Intel oder AMD mit 2xRJ 45 für Laborrechner

IceRagequit

Ensign
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Hallo,

ich möchte in meinem Labor mehrere Geräte an einen möglich günstigen PC (am besten unter 500€) anschließen. Es werden nur Datenreihen generiert, die nichteinmal besonders groß sind. Der PC muss nur dauerhaft laufen, sollte einigermaßen flott sein und am besten mindestens 4 Kerne haben.

Nun kommen wir zum Knackpunkt: Da die Geräte per RJ-45 mit IP Adresse angebunden werden, brauche ich also mindestens 2 RJ45 Buchsen. Ich habe schonmal bei Geizhals bei den Komplettsystem geschaut, dort gibt es leider nicht die Möglichkeit nach mehreren LAN-Anschlüssen zu suchen. Dann ist mir die Idee mit PCIe Karten gekommen, ich habe aber leider bei den üblichen Händlern keine günstigen PCIe RJ45 Karten gefunden.

Daraufhin habe ich natürlich bei Geizhals geschaut und finde zwei Mainboards mit 2x RJ45, die ähnlich viel kosten:

https://geizhals.de/asrock-z370m-itx-ac-90-mxb620-a0uayz-a1701205.html?hloc=at&hloc=de

https://geizhals.de/gigabyte-aorus-ga-ax370-gaming-5-a1582173.html?hloc=at&hloc=de

Ich würde dann einen Ryzen 3 2200g oder einen I3-8100 nutzen. Nun ist natürlich die Frage was besorge ich mir? Natürlich auch sehr ironisch, dass bei der Ryzen Reihe nur das Aorus bling bling RGB Mainboard die nötigen Anschlüsse besitzt.

Vielleicht gibt es ja auch eine Option, die ich noch gar nicht bedacht habe oder jemand zaubert das passende B350 70€ Mainboard aus dem Hut.

Vielen Dank!
 
Zwei RJ45er Anschlüsse an PCs braucht man nur, wenn man den Rechner gleichzeitig in zwei lokalen Netzen haben will,
oder wenn man die Anschlüsse teamen will um den Durchsatz zu erhöhen.

Zum Anschluss von zwei Netzwerkgeräten verwendet man aber eher einen Switch.
 
@deveth0

Danke für den Tipp, allerdings habe ich bei Intel Atom oder Celeron die Befürchtung, dass es eine Verschlimbesserung zum jetzigen Zustand wird. Derzeit nutze ich zwei (ältere) Laptops für die Aufnahme der Daten. Die haben einen etwas älteren I3 eingebaut aber mit der Messsoftware ruckelt es tierisch.
 
Das wäre vielleicht was für dich, gemäss Datenblatt haben alle drei Modelle Dual Gigabit Ethernet (auf den Bildern kaum zu erkennen). Ich würde für den Dateneingang aber eher auf eine Switch-Lösung setzen und das zweite Netz fürs Backup nutzen.
 
Wishbringer schrieb:
Zwei RJ45er Anschlüsse an PCs braucht man nur, wenn man den Rechner gleichzeitig in zwei lokalen Netzen haben will,

Oder wenn man mehrere Laborgeräte an einen PC anschließen möchte. Wir haben in mehreren Laboren solche Lösungen. Das habe ich mir nicht spontan ausgedacht, sondern das ist State of the Art bei uns. Die Konfiguration ist so außerdem einfacher.
 
@znarfw

Cool, habe ich vorher nicht gefunden. Ich denke mal das ist die günstigste und beste Lösung. Vielen Dank!
 
Darf man erfahren welche Labor Geräte Direkt mit einem RJ45 an einen Rechner angeschlossen werden?
 
Bei Laborrechnern ist es zu überlegen Speicher mit ECC zu verwenden. Mir stellen sich immer alle Nackenhaare auf wenn auf unseren Simulationsrechnern mehrere Wochen ohne Fehlerkorrektur gerechnet wird. Ich persönlich lege auf Datenintegrität sehr viel Wert, das fängt schon bei der Datenaufnahme an. Um beim Thema zu bleiben, entsprechende Boards haben sehr oft zwei Netzwerkkarten.
 
Klar, bei uns sind es vornehmlich Potentiostaten und Impedanzspektrometer. In einem Labor werden mehrere gaschromatographie gekopppelte Massenspektrometer an einem PC mit 4! LAN-Ports betrieben. Ich kenne es aber von sehr vielen Messgeräten, dass die Software über eine statische IP-Adresse das Gerät ansteuert. Auch von Rheometern, Densitometern, UV-Vis Spektrometern, Raman Mikroskopen; selbst unser SEM wird per LAN angesteuert.
 
Hört sich an als würdest du eine Workstation suchen die 24/7 läuft. Daher der Tipp:

Workstation + PCI Karte für die 2 RJ45 Anschlüsse. Dann hast du noch einen "Management Port" auf den du zugreifen kannst.
 
Die HPLC-Steuerrechner, an die mehrere HPLCs angeschlossen sind, kenne ich auch nur mit mehreren LAN-Anschlüssen - das scheint, warum auch immer, Standard zu sein. ECC ist in meinen Augen nicht nötig, da man zwecks Datenintegrität einfach tägliche Sicherungen durchführen kann - das ist in den meisten Bereichen völlig ausreichend, zumal es diesbezüglich sehr viele andere "Problemstellen" gibt (Stromausfall, Softwareprobleme), deren Auftrittswahrscheinlichkeit deutlich höher ist.
 
IceRagequit schrieb:
Oder wenn man mehrere Laborgeräte an einen PC anschließen möchte. Wir haben in mehreren Laboren solche Lösungen. Das habe ich mir nicht spontan ausgedacht, sondern das ist State of the Art bei uns. Die Konfiguration ist so außerdem einfacher.

Dann sollte man bei Euch den State of the Art überdenken!

Wir statten hier dutzende Gymnasien und Berufsschulen mit Laborgeräten mit Netzwerkanschlüssen aus und haben sowas noch nicht gehört.
Netzwerkanschlüsse sind dazu da, um ein Netzwerk aufzubauen, und nicht um eine Port zu Port Einzelverbindung zu erstellen.
Da hätte man dann gleich bei USB und RS232 bleiben können.

Mit einer solchen eingeschränkten Konfiguration verschenkt man sehr viel Potential bei der Nutzung.
z.B. dass man von mehreren Rechnern die Laborgeräte nach Bedarf ansteuern kann und so die Anzahl der Laborgeräte in großen Umgebungen reduzieren kann.
 
Wishbringer schrieb:
Mit einer solchen eingeschränkten Konfiguration verschenkt man sehr viel Potential bei der Nutzung.
z.B. dass man von mehreren Rechnern die Laborgeräte nach Bedarf ansteuern kann und so die Anzahl der Laborgeräte in großen Umgebungen reduzieren kann.
Das mag für ein Gymnasium okay sein aber in unseren Laboren ist das zum Beispiel nicht gewünscht. Man darf ja nicht vom Nebenbüro auf deine Geräte zugreifen... Hierzu haben dann manche Abteilungen / Büros eigenen Netzwerke aber das muss dann wieder von der IT mit Freigaben und co Verwaltet werden.

Wir haben hier auch für bestimmte Geräte einen Rechner von welchem dieses Gerät aus gesteuert wird mit beispielsweise 2 Netzwerkkarten ...
 
für ~20€ gibt es auch USB Netzwerkkarten...das sollte noch einfacher sein. Ansonsten schränkst du dich mit 2 onboard anschlüssen extrem ein.
 
Das mag für ein Gymnasium okay sein aber in unseren Laboren ist das zum Beispiel nicht gewünscht. Man darf ja nicht vom Nebenbüro auf deine Geräte zugreifen... Hierzu haben dann manche Abteilungen / Büros eigenen Netzwerke aber das muss dann wieder von der IT mit Freigaben und co Verwaltet werden.
Kann man dafür nicht Subnetze verwenden?
 
Könnte man wenn man hier nicht für jeden Furz die IT anrufen muss... Das ist hier bei uns das Hauptproblem. Ohne Admin Rechte und mit zurücksetzen aller Einstellungen und Gruppenrichtlinien kann man bei uns überhaupt nichts machen....
 
Pelzwurst schrieb:
[...] ECC ist in meinen Augen nicht nötig, da man zwecks Datenintegrität einfach tägliche Sicherungen durchführen kann - das ist in den meisten Bereichen völlig ausreichend, zumal es diesbezüglich sehr viele andere "Problemstellen" gibt (Stromausfall, Softwareprobleme), deren Auftrittswahrscheinlichkeit deutlich höher ist.
Es gibt andere Problemstellen, ja. Ein Stromausfall ist offfensichtlich und dann ist auch "nur" eine Messung dahin. Speicherfehler im RAM erfolgen in der Regel unbemerkt.

Wenn du dir Veröffentlichungen zum Thema Speicherfehler anschaust dann wird es ganz übel. Da helfen auch tägliche Sicherungen nichts wenn die Messwerte bereits im Arbeitsspeicher verfälscht werden. In diesem Falle werden immer nur die falschen Werte gespeichert.
 
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