News Intel im Umbau: „Wir sind nicht einmal mehr in den Top 10 der Chiphersteller“

Naru schrieb:
Diese produzieren aber bei den genannten Chipherstellern.
Deswegen... Ich meine die Chiphersteller, nicht die Partner für sie.
Das magst du meinen, Tan aber nicht. "Semiconductor company" ist ja seine Wortwahl, nicht "Semiconductor foundry". Das bezieht sich schon relativ breit auf alle Unternehmen, die mit Halbleitern zu tun haben.
 
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"Bevor es besser wird, wird es erst einmal noch deutlich schmerzhafter, die Einschnitte beim Personal und den Sparten sind ein Teil davon"

Ja, ist natürlich leicht gesagt wenn man selbst Millionen verdient.
Die Mitarbeiter werden sich nach diesen (doch sehr warmen und empathisch wirkenden) Worten bestimmt wieder besser fühlen, vor allem die, die entlassen werden.
 
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Naru schrieb:
Diese produzieren aber bei den genannten Chipherstellern.
Deswegen... Ich meine die Chiphersteller, nicht die Partner für sie.
Es sind Kunden, keine Partner.

Ansonsten auf das Original Zitat gucken: "semiconductor companies"

Da zahlen alle zu, reine Produzenten wie TSMC, Hersteller wie Intel, die auch fabs haben als auch die fabless Unternehmen wie Nvidia

Edit: @stefan92x war etwas schneller.
 
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Nighteye schrieb:
Das mit der Bescheidenheit und Vertrauen aufbauen liest sich sehr gut. Klingt Sympathisch der Mann.
das ist eigentlich 08/15 management-Sprech. Übersetzt heißt das: Mitarbeiter müssen sparen oder werden selbst eingespart & es muss "auf Teufel komm raus" (i.e. auf Kosten der Mitarbeiter) wieder ein konkurrenzfähiges Produkt entwickelt werden, damit "der Markt vertrauen hat".

PS: denn das Vertrauen der Endkunden ist den Megakonzernen sowas von Wurst. Aktienmarkt und ein, zwei Großauftraggeber, das ist, was Geld bringt.
 
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Nighteye schrieb:
Evtl wird er bei Intel so viel Positives bewirken wie Lisa Su bei AMD.
Eventuell wird er der endgültige Sargnagel für Intel sein, weil aus einem vergifteten Betriebsumfeld, wo jedem die Kündigung schon über dem Kopf hängt, selten etwas gutes entsteht.
 
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Intel Sumpf trocken legen und ein neues Fundament gießen, dürfte Intels letzte Chance sein.
Wo die Reise ohne Intel hin geht, zeigt TR
 
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Vor 20 Jahren war intel in aller selbst auferlegten intel Bescheidenheit mit den Marktmanipulationen sicher kein technologischer Marktführer mehr, obwohl man nur noch gute Mobilprodukte hatte. Vor vor 30 Jahren trifft es eher zu, wenn man auch seine Marktmacht gegenüber den Wettbewerbern ausnutzte.

intel wäre bei gesunden Marktwirtschaftsprinzipien und Händlern die sich mit mangelder Händlerehre kaufen lassen längst aus dem Markt.
Ohne die 64 Bit Erweiterung von AMD würde man selbst mit sehr guten 32Bit Prozessoren nicht mal die Zeiten des AMD TLB Bug überlebt haben.
Ich finde es bis heute von intel dreist, weil AMD für die weit wichtigere 64 Bit Erweiterung alle modernen SSE Befehlserweiterungen erhalten hätte müssen.

Geht man noch von der AMD 64 Plattform aus, würde intel noch heute Server auf LGA771 Basis verkaufen und man sieht auch heute wie die Plattformen künstlich beschnitten werden.
Mit der Athlon (64) Plattfform war AMD vor 25 Jahren technologisch und auch bei der eigenen FAB Fertigung intel haushoch überlegen, nur hatte intel das schmutzige Geld.

Sollte übrigens mal eine iranische Atombombe auf das intel Team in Haifa fallen, liegt intel bei den rettenden Architekturen aus Israel richtig zurück. Bei aller Bescheidenheit, ohne Haifa hätte intel nicht mal den SoC in einer seiner Schubladen. Der Haifa Standort wird übrigens nicht ausgebaut. Die intel Führung macht auch heute alles in voller Bescheidenheit richtig.🤣

intel Marktführerschaft vor 20 Jahren ist:
Im HTC Universal war ein intel Xcale ARM verbaut. ARM an Marvell verkauft und anschließend hat intel gerudert.
Im späteren HTC Shift UMPC gab es den leistungsfähigen Pentium M A110 in leider, alter Fertigung, während intel die atomare Versagerarchitektur in moderner Fertigung baute, anstatt einen kompakten Effizenzkern, wie er heute exisiert auf dem Pentium M/Core aufzulegen. Dafür wurden damals die Kunden mit Atom Netbooks für Gewinne gemolken und als Krönung gab es sogar intel Smartwatches mit Verbrennungsgefahr.
 
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Crifty schrieb:
Wenn man als Chiphersteller für „high Performance“ seine eigene Fertigung nicht nutzt, warum sollte es dann wer anders tun?

Andere Ansprueche an Preis und Leistung. M.a.W., wenn's Intel billig genug gibt und auch sonst alles passt (letzteres ist wohl das Problem, sie haben da ja wenig Erfahrung), wird sich schon wer finden, der dort produzieren wird. Aber Geld macht man so natuerlich nicht wirklich, das kann bestenfalls helfen, dass die Verluste nicht ganz so gross werden.
 
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n8mahr schrieb:
es muss "auf Teufel komm raus" (i.e. auf Kosten der Mitarbeiter) wieder ein konkurrenzfähiges Produkt entwickelt werden, damit "der Markt vertrauen hat".
Es reicht nicht, nur ein konkurrenzfähiges Produkt zu entwickeln. Vertrauen in dieser Branche basiert vor allem darauf, dass man eine Roadmap aufstellen und abarbeiten kann. Denn gerade die großen Kunden kaufen nicht einfach nur "jetzt" ein System, sondern wollen auch eine längerfristige Planung vornehmen können. Das war zu oft in den vergangenen 5-10 Jahren nicht mehr möglich.

Die Liste an gestrichenen, gekürzten und verschobenen Produkten in dieser Zeit bei Intel ist absolut erschreckend. Verschiebungen vor allem bei CPUs wie Ice Lake-SP oder Sapphire Rapids (und allem, was jeweils folgte), komplette Absagen wie Rialto Bridge oder Falcon Shores bei GPUs, Falcon Shores schon vorher passierte Vereinfachung von APU zur reinen GPU nur als wesentlichste Probleme. Jeder, der im Datacenter eine langfristige Planung machen wollte, konnte da nur schreiend wegrennen.
n8mahr schrieb:
PS: denn das Vertrauen der Endkunden ist den Megakonzernen sowas von Wurst. Aktienmarkt und ein, zwei Großauftraggeber, das ist, was Geld bringt.
Witzigerweise sind die klassischen Endkunden die, die Intel immer noch am meisten vertrauen, da steckt das "Intel Inside" noch in den Köpfen. Es sind die Großkunden, die Intel nicht mehr Vertrauen.
 
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Also mich stimmt es erst mal positiv, dass der neue CEO aufräumt. Bei Gelsinger hatte ich gehofft, dass er es schafft, aber bei Tan habe ich ein besseres Gefühl. Drücken wir mal die Daumen, dass es klappt.
 
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Der Nachbar schrieb:
Ich finde es bis heute von intel dreist, weil AMD für die weit wichtigere 64 Bit Erweiterung alle modernen SSE Befehlserweiterungen erhalten hätte müssen.

Intel und AMD haben Patenttauschabkommen, daher kann AMD jede Befehlssatzerweiterung von Intel implementieren und umgekehrt, und das passiert zum Gutteil auch. Darueber hinaus reden die schon im Vorfeld miteinander, welche Erweiterungen sie ueberlegen und sie koordinieren die Belegung des Codierungsraums. In manchen Faellen klappt das mit der Koordinierung nicht so gut.

Ansonsten: Ohne AMD haetten Intels Plaene mit IA-64 vielleicht Erfolg gehabt, sonst hinkte die Konkurrenz damals beim Takt weit genug hinterher, dass die diesbezueglichen Probleme von IA-64 nicht schlagend geworden waeren, oder waren schon auf dem Abstellgleis (Alpha, HPPA) oder zu teuer (IBM Power). Apple waere bei PowerPC geblieben, P.A.Semi waere von Apple fuer mehr Geld uebernommen worden, und vielleicht waere das iPhone mit PowerPC betrieben worden.
 
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" Erst muss also Intel 18A diese Hürde überspringen, Intel 14A ist dann das Thema für die Zukunft."

Das hieß es doch schon bei 20A. Vermutlich in ein paar Monaten/Jahren dann auch bei 14A ... :freak:
 
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Shio schrieb:
Schon erstaunlich wie stark Intel in allen Bereichen überholt wurde.

Das war ein Prozess über viele viele Jahre, das kam nicht über Nacht.

Intel hat halt den Kopf in den Sand gesteckt und gehofft "es klappt schon irgendwie". Hoffnung ist immer gut, hat nur im Business nix verloren.
 
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Volker schrieb:
Intel 18A muss für Intel nutzbar sein

Auch zur Fertigung verlor Lip-Bu Tan deshalb einige Worte. Das Thema externe Kundschaft für Intel 18A, 18A-P und eventuell folgende ist vom Tisch, es wird für interne Produkte genutzt, muss aber auch dafür ein robustes Komplettpaket sein. Intel-Products-Chefin Holthaus erklärte vor einigen Wochen hierzu, wenn Intel Foundry nicht liefert, dann wird der Chip dort nicht gebaut.
Mit anderen Worten: Intel 18A ist zumindest für externe Kunden faktisch Geschichte und geht (wenn nicht zumindest als selbst genutzte Node für CPUs wie Panther Lake/Nova Lake, Beschleuniger wie Clearwater Forest oder ihre Diamond Rapids Xeons) dann als 'interne Test-Node' in die Annalen ein.

Ein Glück hat's solch einen Rückschlag in Santa Clara noch nie gegeben!
  • Diamond Rapids kommt wahrscheinlich eh auf 14A …
  • Wahrscheinlichkeit daß Panther Lake im letzten Moment noch zu TSMC verschoben wird ist hoch
  • Die Beschleuniger Clearwater Forest und Jaguar Shores kaum auf 18A, wenn überhaupt
Oh warte mal. Das klingt ja wie dasselbe Spiel bei 20A?!
Damals wurde 20A auch zur 'Test-node für interne Zwecke' erklärt und daß man sich an 18A mache.

Wie soll man Intel eigentlich noch überhaupt etwas glauben, wenn sie seit Jahren dieselbe Masche abziehen?
 
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supertramp schrieb:
Ja, ist natürlich leicht gesagt wenn man selbst Millionen verdient.
Die Mitarbeiter werden sich nach diesen (doch sehr warmen und empathisch wirkenden) Worten bestimmt wieder besser fühlen, vor allem die, die entlassen werden.
Leicht gesagt wenn man nicht derjenige ist, der solche Entscheidungen treffen muss. Was würdest du denn tun? Den Kapitän als erstes über Board werfen?
 
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Naru schrieb:
Wer solle denn da noch so Großartiges sein, hinter dem ein Intel zurückfallen könnte?
Es geht vermutlich nicht um Foundries, sondern wohl eher um Chipentwickler oder breiter gefasst gar Halbleiterfirmen und klar, da gibt es schon einige, die nicht unbedingt klein sind (inklusive der offensichtlichen) wie z.B. AMD, nVidia, Apple, BroadCom, QualComm, Samsung, ARM, TSMC, Micron, SK Hynix, Texas Instruments, SMIC, NXP, ST Microelectronics, Mediatek, Infineon, ASE Technology und natürlich könnte Intel mangels Handeln immer mehr absteigen/Relevanz einbüßen.

Bei den Halbleiterherstellern rangiert Intel aktuell noch auf Platz 3 der Top 40 Liste den Verkaufszahlen nach, aber es gibt da ja auch noch andere Beurteilungskriterien.
 
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supertramp schrieb:
Die Mitarbeiter werden sich nach diesen (doch sehr warmen und empathisch wirkenden) Worten bestimmt wieder besser fühlen, vor allem die, die entlassen werden.
Was hätte er sonst groß sagen sollen? Schönreden, oder Todschweigen? Das ist immerhin eine ehrliche Ansage.

Ich bin aber gespannt, wie es weiter geht. Irgendwie scheint die Dtimmung nun wirklich do zu dein wie "Das ist wirklich die letzte Chance. Und die ist schon knapp bemessen."
 
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floq0r schrieb:
Leicht gesagt wenn man nicht derjenige ist, der solche Entscheidungen treffen muss. Was würdest du denn tun? Den Kapitän als erstes über Board werfen?

Das nicht, aber der Kapitän braucht auf der anderen Seite auch keine 100 Schwimmwesten.
 
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