Jobsuche, was lernen?

@ascer
Also bei 11 Eur/h ist es ja immerhin mehr als bei den meisten anderen Minijobs, plus man lernt eine Menge. Also ich finds in Ordnung.

BeBur schrieb:
aber natürlich ist eine inhaltliche Vorbereitung aufs Studium ziemlich hilfreich und wenn ich das richtig verstanden habe arbeitest du ja gerade nicht Vollzeit.
Also ich habe gestern von 7 - 22 Uhr mit paar Pausen Mathe wiederholt. Heute gehts weiter. Ich find die vielen aha Momente echt klasse, Ich bin gespannt wie viel ich in 6 Monaten weiß.
 
Du lernst jetzt schon für das Wintersemester? Meinst du nicht, dass das ein bisschen früh ist. Zumal du 7 - 22 Uhr nicht länger als ein paar Wochen durchziehen kannst, ohne in einen Burn Out zu laufen.
Weiterhin sollte das Wiederholen von Mathe sich nur auf das Grundlegende konzentrieren. Grundlegende Rechenregeln in Bezug auf die Exponentialfunktion, Logarithmus, etc. , Ableiten, Integrieren, Vektor- und Matrixoperationen.
Du wirst am Anfang komplett bei Null anfangen und höchstwahrscheinlich mit grundlegenden mathematischen Begriffen starten, dann in Richtung Algebra (Gruppen, Ringe, Vektorräume, Morphismen) gehen und erst am Ende des ersten Semesters würde die Rechnerei anfangen, wo dir Dinge aus der Schule nützen würden.
Die Vorkursaufgaben aus Post #49 kannst du meiner Meinung nach bis auf die ersten 7 Aufgaben komplett in die Tonne treten. Bis du das Wissen aus Aufgabe 7+ brauchst, bist du schon Mitte/am Ende des zweiten Semesters.
 
Kevon schrieb:
Bis du das Wissen aus Aufgabe 7+ brauchst, bist du schon Mitte/am Ende des zweiten Semesters.
Woher weißt du das? Wieso hatte er diese fortgeschrittenen Aufgaben im Vorkurs?
 
Weil ich Mathematik an einer TU studiere und als Nebenfach Informatik habe. Da komme ich viel in Kontakt mit den Informatikern und kenne deren Mathestoff. Mehrdimensionale Ableitungen und Differnetialgleichungen sind jenseits jedes Abiturstoffs und werden selbst in den LKs kaum oder gar nicht bearbeitet. Warum die Aufgaben in seinem Vorkurs waren? Keine Ahnung um ehrlich zu sein, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass sowas im ersten Semester drankam und selbst wenn, nützt es dir im Allgemeinen recht wenig, die Dinge ausrechnen zu können, aber nicht zu wissen, wie sie zustande kamen und was die Intention dahinter ist. Den Gradienten auszurechnen ist eine triviale Aufgabe, weil klar ist, was zu tun ist. Gewisse Eigenschaften dieses Gradienten zu beweisen nicht, da du den Weg zuerst finden musst. Das schwierige an der Mathematik ist das abstrakte Denken, die Rechenaufgaben wirst du dann sowieso hinbekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja also man kann so ein Studium auch ziemlich ohne Vorkenntisse meistern. Wo ich an die Uni kam, wusste ich nicht mal was ein Vektor ist oder wie man einen Sinus ableitet etc. (Ich habe Maschbau B.Sc studiert un bin jetzt gerade im Master). Am Anfang wurde ich von den Abi-Leuten belächelt aber war dann so ziemlich der einzige aus dem Semester der alle Scheine bestanden hat.
Am wichtigsten ist Motivation und Selbstorganisation/Disziplin mMn.

Und unter Akademikern gibt es auch genug Flachpfeifen. Um nen Studium abzuschließen muss man nicht unbedingt helle sein.
 
@Kevon danke für den Hinweis! So lang es mir ja noch Spaß macht zieh ich das derzeit durch. Ich mach ja auch genügend Pausen und Sport usw. . Hauptsache beständig.

Playmobilritter schrieb:
Und unter Akademikern gibt es auch genug Flachpfeifen. Um nen Studium abzuschließen muss man nicht unbedingt helle sein.
Das ist eine Sache die mich schon seit der ersten Ausbildung aufregt. Ich kenne manche dieser Flachpfeifen, bekommen aber trotzdem ein höheres Anerkennen als ich und dürfen bessere Arbeiten verrichten + bessere Bezahlung. Es gibt viele Gründe warum ich jetzt studieren will. Neue Umgebung, spannendere Arbeiten, Intellektuelle Herausforderungen... aber mir selber zu beweisen dass ich ein Studium schaffe ist auch eins davon.
 
Playmobilritter schrieb:
Und unter Akademikern gibt es auch genug Flachpfeifen. Um nen Studium abzuschließen muss man nicht unbedingt helle sein.

Die Aussage ist so aber ziemlich inhaltsleer, da man in jeder Subgruppe der Bevölkerung immer fähigere und weniger fähigere Menschen finden wird.

Ein Studium abzuschließen - die Formulierung bezieht sich ja auf irgendein Studium - ist in der Tat für sehr viele Menschen möglich. Dies schließt ja selbst die schlechteste FH und Dinge wie Erziehungswissenschaften, Gender Studies, ... ein.

Hier sprachen wir ja von MINT an renommierten TUs/Unis. Das gehört schon durchaus zu der Gruppe der schwierigsten Abschlüsse, die man überhaupt machen kann.


Kevon schrieb:
Den Gradienten auszurechnen ist eine triviale Aufgabe, weil klar ist, was zu tun ist. Gewisse Eigenschaften dieses Gradienten zu beweisen nicht, da du den Weg zuerst finden musst. Das schwierige an der Mathematik ist das abstrakte Denken, die Rechenaufgaben wirst du dann sowieso hinbekommen.

This.


tongbal schrieb:
Also bei 11 Eur/h ist es ja immerhin mehr als bei den meisten anderen Minijobs, plus man lernt eine Menge. Also ich finds in Ordnung.

Obgleich das stimmt, bist du aber als Student im höheren Semester auch ungleich fähiger als der typische Minijobber und man ist ja mindestens Tutor, d.h. also min. die Studieninhalte gut beherrschen. Wenn man dann noch Forschungsinhalte hat oder gar direkt an Forschungsprojekten mitarbeiten kann, dann sind die ausgeführten Tätigkeiten schon durchaus sehr anspruchsvoll.

Wenn man z.B. auf dem Niveau angekommen ist, dass man an Forschungsprojekten in einer bestimmten Spezialisierung mitarbeiten kann, dann hat man in der Wirtschaft selbst als Werkstudent eigentlich nichts mehr unter 20 Eur/h.
Ich habe zumindest nie Angebote unterhalb dieser Grenze bekommen, selber immer darüber gearbeitet und kannte auch keinen einzigen der fähigen Kommilitonen, bei denen das je der Fall gewesen wäre.

An der Uni dann für ähnliche Tätigkeiten nur knapp über dem Mindestlohn entlohnt zu werden und 50% oder weniger im Vergleich zur Wirtschaft zu verdienen, ist dann schon nicht so cool.
 
ascer schrieb:
Die Aussage ist so aber ziemlich inhaltsleer, da man in jeder Subgruppe der Bevölkerung immer fähigere und weniger fähigere Menschen finden wird.

Ein Studium abzuschließen - die Formulierung bezieht sich ja auf irgendein Studium - ist in der Tat für sehr viele Menschen möglich. Dies schließt ja selbst die schlechteste FH und Dinge wie Erziehungswissenschaften, Gender Studies, ... ein.

Hier sprachen wir ja von MINT an renommierten TUs/Unis. Das gehört schon durchaus zu der Gruppe der schwierigsten Abschlüsse, die man überhaupt machen kann.

Naja aber genau das wollte ich damit doch auch sagen?! :D
Auch unter z.B. Maschbau-Ings gibts genug Flitzpiepen.
 
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@Playmobilritter ja, das ist schon klar. Die Aussage selbst ist ja aber für alles und jeden gültig. Interessant wird das doch nur im Kontext dieses Threads:
ascer schrieb:
Hier sprachen wir ja von MINT an renommierten TUs/Unis. Das gehört schon durchaus zu der Gruppe der schwierigsten Abschlüsse, die man überhaupt machen kann.

Da @tongbal ja explizit zu den "richtigen" DS-Vakanzen später möchte.

Spätestens im Master in einer richtigen Spezialisierung für derartige Theorietätigkeiten - sehr wahrscheinlich aber auch schon deutlich vorher im Bachelor - wird man an solchen TUs/Unis also eher nicht mehr in Kontakt mit "Flitzpiepen" kommen.

In einem 0815-Software-Dev-Modul ist das sicherlich noch möglich, aber in den späteren Modulen zu theoretischer Informatik, Algorithmik, Mathematik, ... ist die Wahrscheinlichkeit nicht gerade groß. Und in spezialisierten Master-Studiengängen, z.B. eben zu DS, ist die Wahrscheinlichkeit zwar sicherlich niemals genau Null, aber strebt schon recht rasant gegen Null.
 
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Dokumente sind raus, Immatrikulationsbescheinigung kommt dann in den nächsten Wochen ;o
Die haben beim Studienverlaufsplan Analysis I und II rausgenommen und das mit Höhere Mathematik ergänzt. Eine Frau sagte mir, dass bei Analysis I schon viele Leute durchgefallen sind und die es wahrscheinlich einfacher machen werden. Ist Höhere Mathematik nicht schwerer als Analysis I ?
Und Programmiert wird Objektorientiert / JAVA. Ich dachte Datenwissenschaftler benutzen Python?
 
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"Höhere Mathematik" bezeichnet in aller Regel mathematische Inhalte für Ingeneure und Naturwissenschaftler.
Analysis I und II sind hingegen Fächer eines regulären Mathematikstudiums.

Datenwissenschaftler nutzen oft Python und eher seltener Java. Vermutlich lernst du aus organisatorischen Gründen erst einmal Java. Das ist eine sehr häufige Einstiegssprache an Unis für alle möglichen Fächer. Sprich, für Python gibt es vermutlich keine äquivalente Veranstaltung.

Ist nicht ganz optimal, aber erst einmal überhaupt programmieren zu lernen ist schonmal Sprachenunabhängig ein ganz wesentlicher Schritt.
Objektorientiert willst du auch lernen und auch bei Python beibehalten anstatt so Naturwissenschaftler-Scriptkiddie-Spaghetti-Code nachher zu schreiben.
 
BeBur schrieb:
Objektorientiert willst du auch lernen und auch bei Python beibehalten anstatt so Naturwissenschaftler-Scriptkiddie-Spaghetti-Code nachher zu schreiben.
Eigentlich eher nicht. Es gibt natürlich immer diverse Situationen, in denen OOP für die Umsetzung von XYZ sich am besten eignet, aber am häufigsten - da man primär mit Daten arbeitet - folgt man Data-Driven-Design und programmiert funktional, nicht OOP.
 
Kleines Update:
Die erste Vorkurswoche ist zu ende und ja... es ist nicht ohne :D
Alle Dinge wie Bruchrechnen, Umformen, Potenzgesetze sind "Elementarübungen" und werden einfach vorausgesetzt. Besprochen werden sie nicht. Aber natürlich nicht so 1/2+1/2 sondern eher so a²+b²/n(n+1)*ab als Aufgabe 1a) haha :D
Haut natürlich rein, allerdings habe ich mich ja wegen euch auch schon 6 Monate vorher hingesetzt und vieles gelernt. Gestern saß ich von 8 bis 1 Uhr morgens (-Mittagsschlaf und essen einkauf) vorm Rechner und hab gelernt. Für mich kein Schock wie für viele andere. Besonders viele 1, Abiturienten sind dort. Leute sagten mir dass in Statistik im durchschnitt 2 Leute das in Regelstudienzeit schaffen. Die meisten sind aber im 7 Semester fertig ( so die letzten 15, die anderen 100 sind alle ausgeschieden).
Ich find das Tempo und Herausforderung geil, zu wissen dass man etwas schweres geschafft hat. Unterfordert bin ich endlich auch nicht. Besser zu sein als der Rest reizt meine intrinsische Motivation. Zu sehen, dass viele Leute die Vorkurswoche zum verzweifeln und nachdenken bringt das Fach zu ändern, beweist das was hier viele gesagt haben.

Wen es interessiert: Das haben wir jetzt alles in 5 Tagen besprochen : https://www.mathematik.tu-dortmund.de/sites/vorkurs-mathematik-2019/download/NAT-ING-I-Skript_NI.pdf
(+ Übungen und die Elementaraufgaben)
 
Die Vorkurswoche war bei uns noch vergleichsweise bummelig vom Tempo. Selbst da gehörte ich aber auch zu den geschockten.
Wünsche dir viel Erfolg und das nötige Durchhaltevermögen.
 
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