Leserartikel Kleiner Erfahrungsbericht zur neuen FRITZ!Box 7690

Hallo zusammen,

vor kurzem habe ich von einer FRITZ!Box 7590 AX auf die neue 7690 gewechselt. Die neue Box wird ja hier und da ja doch kontrovers diskutiert und ich habe mich im Vorfeld viel mit dem Wechsel auf das neue Modell beschäftigt. Einige Gedanken konnte ich mir allerdings nur beantworten, in dem ich die Box selbst ausprobiert habe. Meine Gedanken, die mich im Vorfeld beschäftigt haben und Erfahrungen möchte ich teilen, in der Hoffnung, es hilft auch anderen, die vor einer Neuanschaffung stehen und ggf. zwischen der neuen 5690 Pro und einer 7690 schwanken.

Wieso habe ich mich nun also für die 7690 entschieden? Nun, grundsätzlich ging es mir bei der Neuanschaffung eigentlich nur um zwei hauptsächliche Punkte, die ich gelöst haben wollte:
  • Performance Weboberfläche
  • Latenzprobleme, insbesondere bei Auslastung des Uploads (Stichwort Bufferbloat)
  • LAN-Performance
Kommend von einer 7590 AX, die bereits mit der OS-Version 7.81 lief, konnte ich die Einstellungen nur via Wechselassistenten übertragen, da die 7690 mit OS-Version 7.61 ausgeliefert wurde. Dies hat hervorragend geklappt und sämtliche angemeldete Geräte wurden im Anschluss auf die neue Box umgezogen.

Wieso habe ich mich für die o.g. Punkte nicht gleich für eine 5690 Pro entschieden? Ich verwende hier stellenweise noch immer WiFi-Geräte, die kein WPA3 bzw. WPA2 mit PMF nach 802.11w unterstützen. Um von WiFi7 zu profitieren, ist es nach dem Standard vorgeschrieben, dass die Verschlüsselung WPA3 sein muss. AVM bietet hier zwar sowohl in der 7690 als auch in der 5690 Pro einen Legacy Mode an (2.4 GHz mit WPA2, nicht zu verwechseln mit dem Transition Mode), allerdings habe ich im Haushalt nur ein WiFi6E-Gerät und somit war es mir den Aufpreis einfach nicht wert (zumal ich die 7690 für unter 280 Euro erstanden habe).

Ich bin mit der 7690 wirklich sehr zufrieden. Bislang läuft alles tadellos und vor allem die Down- und Uploadlatenz sind nun stabil. In der Regel bei 4-8ms. Die Weboberfläche ist flotter als ich es von der 7590 AX kenne.
Auch der MagentaTV-Stream auf dem AppleTV baut sich gefühlt schneller auf. Wo es mit der alten Box noch hier und da zu einer Gedenksekunde kam, ist nun alles sofort da.

Das WLAN funktioniert genauso gut wie vorher und auch der 1200 AX-Repeater läuft ohne Probleme als LAN-Brücke.

Ein kurzer iperf2-Test zeigte mir 940 Mbit/s. Das hat die 7590 AX vorher nicht geschafft (bei 340-480 Mbit/s war Schluss), sobald die automatische Bandbreitenreservierung aktiviert wurde. Hier gibt es keinerlei Auffälligkeiten mehr bei dem neuen Modell. Die 2,5Gb konnte ich allerdings mangels Geräte nicht testen.

Übrigens der DSL-Sync ist genauso gut wie vorher. Der eingesetzte DSL-Treiber ist der gleiche wie bei der 7590 AX und auch der DSL-Chip ist identisch und das an einer grenzwertigen Leitung mit fast 540m Leitungslänge.

Ich hoffe, der kleine Einblick hilft dem ein oder anderen, der vor einer ähnlichen Entscheidung steht. Mit der 7690 bin ich jedenfalls sehr zufrieden. Sie werkelt bisweilen genauso unauffällig, wie es einst die Vorgängerbox getan hat.
 
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Domingo2010 schrieb:
die FritzBox meldet das beide kein "11k" unterstützen, sondern nur "11v" und sie sich deshalb nicht mit dem Mesh-Reapter verbinden, sondern mit dem wesentlich schlechter empfangbaren Netz der FritzBox 7690.
Puh. Ob das Ursache und Wirkung ist … kannst Du probeweise auf Wi-Fi 6 runter und in beiden betroffenen Geräten das WLAN löschen und wieder anlegen?
Domingo2010 schrieb:
Fritz 1200AX Reapter ein Mesh-Wlan
Die Einstellungsübernahme auf dem FRITZ!Repeater ist aktiv? Kannst Du uns die Mesh-Übersicht ← Heimnetz ← fritz.box posten? Aktuell hat AVM keinen wirklich passenden WLAN-Repeater für die FRITZ!Box 7690, außer wieder eine FRITZ!Box 7690. Kann auch das Zusammenspiel der FRITZ!-Produkte sein.
Domingo2010 schrieb:
offizielle Update
Oder Du gehst ins FRITZ!Labor, auch das ist eine offizielle Version. Desto schnell Du das melden kannst, desto besser, ansonsten kommst Du vielleicht in die Weihnachtsferien. Vielleicht ist das lediglich ein Anzeige-Fehler und die Ursache eine ganz Andere.
Domingo2010 schrieb:
Welche Ausgabe von Windows hast Du, ist das „Enterprise non-LTSC“? Nicht nur dass 22H2 für Normalos inzwischen End-of-Life ist, man müsste erstmal klären, ob der WLAN-Treiber damit überhaupt kompatibel ist, ob damals schon 802.11v konnte. Ja, ich habe verstanden dass der andere Computer 24H2 hat, aber eben auch einen anderen WLAN-Chipsatz. Hochkomplex. Du hast einmal
  1. FRITZ!Box 7690 non-Labor mit FRITZ!Repeater 1200 AX mit Qualcomm Fastconnect 6900 mit Windows 11/22H2
  2. FRITZ!Box 7690 non-Labor mit FRITZ!Repeater 1200 AX mit Mediatek MT7925 mit Windows 11/24H2
Ich würde an Deiner Stelle eher vier Threads aufmachen, also zweimal bei uns und zweimal im IP-Phone-Forum. Und dort fragen, ob irgendeine FRITZ!Box mit dem (a) Qualcomm Fastconnect 6900 bzw. (b) Mediatek MT7925 überhaupt 802.11k in der FRITZ!-Oberfläche anzeigt. Aber auch Dein Symptom erwähnen, also dass der WLAN-Client am falschen WLAN-Punkt klebt.
 
@norKoeri
Auf WiFi 6 kann ich gerne mal runter, ich warte nun aber mal den Montag ab und das offizielle 8.0 Firmware-Release. Vielleicht ist es dadurch behoben, wenn nicht, dann teste ich es mit WiFi 6 nochmal.
Einstellungsübername auf dem Fritz Repeater ist natürlich aktiv und mit den Handys funktioniert es ja auch einwandfrei.
Das mache ich erstmal alles ab Montag, bevor ich viele Threads eröffne. 😄 Aber vielen Dank für deinen Input!


BTW: Firmenrechner haben bei uns immer einen älteren Softwarestand, deshalb 22H2. Die Windows-Updates werden da vom Administrator verwaltet, vorher getestet usw.
Ergänzung ()

Habe eben nochmal meinen alten Laptop mit Intel AC9260 getestet, da funktioniert Mesh einwandfrei. Ich habe daher auch mal den AVM-Support kontaktiert, da ich eher von einer Inkompabilität ausgehe, zwischen AVM und den beiden Wifi-Adaptern/Herstellern.
 
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Ein kleines Update von mir:

Ich habe nun auf das offizielle neue FritzOS 8.01 gewechselt und der Stand ist wie folgt:

Mein Desktop-PC mit MT7925 Wifi-Adapter:
  • Neuste Wifi-Treiber installiert (Dezember statt August 2024)
  • Windows-Updates alle durchgeführt
  • Verbindet sich "nur" mit WPA2 an der FritzBox 7690
  • 11k ist weiterhin nicht vorhanden, aber der Adapter verbindet sich zumindest immer mit dem Repeater-Netz, welches stärker empfangbar ist. In der Praxis daher keine Probleme

Alter Firmenlaptop Lenovo T495 mit Intel AC9260:
  • Platt gemacht und Win11 24H2 aufgespielt
  • Alle Windows, Lenovo und Intel-Updates durchgeführt
  • Verbindet sich mit WPA3 an der FritzBox 7690
  • 11k und 11v werden weiterhin unterstützt

Neuer Firmenlaptop mit Qualcomm Fastconnect 6900:
  • Verbindet sich mit WPA3 an der FritzBox 7690
  • 11k ist weiterhin nicht vorhanden und der Adapter verbindet sich leider nur mit der weiter entfernten FritzBox, statt mit dem Repeater


Den AV;-Support habe ich auch schon angeschrieben, sie meinen es liegt an den Adaptern, aber das macht in meinen Augen wenig Sinn, wenn der Mediatek und der Qualcomm-Adapter, jeweils 11k unterstützen laut dem jeweiligen Hersteller. Ich gehe hier eher von einem Fehler bei AVM aus.
 
Kann einer von den funktionierenden WLAN-Adaptern bei Dir in Wireshark den Modus „Monitor“? Dann könntest Du mitschneiden, was die FRITZ!Box ausliest, also ob Qualcomm bzw. MediaTek das richtige Flag gesetzt haben. Man muss dazu sagen, dass das erstmal nur die Flag ist. Ob das dann auch wirklich tut, …
 
Ich hatte nach 5 Jahren mit der 7590 aus Garantiegründen präventiv auf die 7690 gewechselt - rennt wie eine Eins!
Die 7690 als Mesh-Master mit 4x 1750E als Bridges, 2x 1750E als Repeater.
Insgesamt bis zu 30 Geräte hängen im Mesh, keine Ausfälle. Ich bin allerhöchst zufrieden.

Der Sync kann sich auch sehen lassen. ;)
 

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@norKoeri
Interessant, damit kann man also auslesen ob die Mediatek und Qualcomm Adapter das Flag überhaupt senden? Wenn ja, dann liegt es da AVM?

@Nick Riviera
Kann ich bestätigen, soweit rennt und läuft die Box wie eine eins!
 
Domingo2010 schrieb:
damit kann man also auslesen ob die Mediatek und Qualcomm Adapter das Flag überhaupt senden?
Könnte man, ja. Weil ich Deine WLAN-Adapter nicht hier habe, kann ich das für Dich nicht übernehmen. Um so sinnvoller wäre ein eigener Thread. Wenn dann die Flags ausgesendet werden, müsste man schauen, ob ein Missverständnis besteht, also ob die Hersteller das anders senden, als AVM das erwartet. Das wäre dann ein Interoperabilitätsproblem und müsste vielleicht von allen tangierten Herstellern angegangen werden. Aber auch das ist dann erstmal nur der Flag, ein Status und noch nicht die eigentliche Funktion.
 
Oh man hört sich langwierig an :/

Funktioniert bei jemandem das Mesh-Wlan inkl 11v und 11k einwandfrei mit einer Intel Ax200 oder Intel AX210? Würde sonst ggf. einfach die Karte tauschen.
 
Die Frage kann ich nun selbst beantworten, habe meinen Laptop mit Intel AC9260 mit einer Intel AX210 aufgerüstet (Intel Be200 geht nicht, da es sich um ein Gerät mit AMD-Plattform handelt). Die FritzBox 7690 erkennt hier weiterhin einwandfrei 11v und 11k und der Switch zwischen Router und Repeater funktioniert einwandfrei.


Vom AVM-Support darf man leider auch keine Hilfe erwarten, der nimmt das nicht Ernst und sagt man sollte sich an die Hersteller der WiFi-Karten wenden, die wären dran schuld. Ich bin immer noch überzeugt davon das hier ein Kompatibilitätsproblem vorliegt.
 
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Ich persönlich gehe davon aus, dass es ein Problem des Treibers ist. Ich kann die Aussage von AVM daher nachvollziehen. Hatte so einen Fall mal mit ner Intel WiFi-Karte, wo der Chip einfach defekt war. Falls noch Probleme auftauchen, wäre ich für einen eigenen Thread.
 
Ich hatte ja versprochen nochmal eine Rückmeldung zu geben. Inzwischen habe ich meinen Glasfaseranschluss erhalten. Die 7690 betreibe ich hinter einem FiberTwist P3420B mit einem symmetrischen Gigabit-Tarif.
Bislang scheint die 7690 da keinerlei Probleme zu haben. In der Regel erhalte ich beim Speedtest.net via Debian CLI folgende Werte:
  • Download: 938 Mbps; Idle latency: 1 ms; Download latency: 5-6 ms
  • Upload: 938 Mbps; Idle latency: 1ms; Upload latency: 5-6 ms
Allerdings beobachte ich gelegentlich (sehr selten), dass ich mal Ping Spikes im Upload auf 20-25 ms habe. Einmal hatte ich sogar einen Ausreißer auf 180ms, vermute aber, dass mein Netzwerk hier zu dem Zeitpunkt nicht ganz ruhig war. Unabhängig davon, ob ich die automatische Reservierung der Bandbreite aktiviere oder nicht. Jetzt frage ich mich, liegt's an der CPU oder ist es einfach Zufall? QoS scheint mir bei der symmetrischen Bandbreite auch wenig sinnvoll zu sein.
Beim Bufferbloat-Test unter https://arshankhanifar.github.io/ bekomme ich weiterhin A+ (was mit der 7590AX vorher ja nie möglich war).
Regelmäßige Ping-Tests zum Cloudflare DNS zeigen eine Laufzeit von max. 3 ms. Das Peering ist mit dem lokalen Betreiber hier deutlich besser als zuvor mit der Telekom.
 
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Das Spielkind in mir hat gestern eine 5690 Pro hinter dem FiberTwist in Betrieb genommen. Die hat so viel Power, dass ich den Upload auf 980 Mbit in den WAN-Einstellungen begrenzen musste, da es sonst den ONT geflutet hat. Dann ging die Uploadlatenz auf 25-35ms bei einem Maximum von 946 Mbps. Meine Vermutung ist, dass die 5690 Pro einen Hauch flotter als die 7690 den ONT versorgt und es so zum Puffern im FiberTwist gekommen ist.

Die neuen Messwerte mit dem Upload-Limiter:
  • Download: 948 Mbps; Idle latency: 1 ms; Download latency: 5-6 ms
  • Upload: 941 Mbps; Idle latency: 1ms; Upload latency: 4-5 ms
Die Weboberfläche ist extrem schnell. Ansonsten merke ich keine allzu großen Unterschiede zur 7690 außer das auch die Pingspikes gänzlich verschwunden sind.
 
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Das geht leider nicht aus Platzgründen. Der FiberTwist hängt im Hager Multimediaverteiler und da kommt auch die Glasfaser an. Und dann geht’s aufs Patchpanel. Stört mich aber nicht so. Wollte nur meine Erfahrung mit Euch teilen.
 
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Ich hab die 7690 an GF2 Modem. Das läuft gut, Ping is mir nicht negativ aufgefallen.
Ich hab allerdings auch nur 300/150mbit Verbindung.
Laut Fritzbox hab ich 350/170mbit Verbindung. Netto kommt dann etwas weniger, passt aber, weit über Bedarf.
 
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Theoretisch funktioniert das GFM2 mit allen GPON-Anschlüssen. Praktisch beschränkt der Netzbetreiber unter Umständen die Nutzung eigener ONTs. Mit dem Provider hat das nicht unbedingt was zu tun.

Sollte dein Glasfaseranschluss von der Telekom sein, kannst du das GFM2 mit jedem Anbieter nutzen, der sich darauf buchen lässt, bei anderen Netzbetreibern gibt's verschiedenste Antworten.
 
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@Tanzmusikus es ist so wie @DLMttH geschrieben hat.

Bei mir ist die Telekom der Netzbetreiber des Glasfasers, ich habe einen 1&1 Vertrag.
Das Modem ist, soweit ich das verstanden habe, nur der "Wandler" optisch/elektrisch.
Die ganzen Daten trage ich in den Router (in dem Fall Fritzbox) ein.
Das ging automatisch, einfach Betreiber auswählen, kurz warten, bestätigen, fertig.
Ich könnte auch einen Vertrag bei O2 oder der Telekom haben.
 
Tanzmusikus schrieb:
Kann das GF-Modem 2 (theoretisch) mit allen GF-Anbieter genutzt werden ... oder ist das irgendwie beschränkt?
Wurde zwar schon alles geschrieben, aber kannst Du Deine Frage noch etwas ausholen, also z.B. welchen Netzbetreiber Du planst und warum Du dessen ONT verschmähst (AON versus GPON, eigener ONT versus nur Anbieter-ONT)? Wenn Du einfach nur einen ONT suchst, geht nämlich noch billiger …
 
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