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News Jugendschutzgesetz: Reform schafft Handhabe gegen Lootboxen

Tomsenq schrieb:
Der einzig richtige Umgang für Kinder mit Glücksspiel ist kein Umgang.
Glücksspiel ist und muss ab 18 bleiben.

Damit diese dann mit 18+ unerfahren ihr Geld versenken und bis in die Sucht geraten?

Der beste Schutz ist immer die Prävention und die kann nur mit Bildung und Selbsterkenntnis gewährleistet werden zumal Verbote schon häufig das Gegenteil bewirkt auch wenn ich nicht glaube das es einen Loot-Box Schwarzmarkt geben wird :D
 
m3rch3r schrieb:
Google doch endlich was mit Bußgeldern gemacht wird, wenn du das immer noch nicht weißt. Da gibt's keine Geheimnisse, lediglich vereinzelt Richter/innen, die Bußgelder an "befreundete" Einrichtungen, fließen lassen.
Wenn du dich nicht unterhalten möchtest sondern nur schlechte Laune verbreiten, tu das doch woanders.
Ein Forum dient nicht dazu, andere auf Google zu verweisen sondern eigene Erfahrungen, Ansichten und
Meinungen auszutauschen. War dir das bisher unbekannt?

https://de.wikipedia.org/wiki/Forum_(Kultur)

Ein Forum im allgemeinen Sinn ist ein [...] virtueller (Internetforum) Raum, wo Fragen gestellt und beantwortet werden und Menschen miteinander Ideen und Meinungen austauschen können.
 
Maggolos schrieb:
Bei der Thematik geht es dir doch vor allem um den Dammbruchaspekt oder?
Wir haben das doch schon so oft durchexerziert. Zuerst heißt es, daß Maßnahme X wirklich nur bei schweren Straftaten zum Einsatz kommen soll und ein oder zwei Jahre später reibt man sich verwundert die Augen was alles schwere Straftaten sind.

Beim Thema Chemikalienhandel hat man es geschafft ihn im Zeichen der Terrorabwehr so zu erschweren, daß viele Sachen die man einst in jeder gut sortierten Drogerie bekam heute entweder gar nicht mehr oder nur unter erschwerten Bedingungen zu bekommen sind.

Beim Thema Überwachung wird es auch immer umfangreicher. Verstärkt hat sich das ganze vor allem seit dem Fall des sogenannten eisernen Vorhangs. Immerhin muß man endlich nicht mehr zeigen, daß man hier im Gegensatz zum kommunistischen Ausland die Bürgerrechte hochhält. Die Überwachung der Post war mal (zumindest offiziell) etwas das nur die bösen Kommunisten im Ostblock machen. Mittlerweile spannt man dazu auch die Postboten ein.

Für sich genommen sind das alles nur einzelne Maßnahmen. Aber aus einer gewissen Distanz heraus betrachtet ergibt sich ein ziemlich unschönes Muster. Und hier überbieten sich die Leute gerade mit den Forderungen was alles im Zeichen des Kinder- und Jugendschutzes eingeschränkt, verboten oder überwacht gehört.

Das ganze erinnert mich mehr und mehr an die kleine Ansprache Lokis im Film Marvel's The Avengers. Da steht er vor der knienden Masse vor der Oper und erklärt ihnen, daß er gekommen sei sie zu befreien, und zwar von der Freiheit.
 
@NutzenderNutzer
Man muß den Leuten die Überwachung nur gut verkaufen, dann fordern sie diese sogar. Sieht man ja hier im Forum überdeutlich. Mit Jugend- und Kinderschutz läßt sich jegliche Überwachung verkaufen.

Schon eine krasse Überwachung wenn die Plattform von einem Dienstleister bestätigt bekommt das meine Altersangabe stimmt. Junge ist das krass. Stasi 2.0
 
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Meiner Meinung nach sollte man Spiele grundsätzlich erstmal ohne Altersnachweis installieren und spielen können, erst wenn man Lootboxen o.ä. kaufen will muss man den Shop dann mit einem Altersnachweis freischalten. Das wäre das beste finde ich.
 
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j-d-s schrieb:
Mir persönlich geht selbst das nicht weit genug: Ich plädiere für das vollständige Verbot vom Glücksspiel, auch für Erwachsene, weil es ähnlich wie Drogen schnell zu einer Abhängigkeit führen kann.
Sehe ich auch so. Bezahltes Glücksspiel ist nichts weiter als eine menschengemachte Seuche. Dass man den Lootboxen nicht schon bei deren Aufkommen einen endgültigen Riegel vorgeschoben hat, noch dazu in Spielen die weit unter 18 Jahren freigegeben sind, ist mal wieder ein Versagen allererster Güte.
 
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Schaby schrieb:
In meinen Augen eine falsche Wortwahl, denn Lootboxen sind bestimmt nicht gefährlich, schon garnicht potentiell.

Potentielle Gefahren sind für mich z.B. Haushaltsreiniger, scharfe Messer, Feuer, heiße Herdplatte usw. und für die Älteren Staßenverkehr, Drogen, Alkohol usw.

Bei den Lootboxen geht es zwar auch um Sucht und Geld, aber das ist in meinen Augen nicht so gefährlich wie die o.g. Punkte. Zumal die Spielsucht nicht ausschließlich von den Lootboxen abhängt.

Es ist völlig unerheblich, ob für die meisten Jugendlichen davon keine Gefahr ausgeht. Es reicht, wenn es für einige ist. Mit der gleichen Argumentation könnte man auch Medikamente, welche bei längerem Gebrauch abhängig machen KÖNNEN, als ungefährlich bezeichnen. Sind sie aber nicht.
Da eine Sucht (und da habe ich in meinem näheren Umfeld genug Erfahrung) in Bezug auf die psychische Abhängigkeit immer auf das Belohnungszentrum des Gehirns wirkt und dieses im normalen Leben auch ständig getriggert wird, lässt sich im Vorhinein gar nicht genau sagen, was für ein Individuum speziell eine Abhängigkeitsgefahr darstellt.
Potentiell gefährlich bedeutet aber, daß es eben das Potential für eine Gefahr hat. Und der Kontrollverlust über sein eigenes Ausgabeverhalten in Bezug auf Geld ist durchaus eine existentielle Gefahr.
Jugendliche befinden sich noch in der Entwicklungsphase und da solche Mechanismen durchaus auch die Verknüpfungen innerhalb des Gehirns verdrehen können und dieses bei Kindern und Jugendlichen noch wesentlich einfacher ist, als bei Erwachsenen, ist diese Maßnahme über den Jugendschutz durchaus gut und richtig. Wenn es dazu führt, dass Lootboxen verschwinden, ist es ein angenehmer Nebeneffekt.

Ich habe hier öfter gelesen, dass es nicht überprüfbar sei, ob ein User 18 ist oder nicht. Es ist völlig egal, ob das schwer ist oder nicht. Es liegt in der Verantwortung der Hersteller, spätestens der Händler, ob diese Überprüfung stattfindet. Das gilt bei uns für Alkohol und Zigaretten, sowie für "ab 18 Blu Rays" und andere Dinge auch. Und ein Händler kann durchaus in Regress genommen werden, wenn er einem 15-jährigen Jugendlichen Zigaretten oder Alkohol verkauft. Das gilt im Supermarkt genauso wie im Internet. Technisch ist das möglich, also muss es dann nur gemacht werden.

An diejenigen, die hier die Eigenverantwortung propagieren: Auf der einen Seite sollen die Eltern immer alles schön kontrollieren udn erklären und dafür zuständig sein. Auf der anderen Seite sitzen aber bei den Spielefirmen (und auch in anderen Bereichen) ein Heer an Psychologen und Analysten, die eben genau daraufhin arbeiten, die Mechanismen so catchy zu machen, dass man sich extrem schwer dagegen wehren kann. Das ist ein ungleicher Kampf und dazu kommt, daß durch die digitalen Medien auch ein unglaublicher gesellschaftlicher Druck aufgebaut wird mit diesen Mechanismen. Da müssen Regularien her, der einzelne kann am Ende nur dagegen verlieren, sofern er nicht absolut ganz auf diese Medien und Dinge verzichtet.
 
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HtOW schrieb:
Damit diese dann mit 18+ unerfahren ihr Geld versenken und bis in die Sucht geraten?

Der beste Schutz ist immer die Prävention :D
Dann können wir Kindern auch an Drogen, Prostitution, Waffen usw. heranführen damit sie mit 18+bereits eine Selbsterkenntnis und damit nicht mehr unerfahren sind?
Die Prävention hier wäre ja man kann "Lootboxen" kaufen den Inhalt derer aber nicht mehr verkaufen/kaufen und der Inhalt aller Lootboxen hätte den gleichen Ingame-Effekt.
Damit wäre der Glückspiel Faktor quasi ausgelöscht.
 
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Schwieirges Thema, bei dem es meines Erachtens keine simple Lösung gibt. Alles einfach auf die Verantwortung der Eltern abzuschieben ist imho nicht realistisch.
Es gibt eine Menge Leute, die null Ahnung von gaming und/oder PCs/Konsolen haben. Wie sollen die da was entscheiden, erst recht, wenn sie vielleicht auch noch nicht einmal der englischen Sprache mächtig sind?!
Viele Kids/Jugendliche sind da ihren Eltern meilenweit voraus.

Am ehesten macht mEn Sinn, dass schon das Anlegen eines accounts (Steam, Epic etc.) nur noch mit einer bewiesenen ID o.ä. funktioniert.
Je nach Alter bekommt dann der Nutzer nur Inhalte seiner Altersstufe angezeigt bzw. kann diese spielen. Käufe können nur ab mind. 16 Jahren bzw. mit einem Erziehungsberechtigten getätigt werden.

Und bei der Beschreibung sollte fett auf Lootboxen und Co. bzw. Gefahren hingewiesen werden, vielleicht auch mit Bildern oder aussagefähigen Icons, damit auch "unerfahrene" Eltern auf den ersten Blick einen Eindruck bekommen.
 
Begu schrieb:
Das Problem ist wohl, dass das europäische System nicht aus dem letzten Jahrhundert ist wie unseres, sondern aus dem vorletzten und die noch jahre brauchen, um zum letzten Jahrhundert aufzuschließen.

Ich sehe da Parallelen zum Impfen in Europa :d
Die EU funktioniert lange nicht so gut wie immer behauptet wird...
 
Stellt sich die Frage inwiefern sich kleine/mittlere Anbieter aus dem Ausland tatsächlich daran halten.
Ausserdem sehe ich hier leider viel Raum für juristische Trickserei mit ineinander geschachtelten InGame Währngen usw.
 
Ernie75 schrieb:
Auf der anderen Seite sitzen aber bei den Spielefirmen (und auch in anderen Bereichen) ein Heer an Psychologen und Analysten, die eben genau daraufhin arbeiten, die Mechanismen so catchy zu machen, dass man sich extrem schwer dagegen wehren kann.
Richtig!

Und die tüftlen halt nicht nur an Lootboxen. Die beste Strategie ist es, die Eltern mit ins Boot zu holen. Ich habe mal 2 Monate testweise ein Freegame, welches ab 0 Jahre ist, getestet und wie da die Leute abgezockt werden ist mir ziemlich klar geworden.

Es geht um dieses Spiel: https://www.gameloft.com/de/game/disney-magic-kingdom

Das Spiel hat viele gute Bewertungen und das von Erwachsenen. Wenn man die liest, wundert mich garnichts mehr.

Am Besten mal selber spielen.
 
Das es bei Entwicklern wie Gameloft und Playrix (um nur zwei zu nennen) noch ganz anders zur Sache geht als mit Lootboxen weiß aber auch jeder der es wissen will. Die Spiele richten sich zwar an Spieler ab 0 Jahren, aber die Zielgruppe bei der es das richtige Geld zu holen gibt sind die Erwachsenen. Und damit sind nicht die Leute gemeint die sich in den einschlägigen Foren "herumtreiben", sondern die ganzen "Normalos" die einfach nur ab und zu mit ihren Smartphones spielen um sich die Zeit zu vertreiben. Wenn sich die Leute im Internet auf die bösen Lootboxen einschießen kann das den Entwicklern der mobile Games nur recht sein. Dann können die wenigstens in Ruhe ihren äußerst einträglichen Geschäften nachgehen.
 
Mit Abmahnungen sind die schneller unterwegs , da man nur paar formlose Formulare abschicken soll und dabei kräftig abzockt . Bei lootboxen verdienen die nichts , deswegen dauert das schon 10 Jahre um es irgendwann mal in den Griff zu bekommen.
 
Capthowdy schrieb:
Sehe ich auch so. Bezahltes Glücksspiel ist nichts weiter als eine menschengemachte Seuche. Dass man den Lootboxen nicht schon bei deren Aufkommen einen endgültigen Riegel vorgeschoben hat, noch dazu in Spielen die weit unter 18 Jahren freigegeben sind, ist mal wieder ein Versagen allererster Güte.
"Das Internet ist für uns alle Neuland" - daran liegt es. Allgemein hinkt die Politik doch der technischen Entwicklung besonders in Deutschland um Jahrzehnte hinterher (kein Wunder, wenn die Politiker fast alle 50+ sind).
 
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DerKonfigurator schrieb:
Es steht in Verantwortung der Eltern zu schauen was ihr Kind da spielt und dann müssen die selbst bewerten, ob sie ihrem Kind das gönnen oder nicht. Meiner Meinung nach sollte der Staat diesbezüglich nichts zu melden haben, höchstens als freiwillige Empfehlung. Wenn es später "ab 18" empfohlen wird, dann ist das eben auch ein privates Problem der Eltern das Kind bei Bedarf davon fernzuhalten.
Viele Eltern haben jedoch andere Sachen im Kopf, als sich immer über die neusten Spiele zu informieren.
Mir sind Eltern bekannt die halten GTA für ein Autorennspiel. Rechnen da also nicht mit einem Casino und Damen der käuflichen liebe.
Vollkommen zu Recht wie ich finde.
 
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Keine Ahnung wozu man Postident braucht. Ich nutze bei meinem Kind Google Family Link und auf dem PC Microsoft Family mit einem Gast-Konto (Installationen nur per Passwort möglich).

Und das funktioniert problemlos. Da braucht es kein Postident. Was aber wichtig ist, dass Spiele mit Lootboxen eine höhere USK erhalten, damit diese gar nicht erst geladen werden können.
 
Ich finde, die Spieleanbieter sollten dazu verpflichtet werden, dass ihre Spiele sämtliche optionalen Inhalte auch wirklich rein optional (OPT IN) anbieten. Dadurch kann der kleine Timmy(9) sich Fifa 2021 auch selbst kaufen. Falls es dann irgendwann bedarf gibt, Lootboxen zu aktivieren, dann kann Papa das als Loot-DLC (mit entsprechender Altersverifizierung/-beschränkung) dazukaufen.

Allerdings muss auch unbedingt die In-Game-Werbung angegangen werden, damit die Publisher dann nicht im Spiel aggressiv für Lootboxen werben dürfen. Dies sollte allerdings allgemein für Werbung in Spielen gelten. Finde das allgemein eine Unverschämtheit, dass man bei manchen Spielen ingame mit Werbung zubgeballert wird.
 
Oh oh, das könnte bald so einige Titel in Deutschland, und so dann auch nicht mehr in deutscher Sprache, nicht mehr verfügbar machen. Und wenn, dann sehr verspätet , weil der bürokratische Akt lahm wie ne Ente ist.

Daraus resultiert dann wahrscheinlich ein höhere Frequentierung des Schwarzmarkts bzw der VPN Funktionen um Überwachung zu umgehen bzw ausländische Versionen zu nutzen.

Ich frag mich ob die BPjM die alten Wundertüten an den Trinkhallen verbieten würde, wenns die noch gäbe :confused_alt:

Wie immer ist das mMn ein Problem der Menge. Die Marktüberflutung mit Spielen an sich. Man spielt nicht nur ein Spiel, sondern gleich 10 oder 20 gleichzeitig. Und das tagtäglich. Wenn man es von dieser Seite betrachtet ist ein Verbot dieser Funktionen gar nicht so weit hergeholt, wo bei man grundlegend sagen kann: Die Spinnen, die Römer.
 
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