Kabel mit Data + Sat über eine Leitung

Avenger84

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Hallo,
ich bin auf folgende Antennendose gestoßen:
Link
Diese Dose hat nur einen Eingang für ein Koax-Kabel, auf dem sowohl das BK-Signal vom Kabelanschluss, als auch das SAT-Signal gemischt zugeführt wird. Die Zusammenführung beider Signale muss schon vor dieser Dose mittels einer Einspeiseweiche oder eines Multischalters erfolgt sein.

Technische Daten:

  • 4-Port-Stichdose
  • Anschlussdämpfung TV, DATA, Radio: 7 dB
  • Anschlussdämpfung SAT: 1,5 dB
  • rückkanaltauglich 5-65 MHz
  • Anschlüsse:
    • TV (84-862 MHz)
    • Radio (84-862 MHz)
    • DATA (5-862 MHz)
    • SAT (950-2400 MHz)

Funktioniert das tatsächlich über ein Kabel ?

Ein Kollege hat im Keller eine Sat Leitung und die Leitung für Kabel-Internet. Aber nur 1 Leitung geht ins Wohnzimmer.

Nur wie kann man die beiden Leitungen korrekt mischen?
Über die Sat Leitung geht ja immer 13/18V Gleichstrom für´s LNB.
Die ZF-Frequenzen kollidieren nicht.

Hat eine Sat-Dose eine "Rückkanalsperre" ? und eine "Data Dose" diese nicht generell ?
 
ja, hab ich auch hier. am Multischalter ist eine Einspeiseweiche wo Sat und Kabel dann auf ein Kabel laufen, die Dose splittet das wieder. ~unter 1GHz ist dann Kabel und darüber SAT

edit: alles bis auf die DATA Buchse ist im RK gesperrt
 
Ja normale Sat-Dosen sind nicht Rückkanal-Tauglich. Die verlinkte Dose ist eine Doppeldose und hat beides, sodaß man eine für BK mit Rückkanal nehmen kann.
 
hildefeuer schrieb:
Ja normale Sat-Dosen sind nicht Rückkanal-Tauglich. Die verlinkte Dose ist eine Doppeldose und hat beides, sodaß man eine für BK mit Rückkanal nehmen kann.
normale SAT-Dosen sind in der Regel offen, war oft die letzte Lösung bei sehr knappen Werten, die kleinste BK Dose hat 4 dB Dämpfung, bei SAT Dosen kommt man auf 1-1,5 dB
 
und woher kommt die hohe Dämpfung bei BK Dosen ? Ist ja sicherlich nicht grundlos.

ja, hab ich auch hier. am Multischalter ist eine Einspeiseweiche wo Sat und Kabel dann auf ein Kabel laufen, die Dose splittet das wieder. ~unter 1GHz ist dann Kabel und darüber SAT
hast du da mal einen Link oder eine Zeichnung mit Gerätenamen ?

Die o.g. Dose gibt es nur als Durchgangsdose, muss man dann händisch einen Abschlusswiderstand anbringen ?
 
Avenger84 schrieb:
und woher kommt die hohe Dämpfung bei BK Dosen ? Ist ja sicherlich nicht grundlos.


hast du da mal einen Link oder eine Zeichnung mit Gerätenamen ?

Die o.g. Dose gibt es nur als Durchgangsdose, muss man dann händisch einen Abschlusswiderstand anbringen ?

Ja, Abschlußwiderstand ist Pflicht bei einer Durchgangsdose.
Die hohe Dämpfung wählt man einerseits weil dadurch auch die Auskoppeldämpfung erhöht wird was eventuelle Störungen die von dir zurück ins Netz gehen reduziert werden und andererseits weil dadurch auch die Durchgangsdämpfung im Baum entsprechend reduziert wird.
Kann gleich mal ein Foto davon machen... hab ich übrigens auch selbst installiert, zu der Zeit hab ich mal BK Anlagen für UM gebaut...

edit: Ich hab diese Dose drin, das ist ne Enddose

https://shop.brauntelecom.de/Antennensteckdosen/Multimedia-Breitbandsteckdosen/btv-MMD-7-SAT.html

edit2: Das ist dann eben eine Stichdose, die darf nach UM Richtlinien nicht an eine Verteilung sondern nur an einen Tap/Multitap (hat dann auch wieder was mit der Auskoppeldämpfung zu tun)
 
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Welche Weiche benötigt er denn um im Keller die Sat Leitung zusammen mit der Kabel-Internetleitung zu bündeln ?
 
IMG_20180917_170619.jpg

IMG_20180917_170633.jpg


https://www.antennenland.net/btv-MMD-10-SAT

https://www.antennenland.net/DPX-1-862/950
 
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Eine Frage noch: was ist das für ein Kästchen unten links wo das Kabel TV Kabel erst mal durch geht?
 
Das ist noch eine Verteilung, ist halt ein 4 Parteien Haus und ich hab es so gebaut dass man jeden ohne viel Aufwand mit dranhängen kann
 
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ah jetzt seh´ ich´s auch :daumen:

wie funktioniert das denn in einem Mehrfamilien Haus? Sagen wir 6 Parteien und jeder möchte Internet über Kabel. Bekommen die dann nur noch 1/6 ?
Woher weiß die FritzBox-Cable überhaupt welcher Kanal für welchen Teilnehmer ist ?
 
Avenger84 schrieb:
ah jetzt seh´ ich´s auch :daumen:

wie funktioniert das denn in einem Mehrfamilien Haus? Sagen wir 6 Parteien und jeder möchte Internet über Kabel. Bekommen die dann nur noch 1/6 ?
Woher weiß die FritzBox-Cable überhaupt welcher Kanal für welchen Teilnehmer ist ?

Du musst dir das so vorstellen das alles nur 1 Kabel ist was in der Straße liegt bis zum nächsten Fiber Node. Nicht nur die 6 Parteien teilen sich das sondern auch sämtliche Anwohner an diesem Strang, ob in einem Haus oder 3 Häuser weiter macht keinen Unterschied.
Das läuft über zig verschiedene Kanäle, bei dem alten DOCSIS waren das 50 MBit auf einem Träger (also das wo ein Analog Kanal drüber lief), deshalb waren die auch froh Analog endlich einstampfen zu können. Die neuen Modems können sich auf 16 Kanälen einbuchen, das wären dann schon 800 MBit, bei dem neuen DOCSIS 3.1 wird es pro Kanal noch einiges mehr sein da bin ich nicht mehr so im Bilde...

edit:24 sogar...
2018-09-18 17_39_03-FRITZ!Box 6490 Cable (lgi).png
 
Also teilt sich die ganze Straße 800MBit/s ?
Au man, wie ist denn das bei FTTH ?
Von jedem Haus läuft ein eigenes Glasfaserkabel bis zum Verteiler.
Bis jetzt hatte ich noch keine Einbuße, immer brav 200-207MBit/s.
 
Nein, mein Modem bucht sich auf 24 Kanälen ein, insgesamt gibt es ja noch mehr mögliche Kanäle. Z.b. durch die analog abschaltung sind ja mehr als 30 freigeworden. Bei DSL/Fiber hast du zwar auf deiner Leitung exklusiv deine Bandbreite aber die Vermittlungsstelle ist ja auch viel kleiner angebunden als die Summe der Anschlüsse
Ergänzung ()

Avenger84 schrieb:
Also teilt sich die ganze Straße 800MBit/s ?
Au man, wie ist denn das bei FTTH ?
Von jedem Haus läuft ein eigenes Glasfaserkabel bis zum Verteiler.
Bis jetzt hatte ich noch keine Einbuße, immer brav 200-207MBit/s.
Bis jetzt hab ich auch immer schön 160-170 Mbit von meinen 150... Hab es allerdings auch schon anders erlebt gerade in Ballungszentren wie ruhrpott oder so
 
cricru schrieb:
https://shop.brauntelecom.de/Antennensteckdosen/Multimedia-Breitbandsteckdosen/btv-MMD-7-SAT.html

edit2: Das ist dann eben eine Stichdose, die darf nach UM Richtlinien nicht an eine Verteilung sondern nur an einen Tap/Multitap (hat dann auch wieder was mit der Auskoppeldämpfung zu tun)
Dass die Never-Ending-Story - was eine echte Enddose oder nur eine fälschlich so bezeichnete Stich-/Einzeldose ist - auch braun-Telecom betrifft, hätte ich bislang kategorisch ausgeschlossen.

3 x 7 dB Anschlussdämpfung und 1,5 dB für den Sat.-Anschluss lassen klar erkennen, dass die Bezeichnung als "Enddose" falsch ist. Echte Endddosen sind entweder Durchgangsdosen mit Richtkoppler(n) deren Ausgang inten bereits mit einem Abschlusswiderstand terminiert sind mit ~ 10 dB Anschlussdämpfung. Oder wie bei Unicable einfachere Ausführungen auf Basis von Stich-/Einzeldosen mit einem Längswiderstand. Die haben auch ~7 dB, unterdrücken aber rücklaufende Stehwellen mit 2 x 7 = 14 dB.

Stich-/Einzeldosen an Stammleitungsenden sind kein pegelfreundliches Patentrezept sondern eine fachliche Todsünde, welche als unbeabsichtigte Stehwellengeneratoren an den vorgelagerten Durchgangsosen partielle Schneisen ins Spektrum schlagen. Überdies wird auch die nach Norm für wohnungsübergreifende Installationen vorgeschriebene Entkopplung von derzeit (noch) 42 dB (UKW + VHF) und 30 dB (UHF) verfehlt. Nach Stichleitungsverrteilern wäre die verlinkte Dose wie schon erwähnt okay, ebenfalls wohnungsintern als einzige Dose am Ausgang eines Verteilers/Splitters.

Der KNB wird aber nicht amused sein, dass im im Falle eines zum Glück seltenen Direkteinschlags - insbesonder bei den üblichen Missachtungen von Erdungspflicht und PA - Teilblitzströme in die Netzebene 3 eingekoppelt werden können. KDG/Vodafone lehnt das mittlerweile oft ab, UM ist diesbezüglich (noch) großzügiger.

Sowie die BK-Bandbreite auf 1.006 MHz erweitert wird, überschneidet sich das mit der Sat.-ZF. Wo ist im Bild #8 der Hausanschluss- oder ein Linienverstärker???
 
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VR sitzt im Keller in einem schrank... Dort auch im PA
Und ein trennglied ist übrigens auch dazwischen
 
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cricru schrieb:
Für BK-Anlagen wird im Gegensatz zu früher ein vollständiger Schutzpotenzialausgleich auch ohne normkonforme Gebäudeerdung als ausreichend angesehen. Unabhängig davon sind aber nach maßgeblicher Norm Antennen außerhalb von als sicher definierten Fassadenbereichen erdungspflichtig und mit min. 16 mm² Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² St/tZn und nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA zertifizierten Verbindern mit dem Schutzpotenzialausgleich/HES sowie einem normkonformen Erder blitzstromtragfähig zu verbinden.

Auch bei nicht erdungspflichtiger Fassadenmontage und selbst wenn der 16er-Mutischalter nur eine WE versorgen würde, müsste ein PA für die Sat.-Anlage mit Erdblöcken/Erdwinkeln erstellt werden, der auch bei Komponentenausbau an allen Kabeln erhalten bleibt. Hier wurde aber noch nicht einmal das Gehäuse des netzgespeisten Multischaltergehäuses in einen vereinfachten PA einbezogen, was auch ohne Kombination mit der BK-Anlage allein nicht normkonform ist.

Der Potenzialausgleich von nach HAVs/BVTs abgesetzten passiven Verteilbausteinen darf auch über den Kabelschirm erfolgen, sofern < 5 Ohm Widerstand eingehalten werden. Für sich allein wäre somit der rätselhafte Verteilbaustein auf der nachinstallierten Montageplatte noch normkonform gewesen. Aber bei Kombination von BK- und Sat.-Anlagen reicht das - auch bei fern- oder receivergespeisten Multischaltern - normativ nicht aus, an einer PA-Vermaschung aller Komponenten an die HES mit min. 2,5 mm² Cu (geschützt) oder 4 mm² (ungeschützt) führt kein Weg vorbei.

Die beiden Bilder reiche ich einem im zuständigen Normengremium DKE/K 735 tätigen UM-Mitarbeiter weiter. Dass er dieser Ausführung zustimmt ist schon vor Vollzug der Eingliederung von UM in Vodafone und auszuschließen. Der wird dann wie schon ich darüber rätseln welche Aufgabe dem Verteilbaustein zugedacht ist, von dem zurzeit nur eine Sternleitung angefahren wird.

So löblich die Kompressionsstecker und die Terminierung freier Ausgänge mit Abschlusswiderständen auch sind, so wenig kompensiert das fehlenden Potenzialausgleich oder gar blitzstromtragfähige Erdung. Die schauderhaft montierten F-Aufdrehstecker am Multischalter mit überstehendem Geflecht und nicht abgesetzten Folien passen zu laienhaftem Do-it-yourself. Wer schon - mit oder ohne Dibkom-Zertifikat - für einen KNB installiert hat, sollte auch solche technisch überholten Aufdreholdies fachgerechter montieren können.

Dass Laien, die zudem über keinerlei Messausstattung verfügen, normkonformer installieren als ehemals für UM tätige RFT oder EFK, kann man ausschließen. Dies sollten insbesondere die User, die ohne Normenzugriff auf Hörensagen-Ebene beraten, bei gut gemeinten Anleitungen und vor allem bei interaktiven BK-Anlagen vorher bedenken.
 
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Dipol schrieb:
Der wird dann wie schon ich darüber rätseln welche Aufgabe dem Verteilbaustein zugedacht ist, von dem zurzeit nur eine Sternleitung angefahren wird.
Das denke ich eher nicht, in einem 4 WE Haus ist es üblich so zu bauen dass jeder Teilnehmer auch angeklemmt werden kann.
Hätte ich dort ohne Verteilung gebaut hätte der nächste Techniker für den nächsten Kunden im Haus wieder umbauen müssen und den Verstärker neu einpegeln um die Verteildämpfung auszugleichen.
Halte ich nicht für sinnvoll...

edit: Das Dibkom-Zertifikat hab ich, allerdings hab ich mit der Aufbau der SAT-Anlage nicht das geringste zu tun. Für die BK-Installation hatte ich auch durchaus ein DSAM zur Verfügung, das hab ich nicht pi*Auge installiert.

edit2: Das ganze wurde auch im Rahmen eines offiziellen UM-Auftrages gebaut, auch wenn es in meinem Haus von mir selbst durchgeführt wurde.
 
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cricru schrieb:
Das denke ich eher nicht, in einem 4 WE Haus ist es üblich so zu bauen dass jeder Teilnehmer auch angeklemmt werden kann.
Hätte ich dort ohne Verteilung gebaut hätte der nächste Techniker für den nächsten Kunden im Haus wieder umbauen müssen und den Verstärker neu einpegeln um die Verteildämpfung auszugleichen.
Halte ich nicht für sinnvoll...
Verstehe ich richtig, dass damit ein anderes (dein) Haus mitversorgt wurde?

Das erklärt den Verteilbaustein. Aber bei Gebäuden mit getrennten Niederspannungszuführungen ist ein PA über einen RG 8-Kabelschirm zum BVT im Nachbarhaus ohne Verbindung zur eigenen HES nicht fachgerecht. Auch falls du keine DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2017-10 hast, im Dibkom Kabelnetzhandbuch gibt es dafür Beispielbilder mit galvanischem Trennglied.
cricru schrieb:
edit: Das Dibkom-Zertifikat hab ich, allerdings hab ich mit der Aufbau der SAT-Anlage nicht das geringste zu tun. Für die BK-Installation hatte ich auch durchaus ein DSAM zur Verfügung, das hab ich nicht pi*Auge installiert.
Ein Dibkom-Zertifikat ist schon mal etwas und Bedenken wegen falscher Einpegelung grundlos. Ein Dibkom-Zertifikat befreit aber nicht von NAV § 13, wonach auch ein Konzessionseintrag bei einem VNB gefordert ist und das bekommt nur, wer sich auch zu einem VDE-Auswahlabo verpflichtet.

Wer immer in deinem (!) Haus die Satellitenantenne normwidrig ohne PA und womöglich sogar ohne blitzstromtragfähige Erdung erstellt hat: Nach Energiewirtschaftsgesetz werden nicht mal Eigentümer, die normativ keinen blassen Schimmer haben, ihre Verantwortung als Anlagenbetreiber los und ein Dibkom-zertifizierter Installateur, der in eine normwidrige Sat.-Anlage BK-Signale einspeist, gewiss auch nicht.

Würden Konzessionseinträge und die Existsnz von VDE-Auswahlabos von den VNB oder behördlich kontrolliert, wären die Baustellen entvölkert. Aktuell macht man sich deswegen bei der ANGA Gedanken wie die Zwickmühle am besten gelöst werden kann.
cricru schrieb:
edit2: Das ganze wurde auch im Rahmen eines offiziellen UM-Auftrages gebaut, auch wenn es in meinem Haus von mir selbst durchgeführt wurde.
Dann musst du ja das aktuelle Partnerhandout von UM haben, das mir noch fehlt. Als Kabel BW von UM geschluckt wurde gab es massive Kritikpunkte, u. a. zu der Erlaubnis Stecker abzuschneiden und an Verteiler abschließen zu dürfen, was gleich gegen mehrere Normen verstieß und im schon genannten Normengremium DKE/K 735 erörtet wurde.

Warum selbst manche Antennenprofis mit dem nötigen Equipment wider besseres Wissen den Eindruck erwecken, dass jeder noch so ahnungslose Laie eine Einpegelung mit dem nassen Finger hinbekommt, ist mir schleierhaft. Das bisschen Fachchinesisch überfordert doch bereits viele Elektriker.

Wenn der überfällige PA (und die Erdung?) gemäß IEC 60728-11 nachgebessert wurde(n), wäre ein normkonformes Bild hilfreich. Die alten Bilder würde ich gerne in eine meiner Präsentationen aufnehmen.

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