KH-Verstärker/dedizierte Soundkarte nötig? MMX300 + ALC1220 vorhanden

kamanu

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Hallo,

ein Kumpel überlegt sich, die Beyerdynamic MMX-300 zu holen. Er möchte explizit ein am Kopfhörer montiertes Mikrofon.
Verwendet wird das ganze hauptsächlich zum Zocken und nebensächlich zum Musik hören am Rechner.
Reicht die Soundkarte seines Mainboards aus? Oder wäre eine dedizierte Karte oder ein KH-Verstärker sinnvoll?

Gruß

Manuel

Edit: Sehe grade, der Titel ist etwas missverständlich. Die MMX-300 sind noch nicht vorhanden 😅
 
Das Mainboard hat nicht viele infos zu seinem Ausgangs Verstärker. also einfach testen.

Der mmx ist aber eigentlich extra dafür ausgelegt auch an quellen die nur wenig Spannung liefern laut zu spielen

Edit:
Also die 32ohm Version sollte kein extra Verstärker brauchen um laut genug zu speien...
Kann aber gut sein das die Qualität mit einem USB DAC/Verstärker besser wird.
 
Da die MMX-300 32 Ohm Impedanz haben sollte, das auch für einen guten Onboardsound kein Problem darstellen. Bei 300 Euro für ein Headset kann man aber natürlich dennoch darüber nachdenken nen gescheiten DAC oder Soundkarte zu kaufen.
 
Bei den popeligen 32Ω kannste auch ne onboard nehmen.
Problematisch wirds bei der DT770/880/990 mit 250Ω.
 
der KH Teil des MMX300 ist ein DT770, nicht mehr...
gerade die Beyerdynamic DT Modelle profitieren häufig von einem "schlechten" KH-Ausgang mit hoher Ausgangsimpedanz, weil der Beyer typische Höhenpeak etwas abgemildert wird.
Der eigene KHV von Beyer lässt sich z.B. von "gut" (niedriger Impedanz) extra für die eigenen KH auf "schlecht" (zusätzlich 100Ohm im Ausgang) umschalten.
es kann also sehr gut sein, dass ein besonders teurer KHV zu einem schlechteren Klang führt.

-> ausprobieren!

aber wenn es laut genug ist, dann würde ich da gar nicht erst mit solchen "Spielereien" anfangen. Dann muss man ja auch wieder KH-Ausgang und Mikro-Eingang zusammen bekommen, das würde ich mir nicht antun.
 
Neider Ohmige Kopfhörer an einem "schwachen" Verstärker klingen halt schlecht wären hoch hochohmige Kopfhörer an einem schwachen Verstärker Leiser Spielen.

für Niderohmige Kopfhörer brauchst du ein Verstärker der hohe ströme liefern kann und einer geringe Ausgangs Impedanz hat

Für Hochohmige Kopfhörer brauchst du ein Verstärker der hohe Spannungen liefern kann dafür machen ein par ohm Ausgangs Impedanz hier nicht viel aus.

Die Allgemeine Annahme das niederohmige Kopfhörer automatisch weniger Ansprüche an den Verstärker stellen ist Falsch
sie stellen anderen Ansprüche.

Ein günstiger DAC/verstärker mit geringer Ausgangs Impedanz wäre zb. der
https://www.amazon.de/FiiO-E10K-Olympus-Digital-Kopfhörerverstärker-schwarz/dp/B00LP3AMC2/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&keywords=fiio+e10k&qid=1570544241&s=ce-de&sr=1-1

hier eine übersieht.
https://www.audiosciencereview.com/...able-dac-amp.8424/#lg=attachment31295&slide=0

Mickey Mouse schrieb:
Aber wenn es laut genug ist, dann würde ich da gar nicht erst mit solchen "Spielereien" anfangen.

das stimmt für relativ hochohmige Kopfhörer
wen dein Ausgang jetzt aber sagen wir 20 ohm (oder schlimmer zu keine AC kopplungs- Kondensatoren im Signalweg) hat und dein Kopfhörer 32 ohm dann macht der so ziemlich was er will..
Laut genug ist er dan aber die qelle verhält sich aus sicht der kopfhöerers mehr wie eine Strom und weniger wie eine spannungs- quelle
 
Ausgangsimpendanz wird meiner Meinung nach bei fullsize Kopfhöern SEHR stark überschätzt.
Gerade bei beyerdynamic Kopfhörern, die ja von sich aus auf 100 Ohm Ausgangsimpendanz "abgestimmt" werden.
Hatte nen T90, der trotz 250 Ohm angeblich sehr stark mit hoher ausgangsimpendanz reagieren sollte (wie man beim impendanzverlauf sehen kann).
Hatte dazu nen adapter, der die Ausgangsimpendanz (Soundkarte hatte etwa knapp 10 Ohm, ne Asus Phoebus) noch zusätzlich in Reihe zwischen 0 Ohm und 470 Ohm einstellen konnte.
Bei 470 Ohm klang er ein fach nur ne winzige schippe wärmer. Den selben effekt hätte man auch mit einem leichten EQ erreichen können.

Kurz gesagt: Kümmer dich nicht um Ausgangsimpendanz. Schließ es an, und freu dich. Wenn er zu leise ist, oder du denkst der Onboard ist zu schlecht, probier nen externen DAC/KHV und vergleiche.
Aber einfach nur wegen irgendwelchem Theoriekram was kaufen weil hätte vielleicht eventuell, macht keinen Sinn.
Erst Recht, wenn man nicht mal weiß, wie viel Ohm der Onboard überhaupt hat.
 
Beyerdynamic selber geht in seiner FAQ zur KH Impedanz ausschließlich auf die Lautstärke ein.

auch wenn der Einfluss der Ausgangsimpedanz "winzig" ist (sein soll), so ist er doch wesentlich größer als z.B. welcher DAC verwendet wird.
meiner Meinung nach ist die Ausgangsimpedanz eigentlich das einzige, was die Klangunterschiede bei KHV ausmacht.

was einen Onboard Sound "schlecht" machen kann, sind evtl. auftretende Störgeräusche.
 
Darkseth88 schrieb:
Gerade bei beyerdynamic Kopfhörern, die ja von sich aus auf 100 Ohm Ausgangsimpendanz "abgestimmt" werden.

Das Wusste ich nicht hast du dazu eine Quelle?


Darkseth88 schrieb:
Kurz gesagt: Kümmer dich nicht um Ausgangsimpendanz. Schließ es an, und freu dich.
ja das meine ich ja auch!

Finde halt man kann das nicht so pauschalisieren. habe das schon selsbt getestet und mit REW auch gemessen.
niedrigere Impedanz führ bei günstigen Soundkarten ähr zu mehr distortion.



Darkseth88 schrieb:
Erst Recht, wenn man nicht mal weiß, wie viel Ohm der Onboard überhaupt hat.
eben das weiß man nicht das Datenblatt sagt hier
For Front-Out port Differential to Single-End circuit, please contact Realtek for further technical support

Wen da aber einfach eine 100µ Kondensator in reihe ist dan ändert das aber zb die Grenzfrequenz und Phase bei 32ohm deutlich.

Aber ja alles Theorie!
 
Nicht zur Hand, aber irgendwo hat beyerdynamic selbst mal gesagt (soweit ich das noch in erinnerung hab.. ist sicher über 5 Jahre her), dass sie ihre Kopfhörer darauf hin abstimmen, an einem AV-Receiver zu laufen, wo meist 100 Ohm Ausgangsimpendanz haben.

Und eben aus eigener Erfahrung mit dem ein oder anderen beyerdynamic Kopfhörer, das was die Ausgangsimpendanzen für Unterschiede machen, ist so gerieng, dass man es mit sehr leichtem Equalizing ausgleichen kann.
Falls man es überhaupt ausgleichen muss...
Wie gesagt, selbst mit nem 470 Ohm adapter zwischen Soundkarte und Kopfhörer war das Klangbild immer noch das selbe. Nur untenrum etwas wärmer, und obenrum weicher. Hätte man auch mit nem -2-3 dB bei 8 Khz z.B. hinbekommen ^^

Da muss man nicht zu viel rein optimieren.

Man sollte auch nicht vergessen, man gewöhnt sich ja schnell, und nach kurzer Zeit empfindet man das als völlig normal.

z.B: Stell mal dein Display auf "kühl". Du denkst sofort "omg, viel zu blau, das sieht unnatürlich aus".
Nutz das paar Tage, dir fällt nix merkwürdiges mehr auf.
Stell es wieder auf "Normal", und plötzlich empfindest du es als viel zu rot/orange :p
Das selbe mit dem Klangbild.


Deswegen.. Würde ich das erstmal außen vor lassen, und erst wieder angehen, wenn man es nutzt, und der Meinung ist, dass irgendwas nicht stimmt ^^

Zumal, ein MMX 300 / DT 770 ist ja nun nicht gerade die oberste Liga. Da muss man es nicht so sehr übertreiben :p
 
Warum holt er sich das Zeug nicht einfach?
Ist der KH zu leise, dann braucht er nen Verstärker
Rauscht das Mic, dann braucht er ne bessere Soundkarte.

Ganz ohne uns :-)
 
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Darkseth88 schrieb:
Nicht zur Hand, aber irgendwo hat beyerdynamic selbst mal gesagt (soweit ich das noch in erinnerung hab.. ist sicher über 5 Jahre her), dass sie ihre Kopfhörer darauf hin abstimmen, an einem AV-Receiver zu laufen, wo meist 100 Ohm Ausgangsimpendanz haben.

Würde mich freuen wen du mir den Link Mal zukommen lässt falls dir das noch mal über den weg läuft.

bis jetzt kenne ich dazu nur diese beiden quellen die sich aber auch auf einander beziehen...
https://nwavguy.blogspot.com/2011/02/headphone-amp-impedance.html
https://www.headphonesty.com/2019/04/headphone-impedance-demystified/

Der headphonesty test ist spannend weil der das mit genau den DT770 testet aber natürlich wäre hier die aussage von dem Hersteller als zuverlässige quelle auch spannend.

gefühlt sagen alle 1/8 oder mindestens 1/8 ist das "Optimum"
also Kopfhörer Impedanz muss 8 mal höher sein wie die quell Impedanz

aber woher das kommt und warum das als universelle Wahrheit hochgehalten wird...
 
Zumindest nichts offizielles, wird aber auch hier erwähnt: http://www.hifi-forum.de/viewthread-214-22302.html
Bzw: http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-16086.html
Oder: http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-15046.html wird es auch erwähnt

Nur mal kurz mit google gefunden.. Offizielles aber nicht.
Viele sind sich aber einig, dass beyerdynamic Kopfhörer bei nicht zu niedriger Ausgangsimpendanz "ausgeglicherner" klingen sollen.

Aber wie erwähnt, hält sich der Unterschied (für meine Ohren jedenfalls) sehr in grenzen - auch wenn er da ist.
 
Beyerdynamics eigene Kopfhörerverstärker wie der A20 haben eine Ausgangsimpendanz von 100 Ohm (kann man im Datenblatt auch nachlesen: https://www.beyerdynamic.de/a-20.html), und zwar sicher bewusst. Beim deutlich teureren A2 kann man etwa zwischen 0 Ohm und 100 Ohm hin- und herschalten. Das würden sie kaum machen, wenn sie nicht der Meinung wären, dass der hohe Ausgangswiderstand zu ihren eigenen Kopfhörern am besten passt.
 
Danke @rumpel01 und @Darkseth88
Das macht mich ja neugierig!
Vllt schreibe ich einfach mal ne nette mail an Beyerdynamics.
Ansonsten werde ich selbst mal mit verschieden Ausgangs Impedanzen experimentieren.
 
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