so, ich gebe auch meinen senf dazu ... ich bin vor einem guten halben jahr bei einer der groessten it-beratungen eingestiegen ... mit einem gehalt von 50k fix (allerdings sind überstunden dabei abgegolten).
die grossen strategieberatungen (mc kinsey, bcg, berger, oliver wyman, bain, ...) zahlen einsteigern deutlich mehr.
Nicht ohne Grund ist die Druchhaltezeit in den Beratungen bei knapp unter 3 Jahren.
Woher hast du deine Quelle? Laut Spiegel 3 - 5 Jahre
http://www.spiegel.de/karriere/beru...ger-in-der-unternehmensberatung-a-821651.html
Ich hab es ein paar Jahre gemacht und bin froh aus dem Verhau raus zu sein. Ich war auch bei einem der größten, wenn nicht dem Größten der Branche.
Ich nehme an, du warst bei Accenture, oder? Deinen Postings oder vor allem dieser Aussage entnehme ich eine ziemlich negative Einstellung gegenüber Beratungen ... kann es sein, dass dir von ACN nahegelegt wurde zu gehen? Wäre absolut keine Schande, passiert sehr guten Leuten, ist reines Interesse.
Mal ganz generell: Wenn man es nüchtern betrachtet, sind die Stundensätze (vor allem bei Miteinbeziehung der Reisezeiten) für Einsteiger recht mickrig ... deshalb macht man aber auch keine Beratung. Beratung ist mehr als ein Job, Beratung ist eine Lebenseinstellung. Ich betrachte das noch mit einer rosaroten Brille und natürlich wird es mich auch irgendwann erwischen und ich sage Tschüs, aber es ist einfach geil wenn man ständig in wechselnden Städten bei unterschiedlichen Kunden ist, in den besten Hotels der Stadt nächtigt, noch einen Latte Macchiato in der Lufthansa-Lounge trinkt und auch mal mit den Kollegen bis um 05:00 in der Früh feiert, weil der Go-Live geglückt ist. Es ist schön, den Freunden am Wochenende zu erzählen, welcher Flugrouting man in der letzten Woche hatte und dass der Workshop erfolgreich war, obwohl man eigentlich total unsicher ist. Man lernt jedes Monat neue Leute kennen, die einem vielleicht irgendwann mal (karrieretechnisch) wichtig werden könnte. Das Gefühl am Donnerstagabend am Heimatflughafen zu landen ist ein bisschen wie nach einem Marathon bei dem man sich voll ausgepowert hat ... man weiß, was man getan hat, ist aber einfach glücklich.
Natürlich hat dieses Leben auch seine Schattenseiten. Was ich zB unterschätzt hätte: Es ist extrem wichtig sich selbst darum zu kümmern, dass die Auslastung sehr hoch ist. Wenn diese hoch ist, hat man selten Probleme und wird gefördert. Hat man aber nicht die richtigen Skills und richtigen Kontakte, kann die sehr schnell sinken und plötzlich muss dein Chef mal "mit dir sprechen". Außerdem verlangt dieses Leben sehr hohe Disziplin. Es wäre manchmal angenehmer statt den 7 km auf dem Laufband zu joggen, sich 5 Bier reinzukippen ...