[Kaufberatung] Vollformat, 6D mit 24-70mm?

Ich wusste nicht was B.XP mit Look meint.

Mir ist noch nie jemand begegnet, der Dynamikreserven des Sensors als Look beziechnet, denn das hat wirklich nichts mit der Sensorgröße zu tun.

Nochmal zum Thema: Ich verstehe immernoch nicht was gegen ein gebrauchtes Sigma 24-70 F2.8 spricht, oder allgemein gegen den Gebrauchtkauf eines lichtstakren Objektivs. Denn wenn du das an eine VF-DSLR hängst, hast du wirklich einen zugewinn gegenüber APS-C (aufgrund dem Plus an Freistellung).
 
Ich wolle eh gebraucht kaufen, da man da einfach mehr fürs Geld bekommt. Um vielleicht nochmal näher auf die Anwendungszwecke einzugehen.

Hauptsächlich Landschaften und Architektur, z. B. auf Reisen, Produktfotos von T-Shirts, Kappen, gelegentlich Autos und Motorräder. Das sind allerdings auch alles Sachen wo die 60D jetzt technisch nicht unbedingt an ihre grenzen stößt. Außer bei dunkelen Berreichen, wenn man die etwas hochzeiht sind sie teils doch schon recht verrauscht. Dann zu den Events, dabei geht es quasi um Dorfpartys (Feuerwehrfest, Bauwagenfest, kleine Konzerte) dabei soll grundsätzlich mal die Stimmung festgehalten werden, dann gelegentlich noch so sachen wie Hochzeiten, allerdings nicht mit kompelttem Braut und Trauungsshooting sondern auch mehr im verlauf der Feier. Astro (vorrangig Landschaft mit Sternen / Michstraße) wenn man alle paar Monate, vielleicht 2-3 mal im Jahr irgendwo ist wo sich sowas anbietet (Lichtverschmutzung). Hier kommt man mit der 60D eben auch mit Blende 2.8 nicht so richtig weit, die Bilder sind immer verrauscht. Auch das Problem bei Events, dass man mit der ISO maximal auf 1600 kann, wobei gerade bei Gruppenfotos dann doch mit inditektem Blitz gearbeitet wird, geht eigentlich noch einigermaßen ohen die Stimmung ganz zu zerstören. Komplett ohne Blitz wenn man dann tatächlich Gesicherter ablichten möchte bräuchte man dann sicher große Blende + hohe ISO. Wobei es glaube ichs schon nicht schlecht ist bei den Stimmungsbildern ohen Blitz zu arbeiten und bei Fotos von Leuten dann indirekt zu blitzen.
 
Dann passt die 6D. Dazu vielleicht ein gebrauchtes 24-70 f2.8 (muss ja nicht von Canon sein), dann hast hast du eine günstige und gute Ausgangsbasis.
 
Hi,

gebrauchte Objektive sind grundsätzlich gut und empfehlenswert. Spart wirklich viel Geld. Wenn ich mir deine Anforderungen anschaue, dann hast du drei "Problemfelder":
  • Beim aufhellen dunkler Bereiche rauscht es -> Ob die 6D hier merklich besser ist, kann ich nicht sagen. Meine 5D Mk II war in diesem Bereich sehr schwach
  • Astro -> kenne ich mich null aus. Würde ich aber auch keinen Fokus drauf legen (bei 2-3 mal pro Jahr)
  • Events im dunkeln
    • ISO -> Da sollte die 6D mehr Luft haben als deine aktuelle (ich kann hier den Beispielbilderthread im dslr Forum empfehlen. Da sieht man, was die Kameras können. Da kannst du auch für dich entscheiden, ob es für dich passt)
    • Hohe Lichtstärke für Fotos ohne Blitz (Stimmung) -> Da sollte es mindestens ein 2.8er sein. Eigentlich sogar mehr. Hier musst du entscheiden was ist dir wichtiger: Flexibilität durch den Zoom, dafür weniger Luft bei den Belichtungszeiten oder mehr Lichtstärke und dafür weniger Flexibilität bzw. Objektivtausch
Gegen die 3rd Party 24-70er 2.8er spricht nichts, wenn sie gut sind. Ich habe da keine Erfahrung. Ein 24-70 2.8 I würde ich aber nur nach ausgiebigen Test kaufen. Die Beispielbilder und das Objektiv von meinem Kumpel haben mich nie überzeugt. Da musste man für ordentliche Schärfe immer auf 4.0 oder 5.6 abblenden. Ich persönlich würde zwischen folgendem Schwanken:
  • 2 Lichtstarke FBs (24 1.4, 35 2.0, 35 1.4, 50 1.4, 85 1.8)
  • 24-70 2.8 II
  • 3rd Party 24-70er
PS:
Wenn Reisen im Fokus ist solltest du auf das Gewicht achten :).

MFG
 
zandermax schrieb:
Die 6d ist merklich besser als eine 7D, oder 70D. Die 60d ist leider nicht geführt.
7D und 60D müssten in etwa den gleichen Sensor haben, Canon hat da ja von der 550D bis 700D und 60D, Technik aus der 7D verbaut glaube ich.
 
Zum Rauschverhalten:
Aufgenommen am frühen Morgen mit der 6D, Canon 70-200 f4, ISO 6400, 120mm, 1/200s. Kein gezieltes Nachschärfen, nur Kamera-/Objektivprofil + Verkleinern (bikubisch ohne Schärfung). Umgebungslicht nur durch leicht erhellten Himmel, Sonne war noch nicht direkt sichtbar.
Der Fuchs war hypernervös, ist wie ein Boxer hin- und hergetänzelt; ein halbwegs ruhiges Motiv würde bei gleichen Werten sauberer abgebildet, zumal ich aus Versehen den Stabi deaktiviert hatte.
junger_rotfuchs.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SSD Turbo
Der Sensor der 6D ist glaube ich schon sehr gut für die Preisklasse. Der von der 5D MK III scheint etwas unterlegen, einziger Vorteil 2MP mehr aber die braucht man ja eigentlich nicht.

6D:
"+"guter Sensor
"+"gerinerer Preis
"+"WLAN + GPS
"-" schlechter Autofokus

5D III:
"+"Body Qualität & Bedienung
"+"Autofokus
"+"Dual Card Slot
"-"kein WLAN & GPS
"-"schlechtere Low Light Performance
 
Die 5d hat aber scheinbar den deutlich besseren AF
 
Die 5D ist eben auch eher als Profigerät ausgelegt und die 6D eher ein Hobby/Einsteigergerät.
Die 90D wäre eigentlich auch ziemlich interessant. Hohe Auslösung, 45 Kreuzsensoren, gutes Rauschverhalten, elektronischer Verschluss und günstigere Linsen durch APS-C. Allerdings ca. 1200€ neu und noch kein richitger Gebrauchtmarkt weil zu neu.
 
SSD Turbo schrieb:
Die 5D ist eben auch eher als Profigerät ausgelegt

Die 5D Mark 3 war viele Jahre die absolute Referenz als Profigerät - hinter der schnelleren, aber doppelt so teuren 1DX. Auch heute, wenn du z.B. die Statistiken von World Press Photo durchgehst, ist sie noch gut dabei, obwohl sie bald 8 Jahre alt ist. Im Spoiler die Statistik von WPP 2019, da ist sie auf Platz 2 - hinter der 5D Mark IV.

cameras-800x774.jpg

Meiner Meinung nach nehmen sich 5D3 und 6D bei der Sensorperformance nicht allzuviel.

Ich habe viele Events im Mischverbund mit 5D3 und 6D fotografiert - der eine gute AF-Sensor der 6D ist bei statischen Subjekten kein riesiges Problem, aber ergonomisch besser ist natürlich die 5D3. Allein der Joystick und die brauchbare Abdeckung der AF-Felder heben den Bedienkomfort enorm.

Ich habe mit der richtigen Technik und gescheitem Glas aber auch mit der 6D exzellente Bilder im Zoo hinbekommen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: B.XP
zandermax schrieb:
Mir ist noch nie jemand begegnet, der Dynamikreserven des Sensors als Look beziechnet, denn das hat wirklich nichts mit der Sensorgröße zu tun.

Na, ich hab mich wohl echt verkehrt ausgedrückt. Für diesen "Look" oder Bearbeitungstechnik brauchst du die hohe DR. Sonst... eher selten. Ich hab ja auch nichts gegen hohe DR, aber wie immer "mit großer Macht kommt große Verantwortung" und ich hab hier schon genug Fotos gesehen wo ich mir denke: "Ja, tolle Kamera, aber stimmig wirkt das nicht!".

Zwenki schrieb:
Beim aufhellen dunkler Bereiche rauscht es -> Ob die 6D hier merklich besser ist, kann ich nicht sagen. Meine 5D Mk II war in diesem Bereich sehr schwach

Wunder vollbringen die alle nicht. Das ganze skaliert ja auch mit der ISO unterschiedlich stark. Zu Zeiten der 6D war das alles eine Abwägung zwischen "mehr DR bei niedrigen ISOs" und "weniger Rauschen bei hohen ISOs". Die Kameras, die jetzt gerade so der Reihe nach rauskommen können beides richtig gut. Die technische Entwicklung bleibt halt nicht stehen.
Eine Ausnahme ist halt der 6D-II-Sensor - Fortschritt sieht da definitiv anders aus. Es soll aber Leute geben, die lieben extra diesen Sensor...

Zwenki schrieb:
  • Hohe Lichtstärke für Fotos ohne Blitz (Stimmung) -> Da sollte es mindestens ein 2.8er sein. Eigentlich sogar mehr. Hier musst du entscheiden was ist dir wichtiger: Flexibilität durch den Zoom, dafür weniger Luft bei den Belichtungszeiten oder mehr Lichtstärke und dafür weniger Flexibilität bzw. Objektivtausch

Auch ein lichtstarkes Objektiv kompensiert schlechtes Licht nicht. Ich hab auf zwei Hochzeiten von Freunden Fotos gemacht (einfach zur Ergänzung) und da u.A. das 35mm 1.4 ART und das EF 85 1.8 USM verwendet. Auch da drehst du einfach nur noch die ISOs hoch um nicht in die Bewegungsunschärfe zu kommen. Ich mein - wir sprechen hier von einer Blende, und das ist jetzt nicht unbedingt die Welt. Und dann hast du typischerweise ein weiches Licht oder irgendjemand kommt auf die Idee was mit Nebelmaschine zu machen, dann ist es eh rum. Das was der Blitz dir gibt ist einen Impuls scharfes Licht, die Kunst ist es dann, beides in eine gute Kombination zu bringen und da verschafft dir die größere Blende natürlich mehr Freiraum.
 
B.XP schrieb:
Auch ein lichtstarkes Objektiv kompensiert schlechtes Licht nicht.

Da gebe ich dir absolut recht. Es bringt dir wirklich nur mehr Flexibilität. Ein tanzendes Hochzeitspaar mit einem 85 1.2er auf Blende 1.2 scharf zu fotografieren wird auch eine Herausforderung :D. Ein 4.0er wäre mir halt zu wenig Flexibilität für die Anforderungen, aber da hat jeder seinen Geschmack.

MFG
 
Kann ich absolut nicht bestätigen, bzw. hier wird schon wieder verallgemeinert.

Bei langen Brennweiten ist das richtig. Ein 135 1.8 ist kein low-light Objektiv, denn die Tiefenschärfe ist extrem gering.
Mein 24 1.4 habe ich aber genau für soetwas gekauft und das ist eine eigene Liga. Ob ich ISO-12800 (F2.8), oder ISO-3200 (F1.4) benutze entscheidet bei meiner Kamera darüber, ob das Bild brauchbar, oder unbrauchbar ist.
Auch für Astro ist das extrem wichtig: mit ISO-800 habe ich eben noch Details. Mit ISO-3200 verliere ich extrem an Auflösung.

Mit moderneren Kameras mag das ja keine so große Rolle mehr spielen, aber wenn die Kamera noch keinen BSI-Sensor hat und empfindlicher auf Rauschen reagiert, dann ist das elementar.
Wie ihr, hätte ich nie gedacht, dass ich ein 24 1.4 brauchen würde. Stand heute würde ich es in der Sekunde, in der es kaputt geht oder gestohlen wird ein neues kaufen. Für Landschaft, Astro, Low-Light und Reportage gibt es für mich keine bessere Brennweite-Lichstärke-Kombination.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SeppoE
@zandermax wofür nutzt du dein 24mm 1.4 dann primär und an welcher Kamera? Für Astro ist das sicher praktisch, relativ weit, sehr lichtstark und beim Fokus auf Unendlich sollte man dann ja auch keine Probelme mit der geringen Schärfentiefe bekommen. Für Events etc. vielleicht manchmal ein bisschen weit oder? Also meine einzige Festbrennweite ist bis jetzt das 50mm 1.8 x1,6 Crop, was dann oft schon eher zu weit im Telebereich ist. Das 35mm 2.0 z. B. stelle ich mit da etwas praktischer vor, da man nicht immer ganz so nah ran muss, allerdings sind 35mm bei Landschaften und Astra dann vielleicht auch nicht immer weit genug. Es ist wirklich schwer eine Entscheidung zu treffen :D Wäre das Budget nicht begrenzt würde ich mir einfach ein guten Standardzoom + 2-3 Festbrennweiten holen (natürlich auch noch ein 70-200 2.8 und ein Weitwinkel). Eine gute Festbrennweite reizt mich schon auch, ist aber wirklich schwer einzuschätzen wie sehr man die fexibilität des Zooms vermisst.
 
Ich nehme es nahezu für alles. Wenn ich nur noch ein Objektiv haben dürfte, dann wäre es dieses.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zwenki
zandermax schrieb:
Kann ich absolut nicht bestätigen, bzw. hier wird schon wieder verallgemeinert.
[...]
Mit moderneren Kameras mag das ja keine so große Rolle mehr spielen, aber wenn die Kamera noch keinen BSI-Sensor hat und empfindlicher auf Rauschen reagiert, dann ist das elementar.

Die Verallgemeinerung, dass die Kamera nur das aufnehmen, kann was da ist, ist ja absolut zutreffend?! Das hat erstmal nichts mit dem Sensor zu tun. Eine Aufnahme von Mittags mit harten Schatten und Kontrasten wird nicht so einfach weich und "diffus", eine Aufnahme im Kerzenlicht wird auch beim BSI-Sensor nicht zum Mittagsimpression am Äquator. Zumindest nicht ohne massiven Einsatz von Photoshop.
 
zandermax schrieb:
Ich nehme es nahezu für alles. Wenn ich nur noch ein Objektiv haben dürfte, dann wäre es dieses.
Das war bei mir auch so. Das 24 1.4er war mein Immerdrauf. Das 85 1.8er durfte dann für Portraits ran. Mit der Lichtsstärke lassen auch auch in der Landschaft feine Sachen anstellen.

MFG
 
B.XP schrieb:
Die Verallgemeinerung, dass die Kamera nur das aufnehmen, kann was da ist, ist ja absolut zutreffend?! Das hat erstmal nichts mit dem Sensor zu tun. Eine Aufnahme von Mittags mit harten Schatten und Kontrasten wird nicht so einfach weich und "diffus", eine Aufnahme im Kerzenlicht wird auch beim BSI-Sensor nicht zum Mittagsimpression am Äquator. Zumindest nicht ohne massiven Einsatz von Photoshop.
Dein Problem ist, dass du hier Sachen vermischt:
Auch ein lichtstarkes Objektiv kompensiert schlechtes Licht nicht
Du redest gleichzeit von Low-Light und von uninteressantem Licht. Das ist nocht das Gleiche.In der Blauen Stunde habe ich schwaches Licht, aber nicht uninteressantes. Da bringt mir mein 24 1.4 sehr sehr viel, wenn ich kein Stativ mitschleppen will.
 
@Zwenki @zandermax darf man fragen welche 24 1.4er Objektive ihr genau an welcher Kamera verwendet? Wie oft nutzt ihr dabei die maximale Blendenöffnung? Irgendwelche merklichen einbußen bei der Schäfe bei 1.4 und nutzt ihr es eher zum Freistellen oder hauptsächlich aus "mangel" an Helligkeit? Gibt ja doch einige 24mm 1.4er für Canon.
 
Zurück
Oben