Kleiner ToR-Switch / Aggregation Switch | bezahlbar?!

Wenn es zum Spielen ist, dann ist ja ok, aber "brauchen" tut man das nicht damit es funktioniert.

Bezüglich deinen Anforderungen. Keine vollen 19" Breite zu haben ist natürlich blöd. Beim Stromverbrauch wäre ich aber vorsichtig. Das zieht alles mehr oder weniger viel aus der Dose bei 10G Hardware. Wobei nicht belegte Ports auch nichts ziehen. Was sich aber auf den Verbrauch auswirkt sind mit features vollgestopfte Geräte. Die haben dann oft doch ne stärkere CPU drin und dann ist essig. Die Anzahl der Ports würde ich daher nicht ran ziehen.

Und ja FlexOptik ist ganz praktisch, sehe ich preislich aber eher dann wenn man Spare für viele unterschiedliche Switchhersteller reduzieren will. Die FS.com kann man sich ja auch holen und sind preislich oft attraktiver. Funktionieren dann aber natürlich nur für den einen Hersteller.

Vielleicht schaue ich mal noch nach ner anderen Alternative. Was ist denn dein Preispunkt am Ende?

Zu deinen anderen Punkten
websurferin83 schrieb:
1. RTG: Dieses Feature ist genial, um Access Switches mit dem Uplink auf 2 Aggregation Switches aufzupatchen, ganz ohne (R)STP (dieses Feature können zwar viele Geräte, aber der Konfigurationsaufwand ist deutlich höher als RTG, was nur 3 Zeilen Code sind). Und der Clou: Das RTG lässt sich auch über LACP "drüber legen".
Ist das nicht einfach MLAG?

Wenn ja, schauen ob ein Switch das Feature hat und so einfach oder schwer konfigurieren wie LACP

websurferin83 schrieb:
2. DSCP-Rewrite-Rules: Wenn man konsequent auf IP-Telefonie setzt, ist es sinnvoll, wirklich alle Endgeräte, Access-Switches und die SIP-TK-Anlage selbst mit einheitlichen DSCP-Tags für SIP und RTP zu versehen. Leider lassen manche Endgeräte dies aber nur bedingt zu. Mit einem vernünftigen Switch wie z.B. Juniper ist das kein Problem, weil man die DSCP-Tags auf den betreffenden Ports einfach mit dem passenden Wert versehen lassen kann. Das funktioniert wirklich einwandfrei :-
Kenn ich nicht, was macht das und darum braucht man das? Bis jetzt war mein Stand einfach in ein VLAN packen und gut ist wenn man genug Bandbreite im Netz hat, was ich eh immer bevorzugen würde so lange es keine großen WANs oder Campusnetze sind. Innerhalb von Gebäuden gibt es eigentlich keine Gründe für Blocking über 1:2 und das reicht normal super dicke bei normalen endpoints. Und Server werden halt im Zweifel noch Blocking angeschlossen. Dann passt das.

HW ist so billig, da lohnt das Spaten auf Teufel komm raus nicht auf der Skala wo die meisten sich bewegen. Also wenn man innerhalb eines Gebäudes bleibt.
 
Skysnake schrieb:
Ist das nicht einfach MLAG?
Bei RTG scheinen nicht mehrere Links gleichzeitig aktiv zu sein, wenn ich meinen kurzen Blick in die Doku richtig deute. MLAG kann Juniper aber auch, heißt bei denen MC-LAG.

websurferin83 schrieb:
Der Zyxel hingegen wäre von der Bauform ideal, den kannte ich noch nicht. Allerdings ist es Zyxel -.-
Ich weiß genau was du meinst. :D Aber einmal konfiguriert, läuft es wenigstens.
Der Switch bietet außerdem ne Cloud-Verwaltung an. Die soll wohl besser sein. Aber ist natürlich auch nicht für jeden etwas. :)
 
@Skysnake und @gaym0r:
Danke für eure Antworten. Das RTG von Juniper ist eine feine Sache, da man damit insbesondere zwei Szenarien adressieren kann:
1. Wenn ein Access-Switch beispielsweise mit einem primären 10 GbE-Uplink mit einem Aggregation-Switch eines beliebigen Herstellers verbunden ist, kann ich noch einen sekundären Uplink mit 1 GbE auf denselben Aggregation-Switch herstellen, welcher aber nur bei Unterbrechnung des primären Uplink aktiv wird. Ein LACP wäre hier nicht möglich, da dies dieselbe Geschwindigkeit aller Links des Bündels erfordert.
Die Konfiguration würde z.B. dann so aussehen:
Code:
switch-options {
    redundant-trunk-group {
        group rtg0 {
            preempt-cutover-timer 1;
            interface ge-0/0/11.0;
            interface xe-0/1/0.0 {
                primary;
            }
        }
    }
}
2. Wenn man einen Access-Switch mir einem primären Aggregation-Switch per 10 GbE verbindet, lässt sich mit RTG problemlos noch eine Verbindung zu einem sekundären Aggregation-Switch per 10 GbE herstellen, welche nur bei Unterbrechung der Verbindung zum primären Aggregation-Switch aktiv wird. Auch hier ist es vollkommen egal, von welchem Hersteller die Aggregation-Switches sind.
Die Konfiguration würden dann z.B. so aussehen:
Code:
switch-options {
    redundant-trunk-group {
        group rtg0 {
            preempt-cutover-timer 1;
            interface xe-0/1/1.0;
            interface xe-0/1/0.0 {
                primary;
            }
        }
    }
}
Dieses Feature ist wirklich genial. Und man kann es sogar über LACP drüber legen, dann muss in der Config statt ge-x/x/x eben aeX verwendet werden.
Nach meinem Wissensstand hat Cisco auch so ein Feature, nennt sich dort "Flex Links".

Die Sache mit den DSCP-Rewrite-Rules kann ebenfalls sehr nützlich sein. Ich habe z.B. hier WLAN-Telefone im Einsatz. Diese verwenden durchgängig DSCP-Tags, um die SIP- und RTP-Pakete im WLAN zu priorisieren. Die WLAN-APs und die Access-Switches sowie die SIP-PBX sind ebenfalls so konfiguriert, dass sie die entsprechend getaggten Pakete bevorzugt behandeln.
Vor einiger Zeit kam dann ein weitere kabelgebundenes IP-Telefon hinzu. Leider lässt dieses Telefon kein benutzerdefiniertes DSCP-Tagging zu. Nun habe ich auf dem Juniper Access-Switch mittels DSCP-Rewrite-Rules festgelegt, dass die vom IP-Telefon kommenden SIP- und RTP-Pakete mit den für mein Netz korrekten DSCP-Tags neu versehen werden. Auch das funktioniert einwandfrei.

Noch eine Sache zu den Flexoptix SFPs:
Die Module sind wirklich genial und mit keinen anderen Third-Party-SFPs vergleichbar. Würde man jetzt bei FS, BlueOptics und Co SFPs bestellen, müsste man sich gleich bei der Bestellung entscheiden, für welchen Hersteller sie kompatibel sein sollen. So müsste man sich doch für verschiedenen Hersteller auch verschiedene SFPs bestellen und Reserven vorhalten. Bei Flexoptix kann man die Module selbst mit der Flexbox für den richtigen Hersteller konfigurieren und dies jederzeit wieder beliebig ändern. Das erspart mir das Vorhalten von SFPs für verschiedene Hersteller und reduziert dadurch Kosten.
 
websurferin83 schrieb:
Bei Flexoptix kann man die Module selbst mit der Flexbox für den richtigen Hersteller konfigurieren und dies jederzeit wieder beliebig ändern. Das erspart mir das Vorhalten von SFPs für verschiedene Hersteller und reduziert dadurch Kosten.
So ne Box hat FS auch. :)
 
Lohnt aber wie bei der FlexIoptic Box nur wenn man wirklich regelmäßig umflashen muss.

Gerade die FlexOptic Box hatte bei mir öfters mal keine Lizenz mehr wenn man Sie geraucht hat...

Das war dann sehr ärgerlich. Wurde aber halt zeitweise nicht regelmäßig benutzt

Ansonsten ob man das taggikg wirklich braucht? Lief es denn schon mal ohne nicht in relevanten Ausmaß?

Bezüglich RTG. Das ist wirklich ganz nett, aber eigentlich auch nur ne halbgare Lösung im Vergleich zu MLAG. Wenn es aber wirklich mit jedem Hersteller tut immerhin etwas was man durchaus auf dem Schirm haben könnte. Ich würde aber MLAG oder LACP vorziehen.

Die FS.com supportrn teils auch LACP über mehr als nur die Uplinks. Muss man halt genau schauen.

Aber eigentlich will ich active-active.
 
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