News Intels Fab 24 wird Europas erstes Werk für 14-nm-CPUs

Volker

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Vor knapp zwei Wochen legte Intel erstmals weitere Details zum anstehenden nächst größeren Fertigungsschritt offen, der die Strukturbreite von 14 nm zum Ziel der Massenproduktion hat. Dabei wird neben den neuen Fabriken in den USA auch ein Standort in Europa umgebaut.

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Bei welcher Strukturbreite ist eigentlich Schluss? Oder geht das jetzt so bis 0,1nm weiter?:freak:
 
Kommt aufs Material an wie weit man gehen kann. Mit Silizium ist das Ende der Fahnenstange sehr bald erreicht, 9nm wird schon extremst schwer werden herzustellen und die yields werden grausig sein.
 
ziemlich abartig aber von Intel wurde ja schon angekündigt, dass mit aktueller 22nmtechnik auch bis ~10nm drin sein soll.

22-> 14 nm ist ein gewaltiger Schritt.

Faktor 2,45 - also mehr als eine Verdopplung der Density bei einem 1:1 Shrink.

@ Grenzen...

naja, extrem schwer ist es bereits jetzt aber man hat es wohl recht gut im Griff. Es heißt schon lange hier und da ist Schluss... und trotzdem geht es irgend wie.
 
Aller spätestens bei der Dicke des Atoms :D

Wir werden sehen wie weit es geht, wilde Vorhersagen zu machen ist schwachsinnig den vor 25 Jahren hätte keiner Gedacht das es Telefone mit Quadcores gibt und 64GB Speicher :))

Keiner kann sagen was die Zukunft mit sich bringt.
 
Schön zu sehen, daß es mit Intel noch einen modernen Elektrotechnik-/Computer-Konzern gibt, der auch in einen europäischen Standort investiert :)
Wenn ich nicht ohnehin schon von deren CPU's überzeugt wäre, wäre dies ein weiteres kleines i-Tüpfelchen für Intel.
Hoffe, sie machen so auch in den nächsten Jahren dann noch weiter.
 
Krautmaster schrieb:
22-> 14 nm ist ein gewaltiger Schritt.

Faktor 2,45 - also mehr als eine Verdopplung der Density bei einem 1:1 Shrink.

Wieso ist 22 -> 14 Faktor 2,45? Dachte das wär Faktor 1,57
 
Selbst, dass das Atom die kleinste Einheit(?) ist, ist neuerdings umstritten. Man wird sehen. Schön, dass Geld in Europa investiert wird.
 
@branhalor:
Wenn AMD in Deutschland produzieren lässt, ist das natürlich kein i-Tüpfelchen für Dich, was? ;-P

Und generell: Überflüssiger Artikel. Jeder Halbleiterhersteller rüstet seine Fabriken ständig für Milliardenbeträge um.
 
Das Problem is das Isolationsmaterial zwischen den strukturen, das is meist nicht ganz rein (porös einschlüsse etc.) und der Tunneleffekt. Ab einen gewissen abstand tunneln elektronen einfach durch (wiki: Tunnelling occurs with barriers of thickness around 1-3 nm) und alles is prinzipiell ein kurzschluss. Wann dieser abstand erreicht ist hängt stark von eben diesen isolationsmaterial ab.

http://en.wikipedia.org/wiki/11_nanometer

Due to the extensive use of ultra-low-k dielectrics such as spin-on polymers or other porous materials, conventional lithography, etch, or even chemical-mechanical polishing processes is unlikely to be used because these materials contain a high density of voids or gaps. At scales of ~10 nm, quantum tunneling, especially through gaps, becomes a significant phenomenon.[11] Controlling gaps on these scales by means of electromigration can produce interesting electrical properties themselves.[12]

Quantum tunneling may not be a disadvantage when its effect on device behavior is fully understood and used in the design. Future transistors may have insulating channels. An electron wave function decays exponentially in a "classically forbidden" region at a rate that can be controlled by the gate voltage. Interference effects are also possible.[13]

also untergrenze von atomar perfekt gefertigten chips die auf heutiger transistor basis beruhen ist: ~1nm.
 
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Traube schrieb:
Wieso ist 22 -> 14 Faktor 2,45? Dachte das wär Faktor 1,57

quadratisch:

22nm * 22nm = 484nm²

14nm * 14nm = 196nm²

-> 484/196 = Faktor 2,47

Man bekommt dieselbe Stuktur auf einer nicht mal halb so großen Fläche unter.

Zum Vergleich war 32nm -> 22 nm "nur" ein Faktor von 2,11
 
Bedeuten diese 14nm also, dass ein Transistor eine Fläche von (22nm)^2 = 484nm^2 besitzt und quadratisch ist?
 
DinciVinci schrieb:
@branhalor:
Wenn AMD in Deutschland produzieren lässt, ist das natürlich kein i-Tüpfelchen für Dich, was? ;-P
Ok, Punkt für Dich ;)
Dann haben eben beide das i-Tüpfelchen - kürzt sich nur dummerweise wieder raus, so daß man es als Kaufkriterium schon wieder nicht mehr berücksichtigen kann. So'n Mist :D ;)
 
Mir kommt es so vor als würden die Theoretiker immer sagen, jetzt ist Schluss, aber Geld, Motivation und Innovation sprechen wohl eine andere Sprache :D
 
Na da bin ich mal gespannt, wie Intel das Problem mit der Verlustleitung in den Griff kriegen will.

Die neuen Ivy Bridge Chips haben schlichtweg so viele Transitoren auf so kleinem Raum, dass sie ihre liebe Mühe haben, die erzeugte Hitze an den Kühlkörper abzugeben. Zwar kann man mit dem Prozess wunderbar sparsame CPUs bauen, die die gleiche Leistung bei deutlich weniger Stromhunger bringen... aber es hat schon einen triftigen Grund, warum Intel keine Ivys mit 95W TDP herausgebracht hat, sondern sich "nur" auf die 77W beschränkt.

Bei 14nm dürfte der Effekt noch stärker hervortreten.

Wobei Intel angekündigt hat, beim nächsten "Tock", also Haswell-Architektur in 22nm, wieder 95W TDP Produkte anzubieten. Möglicherweise hat man das Problem also entweder bereits gelöst, oder Haswell selbst ist die Lösung (veränderte Architektur mit besserer Verteilung der Hitzequellen?).
 
Zuletzt bearbeitet:
branhalor schrieb:
Schön zu sehen, daß es mit Intel noch einen modernen Elektrotechnik-/Computer-Konzern gibt, der auch in einen europäischen Standort investiert :)

In dem Bereich sind die Personalkosten in jedem Land relativ hoch, von daher muss die Produktion nicht unbedingt verlagert werden.
 
CB_KeinNameFrei schrieb:
Möglicherweise hat man das Problem also entweder bereits gelöst, oder Haswell selbst ist die Lösung (veränderte Architektur mit besserer Verteilung der Hitzequellen?).

Vielleicht hat man die Hitzequellen besser verteilt, wie du schon meintest, und man hat den Prozess besser im Griff. Dazu kommen noch ein paar kleinere Verbesserungen an irgendwelche Stellen. (Lötzinn?)
 
damn@x schrieb:
Mir kommt es so vor als würden die Theoretiker immer sagen, jetzt ist Schluss, aber Geld, Motivation und Innovation sprechen wohl eine andere Sprache :D

ich habe in meinem E-Technik Studium (Mikroelektronik/Chipdesign) Ende der 80'er gelernt, dass man niemals unter 1 mikrometer (also 1000nm) kommen wird, weil man dann in den Bereich der Lichtwellenlänge ist und nicht mehr Belichten kann :)

zu dem Punkt, wo die Fabs entstehen. Das ist für "normale" Menschen kaum zu verstehen. Z.B. benötigt die Chipfertigung ja enorm viel Wasser. Ich kenne die Intel Site in Chandler (Phoenix AZ), da gibt es >300 Sonnentage im Jahr aber weit und breit kein Wasser! Der "Fluss" der da durch den Ort fließt, existiert nur auf der Karten, in natura ist das nur ein FLußbett. Der letzte Ort, an dem man eine Chipfabrik bauen würde...
Das ist halt Strukturschwaches Gebiet und wird dementsprechend gefördert. Außerhalb von USA muss man auch ein Standbein haben und z.Z. schein die Lage in Nah-Ost zu angespannt zu sein, um da weiter zu investieren.
 
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