso sehr schwierig in Sachen Sicherheit. Mit USB kann man vielleicht direkt etwas weniger anstellen, als mit TB, (sicher nicht weil sich bei der Auslegung von USB jemand wirklich Gedanken um Sicherheit gemacht hat, sondern einfach weil das eine funktional viel beschränktere Schnittstelle ist) aber z.B. ein Keylogger ist kein Problem und wenn man erstmal Passwörter und Co. hat, kommt man auch von Außen an alle Daten ran.

Ich denke nicht, dass das Thema Sicherheit TB zum Verhängnis werden wird.

Eher ist es der derzeitige hohe Preis im Vergleich mit USB, woraus sich eine kleinere Stückzahl bei TB-Geräten ergibt, was wiederum zu dauerhaft hohen Preisen führt usw.
Und eben der Umstand, dass derzeit nicht wirklich viel "weh tut". USB und die anderen, etablierten Schnittstellen tun es in den meisten Fällen ja auch problemlos.
Aber das war wie gesagt bei USB anfangs auch nicht anders. Ich hab noch einen PC Baujahr ca. 1999 rumstehen. Der hat zwei USB-Ports hinten in der I/O-Blende, die ich aber zu wirklich aktiven Zeiten dieses Rechners gar nicht benutzt habe. Maus und Tastatur steckten in PS/2, der Drucker am Parallelport, die ISDN-Anlage an der seriellen Schnittstelle, der Joystick im entsprechenden Port der Soundkarte usw. Warum hätte ich mir statt dessen irgendein überteuertes USB-Gerät mit all den Treiber-/Stabilitätsproblemen anschaffen sollen?
Erst Jahre später, als ich längst was neues hatte, war ich froh, dass der alte PC schon USB hat, z.B. um unkompliziert (aber wegen USB1.1 natürlich langsam) Daten per USB-Speicherstick auszutauschen. Und heute hängt da auch eine billige USB-Maus dran.

Wer weiß, ob wir nicht auch in 5 oder 10 Jahren froh sind, wenn ein heute oder nächstes Jahr angeschaffter PC schon Thunderbolt unterstützt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein direkter Zugriff auf Hardware muss nur bedingt sein. Jedes Thunderboltkabel enthält ausreichend viel Logik um Angriffe damit durchzuführen. Daher man bekommt die Ziele ohne Überzeugungsarbeit daran den Angriff zu starten. Genauso erlaubt es ein Thunderbolt bei gesperrtem Betriebssystem durch bloßes Anstecken den gesamten Speicher auszulesen.
Ein offnes Scheunentor wäre eine untertriebene Visualisierung des Problems. Dagegen sind Keylogger echt Spaß (anstatt eines Passwortes mit dem Kexlogger kann man per Thunderbolt schlicht ganze Datenbanken mit sensiblen Daten umschichten...)

Bei USB wurde sich tatsächlich Mühe gegeben, dass die Schnittstelle keinen direkten Hardwarezugriff auf den Speicher bekommt ;)
 
Knuddelbearli schrieb:
und wie lange will CB noch das viel günstigere ( Chip kostet unter 2$ ) Alternative Dockport von AMD ignorieren, die ebenso wie Freesync von der VESA aufgenommen wurde ?!?
Während das hier sicher schon die 20te News zu TB ist -.-

Dann geh doch einfach zu HardwareLuxx ;)

http://www.hardwareluxx.de/index.ph...tisiert-thunderbold-alternative-dockport.html

http://www.hardwareluxx.de/index.ph...-mullins-in-referenztablets-mit-dockport.html

http://www.hardwareluxx.de/index.ph...0637-vesa-nimmt-freesync-in-standard-auf.html
 
k0ntr schrieb:
ich habe mal da eine Frage: Könnte man die Kabeldicke nicht verdoppeln und somit eine doppelte Geschwindigkeit zu erzeugen?

z.B. wie bei einem Abflussrohr oder ähnlichem. Ein Rohr = 100 liter die Minute, 2 Rohre = 200 liter die Minute.

Vielleicht eine dumme Frage, aber mich interessierts.

Denk nicht das sowas so einfach möglich ist. Und so rechnet niemand die Abflussmenge eines Rohres (komme aus dem SHK Handwerk)
 
Piktogramm schrieb:
Bei USB wurde sich tatsächlich Mühe gegeben, dass die Schnittstelle keinen direkten Hardwarezugriff auf den Speicher bekommt ;)

Hast du dazu eine Quelle?
Würde mich echt wundern, wenn sich 1996 darüber wirklich jemand Gedanken gemacht hätte.

Ich würde eher stark annehmen, dass bei USB der direkte Zugriff auf den Speicher des PCs nur deshalb nicht möglich ist, weil man den damals für die für USB vorgesehenen Anwendungen und Geschwindigkeiten nicht brauchte. Wäre das anders gewesen, hätte man es (wie bei vielen anderen Schnittstellen davor und danach) ohne mit der Wimper zu zucken gemacht.
"Datensicherheit" beschränkte sich in den 90ern zumindest im Consumer-Bereich auf abschließbare Wechselplattenrahmen und ähnliches. ;)
Was hätte ein "sicheres" USB denn auch genutzt, bei Betriebssystemen ala Win9X, die praktisch überhaupt keine Sicherheitsfeatures hatten und sowieso jedes Programm und jeder Anwender in jedem Speicherbreich und Verzeichnis alles tun konnte was er wollte?
 
Das Problem ist nicht die Durchflussmenge, sondern der ein- und Auslass (die Pumpe .. :D)
 
TB ist ja gut und schön aber was nützt mir TB, wenn ich es zumindest heute nicht nutzen kann, weil meine gesamte Peripherie kein TB hat. Da muss einfach zu viel Geld investiert werden, um TB sinnvoll zu nutzen.
Aus meiner Sicht wird es noch Jahre dauern, bis TB sich durchsetzt.
Intel muss erst einmal dafür sorgen, dass es Peripherie zu einem normalen Preis gibt, die auch einen Sinn machen und ich einen Mehrwert von den 40 Gbit/s habe. Tastatur und Maus gehören sicher nicht dazu.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass ich beim eh geplanten update auf Skylake darauf achte ein Board mit TB zu kaufen. Einfach in der Hoffnung es irgendwann zu nutzen.
 
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