News Intel im Umbau: „Wir sind nicht einmal mehr in den Top 10 der Chiphersteller“

„The whole process of that (deciding) is so slow and eventually nobody makes a decision“, zitiert OregonLive Intels Chef.
Die Leute sind meist kein Verlust für Unternehmen.
Wer in einer Position ist und eigenständig Entscheidungen trifft, muss auch dafür geeignet sein mal auf Maul zu fliegen UND das in Kauf zu nehmen.
Daher gibt es mehr Geld, weil mehr Verantwortung.
Und wer in so einer Position ist denkt oft/verfällt in das Muster: Ich tuh lieber nichts und mache dann auch keine Fehler......

Sehe ich immer wieder.
Kann man drauf verzichten :)
 
unspektakulaer schrieb:
IA64? Nein. Das wäre nie marktfähig geworden, weil fehlende performante Abwärtskompatibilität.

Ohne AMD waere Intel nicht gezwungen gewesen, Pentium II und III mit so hohen Taktfrequenzen zu verkaufen wie sie es gemacht haben, und beim Pentium 4 erst recht (und den haetten sie auch nicht rausgebracht). Da waere dann ein Itanium II 1GHz einem Pentium III mit vielleicht 500MHz gegenueber gestanden (statt einem Pentium 4 mit 2,53GHz), und der Pentium III-Emulator auf dem Itanium II haette dagegen gar nicht schlecht ausgesehen. Zusaetzlich noch der ganze Hype, der damals herumgeschwirrt ist, dass das eine tolle Technik und die Zukunft der Computerarchitektur sei (und ein Echo davon findest Du z.B. in #75). Und noch dazu, dass ein Uebergang zu einer 64-bit-Architektur in naher Zukunft noetig war. Also ja, ich denke, wenn AMD nicht da gewesen waere, waere Intels Plan aufgegangen.
 
H1ldegunst schrieb:
Das trifft gefühlt auf jedes Unternehmen/Firma/Behörde/Institution mit einer gewissen Größe irgendwann zu.
Glückwunsch zu dieser Erkenntnis:D
Ich hoffe im Sinne der Kunden, dass sie in die Puschen kommen und entsprechend gute Produkte liefern. Eine kritische Analyse des Status Quo ist dafür schon mal eine gute Voraussetzung.
Deswegen einfach die Leute entlassen, die die übrig bleiben sind dann sicher motivierter und entscheidungsfreudiger 😂
 
dhew schrieb:
ASML, Applied Materials, Lam Research und Texas Instruments würden mir noch als Kandidaten einfallen.
ASML, Applied Material und Lam Research stellen Equipment für die Halbleiterfertigung her und Entwickeln keine Chips, sie sind nicht auf der Liste.
 
"Die Gaudi-Beschleuniger verfehlten sämtliche selbstgesteckten Ziele und spielen am boomenden Markt der KI-Hardware quasi keinerlei Rolle. Selbst mit einer agressiven Preispolitik konnte Intel einen Umsatz von 500 Millionen US-Dollar nicht erreichen."

Da ist hart, nur 500 mio Umsatz schaffen sie nicht, während nVidia Millardengewinne einstreicht, vom Umsatz braucht man gar nicht reden. Intel muss echt schnell handeln damit es nicht in viele Eizelteile zerfällt.
 
Calid schrieb:
" make sure that our 18A is robust for our internal customer" ... also wenn man so ein wording benutzt, dann heißt das auf deutsch, 18A ist nichteinmal für interne benutzung wirklich geil. intel is COOKED!
Das war bisher noch kein einziger Prozess.

Vor langer Zeit war Intel Mal führend was die Tools betrifft aber dann sind die anderen vorbeigezogen. Auch aus diesem Grund ist Intel bisher als Foundry gescheitert.
Ergänzung ()

mae schrieb:
Also ja, ich denke, wenn AMD nicht da gewesen waere, waere Intels Plan aufgegangen.
VLIW Architekten haben grundsätzliche Defizite und taugen bestenfalls für die Nische.

Hätte nicht HP auf Itanium gesetzt wäre das ganze schon 2007 begraben worden.

Mit X86 in 32 bit und Itanium hätten sich die RISC Architekturen behaupten können.

Das war vielen bei Intel klar und deshalb haben die X86 Leute bei Intel an einer 64 Version von X86 entwickelt, mussten sie aber auf Weisung von oben deaktivieren.

AMD hat Intel einen riesen Gefallen getan indem sie Intel gezwungen haben das notwendige früher zu tun als es ohnehin gekommen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
unspektakulaer schrieb:
IA64? Nein. Das wäre nie marktfähig geworden, weil fehlende performante Abwärtskompatibilität.
Hust - ARM...... Ist scheinbar kein so großes Problem wie du es darstellst. Es gab mal eine Zeit da konkurrierten Alpha, MIPC, PowerPC und x86 miteinander, war auch kein großes Problem, zumindest im professionellen Bereich.

Technisch gesehen hätte IA64 was werden können und heutzutage interessiert 32bit Software sowieso kaum noch jemanden.
 
Hoffe das der CEO es gebacken bekommt. Intel hat mich mein Leben lang begleitet. Die erste CPU war ein 386er....
 
dergraf1 schrieb:
Ich verstehe die Kursentwicklung der Intel Aktie absolut nicht.
Die bewegt sich über 10 Jahre auf dem gleichen Niveau, wo AMD keine Gefahr darstellt und intel über 90% Marktanteile hat

Die Kurse werden von den Leuten mit Geld gemacht.
Große Anleger beinflussen die Kurse oft strategisch und verdienen dann mit Hebelgesschäften.

Auch Aktienrückkäufe können einen Kurs eine Zeit lang künstlich hoch halten.
 
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Tja Intel, 2015 fing alles an. Alle haben es vorhergesagt. Hochmut kommt vor dem Fall. Jetzt bekommt Ihr die Rechnung. Leider sind die Leidtragenden wie immer die Mitarbeiter. Wenn man rechtzeitig auf die richtigen Leute gehört hätte, die einfach mehr Ahnung haben, wäre das nicht passiert.
 
ETI1120 schrieb:
VLIW Architekten haben grundsätzliche Defizite und taugen bestenfalls für die Nische.

Dass OoO Mikroarchitekturen grundsaetzlich ueberlegen sind und die ganzen Spezialfeatures von IA64 (die es nur teilweise bei VLIW-Architekturen gab) unnoetig machen, das ist mir klar.

Dennoch haette IA-64 angesichts der Situation Erfolg haben koennen. Der Grossteil der RISC-Konkurrenz war abgehaengt, in der Performance (SPARC, PowerPC, ARM), wirtschaftlich (Alpha), oder beides (SGI/MIPS); HPPA sollte durch IA-64 abgeloest werden und wurde es auch. Nur IBM konnte mit Power4 den Anschluss halten, und hatte Ambitionen in den Massenmarkt (PPC970, PlayStation 3), die aber letztlich alle gegen Intel (Apple) und AMD (PlayStation) verloren, und Power ist jetzt eine ganz kleine Nische. Ob sie sich gegen IA-64 haetten durchsetzen koennen? Darauf wuerde ich nicht wetten, vor allem weil IBM bei keiner seiner Massenmarktambitionen irgendwas in Richtung Kompatibilitaet mit IA-32 gemacht hat und sie da aehnliche Probleme zu loesen gehabt haetten wie IA-64.

Mit X86 in 32 bit und Itanium hätten sich die RISC Architekturen behaupten können.

Die RISC-Hersteller haben schon bei Ankuendigung von IA-64 alle verkuendet, die neue Architektur unterstuetzen zu wollen, SGI/MIPS hat da gleich einmal die Entwicklung eingestellt, Alpha unter DEC und Compaq war trotz guter Performance wirtschaftlich nicht erfolgreich, bei HPPA war IA-64 von Anfang an als Nachfolger geplant gewesen, SPARC war von der Performance her nicht konkurrenzfaehig (und Sun wollte auch nicht in den PC-Markt einsteigen); zu Power siehe oben. Nein, fuer den PC-Markt waere IA-64 der erfolgreiche Nachfolger von IA-32 gewesen, wenn es AMD (und AMD64) nicht gegeben haette.

Und wenn dadurch genuegend Geld in die Entwicklung geflossen waere, haetten sie vielleicht irgendwann eine OoO-Implementierung von IA-64 gemacht; damit waeren zwar viele Features von IA-64 unnoetig, aber die haette man halt mitgeschleppt, wie bei AMD64 Befehle wie AAD.

AMD hat Intel einen riesen Gefallen getan indem sie Intel gezwungen haben das notwendige früher zu tun als es ohnehin gekommen wäre.

Das war vielleicht ein Gefallen fuer die Teams, die am Pentium 4 und am Core 2 gearbeitet haben, aber fuer Intel waere die Position bequemer gewesen, wenn sie als Alleinherrscher im PC-Markt regieren und Monopolgewinne abschoepfen haetten koennen.

Klar irgendwann waere mit den Mobilgeraeten die Konkurrenz in Form von ARM gross geworden, wie sie es sogar gegen die Konkurrenz von AMD64-Prozessoren geschafft haben. Wobei Intel mit StrongARM zehn Jahre frueher ein fuer diesen Markt passendes Produkt von DEC uebernommen hatte; das haben sie dann durch eigene Schuld (ein Anreizsystem, das die von DEC uebernommenen Ingenieure dazu brachte, zu kuendigen) verschusselt.
 
Enigma schrieb:
All das hatte Apple vor 10 Jahren schon gesehen.

Naja jetzt übertreib mal nicht, ganz so hellseherisch ist Apple nicht.
Apple hat mit dem 12 Zoll MacBook 2012 mit Intel Core m Prozessoren versucht ultra leightweight fanless Geräte zu bauen und hat gemerkt dass das mit x86 nicht geht und sie ARM dafür brauchen. Da fing der Wechsel an, das hatte mit Intel als Firma erstmal nicht viel zu tun.
Ergänzung ()

coxon schrieb:
Nelson.gif HA-ha! :D

Du machst dich über die ganzen Mitarbeiter lustig die ihre Jobs verlieren?
Ergänzung ()

stefan92x schrieb:
Witzigerweise sind die klassischen Endkunden die, die Intel immer noch am meisten vertrauen, da steckt das "Intel Inside" noch in den Köpfen. Es sind die Großkunden, die Intel nicht mehr Vertrauen.

Im Kern hast du Recht, aber ich würde nicht von Vertrauen sprechen. Man bekommt derzeit bei AMD gerade einfach die besseren Produkte für sein Geld und das Wissen die ganzen Procurement Leute halt.
 
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aid0nex schrieb:
Apple hat mit dem 12 Zoll MacBook 2012 mit Intel Core m Prozessoren versucht ultra leightweight fanless Geräte zu bauen und hat gemerkt dass das mit x86 Intel nicht geht und sie ARM effizienteres dafür brauchen.
Ich bin so frei den Satz mal zu korrigieren ;) Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sowas auch mit x86-CPUs zu schaffen (die Tatsache, dass mein Tuxedo Pulse mit 4800H bei meinem Nutzungsverhalten zu >90% den Lüfter aus hat und der nur läuft, wenn die 54W TDP tatsächlich mal ausgefahren werden, nehme ich als anekdotischen Beweis).
aid0nex schrieb:
Im Kern hast du Recht, aber ich würde nicht von Vertrauen sprechen. Man bekommt derzeit bei AMD gerade einfach die besseren Produkte für sein Geld und das Wissen die ganzen Procurement Leute halt.
Das Vertrauen besteht darin, dass man auch in der nächsten Generation immer noch was gutes von AMD bekommen wird, und dass es sich daher lohnt, eine entsprechende Umgebung mit Fokus auf AMD aufzusetzen. Das Wissen, dass es keine Eintagsfliege ist, macht viel aus.
 
stefan92x schrieb:
mein Tuxedo Pulse mit 4800H

Du vergleichst ein 15,6" großes, 1,8cm dickes und 1,5kg schweres Tuxedo Pulse mit einem 12" kleinen, 1,3cm dünnen und 0,9kg leichten MacBook? Von Gerätebauweise hast du nicht so viel Ahnung, oder? Denn neben aktiven Lüftern passt in dein Notebook vor allem eins: Fette Kühlkörper. Die haben in dem 2015er MacBook keinen Platz gefunden.
Ergänzung ()

stefan92x schrieb:
Ich bin so frei den Satz mal zu korrigieren ;)

Nein du hast ihn verfälscht. Apple wollte vorwiegend von der x86 Architektur weg, nicht von Intel. Aber Intel hatte außerhalb der x86er halt nichts anzubieten.
 
aid0nex schrieb:
Du machst dich über die ganzen Mitarbeiter lustig die ihre Jobs verlieren?
Selbstverständlich nicht. 🙄
 
aid0nex schrieb:
wie ist dein Beitrag dann gemeint?
So ist er gemeint. Klar ist es scheiße wenn Menschen entlassen werden. Ich bin doch kein Unmensch der Freude am Unglück anderer hat. Hier, in diesem Context, ging es ausschließlich um Intel als Firma. Und auch diese Massenentlassung war absehbar bei dem was zZt. bei Intel, und auch weltweit in der Brange passiert.
 
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aid0nex schrieb:
Du vergleichst ein 15,6" großes, 1,8cm dickes und 1,5kg schweres Tuxedo Pulse mit einem 12" kleinen, 1,3cm dünnen und 0,9kg leichten MacBook?
Das Pulse 14 kommt auf schlanke 1,05 kg. Das ist nicht so viel größer als dein Vergleichs-Macbook. Ich will mich aber auch nicht über diesen Vergleich zu sehr streiten, natürlich gibt es da Unterschiede. Der Punkt bleibt: Prinzipiell kann man auch mit x86 so sparsame Geräte bauen. Aber mit den damaligen Intel-Chips eben nicht.
aid0nex schrieb:
Apple wollte vorwiegend von der x86 Architektur weg, nicht von Intel.
Also zumindest ich habe die Berichte immer anders wahrgenommen, dass Apple vor allem mit Intel und deren Gemurkse immer unglücklicher wurde.
 
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Einsicht ist schonmal positiv, daraus kann etwas erwachsen. AMD hat sich aus einer schlechteren Situation befreit
 
stefan92x schrieb:
Also zumindest ich habe die Berichte immer anders wahrgenommen, dass Apple vor allem mit Intel und deren Gemurkse immer unglücklicher wurde.
Wenn Apple eigene Chips fürs Smartphone und fürs Tablet entwickelt, dann ist es nur folgerichtig dies auch für den Mac zu tun. Dass Apple mit dem Mac auf eigene Chips wechselt war IMO eine Strategie die Apple sehr lange verfolgt hat.

Dazu mussten zuesrt die Kerne auf das passende Performance Niveau angehoben werden. Das hat Apple über ein paar Generationen gemacht.

Es gab ein Statement eines Intelmanagers, dass Apple not amused über ein paare Bugs in Intelprozessoren war und dass dies der Grund gewesen sein soll. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich Apple erst zu diesem Zeitpunkt mit eigenen Prozessoren für die Macs beschäftigt hat. IMO war es bereits damals die Roadmap klar. Das Straucheln von Intel hat es Apple einfacher gemacht.

Zum Thema eigene Prozessoren, was hätte Apple anfang der 2000er anderes nehmen sollen als Arm?
 
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