News Intel im Umbau: „Wir sind nicht einmal mehr in den Top 10 der Chiphersteller“

Ich war immer treuer intel Kunde und dann habe ich mich an den 13900k und 14900k versucht....booooh was für eine schreckliche Zeit. Nur Freez und Abstürze 😡 jetzt bin ich zum ersten Mal nach Amd gewechselt und siehe da es geht auch anders 🥰
 
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Sam Miles schrieb:
Scheinbar fehlt intel die Kompetenz im Bereich Fertigung.
Das ist nicht erst seit gestern der Fall bei Intel – Fertigungsprobleme und Prozeß-Verzögerungen gab es in der Vergangenheit schon zuhauf bei Intel, nur wurden die immer wieder geschickt medial kaschiert.

Für den ersten verfügbaren Chip auf 32nm brauchte Intel von ersten Mustern bis zum Produkt von 2007–2010.
Schon bei 22nm um '12 und später um '13/'14 bei ihren 14nm, konnte Intel die Verzögerungen nicht länger verstecken… 10nm sollte '15 kommen, nicht erst '21–'22 …

Das sind jetzt gut und gerne 15 Jahre – Man blickt was das betrifft also bei Intel auf eine lange Tradition zurück.
Sam Miles schrieb:
Wer hätte als Partner diese Kompetenz und kann intel diese noch einkaufen oder seinen Teil zumindest einbringen um bei 14A einen gewissen externen Kundenstamm sich aufzubauen?
Es gibt viele Unternehmen die es besser hinbekommen. Nur scheint Intel das Problem zu haben, extrem beratungsresistent zu sein, weil sie sich einfach für die tollsten halten und meinen, keine Hilfe zu brauchen…
The Newsroom schrieb:
„Der erste schritt zur Lösung jedes Problems, besteht darin zu erkennen, es existiert eins!“ — Will McAvoy · The Newsroom

Mittlerweile scheinen Viele in der Industrie (welche der Materie Herr werden könnten), einfach die Meinung bekommen zu haben, Intel würde ein hoffnungsloser Fall sein – Da kann man nach Hilfe lange suchen, weil die möchte heutzutage einfach Niemand mehr Intel anbieten. Das hat sich Intel aber selbst zuzuschreiben.
Sam Miles schrieb:
Und was ist mit alles danach? Ein Kunde will ja auch wissen wie es danach weiter geht sonst macht ein Wechsel dahin nicht wirklich Sinn um woanders heute seine Positionen aufzugeben nur für ein paar gesparte Dollars.
Deswegen setzt ja auch Niemand auf Intel als Auftragsfertiger, der nicht total den Verstand verloren hat …

Intel versucht sich seit 2007–2009 als Auftragsfertiger zu verdingen, will aber seit Jahren trotz allem jegliche Bedenken der Auftraggeber einfach nicht wahrhaben, daß sie als Auftragnehmer gegenüber eventuellen Foundry-Kunden in einem fundamentalen Interessenkonflikt stehen, weil sie auch als Wettbewerber auftreten.

→ Die Halbleiter-Sparte ist ein Industrie-Zweig, wo einfache Masken für Probe-Läufe bereits mehrere hundert Millionen kosten können und absolut nichts so dermaßen kritisch ist, wie die Metrik Time-to-Market.

Wenn man als Auftragsfertiger aber nicht einmal garantieren kann (oder will), daß Kunde A bei rechtzeitiger Buchung eines Wafer-Kontingenz noch vor Wettbewerber und Kunde B (bei einem anderen Auftragsfertiger wie TSMC/Samsung/GlobalFoundries etc.) am Markt ist, um aus der Neuigkeit der Produkteigenschaften entsprechend Gewinn erwirtschaften zu können (um entsprechende Entwicklungskosten re-finanzieren zu können), dann darf man sich nicht wundern, daß seit bald 20 Jahren Niemand kommt.

Übrigens hatte Intel immer das Problem, daß potentielle Kunden immer Angst haben mußten, daß Intel die Fremdaufträge beiseite schiebt, nur um ihre eigenen Designs zu fertigen …


Obiges ist aber natürlich komplett unabhängig von dem immerwährend über Intel schwebenden Schwert des Damokles, daß Intel IP- & Patent-Diebstahl von geistigem Eigentum an ihren eigenen Kunden-Designs begeht – Diese Zweifel konnte Santa Clara bis heute nicht vollends ausräumen …

Und es wirft ein verdammt schlechtes Licht auf Intel, daß man es ihnen überhaupt ohne weiteres zutraut.
Natürlich sind außerdem auch die ständigen Prozeß-Verzögerungen bei Intel seit Jahren (welche ständig immer wieder angeblich total "plötzlich" auftauchen), auch nicht wirklich die besten Vorbedingungen, um bei potentiellen Kunden viel Vertrauen zu wecken.

Kurzum: Solange Intel selbst die Kontrolle über ihre eigene Fertigung hat, wird niemals Irgend jemand bei Intel als Foundry-Kunde fertigen wollen, nicht einmal für Lau oder sogar Geld obendrauf …

Weil allein die theoretische Möglichkeit, daß sich Intel bei Kunden-Designs bedient und (unter Vorwand von angeblichen 'Fertigungsproblemen') die Kundenaufträge hintenan schiebt, nur um dann "eigene" Produkt-Designs (mit gestohlener IP vom Kunden) schnellstmöglich zu fertigen und eher am Markt zu haben, ist ausreichend, daß alle abwinken – Ehe man überhaupt in jahrelangen Prozessen beweisen kann, daß Intel unrechtmäßig IP gestohlen hat, ist die Produkt-Linie des Kunden auf gut deutsch „am Arsch“ und der Kunde ist (durch Anwalts- und Prozeßkosten) um hunderte Millionen ärmer und wahrscheinlich kurz vorm bankrott.

Soweit man es als Kunde überhaupt technisch beweisen kann, daß ein Intel-Design auf eigenen Anleihen basiert, was so schon rechtlich fast unmöglich ist – Im Zweifel für den Angeklagten: In diesem Fall Intel.

(Un)glücklicherweise hat man es aber in Santa Clara geschafft, alle Punkte seit beinahe zwei Jahrzehnten gekonnt zu ignorieren und etwaige Interessenkonflikte vollends auszublenden – Man wundert sich stattdessen …
 
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Das überhängende Personal ist das eine,ordentliche Innovationen das Andere.Für mich sieht es so aus, als kommt das alles zu spät.Intel hat 10nm nicht in den Griff bekommen und bei 18A scheint es ähnlich zu laufen.Erinnert mich stark an AMD als sie ihre Fertigung in GF ausgliedern mußten,um den totalen Crash zu verhindern.
Intel scheint seine eigene Fertigung nicht mehr an die Anforderungen des Marktes anpassen zu können.
Die Übergabe aktueller CPU Fertigungen an TSMC zeigt doch wo Intel momentan steht.
Also was nichts mehr bringt, muß man abstoßen.
Die Fertigung erstmal bei TSMC kann kein Fehler sein.Aber das erfordert auch eigene Entwicklungsarbeit in Richtung Leistung und Effizienz.Da ist zum Beispiel das rumeiern in Richtung erweitertem L3 Cache schonmal tödlich, wenn man nicht vom Markt verdrängt werden will.
 
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Die Aktie ist aber gestiegen auf 20€!
Ich verstehe die Kursentwicklung der Intel Aktie absolut nicht.
Die bewegt sich über 10 Jahre auf dem gleichen Niveau, wo AMD keine Gefahr darstellt und intel über 90% Marktanteile hat
und steigt auf das doppelte, wo AMD 2019 anfängt mehr und mehr bei den Setver CPUS zu gewinnen.. 😀
 
Ich bin immer noch der Meinung hätte man die Perspektive eine Kompetetive CPU oder meinetwegen auch GPU zu entwickeln, die potenziell den Markt dominieren könnte, würde man diese Schritte in diesem Umfang nicht gehen.

Hoffen wir das Intel sich so nicht kaputtschrumpft.
 
mae schrieb:
Intel und AMD haben Patenttauschabkommen, daher kann AMD jede Befehlssatzerweiterung von Intel implementieren und umgekehrt, und das passiert zum Gutteil auch. Darueber hinaus reden die schon im Vorfeld miteinander, welche Erweiterungen sie ueberlegen und sie koordinieren die Belegung des Codierungsraums. In manchen Faellen klappt das mit der Koordinierung nicht so gut.

Ansonsten: Ohne AMD haetten Intels Plaene mit IA-64 vielleicht Erfolg gehabt, sonst hinkte die Konkurrenz damals beim Takt weit genug hinterher, dass die diesbezueglichen Probleme von IA-64 nicht schlagend geworden waeren, oder waren schon auf dem Abstellgleis (Alpha, HPPA) oder zu teuer (IBM Power). Apple waere bei PowerPC geblieben, P.A.Semi waere von Apple fuer mehr Geld uebernommen worden, und vielleicht waere das iPhone mit PowerPC betrieben worden.
IA64? Nein. Das wäre nie marktfähig geworden, weil fehlende performante Abwärtskompatibilität.

Edit Wort ergänzt
Ergänzung ()

Der Nachbar schrieb:
...bei gesunden Marktwirtschaftsprinzipien und Händlern die sich mit mangelder Händlerehre kaufen lassen längst aus dem Markt.
Ohne die 64 Bit Erweiterung von AMD würde man selbst mit sehr guten 32Bit Prozessoren nicht mal die Zeiten des AMD TLB Bug überlebt haben.
Ich finde es bis heute von intel dreist, weil AMD für die weit wichtigere 64 Bit Erweiterung alle modernen SSE Befehlserweiterungen erhalten hätte müssen...


Das denke ich auch. Aber ich befürchte all das hilft Intel heute nicht mehr.
 
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chr1zZo schrieb:
Wie kommst du darauf? Die Börse hat die letzten Tage doch positiv aufgenommen :)
Ergänzung ()

supertramp schrieb:
Die Mitarbeiter werden sich nach diesen (doch sehr warmen und empathisch wirkenden) Worten bestimmt wieder besser fühlen, vor allem die, die entlassen werden.
Mit Intel im Lebenslauf landet man garantiert nicht auf der Straße - selbst wenn man dort „nur“ geputzt hat ….
 
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TechFA schrieb:
Doch, macht es. Weil ein Autohersteller mit 10K Fahrzeugen/Jahr ist nun einmal signifikant kleiner als einer mit einem einem deutlich größeren, 10-fachen Volumen von 100KFahrzeugen/Jahr. Oder ist das nicht unstrittig?
Nein, ist natürlich nicht unstrittig. Ob er einen Trabi herstellt oder eine S-Klasse, ist ungleich mehr Aufwand.
TechFA schrieb:
Intel ist jedenfalls kein Wafer-Schwergewicht, nur weil der Verkaufspreis der Endprodukte signifikant höher ist.
Ich habe ja nicht vom Verkaufspreis geredet oder? Der Preis kann, muss aber nicht einen Hinweis geben, wie aufwändig das Produkt ist.
TechFA schrieb:
Abgesehen davon sind es in jedem der beiden Fälle ja ohnehin Prozessoren oder ICs im Allgemeinen;
Auch da macht es einen Unterschied was für Prozessoren ich fertige. Ist es ein kleiner Microcontroller oder eine aufwändige CPU/GPU.
Zumal du nicht nur die "beiden" thematisiert hast, sondern die ganzen DRAM und NAND Hersteller mit in den Topf wirfst.
Ergänzung ()

TechFA schrieb:
Übrigens gibt's noch vor Bridgestone, Michelin, Goodyear oder Dunlop noch ein weiteren Reifenhersteller: Lego.
Ist tatsächlich der weltgrößte Reifen-Hersteller, gemessen am Gesamt-Volumen von um 380 Mil. Stück/Jahr … 😉
Da merkst du doch selber, dass Stückzahl allein nicht wirklich relevant ist.
 
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Lip Bu Tan ging es hier weniger um Definition was ein Chiphersteller ist, sondern um die Einordnung von Intel unter alle Unternehmen die Chips entwickeln, in Hinblick auf Methoden, Tools und Effizienz bei der Entwicklung von Chips.

In diesem Sinn sind alle Unternehmen auf dem Blatt.

Meine Kommentare im folgenden nur um die Terminologie einzuführen.
stefan92x schrieb:
Mal schauen...
AMD, Nvidia, Apple, Qualcomm, Mediatek
Apple ist im engeren Sinn kein Halbleiterhersteller, da sie keine Halbleiterprodukte verkaufen, Apple verwendet alles intern und verkauft nur komplette Systeme. Apple fällt deshalb unter Systemhersteller.

Allerdings hat Apple ein gigantisches Volumen, weshalb jede Liste von Halbleiterherstellern ohne eine Einordnung oder Erwähnung von Apple unvollständig ist. Wenn es um den Umsatz geht, bleibt allerdings nur das schätzen.
stefan92x schrieb:
Die fallen mir spontan ein, die in irgendeiner Hinsicht als "vor Intel" betrachtet werden könnten. Je nachdem auf was genau man achtet, vielleicht auch sowas wie Google, Amazon, Microsoft, Cerebras oder generell ARM.
Hier von ist im engeren Sinne keiner Halbleiterhersteller, die ersten 3 verwenden ihre Halbleiterprodukte nur intern, Cerebas verkauft nur Systeme. Arm bietet bisher gar keine Halbleiterprodukte an, sondern nur IP.

Von den großen Halbleiterherstellern fehlen:
Samsung, Broadcom, Texas Instruments, Infineon, NXP, STMicroelectronics, Reneas, ...

Die reinen Halbleiterspeicherhersteller wird Lip Bu Tan nicht gemeint haben: SK Hynix, Micron, Kioxia
Ergänzung ()

BrollyLSSJ schrieb:
Also mich stimmt es erst mal positiv, dass der neue CEO aufräumt. Bei Gelsinger hatte ich gehofft, dass er es schafft, aber bei Tan habe ich ein besseres Gefühl. Drücken wir mal die Daumen, dass es klappt.
Es geht nicht ums Aufräumen. Lip Bu Tan muss Intel neu aufbauen. Das gelingt nur mit den Mitarbeitern.

xexex schrieb:
Eventuell wird er der endgültige Sargnagel für Intel sein, weil aus einem vergifteten Betriebsumfeld, wo jedem die Kündigung schon über dem Kopf hängt, selten etwas gutes entsteht.
Auf alle Fälle hilft die Unruhe, die durch diese Entlassungswelle und die weiteren Aktionen entsteht, nicht beim effektiv Arbeiten. Die Frage ist wie lange sie anhält und wie sie sich entlädt in Resignation oder Aufbruchsstimmung.

Dieses vergiftete Betriebsumfeld gibt es bei Intel schon lange. Spätestens seit den Entlassungswellen unter Brian Krzanich.

Üblicherweise sind solche Entlassungswellen der Anlass für viele Mitarbeiter, die eigentlich gar nicht betroffen waren, zu gehen.

Intel hat für eine Konferenz im Frühjahr ein Paper eingereicht. Ian Cutress hat bei einem Autor nachfragt und erfahren, dass die Hälfte der als Autoren genannten Personen nicht mehr bei Intel war. Später hat Intel eine neue Autorenliste nachgereicht. Das ist ganz sicher ein extremes Beispiel, aber es passt ins Bild.
 
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dergraf1 schrieb:
steigt auf das doppelte, wo AMD 2019 anfängt mehr und mehr bei den Setver CPUS zu gewinnen..

Du darfst nicht vergessen, dass 2019 die Chip Shortage war, daraufhin Corona etc. mit dem Boom von Hardware. Davon hat jeder profitiert, offensichtlich auch Intel.
 
Shio schrieb:
Schon erstaunlich wie stark Intel in allen Bereichen überholt wurde.
Ich hoffe die streichen nicht ihre neue GPU Sparte.
Denke mal das passiert, wenn man sich auf seinen Lorbeeren ausruht und immer nur Aufgüsse und Refreshes
vorstellt.
Dazu kam dann ja wohl auch ein Erstarken von AMD, manchmal wird der Platzhirsch dann schnell vom Thron gestoßen.
Core 2 Duo, war doch wirklich genial, die Core- Reihe dann, auch innovativ und gut, aber irgendwann gabs immer nur neue Aufgüsse für den Endverbraucher, wie es im Servermarkt ausschaut, kann ich nicht beurteilen.
Aber allein schon das Chaos jetzt mit dieser neuen CPU-Nomenklatur, da blickt doch der Endverbraucher absolut nicht mehr durch.
Auch da völlig undurchsichtig, ob ich nun eine Refresh- CPU kaufe oder eine CPU der neuen Generation.

Wie erfolgreich die GPU-Sparte ist, kann ich auch nicht beurteilen, aber da hat es ja schon AMD mit ihren Grafikkarten schwer, gegen Nvidia anzutreten.
Weil eben die Leistungskrone wohl in den Augen der Verbraucher mehr zählt als Preis/ Leistung.
Keine Ahnung was die Topkarte von Nvidia jetzt ist und was sie kostet, aber ich glaube, der Preis war mal bei über 2000 Euronen.
Wahnsinn. Und um ehrlich zu sein, wünsche ich auch Nvidia das sie mal einen kleinen Dämpfer erhalten und ein bißchen auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden.

Kann ja passieren, siehe Intel zur Zeit.
 
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" make sure that our 18A is robust for our internal customer" ... also wenn man so ein wording benutzt, dann heißt das auf deutsch, 18A ist nichteinmal für interne benutzung wirklich geil. intel is COOKED!
 
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Und was lernen wir daraus? Nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Besonders nicht in einer so schnelllebigen Branche. Typische Arroganz
 
Jetzt mal Hand aufs Herz.

Ziemlich viele von uns, haben schon erwartet dass Intel, Zen problemlos kontern kann und die Pläne dafür in der "berühmten Schublade" hat.

Dass dem nicht so ist, hat MICH zumindest schon sehr gewundert.

Man melkte den Kunden über Jahre hinweg mit 5% Leistungssprüngen und stetig höheren Preisen.
Und dann kam Zen.

Intel müsste sich stratetisch komplett neu ordnen.
Dazu muss sicherlich einiges an Aderlass passieren.
GPU Sparte weg
Eigene Fertigung auch Extern anbieten. (Chips für Autos etc. Welche nicht zwingend das kleinste Verfahren brauchen)
und jede Entscheidung überdenken.

Dann die OEM Verkettungen intensivieren.
Dort macht Intel doch weiterhin am meisten Umsatz.
Server und Desktop OEMs weiterhin vertraglich binden.
Dann hat man zumindest eine solide Basis.

Auf Dauer muss dann allerdings auch mal wieder eine Generation CPUs aufschlagen, die AMD in allen Bereichen schlagen kann.
Dazu mal ein Öko System welches nicht bei jeder Generation einen neuen Sockel braucht.

Gefällt den Mainboard Herstellern nicht so. Aber es wirkt Wunder. Siehe AMD.

Man muss Lisa Su und AMD immer wieder Respekt zollen, wie die es schaffen in mehreren Sparten "dabei" zu sein.

nVidia lässt man im Datacenter Bereich schalten und walten, und grast darunter ab was geht. Die Zahlen bei AMD sind gut. Vor allem, wenn man sieht woher man kommt...

Ein Beispiel für den blauen Riesen.
 
Der Nachbar schrieb:
mit seinem IA 64 Esel auftreten
Der IA64 war von Grund auf ein tolles Stück Technik. Haben wollte ihn aber keiner weil er natürlich komplett mit der x86 Kompatibilität gebrochen hat und dabei auch noch teuer gewesen ist.
Eigentlich war es aus technischer Sicht eine richtige und logische Entscheidung um den ganzen alten Balast von x86 über Board zu werfen. Das wäre selbst heute noch so.

Stattdessen schreiben wir das Jahr 2025 und öckeln noch immer mit einer Technik herum die vor nunmehr bald 50 Jahren erdacht wurde. Schon seit Jahrzehnten ist klar, dass man mit dieser Tradition im Grunde brechen müsste, es gibt aber eben keine Akzeptanz weil nahezu sämtliche Software auf dieser Architektur fußt. Früher schon, heute noch mehr.

Aber wie auch immer, so oder so, kann niemandem daran gelegen sein, dass Intel den Bach runter geht. Der Markt um x86 herum ist ohnehin schon ein Oligopol. Verschwindet Intel, wäre AMD der defacto Monopolist (VIA als Lizenznehmer von x86 kann wohl eher als unbedeutend angesehen werden).

Nicht zu vergessen, die Älteren werden sich erinnern, gab es auch schon immer Wellenbewegungen wo es Intel sehr gut, AMD recht schlecht ging und umgekehrt. Seit ein paar Jahren ist AMD wieder am Steuerrad. Ob das immer so bleibt? - Abwarten.
 
Ah Intel wird schon wieder die Nummer eins werden keine Sorge. Spätestens dann wenn sie von Nvidia aufgekauft wurden. Aber ich hab auch gedacht das Intel nen AMD Konter raushaut 6 GHz ohne 3d cache.abda kommt ja nix
 
Shio schrieb:
Schon erstaunlich wie stark Intel in allen Bereichen überholt wurde.
Kannst du das spezifizieren? Im Server-Bereich - ja. Im für die meisten hier relevanten Client-Bereich sind es im Gaming gerade einmal 20%, in Anwendungen ist man gleichauf. Mobile ist Intel weit vorne.

Zum „eher unwichtigen“ Bereich:
IMG_4214.jpeg


Die Intel Foundry frisst sämtliche Gewinne - das ist Intels Problem. Die Intel Client Computing Group dagegen macht Gewinn:
Die Client Computing Group (CCG), zuständig für das PC-Geschäft, erwies sich als stabilisierender Faktor. Mit einem Umsatz von 8,0 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal und einem operativen Gewinn von 3,06 Milliarden US-Dollar blieb sie profitabel. Im Gesamtjahr 2024 stieg der Umsatz dieser Sparte auf 30,3 Milliarden US-Dollar, der operative Gewinn erreichte fast 11 Milliarden US-Dollar.
Zum Vergleich:
Für das Gesamtjahr 2024 kann AMD aber einen um 92 Prozent gestiegenen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Dollar ausweisen.
Ergänzung ()

MaverickM schrieb:
Du darfst nicht vergessen, dass 2019 die Chip Shortage war, daraufhin Corona etc. mit dem Boom von Hardware. Davon hat jeder profitiert, offensichtlich auch Intel.
Allen voran Intel, da gerade Notebooks zu der Zeit ja der Umsatztreiber waren …
 
Zuletzt bearbeitet:
Steini1990 schrieb:
Hmm. Wer sind denn die 10 die nun vor Intel liegen?
NVIDIA, TSMC, AMD, Qualcomm, Broadcom, ARM, MediaTek, Samsung, SK Hynix,...

Nummer 10 fällt mir nicht ein.

ASML, Applied Materials, Lam Research und Texas Instruments würden mir noch als Kandidaten einfallen.
 
MalWiederIch schrieb:
Mit Intel im Lebenslauf landet man garantiert nicht auf der Straße - selbst wenn man dort „nur“ geputzt hat ….
Mag sein, mir ging es eher um die billige Aussage.
 
Ich habe vor wenigen Jahren noch mit einem Arbeitskollegen unterhalten und ich wagte die Prognose, dass Intel pleitegehen könnte, weil das Unternehmen wenig innovativ ist. Intel harrte sehr lange bei 14nm (der Witz mit den vielen Pluszeichen hinter 14 war schon legendär), hatte im aufblühenden Mobilsektor keine Antwort und musste Verluste von Marktanteile im margenträchtigen Server- und HPC-Geschäft verkraften.
Mein Arbeitskollege schaute mich sehr skeptisch an. Das konnte man verstehen, denn Intel machte 10 mal mehr Umsatz als Rivale AMD und vor nicht langer Zeit hatte Intel sogar AMD aus der Patsche geholfen.

Es gibt heute kein "too big to fail". Auch Branchengrößen wie Intel kann fallen, wenn Trends verpasst und falsche Entscheidungen (oder gar keine) getroffen werden. Das war bei Nokia, Kodak nicht anders und ebenso hat auch falsche unternehmerische Entscheidung zu einer der größten Krise von Samsung Electronics geführt (Volker hat ja regelmäßig darüber berichtet). Der Unterschied zwischen Intel und Samsung Electronics ist es aber, dass Samsung deutlich breiter aufgestellt ist und bereits Krisen durchgemacht hat. Das sollten Kritiker wissen, die das Unternehmen mit Intel, Sony oder Apple vergleichen.

Appropos Sony. Auch Sony musste viele Rückschläge durchstehen. Dass das Unternehmen heute noch gibt, ist darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen breit aufgestellt ist. Das Unternehmen hat sich nicht auf alte Erfolge von Trinitron und Walkman ausgeruht, sondern in Entertainment-Geschäft expandiert. Gerade dieser Bereich ist das stärkste Standbein des Unternehmens und der gerade sehr erfolgreiche Animefilm "K-Pop Demonhunters" gibt dem Unternehmen recht.

Will ein großes Unternehmen weiterhin erfolgreich bleiben, muss es ständig hungrig und innovativ sein. Ob Intel in wenigen Jahren noch geben wird? Das kann wohl keiner sagen, aber da hat der CEO von Intel recht. Es wird sehr schmerzhaft für viele im Unternehmen.
 
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