das von aggitron angesprochene Phänom beobachte ich schon länger. entweder die musikindustrie begeht fleißig rechtsbruch mit der rückendeckung der politik, weil sie ja "nur" ihre rechte durchsetzen oder aber den staatsanwälten ist es neuerdings wichtiger, raubkopierer zu erwischen statt kinderschänder was echt pervers wäre. so oder so diese machenschaften der MI stehen immer irgendwie in einem recht merkwürdigen licht.
ist euch eigentlich schonmal aufgefallen, das politiker gesetze für die MI und FI schneller geändert haben, damit sie ihre rechte durchsetzen können als der polizei die ermittlungsarbeiten und fahndungen nach kinderschändern zu erleichtern? das urheberrecht war ruckzuck novelliert, aber nachwievor darf die polizei kaum daten erfassen die ihnen die fahndung nach kinderschändern erleichtert. Das war so die aussage eines Polizeikommissars der auf diesem gebiet tätig war. auch ist es so das Politik, staatsanwaltschaften und vor allem die industrie mehr zeit und geld investiert um angebliche raubkopierer zu bekommen statt zum beispiel kinderschänder, menschenhändler, waffen und drogen händler zu verfolgen.
wenn man das mal so betrachtet, kann ich den ganzen trubel nicht nachvollziehen und es ist für mich eine abartiger perversion, die nur zeigt wie sehr staat und industrie auf moral und werte pfeift. hauptsache die eigenen ansprüche sind durchgesetzt. inbesondere den staat sehe ich hier sehr kritisch da er ja eigentlich sein volk vertreten sollte und nicht NUR die internationale industrie.
von dem mal abgesehen ist es euch nicht auch schonmal aufgefallen dass die schadenansprüche die die industrie stellt völlig übertrieben sind? zivilrechtlich können sie ja schadensersatz fordern. dabei kommen immer summen zustande die in keinem verhältnis zur begangenen tat stehen. Bedenke: zivilrechtlich kann nur ein entstandender schaden eingefordert werden. es ist keine strafe!. rechnen wir kurz 206 gezockene lieder, 5000 euro abfindung. kommt man auf knapp 25 euro pro lied. die geforderten abfindungen der angeblichen entstanden schäden stehen in keinem verhältnis. das ist inzwischen sogar gerichten aufgegangen, zum beispiel in amerika. da haben vor nicht all zu langer zeit richter festgestellt das die geforderten ansprüche willkürlich festgelegt sind und niemand auch nur den versuch gemacht hat, festzustellen welcher schaden den tatsächlich nun entstanden ist. rein von der theorie her kann das ja nur der zum tatzeitpunkt herrschende marktpreis für das produkt. so gesehen wäre man mit ner zahlung von 1000 euro bei 200 liedern schon teuer weggekommen. aber selbst das ist in diesem falle ja nur 1/5 der geforderten zahlungen.
na ja ich stehe dem ganzen vorgehen der industrie sehr kritisch gegenüber auch wenn ich einsehe das sie ihre recht dursetzen möchten. aber hier steht das mittel in keinem verhältnis zum schaden bzw. der erfolgsquote. ahbe immer das gefühl das ein erwischter raubkopierer für die tat von 100 büßen muss. ich finde es zudem bedenklich inwieweit eben auch die unterstützung seitens der politik geht auf kosten der rechte von privatpersonen.