Kaufberatung Drohne

Thesi

Ensign
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Mai 2009
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254
Hallo CB-Community,

wir sind auf der Suche nach einer Drohne, um bei Ausritten mit dem Pferd und bei Wanderungen Luftaufnahmen zu machen.
Bei den Ausritten wäre die Idee, dass ich an einem Ort stehe und sie mit der Drohne "verfolge".
Bei den Wanderungen wäre die Idee, dass wir gehen und die Drohne neben uns herfliegt.
Aktuell haben wir noch keinerlei Erfahrungen mit Drohnen gesammelt, sind also blutige Anfänger.
Ich habe auch noch keine Ahnung, ob es uns langfristig gefällt oder nicht. Daher sollte sich das Budget irgendwo um max. 400 Euro belaufen.

Ich habe mich schon ein bisschen informiert und schwanke zwischen der DJI Mini SE und der DJI Mini 2.

Was ich bisher aus den Tests und Erfahrungsberichten mitgenommen habe ist:

- Mini SE hat den schlechteren "Funkstandard" im Vergleich zur Mini 2 (Enhanced Wifi vs. Ocusync)
Das sollte bei den Ausritten kein Problem sein, weil wir dort hauptsächlich über offenen Feldern und Wiesen filmen würden.
Bei den Wanderungen könnte das problematischer sein, da dort sicher mit Bäumen, Wälder, Felsen schon etwas mehr "im Weg rumsteht".
Die 4km Reichweite reichen aber dennoch locker aus.

- Videoauflösung hat die Mini SE nur 2,7k, wohingegen die Mini 2 4k aufnimmt.
Ich rechne damit, dass wir den Großteil in Full HD aufnehmen. Insofern reicht dort die Mini SE.

- Fotos nimmt die Mini SE nur in JPEG auf, die Mini 2 nimmt auch RAW auf.
Hier wäre für mich die Mini 2 wirklich attraktiver, weil ich eher Fotos mache (meine Hauptkamera ist eine Fuji X-T20) und meine bessere Hälfte eher Videos.
Aber da wir planen die Drohne hauptsächlich für Videos zu verwenden, ist dieser Punkt nicht so stark gewichtet

- Die Remote Controller unterscheiden sich.
Wobei hier beide Varianten Vor- und Nachteile haben. Der Controller von der SE ist kleiner, liegt dafür anscheinend nicht so gut in der Hand. Und bei der Mini 2 ist es genau umgekehrt. Größer und schwerer, dafür liegt er besser in der Hand und die Handyhalterung soll besser sein.


Habe ich noch entscheidende Kriterien vergessen?
Zu welcher Drohne würdet ihr tendieren?

Danke und Gruß
Thesi
 
Zu keiner der beiden. Mein Ratschlag ist eine gebrauchte DJI Mavic Air 2, die sollte in das gesetzte Budget passen und ist den genannten Modellen weit überlegen.
Bei Pferden müsst ihr aufpassen, die empfinden das Summen anfänglich als komisch und können glotzig werden. Gibt sich aber mit der Zeit. Man muss auch ziemlich nah ran, um auf den Aufnahmen etwas erkennen zu können. Man hat keinen Zoom. Für gute Fotos solltest du schon auf unter 10 Meter ran gehen.
Das ist natürlich auch vom Motiv abhängig und wie viel du vom Drumherum auf dem Foto haben möchtest. Drohnen haben aber recht weitwinklige Optiken, man kann grob von 24mm Kleinbildäquivalent ausgehen ( ca. 84° horizontalem Blickwinkel).
 
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Mavic Air 2 -> ist groß und unkomfortabler zu transportieren im vergleich zur Mini2. Außerdem ist sie schwerer und damit auch nur in der Klasse A3 zu fliegen - kann dafür aber den gewünschten "Follow" Modus (die Mini2 hingegen kann nicht followen, ist dafür aber in A1 oder A3 zu fliegen und durch die kompakte Größe kriegst du die sogar in die Hosentasche).

Die Klassen (A1-A3) geben an welches "Regelpaket" für den Drohnenflug gilt. Je nachdem wie schwer die Drone ist und welche Ausstattung sie hat fällst du in eine der Klassen.
Daraus ergibt sich dann auch welchen Drohnenschein du brauchst.
 
@Dr. MaRV
Das mit den Pferden ist ein wichtiger Punkt.
Unser Plan ist, das Pferd Stück für Stück an die Drohne zu gewöhnen. Wir würden in die Reitbahn gehen und dann die Drohne erstmal weit entfernt fliegen lassen und dann immer näher kommen. Das wird sicher eine Zeit dauern, aber ihr Pferd ist von Natur aus neugierig und nicht so schreckhaft, wie andere.
Insofern sind wir guter Dinge, dass das relativ gut und schnell klappen wird.

An einen Gebrauchtkauf habe ich bisher noch nicht gedacht, aber das ist eine gute Idee.
Bei Kameras soll man ja auf die Anzahl der Auslösungen schauen, wie wäre es bei Drohnen?
Anzahl der Flugstunden wegen den Motoren?

@Herrenlos
Ja genau. Da habe ich mich schon bei unserer Versicherung informiert. Hier können wir unsere bestehende Haftpflicht erweitern, so dass dort dann u.a. Drohnen mitversichert sind.
 
Herrenlos schrieb:
Hast du das selbst gelesen ;)

Kein EU-Drohnen-Führerschein ist nötig (weder klein noch groß) wenn die Drohne unter 250 Gramm wiegt. Dies gilt sowohl für Drohnen, die noch nicht nach der neuen EU-Drohnenverordnung klassifiziert worden sind (also so genannte Bestandsdrohnen), als auch für alle klassifizierten Drohnen, die in der Klasse C0 (Drohnen unter 250 Gramm) eingestuft wurden.

Aktuell betrifft dies Bestands-Drohnen wie zum Beispiel die:

 
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Thesi schrieb:
@Dr. MaRV
An einen Gebrauchtkauf habe ich bisher noch nicht gedacht, aber das ist eine gute Idee.
Bei Kameras soll man ja auf die Anzahl der Auslösungen schauen, wie wäre es bei Drohnen?
Anzahl der Flugstunden wegen den Motoren?
Die Motoren sind Bürstenlos, das einzige was da verschleißen kann sind die Kugellager. Ich habe mit meiner Mavic Pro damals über 1000 Km absolviert, bevor ich sie verkauft habe. Pro Akkuladung teils über 10 Km, da gab es nie Probleme. Also nein, die Motoren sind das geringste Übel. Wichtig ist, dass sie absturzfrei ist. Dann sollte alles in Ordnung sein. Man muss mehr auf die Akkus schauen, dass diese nicht zu viele Zyklen hinter sich haben und die Zellenspannung nicht zu sehr abweicht. Stark abweichende Zellenspannung deutet auf einen sich anbahnenden Ausfall hin, auch sollte der Akku fest sein und sich nicht aufblähen, das kann man bei den vollgekapselten Akkus leider nicht mehr erkennen. Alles andere kann man in der App sehen.
Zum Fliegen kann ich Litchi empfehlen, das ist eine Drittanbieterapp mit deutlich größerem Funktionsumfang als die DJI Fly App. Mit Litchi kann man bspw. Flugrouten im Browser erstellen und dann per App laden. Die Drohne fliegt dann die Route ab, und kann Fotos mit exakt vorgegebener Blickrichtung und Gimbalneigung machen. Sie fliegt auch automatisch zum Startpunkt der Route. Die App kostet Geld, also vorher schauen, ob die DJI Drohne unterstützt wird.

Vor dem Drohenführerschein solltest du keine Scheu haben. Der ist easy zu machen. Schwierig und teuer wird es erst bei dem für Geräte über 2 Kg Gewicht. Für mich persönlich eines der sinnlosesten Gesetze die es gibt. Es ist faktisch nicht zu kontrollieren. Der Pilot kann sich in einem Radius von 7 Km aufhalten. Da findet dich keiner, außerdem ist der Schein nicht nötig um eine Drohne zu erwerben. Die Identität des Prüflings wird zu keinem Zeitpunkt der Prüfung kontrolliert. Da kann sich jeder für dich, mit deinem Namen anmelden und die 40 Fragen beantworten.
 
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Nutze selbst die mini 1 (sollte analog zur SE sein). Finde die zum Einstieg echt top.
Wenn du aber ein Follow Modus benötigst, dann musst du eine ganze Preisklasse höher. Ggfs. hilft hier aber bereits die Litschi App, muss ich auch mal ausprobieren.
 
Dr. MaRV schrieb:
Es ist faktisch nicht zu kontrollieren.
Naja, das mag sein, bis was passiert, das Ding fliegt wo dagegen, ein Auto, ein Haus, ein Mensch. Die Drone ist auf deinen Namen registriert und wenn dus richtig machst ist auch deine Nummer draufgeklebt.
Und der Schein ist so gedacht, dass man als Laie wenigstens ansatzweise eine Ahnung von Luftfahrt und seinem Gerät bekommt und sich mit der Materie beschäftigt.
Denke das schadet überhaupt nicht
 
SpamBot schrieb:
Hast du das selbst gelesen ;)

Ich habe es gelesen und gelernt (meiste kannte ich schon), um den Schein zu bekommen. Habe auch nirgends geschrieben, dass der TE verpflichtet ist, die Prüfung abzulegen. Ob der Schein benötigt wird, hängt von der Gewichtsklasse des Kopters ab. Auch wenn uns just nicht bekannt ist, welchen Kopter (und damit auch die Gewichtklasse) TE wählt, so muss der TE sich an die Richtlinien halten (mit und ohne den EASA Wisch). Oder meinst Du, dass wenn Dein Kopter unter 250 Gramm wiegt, Du alles tun und machen kannst?
Wenn Du nämlich nicht faul wärst und auf "weitere Details zu den EU-Vorgaben" geklickt hättest, so würdest Du sehen, dass Du zu einer Seite weitergeleitet wirst, wo explizit steht woran man sich halten soll.
 
Kurze Grätsche:
man braucht auch für unter 250g den Schein - weil eine Kamera verbaut ist
 
Ich habe mal geschaut wie viel die Air 2 gebraucht kostet und da sind wir leider über meinem Budget...
Ich weiß nicht, ob die früher mal zu dem Preis gebraucht gehandelt wurde oder ob ich auf den falschen Portalen schaue, aber für 400 Euro finde ich leider nichts, eher für 550 Euro +.

Vielleicht habe ich es falsch formuliert. Einen richtigen Follow Modus brauche ich nicht zwingend. Ich denke man kann die sicherlich auch ganz gut mit dem Controller steuern, so dass die Drohne neben einem her fliegt. Wird zwar Übung brauchen, aber sollte machbar sein.

Dass man sich mit den Richtlinien auseinandersetzen muss, ist ein guter Hinweis von euch. Ich finde es auch richtig, dass man Grundkenntnisse haben sollte und sich mit der Technik beschäftigt.
Diese 40 Fragen zu beantworten sollte jetzt nicht das Thema sein.

Gruß
Thesi
 
@diamdomi
Wie sind deine Erfahrungen mit der Stabilität der Verbindung zwischen Drohne und Handy/Controller?
Denn das ist ja mit der große Unterschied zwischen Mini SE und Mini 2, der immer wieder hervorgehoben wird.

Gruß
Thesi
 
@Thesi
Occusync ist eine Verbindung, die steht wie eine eins. Anders kann man es nicht sagen. Ich hatte die Mavic Pro, das war die erste Mavic mit Occusync 1. Sieben Kilometer Reichweite sind nicht gelogen! Es funktioniert, stabil mit HD Bildübertragung. Geh davon aus, dass es bei allen nachfolgenden Versionen/Revisionen von Occusync noch besser geht. Du hast eine Funkverbindung mit 20 MBit/s auf 7 Kilometer! Davon träumt jeder WLAN Router. Aktuell fliege ich die Mavic Air 2, da kann ich nur gleiches wie von von der Mavic Pro berichten.
 
Thesi schrieb:
@diamdomi
Wie sind deine Erfahrungen mit der Stabilität der Verbindung zwischen Drohne und Handy/Controller?
Denn das ist ja mit der große Unterschied zwischen Mini SE und Mini 2, der immer wieder hervorgehoben wird.

Gruß
Thesi
bin bisher nur wenige hundert Meter weg geflogen, immer mit direkter Sicht
hatte noch keine Probleme mit der Mini 1
 
Dr. MaRV schrieb:
@Thesi
Occusync ist eine Verbindung, die steht wie eine eins. Anders kann man es nicht sagen. Ich hatte die Mavic Pro, das war die erste Mavic mit Occusync 1. Sieben Kilometer Reichweite sind nicht gelogen! Es funktioniert, stabil mit HD Bildübertragung. Geh davon aus, dass es bei allen nachfolgenden Versionen/Revisionen von Occusync noch besser geht. Du hast eine Funkverbindung mit 20 MBit/s auf 7 Kilometer! Davon träumt jeder WLAN Router. Aktuell fliege ich die Mavic Air 2, da kann ich nur gleiches wie von von der Mavic Pro berichten.
Die 7 km bist du sicherlich im Ausland geflogen, wo es auch erlaubt ist. ;)

diamdomi schrieb:
bin bisher nur wenige hundert Meter weg geflogen, immer mit direkter Sicht
hatte noch keine Probleme mit der Mini 1
Direkte Sicht schreibt auch das Gesetz vor. Ob Du Sync-Probleme mit dem Kopter bekommst, hängt ganz stark von dem Umfeld/Interferenzen ab. Freund von mir hat auch eine Mini 1 liegen, da er damit keine Freude in unserem Umfeld hat. Nach ca. 30 - 50 Metern fängt bei ihm die Lotterie los - Sync oder Desync. Bei meinem Mavic Pro ist am gleichen Fleck alles in Butter.
Der TE soll mMn seinen Kauf nicht nur von dem Budget abhängig machen, da wenn der Kopter die gewollten Features und Qualität nicht hat, so wird man damit keine Freude finden. Hier helfen definitiv Reviews. Was ich ebenfalls dem TE empfehlen kann: Frag im Freundes-/Verwandschaftskreis nach, ob jmd einen der Kopter hat. Mache Dir am Besten ein eigenes Bild davon, da keine Review (wenn sie auch seriös und nicht voreingenommen gemacht wurde) dir zeigen wird, ob du im Endeffekt das von DIR gewünschte Resultat bekommst. Zur Not kann man auch die Kopter mieten.
 
Vielen Dank für euer Feedback.

Im Freundes-/Bekanntenkreis findet sich leider keine Möglichkeit dort einmal etwas auszuleihen und zu testen.

Von den Features würde die Mini SE reichen. Filmen werden wir voraussichtlich mit FHD und da würde die Mini SE schon mehr bieten.
Der einzige Aspekt ist derzeit wirklich die Verbindung, die ich leider nicht einschätzen kann.
Vielleicht finde ich dazu noch ein paar Tests im Internet.
 
Thesi schrieb:
Vielen Dank für euer Feedback.

Im Freundes-/Bekanntenkreis findet sich leider keine Möglichkeit dort einmal etwas auszuleihen und zu testen.

Von den Features würde die Mini SE reichen. Filmen werden wir voraussichtlich mit FHD und da würde die Mini SE schon mehr bieten.
Der einzige Aspekt ist derzeit wirklich die Verbindung, die ich leider nicht einschätzen kann.
Vielleicht finde ich dazu noch ein paar Tests im Internet.

Ich wiederhole mich ungerne: Teste es erst einmal. Leihe es aus. Bei Mini hast du zwar FHD, aber in welcher Qualität? Werden bei deinem "Filmszenario" die Bilder verwackelt? ....und so weiter und so fort.
 
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