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News Jugendschutzgesetz: Reform schafft Handhabe gegen Lootboxen

DerKonfigurator schrieb:
Im Kaufbildschirm beispielsweise und auf der Rechnung, vielleicht noch einen zusätzlichen Bestätigungswarnhinweis... Im Ausland gibt es nicht ansatzweise so strenge Regeln wie es sie jetzt in Deutschland gibt und die Leute leben auch noch.
In Belgien und den Niederlanden sind Lootboxen komplett verboten! Konsequent. Die Dinger sind Glücksspiel. Der eine investiert 20 Euro in FIFA für ein 24 seltene Goldspieler-Set und bekommt einen Gegenwert von 100 Euro raus - der andere bekommt nur einen Gegenwert von 5 Euro. Durch die ganzen Streamer wird dann gerne auch der Eindruck vermittelt, dass es ja total lohnenswert ist, FIFA Points zu kaufen.
Das ist eine perfide Masche ;)

Bei alten Asia Grindern wusste man wenigstens, für was man sein Geld in die Verbrennungsanlage schmeißt.

DerKonfigurator schrieb:
Ja schon aber dauerhaft wird das einem auffallen.
Wenn alles auf den Staat abgewälzt wird, wozu brauchen wir dann noch Erziehungsberechtigte? Ein bisschen Eigenarbeit sollte man voraussetzen können.
Nein. Nicht auf den Staat. Auf die Entwickler und Publisher. Die tragen für ihre Produkte nämlich auch eine gewisse Verantwortung. Kommen diese ihrer Verantwortung nicht nach, ist nun einmal der Staat gefragt, hier mit entsprechenden Regeln gegenzusteuern.

Ich bin da voll bei dir. Auch die Erziehungsberechtigten habe eine Verantwortung, die sie heutzutage nur zu gern abschieben. Meine Frau kann dir als Erzieherin ein Lied davon singen. Gerade jetzt zu Corona wird das auch noch einmal deutlicher. Das Problem mit Lootboxen und Premium Inhalten für Spiele lässt sich aber nicht mit "ein bisschen Kontrolle" lösen, sondern man muss der Wirtschaft, der Spieleindustrie, klare Grenzen aufzeigen. Die sehen natürlich nur das Geld, das sprudelt. Und wenn das so ist, dass muss der Staat, die Politik, das eben versuchen zu unterbinden und die Unternehmen an die Eigenverantwortung erinnern.
 
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Was passiert wenn ein 12 Jähriger ein Spiel kauft und später kommen Lootboxen dazu? Das Spiel würde dadurch ab 18 gelten, aber wer soll das kontrollieren? Darf das Spiel dann zurückgeben werden? Diese nachträglichen Änderungen am Bezahlsystem (Abo, Lootboxen) sollten direkt verboten werden oder der Hersteller muss dafür Sorge tragen, dass eben keine Minderjährigen in den Genuss dieser Inhalte kommen. Die Eltern kann man dazu nicht verpflichten, weil die Änderung dieser Inhalte jederzeit passieren können. Hier muss eindeutig nachgebessert werden, aber ansonsten ist eine Kennzeichnung für diese Inhalte super. Geshin Impact dürfte jetzt aber deutlich an Nutzern verlieren. Das Spiel bietet ja auch ein Lootbox System aber dies muss niemand nutzen. Meine Freundin hat sogar den besten 5 Stern Charakter ohne einen Cent zu bezahlen. Fortnite ist das nächste Beispiel, welches mit dieser Änderung ab 18 zählt. Da bin ich ja mal gespannt wie die Entwickler auf diese Regelung reagieren.
 
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kachiri schrieb:
Ab einem gewissen Alter gehört es dazu, Kinder auch mal sich selbst zu überlassen. Das kann man denen zumuten...
Was spricht also dagegen seine Aufsichtspflicht dahingehend wahrzunehmen und den Kindern in dem Alter den richtigen Umgang mit Lootboxen beizubringen?
 
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Bonanca schrieb:
Was spricht also dagegen seine Aufsichtspflicht dahingehend wahrzunehmen und den Kindern in dem Alter den richtigen Umgang mit Lootboxen beizubringen?
Und wenn sie nicht richtig damit umgehen, zahle ich am Ende trotzdem die Zeche. Aufklären ist nicht alles. Noch einmal: Die Spieleindustrie hat ebenso eine Verantwortung und müsste entsprechende Systeme integrieren, damit die Nutzung von Lootboxen für Kinder/Jugendliche bis zu einem gewissen Alter gar nicht erst möglich ist. Das ist kein technisches Hexenwerk und nicht einmal ein riesiger Aufwand.
 
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AbstaubBaer schrieb:
Die bisherige Situation hat sich in Deutschland als nicht geeignet erwiesen, um Minderjährige vor potentiell gefährlichen Mechanismen im Netz zu schützen.
Wurde das wirklich so verfasst? Die Frage ist, was ist den potentiell Gefährlich?

In meinen Augen eine falsche Wortwahl, denn Lootboxen sind bestimmt nicht gefährlich, schon garnicht potentiell.

Potentielle Gefahren sind für mich z.B. Haushaltsreiniger, scharfe Messer, Feuer, heiße Herdplatte usw. und für die Älteren Staßenverkehr, Drogen, Alkohol usw.

Bei den Lootboxen geht es zwar auch um Sucht und Geld, aber das ist in meinen Augen nicht so gefährlich wie die o.g. Punkte. Zumal die Spielsucht nicht ausschließlich von den Lootboxen abhängt. Es gibt bestimmt eine menge Kinder bzw. Jugentlicher die Spielsüchtig sind und zwar auch ohne Lootboxen.

Nicht falsch verstehen ich hasse Liveservice und die Abzocken der Unternehmen. Nichts desdo trotz, scheint es ja zu funktionieren, denn sonst würden sie ja nicht soviel Kohle damit machen. Ich selber gehören nicht zu den Kunden, von mir bekommen die fast immer nur einmal Geld und bestimmt nicht für Ingamekäufe...
 
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DerKonfigurator schrieb:
Man könnte ja wie bei PEGI (warum braucht DE da eigentlich eine Extrawurst?) einen Warnkasten "Lootboxen" hinten auf die Packung drucken. Problem gelöst. Rest ist Verantwortung der Eltern oder der erwachsenen, mündigen Gamer...

Die Sache, dass Lootboxen in die Alterskontrolle einfließen, soll die Mechanik sein, dass diese nicht mehr implementiert werden.
Wenn du ein Spiel mit der Zielgruppe 12 macht, aber es aufgrund der Lootboxen ab 18 Freigegeben werden würde, will man als Hersteller den Kundenkreis größer halten, und baut dann eben die Lootboxen aus.
 
Fuchiii schrieb:
Ach...das könnte man bei sämtlichen Abgaben fragen die wir tagtäglich so haben.....
Jaja, schon richtig. Aber das beantwortet die Frage immer noch nicht. Was denkst du was die mit der Kohle machen? Reinvest in Jugendschutz oder in etwas anderes das damit nicht das geringste zu tun hat?
 
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Keine Ahung ob schon jemand erwähnt hat aber :

Welche Funktion hat der neue Personalausweis?
Der elektronische Personalausweis hat zwei grundlegende Funktionen: Aus der Ferne lässt sich eine rechtsverbindliche Unterschrift leisten. Mit der eID können Bürger außerdem online oder an speziellen Automaten in Behörden zweifelsfrei die Identität beweisen


seit neusten fragt mich Stream JEDES mal nach mein Alter ob wohl mein acc über 10 Jahre alt ist.

Über 2 jahre stand noch der 1.1.2000 an erster stelle zu wahl - wie angenhem das noch wa^^
 
DerKonfigurator schrieb:
Man könnte ja wie bei PEGI (warum braucht DE da eigentlich eine Extrawurst?) einen Warnkasten "Lootboxen" hinten auf die Packung drucken. Problem gelöst. Rest ist Verantwortung der Eltern oder der erwachsenen, mündigen Gamer...
Dann kann man auch die ganze Diskussion sein lassen. So ein Warnhinweis ist kein Jugendschutz. Damit mag man rechtlich das Problem von sich weisen können, man löst es aber nicht. Die Lootboxen gehören geächtet und das erreicht man nur durch Verbotsgesetze. Verbote sind zwar unpopulär, aber oft die einzige Alternative. Möchte man kein Verbotsgesetz, kann man die Diskussion beenden und man muss die Lootboxen akteptieren. Dann hätte die Industrie mal wieder gewonnen und scheffelt noch mehr Geld. Besser werden die Spiele dadurch nicht.
 
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mieze123 schrieb:
Es ging doch am Anfang um Kauf von Boxen, also im Laden. Natürlich ist da der Kassierer für verantwortlich ob ein Titel ab 16/18 an einen 14 Jährigen verkauft wird. Er bezog sich darauf wenn im Nachhinein was geändert wird, dann müssten die Verkäufer ja darüber bescheid wissen, da sie sich sonst strafbar machen würden. Das funktioniert natürlich nicht, wie er anmerkt.
Ich finde, wenn ein Entwickler im Nachhinein Lootboxes und andere Glücksspielmechaniken einführt und dadurch die Alterseinstufung z.B von 0 auf 18 Jahren angehoben wird, hat sich auch der Entwickler darum zu kümmern, dass die alten Retail Boxes mit der 0 Jahre Einstufung aus dem Handel verschwinden. Oder zumindest der Umwelt zuliebe die Retail Boxes mit 18er Sticker überkleben lässt.
 
Begu schrieb:
Das Problem ist wohl, dass das europäische System nicht aus dem letzten Jahrhundert ist wie unseres, sondern aus dem vorletzten und die noch jahre brauchen, um zum letzten Jahrhundert aufzuschließen. Die sind dort doch noch langsamer und noch mehr von Lobbyisten unterwandert wie bei uns.

Im Endeffekt ist das sowieso egal, da alles digital erworben werden kann und damit de facto einzig in Verantwortung der Eltern bzw. derer Kreditkarte liegt.

„Früher“ konnte man ja nur in nen Laden gehen und dort die Games und Filme kaufen. Wenn man da als Teenager nicht großes Glück mit der (betagten) Kassiererin oder gütige Eltern hatte, hatte man erstmal kaum eine Chance an 16er oder 18er Zeug zu kommen. Okay, ältere Bekannten halt. Aber wie auch immer: Heute juckt das doch niemanden mehr, man bezieht alles im Netz.

Fand das ganze Thema Jugenschutz bei Games und Filmen schon immer affig in DE, es hat nur den Reiz des Verbotenen geschürt und war im Endeffekt dann noch sinnlos.
 
frank00000 schrieb:
Klassisches Postident wofür man für jede Einzahlung zur Post laufen muss um sein Alter zu verifizieren wäre genau das richtige
Postident geht online im Videochat, dauert so ca. 10 Minuten und sollte ja pro Anbieter one time only sein.
 
Ich habe hier große Bedenken das hier ein Service-Problem erstellt wird, Ich zitiere mal Gaben:
Piracy is almost always a service problem and not a pricing problem. For example, if a pirate offers a product anywhere in the world, 24/7, purchasable from the convenience of your personal computer, and the legal provider says the product is region-locked, will come to your country three months after the U.S. release and can only be purchased at a brick and mortar store, then the pirate's service is more valuable.
Solche Gängeleien wie Postident und ähnliches würden nur wieder der Piraterie einen Auftrieb geben und das wäre für keinen gut.
 
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DerKonfigurator schrieb:
Systeme wie Postident lehne ich kategorisch ab. Das ist nur staatliche Gängelung der Erwachsenen wie mit der Indizierung.
Nein ist es nicht. Weil nur das stellt sicher das nur der der es bestellt hat das Paket auch bekommt im Unterschied zur Einschreiben Lieferung die nur sicherstellen soll für den Absender das das Paket entgegen genommen wurde!

Denn DU musst dich mit Personalausweis in deine DHL Post Filiale begeben, dort wird eine Digitale Kopie erstellt und auf einen deutschen Post Server gespeichert und du dafür freischaltet. Nur dann werden Alterskritische Sachen überhaupt erst versendet werden. ABER damit nicht dein/e Sohn/Tochter deinen Account missbrauchen kann MUSS der DHL Bote VERIFIZIEREN durch einen Scan deines Ausweises (der mit dem auf Sever übereinstimmen muss) das auch nur die Person die für das Postident Verfahren registriert ist das Paket annimmt da er/sie mit dem Personalausweis belegen muss das er/sie die richtige Person ist! Nur so kann der Händler sicherstellen das nur der wahre Besteller das Paket bekommt da der Bote niemand anders (Gegenüber Einschreiben oder Paket mit Rückschein) als der verifizierten Person das Paket übergeben darf.

Dieses System ist NICHT für Spiele und Filme ab 18 eingeführt worden um dich zu gängeln sondern für Hochsensible Produkte bzw. Papiere die Verträge enthalten.
 
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MichaW schrieb:
Zum einen gibt es immer weniger Packungen, zum anderen geht das kaum, wenn wie im Text geschrieben "nachträglich Lootboxen oder andere kritische Spielelemente wie das Casino in GTA Online [eingeführt]" werden.
Also muss eine Prüfung des Anbieters durchgeführt werden, wenn sich etwas ändert.
Das passiert im Nachhinein ja nicht durch die Saturnkassiererin.
Eine nachträgliche Änderung, welche die USK-Einstufung ändern würde, ist ohne erneute Prüfung des Produktes nicht zugelassen! Bereits verkaufe Ware darf dann nicht nachträglich abgeändert werden, sondern nur Neuware durch Datumsabgleich, welche dann das neue USK-Logo schon besitzt.

Das mit den nachträglichen Lootboxen eingepatche wurde nur so gemacht, weil es eben keine Gesetzesgrundlage dafür gab. Für Lootboxen wurde die USK eben nicht abgeändert, was aber nun geändert worden ist.
Ergänzung ()

SimSon schrieb:
Was passiert wenn ein 12 Jähriger ein Spiel kauft und später kommen Lootboxen dazu? Das Spiel würde dadurch ab 18 gelten, aber wer soll das kontrollieren?
Da die USK geändert wird, so ist ein nachträgliches patchen eben nicht mehr möglich. Dies lässt sich durch das Kaufdatum kontrollieren. Nur Neuware mit dem neuem USK-Logo darf installiert werden.
SimSon schrieb:
Die Eltern kann man dazu nicht verpflichten, weil die Änderung dieser Inhalte jederzeit passieren können. Hier muss eindeutig nachgebessert werden, aber ansonsten ist eine Kennzeichnung für diese Inhalte super.
Die Eltern tragen immer Sorge um ihre Kinder, daher gibt es auch Alterssperren, welche sie aktivieren können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nett wie sich hier alle auf die Lootboxen stürzen. Dabei hat das neue JSG noch ganz andere Perlen zu bieten.

Wie will man z.B. vorgehen, wenn ein Anbieter sich quer stellt? Ich sage da nur Mindgeek. Glauben die guten Leute im Bundestag tatsächlich, daß man nur ein neues Gesetz verabschieden muß und schon führen die ausländischen Pornoportale eine Identifizierung ihrer Nutzer durch? Das hat bisher nicht funktioniert und ich sehe keinen Grund warum das in Zukunft anders laufen sollte.

Anbieter müssen darüber hinaus „geeignete“, also funktionierende Vorsorge- und Schutzkonzepte wie wirksame Alterskontrollen entwickeln, sofern es sich um große kommerzielle Anbieter handelt. Private Blogs etwa seien ausgenommen.

Damit bekommt man doch ohnehin nur diejenigen die prinzipiell gewillt sind sich an die deutschen Vorgaben zu halten. Beim Rest wird es dann so laufen wie bisher auch schon mit Mindgeek. Anders ausgedrückt darf schon mal das Popcorn ausgepackt werden, denn die Diskussion um Netzsperren wartet schon um die Ecke.

Auch die Streitereien zwischen Bund und Ländern könnten noch einigen Spaß bringen. Und ob die Forderung nach dem sogenannten Empfangsbevollmächtigten in der Form wie sie angedacht ist mit EU-Recht vereinbar ist, könnte die Gerichte, wenn es denn mal so weit ist, auch noch beschäftigen. Das Gesetz ist jedenfalls noch lange nicht in trockenen Tüchern.
 
wie wäre es denn für eine maximale Obergrenze die ein Spiel kosten darf ...

gerade bei Handy Spielen ist da ja keine wirklich vorhanden ...

Die "Entwicklung" von Bildern und Punkten bei neuen Items / Charakteren sind naja im Cent Bereich eines Spieles ...
 
An für sich mal kein falsches Vorhaben, man muss eigentlich nur sicherstellen die entsprechenden Lootboxen unattraktiv zu machen für den Entwickler, sonst dreht man sich im Kreis und eigentlich wäre es besser die ganze Thematik vollständig zu verbieten, denn das wäre schlicht und ergreifend einfacher.
Die Systeme sind teilweise echt hartnäckig ausgearbeitet. Letztens kaufte ich mir n Operation Pass in CS GO und durch die zugehörig freigeschalteten Sterne kam ich zügig an nen Skin der 20€ Wert war und ratet mal wo die 20€ gelandet sind? In weiteren Lootboxen "könnte ja sein", bei 8€ kam dann der "Scheiss drauf Moment" und dann warens wieder 0€.
Zwar habe ich die 20€ selbst nicht bezahlt, sehr wohl aber den Pass für 13€ und im Prinzip war es eigentlich bloß eine toll ausgeklügelte Umwandlung um mal bisschen die Stimmung anzuheizen, denn die Lootboxen wo man sich jetzt für freigespielte Sternchen besorgt, sind 1:1 identisch mit denen aus echtem Geld, bloß auf andere Art und Weise erworben.

Wenn dann sowas kommt wie "Verantwortung der Eltern", öhm ja, bin mir sicher arbeitende Eltern haben die Zeit so tief im Sumpf zu wühlen und dann noch die nötige "Kompetenz", die richtigen Schlüsse aus diesem System zu ziehen.
Im Nachhinein ärgere ich mich immer noch die 20€ dort reingesteckt zu haben, weil es kam natürlich nur Müll raus im Anschluss und die Kohle war weg.
Relativiert habe ich das ganze Geld damit, dass es sowieso "Steam Guthaben" ist und damit keine bare Münze die man auszahlen kann und schwupps war das Thema völlig verharmlost.

Witzig auch, diese Pässe sind natürlich auch darauf ausgelegt, dass man regelmäßig vorbei schauen soll und sobald sich der vom Glücksspiel enttäuschte Nutzer wieder beruhigt hat über den Verlust könnte es ja direkt weiter gehen.
Meine Lösung zu der Thematik: Spiel bloß nicht mehr anfassen, man wird damit wieder konfrontiert und landet im Sumpf wo die Geldbörse als Erstes nach unten sinkt und weitere Probleme erschafft.
Glaub so insgesamt habe ich in CS GO über die ganzen Jahre 100€ für Lootboxen mehr oder weniger aus eigener Tasche liegen lassen -> Frust > Beruhigen > Noch mal versuchen.
An für sich ist das für all die Jahre ein überschaubarer Wert, nichts desto trotz habe ich CS GO mittlerweile mit Glücksspiel verbunden und gefährlich ist es immer dann, wenn ich mit dem Spiel und dessen Mechanik selbst Spaß habe, man "könnt ja n Skin besorgen weil man ja eh spielt".
Mehrwert oder Inhalt ist das aber garantiert nicht.

Auch Spiele wie Valorant bauen ein gewisses "Scheiss drauf" Gefühl auf, erst wandelt man sein Geld in wertloses Ingame Guthaben um, welches man dann nie wieder zurück bekommt und dann kanns los gehen, n Skin hier und n Skin da.
Allerdings mit dem gravierenden Unterschied: Man kauft sich den Skin den man geil findet und dann ist er da, für immer. Keine Möglichkeit durch Glücksspiel an hochpreisige Sachen zu kommen etc. nur dort kommt dann der andere Wahnsinn: das Spiel bewirbt die Skins natürlich hübsch, ähnlich wie Streamer denen es nicht im Geld juckt und man darf sich die entsprechenden Sachen von seinen Mitspielern mal "ausleihen" und lässt sich so anfixen, machen natürlich alle Spiele mittlerweile so.
Ob man jetzt von einem anderen Spieler das tolle XRK Design in Call of Duty aufhebt oder n Skin in welchem anderen Spiel auch immer, da entsteht immer so dieser "Stupser" der entscheidend ist.
Als Call of Duty raus kam sind auch immer die Leute sofort zu meinen fallen gelassenen Waffen gehechtet und wollten damit weiter spielen.

Glaub das was mich von der gesamten Thematik fernhält und nicht zu tief hineinzieht ist einfach die Tatsache, dass diese Systeme mehr entwickelt werden als die Spiele selbst und auf kurz oder lang die Spiele einfach keinen Bock mehr machen, weshalb man sie mit allem drum und dran weg werfen kann.
Bin sogar mittlerweile wieder ein Fan von klassischen Seasonpasses und DLCs geworden, wenn es also um direkten Inhalt mit spielerischem Mehrwert geht, kein "Skinpass".
Also so in die Richtung wie die DLCs damals von Battlefield 3, für neue Maps und so ein Kram, denn sowas kann man immer nur ein mal kaufen, es verfällt nicht und hat einen tatsächlichen Inhalt.

Von den großen Studios verkauft bspw. aber auch Niemand irgendwelche Community SDKs, für einen Karteneditor in Battlefield würde ich auch noch mal 60€ hinwerfen solang das Teil gescheit gemacht ist und man könnte genauso Community Votings veranstalten, wo ein Kartenpack zusammen gestellt wird zum Preis von XYZ und das könnten wiederum die Nutzer kaufen bis es dann irgendwann kostenlos für alle wird.
Das wäre eben eine gute Einnahmequelle, das man genauso auch als Karrieresprungbrett nutzen könnte, denn ein toller Community Mapper könnte man ja auch n Job anbieten im Studio. Alles davon wäre sinnvoller als eine Lootbox und wäre eine "saubere" Einnahmequelle welche gänzlich ohne Sucht gefördert werden könnte, aber das dürfte für die meisten Studios nicht dreckig genug sein.

Letztlich wird diese Reform auch fragwürdig sein, denn es gibt Lootboxen für die man Arbeiten muss um sie zu erhalten und deren Inhalt ist auch unbestimmt: World of Warcraft Shadowlands und der Vault.
Das wäre ein konkretes Beispiel, denn je mehr man spielt umso mehr Auswahl bekommt man an unbekannten Belohnungen und das trifft auch direkt in die Sucht, denn man möchte ja im Kompetativen Wahnsinn nicht abgehängt werden und Arena spielen und je besser man die Spielzeit über Monate hinausstreckt umso länger laufen die Abonnements.
Ich sehe dabei keinen Unterschied ob man 13€ jetzt direkt in die Lootbox wirft oder in ein Abo für ein Spiel, dessen Belohnungssystem genauso aufgebaut ist wie eine Lootbox und dessen Basis ebenfalls Glücksspiel ist.
 
DerKonfigurator schrieb:
warum braucht DE da eigentlich eine Extrawurst?
Weil man uns gefühlt immer mehr bevormunden muss auch wenn es schon vernüftige funktionierende Systeme gibt.
Mal gucken wann ich nicht mal mehr selber zocken darf ;)
 
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