Jobsuche, was lernen?

diese durchaus kontroversen Ansichten könnten vergleichbar bei Quora eingestellt sein-ggf. in englischer Sprache. Von Quora hab ich mich allerdings abgemeldet weil meiner Ansicht nach zu abgehoben.

Genialer Thread -hab das Ganze bis eben mit großem Interesse und tw. auch mit Freude über die Antworten verfolgt.

@tongbal

You can*t always get what u want -echt uralter Songs von den Stones - mein Rat (believe or not -hab genug Praxis als Personaler) schreib dich an der FH Dortmund für den Studiengang Informatik ein und zieh das Ganze in der Regelstudienzeit durch. Such dir außerdem einen Job als Werksstudent in der freien Wirtschaft -du wirst dabei für dein berufliches Weiterkommen wertvolle/unterstützende (wohlgemerkt bezahlte) Kenntnisse erwerben.

Unterfordert? Kein Problem -nach einem sehr guten FH-Abschluss stehen dir sämtliche Weiterbildungsangebote zur Verfügung: Master-Studium zur Spezialsierung, auch berufsbegleitend -selbst Promo ist machbar..

IT_Nerd
 
Ich hab persönlich nochmal 2 erfolgreiche Leute die studiert haben dazu gefragt und die teilen @ascer Meinung. Letzten endes kommt es darauf an dass man etwas studiert was einen sehr interessiert, damit man die gesamte Energie ins Studium reinbringt und dadurch auch Erfolgreich abschließt. Danach kommt das Geld. Das Alter spielt nur eine geringe Rolle, sondern eher das man was drauf hat. Somit liegt es in meinen Händen. Der Master + Projekte ist das was dich so interessant macht. Richtig gute Leute gibt es nur wenige, und ich will einer davon werden.
Zudem will ich aus dem Kaff hier raus und mal das Großstadt und Uni-Leben persönlich kennen lernen. Dort bieten sich viel mehr Optionen und man kann sein Potential besser entfalten. Da werde ich ganz bestimmt nicht ein Fernstudium machen. Der Weg ist das Ziel.
 
tongbal schrieb:
Der Master + Projekte ist das was dich so interessant macht.

Exakt.

tongbal schrieb:
Da werde ich ganz bestimmt nicht eine Fernstudium machen.

Das würde ich auch in gar keinem Fall empfehlen, denn bei Fernstudiengängen gibt es nichts ordentliches für den geplanten Werdegang. Das kann sich vom Niveau nicht im Ansatz mit den renommierten Adressen messen.

Fernstudium ist für neben dem Job geil, weil da i.d.R. sowieso die "fancy"-Theoriethemen egal sind. Man ist ja schon im Job und möchte meist nichts weiter, als eine Zusatzqualifikation und spezifisches Wissen, dass einen im aktuellen Werdegang weiterbringt.

Um aber an Innovativtätigkeiten ranzukommen ist ein Forschungsbezug, Projekte, ... unerlässlich und dafür ist:
(a) das Niveau der Uni sehr wichtig [(a1) wegen Qualität des Studiums und (a2) damit man die Auswahl zwischen vielen, sehr hochwertigen Forschungskooperationen und anderen Projekten mit Gott und der Welt hat]
und
(b) ist es wichtig, mit vielen Leuten zu reden (nur so wird man besser), Networking zu betreiben, auf große Veranstaltungen zu gehen usw.

All das bietet einem kein Fernstudium. Für Innovativzeug wie DataScience, Robotik, Security, Cloud, HPC, KI, ... ist Fernstudium so ziemlich die schlechteste Option überhaupt zu studieren.
 
@ascer : In welchem Bereich hast du deinen Bachelor gemacht um den Master in Datenwissenschaften zu erbringen?
 
Man sollte natürlich im Hinterkopf behalten, dass die gedankliche Grundlage bei ascer ist in einem der schwereren Studiengängen der Universität an einer anspruchsvollen Uni zu den oberen 20% der Studierenden zu gehören.
Das klingt alles sehr paradisisch, aber die Praxis ist natürlich anders als die Vorstellung vorab, sprich nicht jeder macht/schafft das so.

Mit etwas Planung und gedanklich bei der Sache, also z.B. sinnvolle Praktika einstreuen und eine ganz gute Abschlussarbeit schreiben würde ich jedoch frei vermuten kommt man auch im höheren Alter noch in den Berufszweig des Informatikers rein und hat ein akzeptables Auskommen.

Vorausgesetzt, wie hier ja schon mehrmals angemerkt wurde, man schafft das Studium tatsächlich. Vorher sind immer alle schlauer als die 60% Studienabbrecher.

Ein wesentlicher Teil (soweit ich das kenne) der Studierenden studieren übrigens länger und/weil arbeiten nebenher noch 10-20 Stunden. So wie ich das verstehe würde dir nebenbei arbeiten ja auch blühen. Soweit ich das gerade im Kopf hat verlängert dies das Studium in der Regel um 30-100%.

Die Finanzierung dürfte für den Studiumswunsch letztendlich deutlich mehr im Vordergrund stehen als welche Uni es denn am Ende sein darf/soll. Der Staat wird dazu hier in dem Fall ja nichts beisteuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
BeBur schrieb:
Die Finanzierung dürfte für den Studiumswunsch letztendlich deutlich mehr im Vordergrund stehen als welche Uni es denn am Ende sein darf/soll. Der Staat wird dazu hier in dem Fall ja nichts beisteuern.
Das wäre ein großer Fehler. Sich wegen paar Euros die kompletten Weg zu verbauen ist dämlich. Schlauer wäre es ein Kredit zu nehmen, den optimalen Weg zu gehen welcher das gesamte Leben extrem prägt und die paar Scheine zurück zu zahlen.
 
tongbal schrieb:
Schlauer wäre es ein Kredit zu nehmen, den optimalen Weg zu gehen welcher das gesamte Leben extrem prägt und die paar Scheine zurück zu zahlen.

Die paar Scheine werden Dir noch eine lange Zeit hinterherlaufen, wenn Du eben nicht zur Spitze des Eisbergs gehören wirst. Das kann auch sehr gut nach hinten losgehen, wenn Du nicht anständig vorsorgst.
 
So ein Bildungskredit der KfW ist an recht harte Bedingungen geknüpft, die schreiben dir da recht genau vor wie viele Credit Points du wann zusammen haben musst, letzten Endes läuft das auf Regelstudienzeit +1 oder 2 Semester Karenz hinaus.
Bei 7 Semestern für den Bachelor und 500€/Monat bist da schnell mal bei 21k€. Bei der KfW ist nix mit zinsfrei und 1/3 gestundet bekommen wenn du innerhalb von xy Monaten den vollen Betrag zurückzahlen kannst. Die schreiben dir für jeden Monat und jeden Euro Zinsen drauf, inklusive der Stundungsphase.
Dank hervorragender Falschberatung durch die 'Bafögzuteiler' hat mich das unter dem Strich ein paar Scheine (~10k gekostet). Da ich mit dem Studium aber auch genug zu tun hatte hätte mich nebenbei Arbeiten sehr wahrscheinlich zu länger studieren geführt.
 
Ok, gut zu wissen. Bafög bekomme ich aber da Eltern nicht genug verdienen.
 
tongbal schrieb:
@ascer : In welchem Bereich hast du deinen Bachelor gemacht um den Master in Datenwissenschaften zu erbringen?

Ich habe regulär Informatik im Bachelor studiert, aber breit gefächert. Anstatt von 180 ECTS habe ich 200 absolviert und ~220 angefangen, damit man einen sehr ordentlichen Überblick hat.

Insbesondere in allen Wahlmöglichkeiten habe ich allerdings streng darauf geachtet, dass ich keinerlei "easy going"-Fächer nehme, sondern nur komplexe Dinge, um möglichst viel Wissen mitzunehmen. Vor allem im Bereich Mathematik, Algorithmik, theoretische Informatik. Das ist wichtig.

Ich habe zusätzlich zu den Pflichtmodulen etwa Ergänzungsmodule zu Stochastik, Statistik, Graphentheorie, Optimierung ... belegt. Dann mehr Algorithmik, randomisierte Algorithmik, Parallele Datenverarbeitung usw. und ansonsten Theoriemodule wie Komplexitätstheorie und Algorithmenentwurf.
Außerdem natürlich speziellere Veranstaltungen wie Applied Machine Learning, Data Mining, Clustering & Optimization, ...

Als Master habe ich einen spezialisierten AI-Studiengang absolviert.



BeBur schrieb:
Man sollte natürlich im Hinterkopf behalten, dass die gedankliche Grundlage bei ascer ist in einem der schwereren Studiengängen der Universität an einer anspruchsvollen Uni zu den oberen 20% der Studierenden zu gehören.
Das klingt alles sehr paradisisch, aber die Praxis ist natürlich anders als die Vorstellung vorab, sprich nicht jeder macht/schafft das so.

Ja, definitiv. Ich würde dies auch nie pauschal empfehlen. Ich habe dies auch eingangs nicht empfohlen. Mein ursprünglicher Tipp war den praktischen Werdegang weiterzuführen über FH oder - wahrscheinlich noch besser geeignet - Dual.

Allerdings hat @tongbal selbst darauf ja geantwortet, dass er (1) Theoretiker sei, (2) bis jetzt den völlig falschen Weg gegangen ist, (3) sich sehr sicher ist, sich auf lange Zeit in schwierige Themen reinhängen zu können und das er (4) unbedingt Innovativtätigkeiten machen möchte. Hier vor allem DataScience.

Wenn man das möchte (und nicht nur Buzzword-Bingo im Mittelstand, wo 50% der "DataScience"-Vakanz dann doch nur Java-Entwicklung ist und ein bisschen Hadoop), dann führt kein Weg hieran vorbei:
BeBur schrieb:
einem der schwereren Studiengängen (...) an einer anspruchsvollen Uni zu den oberen 20% der Studierenden zu gehören.

Dieses Risiko...
BeBur schrieb:
Vorausgesetzt, wie hier ja schon mehrmals angemerkt wurde, man schafft das Studium tatsächlich. Vorher sind immer alle schlauer als die 60% Studienabbrecher.
...muss man dabei im Kopf haben und ehrlich & angemessen evaluieren. Gehört auch mit zur Selbstständigkeit im Studium, seine Richtung zu wählen und Skills abzuschätzen.


BeBur schrieb:
Mit etwas Planung und gedanklich bei der Sache, also z.B. sinnvolle Praktika einstreuen und eine ganz gute Abschlussarbeit schreiben würde ich jedoch frei vermuten kommt man auch im höheren Alter noch in den Berufszweig des Informatikers rein und hat ein akzeptables Auskommen.

Definitiv.
Bei uns kamen die "unteren 50%" i.d.R. in typischer Softwareentwicklung/-architektur unter und liegen da im Bereich 40-50k bei <=40h. Das ist, was ich mit Abstand am häufigsten bei der Masse gesehen habe.


BeBur schrieb:
Ein wesentlicher Teil (soweit ich das kenne) der Studierenden studieren übrigens länger und/weil arbeiten nebenher noch 10-20 Stunden. So wie ich das verstehe würde dir nebenbei arbeiten ja auch blühen. Soweit ich das gerade im Kopf hat verlängert dies das Studium in der Regel um 30-100%.

Mehr als 50% haben bei uns 7 oder 8 Semester Bachelor und 5 oder 6 Semester Master studiert. Immerhin noch weitere ~25% noch länger.

Das ist aber, wie gesagt, auch nicht schädlich. Gerade als Theoretiker will man auch gar nicht in Regelstudienzeit fertig werden (es sei denn, man ist wirklich Einstein himself). Ansonsten bedeutet das nämlich nichts anderes als: man hat wenig Bildung mitgenommen und hatte auch nur die Möglichkeit wenige Forschungsprojekte, Praktika, ... währenddessen zu machen.

Abgesehen von den Einsteins sind gerade im Theoriebereich mit großem Abstand genau die Studenten diejenigen die in Regelstudienzeit abschließen, die nur für die Prüfung lernen und mehr nicht. Damit kommt am Ende nichts ordentliches für Innovativtätigkeiten bei raus.


tongbal schrieb:
Das wäre ein großer Fehler. Sich wegen paar Euros die kompletten Weg zu verbauen ist dämlich. Schlauer wäre es ein Kredit zu nehmen, den optimalen Weg zu gehen welcher das gesamte Leben extrem prägt und die paar Scheine zurück zu zahlen.

Das sehe ich auch so. Man muss das Risiko aber vorher abwägen. Ich habe mich damals auch mit 2 Dingen begnügt: (1) ich hielt es für sehr wahrscheinlich, es zu schaffen - was glücklicherweise auch gut geklappt hat und (2) ich habe mich vorher mit Privatinsolvenz und den Folgen beschäftigt und teilweise auf <12m² im Studium gelebt, um einen sparsamen Lebensstil zu pflegen.


Necrol schrieb:
So ein Bildungskredit der KfW ist an recht harte Bedingungen geknüpft, die schreiben dir da recht genau vor wie viele Credit Points du wann zusammen haben musst, letzten Endes läuft das auf Regelstudienzeit +1 oder 2 Semester Karenz hinaus.

Das ist mittlerweile entspannter geworden: die wollen verkaufen. 14 Semester (also 7 Jahre) hat man jetzt für Bachelor+Master Zeit und kann das auch noch mit Galgenfrist erweitern. Die ECTS-Bedingungen sind auch deutlich lascher geworden. Hat man es erstmal in den Master geschafft beispielsweise und das erste Semester überlebt, gibt's da gar keine ECTS-Kontrolle mehr.
 
Moin,

tongbal schrieb:
Ok, gut zu wissen. Bafög bekomme ich aber da Eltern nicht genug verdienen.
bitte bedenke, dass alle Vermögenswerte der Eltern inklusive deiner mit ins Bafög eingerechnet werden.
Da wird es selbst bei "Geringverdienern" (=Arbeitern/Rentnern) sehr schnell Abzüge geben. Des Weiteren gibt es Bafög nur für die Regelstudienzeit.
Ebenso ist es wichtig, beim Bafög Antrag nichts zu verschweigen, da das sehr schnell nach hinten losgehen kann.
Und der Antrag ist kompliziert genug.
Alles Wichtige und einen "Bafög-Rechner", der dir eine Richtig geben kann was du erwarten kannst findest du unter https://www.bafoeg-rechner.de/

Und es kann durchaus sein, dass du mal ein halbes Jahr oder länger auf deinen Bafög-Bescheid wartest....

Viel Glück, alles weitere haben die Vorgänger ja schon geschreiben.

EDIT: Eine kleine Anmerkung zum Thema "Wann spezialisieren?"
Spezialisierung im Bachelor macht erst dann Sinn, wenn du entweder das Vorwissen schon in Form einer Ausbildung mitbringst und weist wo du hin willst oder schon einen Job in der Hinterhand hast.

Ansonsten mit dem Bachelor eine breite Basis schaffen und dann später kannst du im Master dich entsprechend spezialisieren.

Und ein Studium ist keine Ausbildung. Ein Studium ist wie ein voller Werkzeugkasten, nur dir sagt keiner welches Werkzeug du wo am Besten einsetzen musst. :D
/EDIT
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es eigentlich einen bestimmten Elektro Bereich den man Teilzeit / als 450€ Job machen könnte? Könnte mich ja dann darauf vorbereiten und dann beim Studieren, falls das Geld knapp ist, nebenbei jobben in dem Bereich. Hätte jetzt die Zeit für Weiterbildungen.
 
Hab mich gerade spontan gewundert, vielleicht kannst du das erläutern:
'Falls' das Geld knapp wird? Inwiefern gibt es denn eine Unsicherheit darüber?
 
Ja, werde ja in die Stadt ziehen müssen. Ich hab zwar gut gespart aber für immer reicht's halt nicht. Muss ja Kaution, ,Möbel und sowas kaufen. Und wenn ich mal Geld brauche würde ich mal ein Nebenjob machen, aber da ich schon eine Ausbildung habe (und jetzt ist die Frage: mit welcher Weiterschulung?) würde ich dann bessere bezahlte Arbeiten machen können als jetzt z,B. Kellner.
 
Nochmal ein Einwurf zum Werdegang. Wenn du dich anfangs breit aufstellst und dann spezialisierst, z.B. so ähnlich wie geschildert in diesem Beitrag von mir:
ascer schrieb:
Ich habe regulär Informatik im Bachelor studiert, aber breit gefächert. Anstatt von 180 ECTS habe ich 200 absolviert und ~220 angefangen, damit man einen sehr ordentlichen Überblick hat.

Insbesondere in allen Wahlmöglichkeiten habe ich allerdings streng darauf geachtet, dass ich keinerlei "easy going"-Fächer nehme, sondern nur komplexe Dinge, um möglichst viel Wissen mitzunehmen. Vor allem im Bereich Mathematik, Algorithmik, theoretische Informatik. Das ist wichtig.

Ich habe zusätzlich zu den Pflichtmodulen etwa Ergänzungsmodule zu Stochastik, Statistik, Graphentheorie, Optimierung ... belegt. Dann mehr Algorithmik, randomisierte Algorithmik, Parallele Datenverarbeitung usw. und ansonsten Theoriemodule wie Komplexitätstheorie und Algorithmenentwurf.
Außerdem natürlich speziellere Veranstaltungen wie Applied Machine Learning, Data Mining, Clustering & Optimization, ...

Als Master habe ich einen spezialisierten AI-Studiengang absolviert.

...dann wäre es auch keine schlechte Idee, deine beiden Kontakte:
tongbal schrieb:
Ich hab persönlich nochmal 2 erfolgreiche Leute die studiert haben dazu gefragt und die teilen @ascer Meinung. Letzten endes kommt es darauf an dass man etwas studiert was einen sehr interessiert, damit man die gesamte Energie ins Studium reinbringt und dadurch auch Erfolgreich abschließt.
tongbal schrieb:
Der Master + Projekte ist das was dich so interessant macht.
...mal direkt auf Ähnliches anzusprechen, Stichwort Networking.

Während meiner Spezialisierung im Master habe ich mehrere studentische Projekte geleitet und habe dort dann auch Bachelorstudenten aufgenommen, etwa aus Lehrveranstaltungen die ich hielt oder einfach so durchs Networking.

Funktioniert bei studentischen Projekten genauso wie bei richtigen Forschungsprojekten der Uni - oder auch in der Wirtschaft.

Wenn du da also schon solche Kontakte hast, können die dich ja eventuell auch irgendwo unterbringen.
 
Wenn da nicht die falsche Fährte gelegt wurde.
Sei dir bewusst, dass du dich mit für den anspruchsvollsten Weg entscheidest, wenn du an einer namenhaften TU im Bereich Informatik studieren möchtest.

Mathematik im Abitur hat damit nämlich gar nichts mehr zu tun. ;)

Wenn das schief geht, stehst du da mit Ausbildung als Elektroniker. Es wird kaum etwas bringen nach abgebrochenem Studium dann noch einen Techniker (2 Jahre Vollzeit) dranzuhängen, ohne jegliche Berufserfahrung.

Ein Studium an einer HS/FH würde hier deutlich mehr Sinn machen, da dort deine Chancen besser stehen dürften.
 
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@RollHard
RollHard schrieb:
Sei dir bewusst, dass du dich mit für den anspruchsvollsten Weg entscheidest, wenn du an einer namenhaften TU im Bereich Informatik studieren möchtest.
Definitiv, siehe hier:
ascer schrieb:
Ich würde dies auch nie pauschal empfehlen. Ich habe dies auch eingangs nicht empfohlen. Mein ursprünglicher Tipp war den praktischen Werdegang weiterzuführen über FH oder - wahrscheinlich noch besser geeignet - Dual.

Allerdings hat @tongbal selbst darauf ja geantwortet, dass er (1) Theoretiker sei, (2) bis jetzt den völlig falschen Weg gegangen ist, (3) sich sehr sicher ist, sich auf lange Zeit in schwierige Themen reinhängen zu können und das er (4) unbedingt Innovativtätigkeiten machen möchte. Hier vor allem DataScience.


Die Durchfallquoten bei uns waren auch sehr hoch. Alleine von Anfang Bachelor bis zum Abschluss bleiben jeden Jahrgang nur 20-30% übrig von allen, die angefangen hatten. Dann noch der Master. Und dann muss man dort auch noch zu den Guten zählen. Durch meine Lehrtätigkeiten und Forschung habe/hatte ich auch viel Kontakt zu anderen Unis/TUs, da ist das nicht anders.

Nichtsdestoweniger, wenn man sich "sicher genug" ist und eben Theorie möchte, innovative Tätigkeiten, DataScience, ... dann gibt es keinen auch nur annähernd so guten Weg, wie die Elite-Unis/TUs.
 
ascer schrieb:
Während meiner Spezialisierung im Master habe ich mehrere studentische Projekte geleitet und habe dort dann auch Bachelorstudenten aufgenommen, etwa aus Lehrveranstaltungen die ich hielt oder einfach so durchs Networking.

Funktioniert bei studentischen Projekten genauso wie bei richtigen Forschungsprojekten der Uni - oder auch in der Wirtschaft.
Wird man dafür bezahlt?

RollHard schrieb:
Sei dir bewusst, dass du dich mit für den anspruchsvollsten Weg entscheidest, wenn du an einer namenhaften TU im Bereich Informatik studieren möchtest.
In der Komfortzone zu leben birgt viel größeres Risiko mit sich, als so etwas auszuprobieren... ;)

ascer schrieb:
Nichtsdestoweniger, wenn man sich "sicher genug" ist und eben Theorie möchte, innovative Tätigkeiten, DataScience, ... dann gibt es keinen auch nur annähernd so guten Weg, wie die Elite-Unis/TUs.
Volle Kraft voraus!
 
tongbal schrieb:
Volle Kraft voraus!

Das ist schonmal eine gute Einstellung ^^

tongbal schrieb:
Wird man dafür bezahlt?

Ja, allerdings zahlen öffentliche Unis Studenten sehr wenig. Das sind feste Tarife. Bei uns waren das ~11 Eur/h.
Solche Projekte macht man also immer aus 2 Gründen: (1) Lebenslauf und (2) der Einfachheit halber, d.h. 450-800 Eur kann man damit gut machen und Uni ist natürlich immer flexibel. Ein Teil deiner Arbeitszeit z.B. ist bei Projekten Vorbereitung (die bei mir irgendwann quasi entfallen ist, weil ich einfach schon so viel in der Richtung gemacht habe - das erhöht dann natürlich marginal den tatsächlichen Studenlohn, weil man weniger arbeitet, als man bezahlt wird) und ein nicht unwesentlicher Teil Nachbereitung, Korrektur/Bewertung von studentischen Arbeiten usw. Also Home-Office.

Abgesehen von enormer Flexibilität ist es natürlich auch so, dass man insbesondere durch die coolen Projekte auch Vorteile im Studium hat:
1. das Aufbereiten von komplexen Inhalten + Rückfragen von Studis ist effektiv Lernen und die Materie vertiefen, wofür man auch noch bezahlt wird
2. ich habe in meinen Bachelorprojekten stofflich immer Aufgaben verteilt, die direkt zu meinem Arbeitsgebiet passen. D.h. unter anderem für meine eigentlichen Publikationen haben Bachelorstudenten in Projekten die einfachen Forschungsaufgaben erledigt und wurden dann dafür unter "Acknowledgements" erwähnt. Und bekommen natürlich ihre Credits/Note.

Bzgl. 2. machen das ja auch Doktoranden, Doktoren, Professoren, ... so. Sehr viele Bachelorarbeiten, mitunter auch Masterarbeiten, sind effektiv die einfacheren Forschungsarbeiten und/oder Teilarbeiten von größeren Forschungsprojekten.
 
In zwei Wochen beginnt das Sommersemester. Ich habe mich zwar kritisch dazu geäußert, irgendwelche Aufgaben als Entscheidungsgrundlage für oder gegen ein Studium herzunehmen, aber natürlich ist eine inhaltliche Vorbereitung aufs Studium ziemlich hilfreich und wenn ich das richtig verstanden habe arbeitest du ja gerade nicht Vollzeit.
Da wäre der Semesterbeginn ja ein schöner Anlass mit passendem Timing.

Und wenn dich das dann bestärkt bzw. bestürzt ist das vermutlich auch ein Mehrwert.
Denn lass dich nicht täuschen, gerade der Bachelor wird von vielen Studenten als "80% langweiliger scheiß" wahrgenommen. Wie viele Tage möchtest du dich damit beschäftigen, wie ein Computer Kommazahlen abspeichert? :jumpin:
 
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