Ist der Patient zu retten? Lenovo E490 freeze

wonderbrom

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Hallo allerseits!
Ich habe Probleme mit meinem Laptop: Lenovo E490-20N90004GE. i7-8565U. RX550X. 16gb DDR4. Win10. 3,5 Jahre alt.

Beim Arbeiten (oder auch mal beim Hochfahren) friert die Anzeige ein. Der Lüfter läuft weiter. Ein Ende gibt es erst, wenn ich die Stromversorgung vollständig trenne oder den Powerbutton gedückt halte. Wenn das passiert ist, kommt der Patient beim abschließenden Booten in eine Schleife: 1. Powerbutton drücken. 2. Tastaturbeleuchtung, Powerbutton-Beleuchtung und Lüfter gehen an . 3. Tastaturbeleuchtung, Powerbutton-Beleuchtung und Lüfter gehen aus (nach ca. 5 sek). Dann wieder ab 2.
Heraus komme ich nur durch Trennen der Stromversorgung oder entfernen des Ram-Riegels. Nicht mittels Power-Button!

Ich brauche Hilfe, um das Problem zu verstehen oder wenigstens einzugrenzen. Eigentlich ist es mir zu früh, um den Kandidaten abzuschreiben.
20230115_193446.jpg


VG, wb

PS. Als ich diesen Beitrag verfasst hab, ist der Bildschirm, diesmal unter ubuntu, erneut eingefroren; und zwar mit interessanten Artefakten auf den oberen ~20px und rgb flackern (s. Video)

edit: ich hab das Alter korrigiert: ist doch nur 3,5j alt.
 

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  • 20230115_192459_1.mp4
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Das Video spricht eigentlich eine eindeutige Sprache.
Entwerder die Grafikkarte schmiert ab oder das Display ist futsch auch die Verbindung zum Board. Für mich siehts eher nach ersterem aus. Deine Beschreibungen deuten auf eine leere Cmos Batterie hin. Allerdings könnte das ja auch alles zusammen hängen. GPU futsch und dann wars das.

PS: Willkomen bei Computerbase
 
Würde auch auf die Grafikkarte tippen. Das Gerät müsste eine Einstellung haben, wo du die Grafikkarte nur auf den Intel Chip stellen kannst. Entweder per Treiber oder im Uefi-Bios. Würde ich mal testen um festzustellen ob es der RX Chip ist
 
Hast du mal einen externen Bildschirm angeschlossen?
 
Ray2k1 schrieb:
Das Gerät müsste eine Einstellung haben, wo du die Grafikkarte nur auf den Intel Chip stellen kannst.
Diese Einstellungen im BIOS sind eher selten und bei der E-Serie würde ich das auch nicht erwarten. Außerdem wird die RX 550 auf dem Desktop üblicherweise nicht aktiv sein und kann daher auch nicht für die Artefakte sorgen und selbst wenn sie aktiv ist läuft die Grafikausgabe dennoch über die Intel GPU. Falls sich da nichts geändert hat.

@wonderbrom Hast du mal den Arbeitsspeicher mit MemTest geprüft? Vor allem spontanes Einfrieren ohne vorherige Grafikfehler o.ä. deutet gern mal auf defekten Arbeitsspeicher hin. Die Bildartefakte ließen sich in dem Fall auch so erklären, da die Intel GPU keinen eigenen Speicher hat sondern den Arbeitsspeicher nutzt.
 
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Für mich sieht das nach einem RAM Problem aus. Es sieht zwar etwas anders aus als bei mir damals aber das kann auch an Intel vs. AMD liegen.
20210609_233859.jpg
Die Wärmeleitpaste würde ich nach so langer Zeit auch mal erneuern, nicht, dass das Ganze am Ende dann nur ein Temperaturproblem war.

Beginnen würde ich allerdings mit neuem/anderem RAM.
 
Zuletzt bearbeitet:
DJKno schrieb:
Hast du mal einen externen Bildschirm angeschlossen?
ja, schon die ganze Zeit arbeite ich nur mit externem Bildschirm (auf dem bild unten links kann man ahnen: ich habe den Laptopmonitor abgesteckt)
Ray2k1 schrieb:
Würde ich mal testen um festzustellen ob es der RX Chip ist
Ich habe den Treiber der Radeon GK im Geräte-Manager deaktiviert. Der Fehler ist trotzdem aufgetreten. Wenn ihr von GK Fehler sprecht, muss es dann die UHD sein?! Das wäre dann ja der gesamte CPU chip, oder?

DaysShadow schrieb:
Arbeitsspeicher mit MemTest geprüft?
Bin dran ;)
hab erst mal die Prozessordiagnose von Intel gemacht um auf Fehler der UHD zu stoßen, aber da scheint alles iO oder nicht erfasst.
Andy4 schrieb:
leere Cmos Batterie...
da kümmere ich mich morgen um Ersatz, einfach pro forma. Ist ja der geringste Aufwand, ebenso neue Wärmeleitpaste, wie @Tenferenzu schon sagt.


Noch 2 Bemerkungen zum Gesamtbild: im Sommer hatte ich genau die gleichen Probleme schon mal. Ich konnte sie nicht lösen und hatte auch nicht so den Zwang. Irgendwie ging es danach wieder problemlos. Seit 3 Tagen ist allerdings überhaupt nicht mehr damit zu arbeiten.
Ich hatte das Gefühl, dass er relativ heiß wird (ist ja auch ein bekanntes Problem laut notebookcheck-test bei dieser Version des Laptops mit i7 und AMD grafik). Jetzt habe ich mal die Prozessorleistung runtergezwungen und allgemein drastische Energiesparmaßnahmen eingestellt, laut Core Temp ist die Temperatur von sonstigen ~70°C nun bei ~40°C. Und er bleibt zzt ne Stunde an, ohne einzufrieren.
Danke euch allen schon mal!
 
Na, dann würde das ja dafür sprechen, was Tenferenzu geschrieben hat. Die Pads sind möglicherweise durch. Du hast das Notebook gedrosselt und er erreicht deswegen nicht die hohen Temperaturen. Ich wünsche dir gutes Gelingen. Für mich ist dieser Hersteller nichts mehr. Ich habe genug erlebt und gelesen, um diesem Hersteller den Rücken zu kehren.
 
Blase mal den Laptop (vor allem die Lüftung) mit Druckluft aus (2 ... 4 bar).

Und halte den Rotor vom Lüfter fest dabei.
 
wuselsurfer schrieb:
Druckluft aus (2 ... 4 bar
Bitte nicht.. einfach den Lüfter vom Kühlkörper trennen und die Wollmäuse entfernen sofern man sie schon sieht beim reinleuchten mit einer Taschenlampe. Falls nicht sollte ein Pinsel oder eine alte Zahnbürste reichen um die Lamellen des Lüfters zu reinigen.

Hier hätte ich das mal bebildert bei einem anderen Laptop
https://www.computerbase.de/forum/threads/gpu-ist-unspielbar-geworden.2069482/page-2#post-26571888
 
Ich hab ein paar ToDos abgehakt:
1. Lüfter zerlegt und gereinigt, ein kleines Staubknäuel war drin, ansonsten sah er ok aus (s. Foto)
2. Knopfzelle ausgetauscht, das ging easy.
3. MemTest86: nach 19:38min ist er eingefroren. Der Lüfter läuft noch auf vollgas. 206 errors. 83% pass, 24% test, wie muss ich das interpretieren?
Ich zwinge ihn noch mal aus und lasse MemTest nochmal laufen.

Scheint ja nicht iO zu sein. Oder liegt das Problem wo anders? Worauf muss ich beim RAM-Ersatz achten? Ich hätte einfach hier nen 16er geholt:
https://www.speicher.de/arbeitsspeicher/lenovo/thinkpad/e490/thinkpad-e490-20n8.html
20230116_123356.jpg
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Tenferenzu schrieb:
Weshalb?
Ich hab das 30 Jahre so gemacht.
Es gab keinerlei Schäden.

Tenferenzu schrieb:
einfach den Lüfter vom Kühlkörper trennen und die Wollmäuse entfernen sofern man sie schon sieht beim reinleuchten mit einer Taschenlampe. Falls nicht sollte ein Pinsel oder eine alte Zahnbürste reichen um die Lamellen des Lüfters zu reinigen.
Das glaube ich nicht so ganz.
Den jahrelang festgefressenen Dreck bekommst Du nicht ab mit einem Pinsel.
 
Nachtrag insbs @DaysShadow: beim ersten Mal hab ich einfach den erst besten MemTest gemacht. Gibt aber doch einige mehr. Welcher hiervon führt mich ans Ziel?

20230116_125939.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
wonderbrom schrieb:
3. MemTest86: nach 19:38min ist er eingefroren. Der Lüfter läuft noch auf vollgas. 206 errors. 83% pass, 24% test, wie muss ich das interpretieren?
Vielleicht ist die CPU abgeschmiert wegen Überhitzung.
Dann bricht der RAM-Test auch zusammen.

Hast Du mal die Wärmeleitpaste gewechselt (unter den flach gequetschten Kupferrohren)?

Da ist einegtlich kein Wärmeleitpad drunter.
Wegen des besseren Wärmeüberganges nimmt man da meist Wärmeleitpaste (MX 6).

Ganz wenig auftragen, mit dem Zeigefinger verreiben, bis man noch die Beschriftung lesen kann und die gereinigten Wärmeleitrohre (Isopropanol) wieder kreuzweise festschrauben.
 
wuselsurfer schrieb:
Hast Du mal die Wärmeleitpaste gewechselt (unter den flach gequetschten Kupferrohren)?
Habe ich heute morgen genau so gemacht.
wuselsurfer schrieb:
Vielleicht ist die CPU abgeschmiert wegen Überhitzung.
Ich verstehe das so, dass wenn die CPU Überhitzung feststellt und nichts besseres mehr weiß, sie abschaltet. Das kann schon sein, in Win10 habe ich die CPU zzt gedrosselt, aber das weiß der MemTest ja nicht.

Zum MemTest:
Offensichtlich ist der Rechner bei Test10 (Bit fade test. 2 Patterns. 1 CPU.) eingefroren. Entweder wegen Überhitzung oder...?

Ich habe erneut einen vollständigen Testlauf gemacht.
Erneut freeze bei Test10, auf 24%
20230116_154138.jpg


Diesmal hat er bisher aber keine Errors gefunden! Ich werde als nächstes den Test 10 isoliert ausführen. Ansonsten probiere ich "EFI Optimized Boot" (https://www.intel.de/content/www/de/de/support/articles/000032341/server-products.html)
Ergänzung ()

Neuer Run.
20230116_161516.jpg

Dieses Mal ab Test 10, diesen hat er absolviert, aber ist nun bei 13 eingefroren.

Dazu kommt das Problem der Boot-Schleife (s. Beitrag #1). Ebenfalls ist er ultra bewegungs-sensibel. Schon bei einer kleinen Erschütterung friert der Patient ein (auch das ist ein Problem, das jetzt wieder vermehrt auftritt).

Ich weiß nicht, in welche Richtung ich weiter gehen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Fehlerbild deutet auf überhitzte/ defekte Grafikkarte hin.
Überhitzung sollte beseitigt sein wegen neuer Wärmeleitpaste.

Die Grafikkarte sollte gelötet sein und nicht so einfach tauschbar.

Die schnellste Lösung ist Gebrauchtgerät und Platte wechseln.
Das kostet aber 300 - 400 EUR.

Appropos Platte:

Laß das mal laufen, wenn der Laptop startet und es durchläuft:
http://www.hdtune.com/download.html (Screen "Benchmark"; durchlaufen lassen!) und zeige den Screenshot bitte hier.
 
wuselsurfer schrieb:
Das Fehlerbild deutet auf überhitzte/ defekte Grafikkarte hin.
Inwiefern deutet ein failender MemTest oder irgendwas außer dem Pixelmüll in dem einen Bild auf eine defekte Grafikkarte hin?

@wonderbrom RAM kaufen der fürs Thinkpad gekennzeichnet ist, ist schon die richtige bzw. eine gute Wahl. Ich glaube nicht, dass die CPU überhitzt, in dem Fall schaltet sich ein Computer schlichtweg aus damit die CPU nicht gegrillt wird, aber friert nicht ein. Alles was nicht dazu führt mag zwar zu hohe Temperatur sein, ist aber kein Überhitzen der CPU.

Von MemTest:
Bad RAM and other Hardware

MemTest86 needs at least some functional RAM to boot and run. In cases where the RAM errors are very frequent (or you get unlucky) MemTest86 might freeze, lockup or crash, somewhat at random. If the system also freezes when booting into the operating system, the problem is likely hardware related. So replacing the RAM is a first option. If the problem persists, the only option is to identify and replace parts (motherboard, CPU, peripherals) until the failure is corrected.

Sprich wenn dein RAM so im Eimer ist, dass er komplett wahllos zu Fehlern führt, dann friert auch MemTest potenziell ein, da es irgendwo wenigstens etwas funktionierenden Speicher zum Laufen benötigt. Das Verhalten während deiner Tests spricht für mich dafür, vermutlich hat es dein RAM einfach hinter sich.

Sitzt der RAM ansonsten richtig im Slot? Alle Kabel fest? In diesem Laptop ist eigentlich nichts verbaut, das durch ein wenig Erschütterung den Geist aufgibt. Das war sonst die klassische HDD, hier ist aber ja eine SSD verbaut.
 
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DaysShadow schrieb:
Ich glaube nicht, dass die CPU überhitzt, in dem Fall schaltet sich ein Computer schlichtweg aus damit die CPU nicht gegrillt wird, aber friert nicht ein.
Nein, das Gegenteil ist der Fall.
Frequenz und Spannung werden so lange runtergefahren, bis die CPU steht.

Ein plötzliches Ausschalten kommt von Netzteil, RAM, Festplatte oder eben Grafikkarte.
 
wuselsurfer schrieb:
Frequenz und Spannung werden so lange runtergefahren, bis die CPU steht.
Nein, das ist Throttling und lässt das System nicht einfrieren. Es ist dann langsam, aber bleibt funktionsfähig, das ist Sinn dieser Funktion.

Von https://www.intel.com/content/www/us/en/support/articles/000005597/processors.html unter „Could my processor get damaged from overheating?“:
If the processor is unable to maintain a safe operating temperature through throttling actions, it will automatically shut down to prevent permanent damage.

Das ist seit Ewigkeiten so. Keine Ahnung warum du was anderes erzählst. Zumal genau keine der von dir genannten Komponenten außer dem Netzteil einen harten Shutdown oder Reset verursachen, bei Defekten von RAM, GPU oder Festplatte friert der Rechner in aller Regel ein und/oder es gibt einen BSOD (unter Windows).
 
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