Kleiner ToR-Switch / Aggregation Switch | bezahlbar?!

websurferin83

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Hallo Mädels und Jungs,

es geht um Folgendes: Ich werde mir nach längerem Hin- und Her-Überlegen ein kleineres Rack neben den Schreibtisch stellen (müssen), weil einfach zu viel Equipment im Moment einfach "irgendwie" in der Nähe des Schreibtisches herumsteht, was nach und nach dazugekommen ist und mein Ordnungssinn mir sagt, dass das jetzt vernünftig aufgeräumt werden sollte.

Bisher habe ich das ganze Zeug über mehrere Meter Cat.6 und teilweise OM4-Kabel mit den nächstgelegenen Switches verbunden gehabt. Einer von beiden Switches hat aber nun ohnehin das Ende seiner Lebenserwartung erreicht und muss ersetzt werden (LANCOM GS-2326).

Den neuen Switch werde ich nun in das Rack neben den Schreibtisch versetzen, da ich mir so doch beträchtliche Meter Kabelwege (Kupfer) ersparen werde. Ich habe über eine Online-Plattform einen bezahlbaren Extreme Networks X440-G2-12P-10GE4 erstanden.

Nun hatte ich die Überlegung, in das Rack neben dem Schreibtisch noch einen ToR-Switch / Aggregation Switch für 10 GbE-Konnektivität hinzuzufügen, darauf würde ich sowohl 1-2 NAS als auch 2-3 andere Switches (auch den gekauften Extreme X440) aufpatchen.

Ich benötige ca. 8-10 SFP+-Ports. Eine Recherche im Netz zeigte mir einige sehr günstige Switches (MikroTik, TP-Link, DrayTek, QNAP - alle zwischen 200 - 600 Euro) als auch einige sehr hochpreisige Geräte (2.600 - 6.000 Euro).

Ehrlich gesagt will ich keinen absoluten Billig-Switch im Netz haben, weil es schon irgendwie weltfremd wäre, für Access Switches von Aruba, Cisco, EdgeCore, Extreme oder Juniper (welche allesamt Enterprise-Switches sind), dann einen billigen Consumer Aggregation-Switch einzusetzen.

Am ehesten ansprechen würde mich spontan der Extreme Networks X620-10x, welcher aber auch mit ca. 3.000 Euro einen ordentliches Loch ins Budget reißen würde. Aber immerhin würde das Gerät meine Ansprüche definitiv erfüllen können.

Gibt es hier noch andere Vorschläge für bezahlbare 10 GbE Aggregation-Switches, welche meine Anforderungen erfüllen würden?

(ich weiß, es gibt noch den LANCOM XS-5110F, der kostet "nur" ca. 1.700 Euro, aber so gerne ich die Router und WLAN-APs von LANCOM Systems mag und auch selbst hier im ganzen Haus einsetze, die Switches sind nicht das, was ich mir vorstelle, die sind alle sowieso nur von einem ODM zugekauft und keine Eigenentwicklungen, deshalb fliegen die GS-23xx bei mir auch endgültig raus)

Viele Grüße und danke
websurferin83 (ja, ich weiß, ich bin eine Nerd-Woman, aber was soll's?!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne konkrete Empfehlung habe ich nicht wirklich, tut mir leid.
Zu Mikrotik kann ich aber sagen: achte auf die Backplaneleistung! Wir haben hier in der Firma für Bastelumgebungen/PoCs zwei 16-Port Mikrotiks besorgt (CRS317-1G-16S+), wohl wissend, dass die Dinger nicht alle 16 Ports voll mit 10g befeuern können. Wiederum schick an den Dingern, die wir hier haben ist: zwei Netzteile ab Werk. Nicht wechselbar... aber immerhin.

Aber es liest sich so, als würdest du unbedingt "enterprise-grade" Hardware einsetzen wollen, egal, ob das Zeug jetzt overkill ist oder nicht.
Was spricht denn gegen "consumer-grade" Hardware, wenn sie die Anforderungen erfüllt? Bei der Preisdifferenz zu enterprise-grade kann man sich gerne direkt zwei Boxen kaufen (oder drei) und eine als Ersatz hinlegen, falls die erste abraucht.
Bei Enterprise-Zeug braucht es ja auch gerne irgendwelche Supportverträge, um an Firmware/Updates zu kommen.

Anders sieht es natürlich aus, wenn man auf gewisse Features angewiesen ist bzw. diese unbedingt nutzen will. Gibt es die erst im gehobenen Preissegment, hat man natürlich verloren.
 
@KillerCow:
Danke für deine Antwort. Ich hatte mir die Rezensionen eines kleineren MikroTik durchgelesen, das ist der CRS309-1G-8S+IN. Das Ergebnis: SFP(+)-Module reinstecken ist kein Problem. Heraus bekommt man die Dinger häufig nur mit Gewalt, was die Cages dann leider zerstört. Das ist nicht wirklich das, was ich von Hardware erwarte. Kürzlich ist mir ein SFP+ in einem meiner Juniper EX2300-C-12P kaputt gegangen. Da ich Ersatz hier hatte, war das Problem in 5 Minuten erledigt, ohne Gewalt anzuwenden oder das SFP-Cage zu zerstören.

Ich habe als weitere Aggregation Switches die Ubiquiti ES-16-XG hier im Einsatz. Die sind irgendwo "zwischen den Welten" angesiedelt, weder Consumer noch Enterprise. An sich bin ich mit den Geräten echt zufrieden. Das einzige Problem ist, dass die SFP(+)-Module in der Theorie Hot-Swappable sind, in der Praxis kann das aber leicht dazu führen, dass man bei dem getauschten oder einem anderen SFP(+)-Modul die Diagnoseinformationen dauerhaft nicht mehr auslesen kann. Das Modul an sich hat zwar noch Konnektivität, lässt den Status aber nicht mehr oder unvollständig auslesen. Das ist auch echt irgendwie nervig, dass ich beim Tausch eines Moduls den Switch vorher vom Strom trennen muss.

All diesen Mist kann man sich mit einem "echten" Enterprise-Switch ersparen. Und dann gibt es da noch Features wie Juniper RTG oder Cisco Flex Links, die ich sehr schätze...
 
Bei den Extreme Switchen war doch noch was bezüglich Lizenzen zu beachten? Oder sind waren die X440 schon so alt?
 
Flugzeugturbinenlärm ist kein Problem für dich direkt neben deinem Sitzplatz?
Ich persönlich bevorzuge passiv gekühlte Switches, optimalerweise Cisco.
Da gibt's halt nicht viel mit 8 x SFP+. Alternativ könnte man zB 2 x Cisco Catalyst 1000 stacken, die jeweils 4 x SFP+ bieten würden.

Cisco deswegen, weil man weiß, was man bekommt (CLI).
Man findet nebenbei mit Abstand am meisten Hilfe und Anregungen.
Leider hat Cisco seinen (verdammt hohen) Preis.
 
Flossen_Gaming schrieb:
Bei den Extreme Switchen war doch noch was bezüglich Lizenzen zu beachten? Oder sind waren die X440 schon so alt?
Jein, die Geräte haben schon eine Basis-Lizenz. Für das Upgrade von SFP auf SFP+ braucht man eine Erweiterungslizenz. Mein erworbenes Gerät war aber relativ güntig, weshalb es mit dem zusätzlichen Kauf der Lizenz noch immer günstiger ist als z.B. ein Juniper EX4100-F-12P (welcher der einzige mir bekannte Kompakt-Switch mit 4 x SFP+ ist).
proserpinus schrieb:
Flugzeugturbinenlärm ist kein Problem für dich direkt neben deinem Sitzplatz?
Ich persönlich bevorzuge passiv gekühlte Switches, optimalerweise Cisco.
"Flugzeugturbinenlärm" will ich auch nicht haben. Deshalb scheidet z.B. Netgear aus (der M4300-8X8F [XSM4316S] macht stolze 42 dB Lärm). Der Extreme X620-10x ist da mit 28,2 dB bis 35 °C deutlich leiser :-)

Aber ja, auch ich bevorzuge passiv gekühlte Switches. Im Access-Bereich setze ich auch ausschließlich solche Modelle ohne Lüfter ein. Aber im Aggregation-Bereich gibt es sowas nicht.

Und ja, Cisco ist toll, Juniper ebenso. Aber beide haben nichts Passendes im Sortiment für mich. Und Extreme Networks ist ja beinahe auf Augenhöhe (ist ja nicht D-Link, Netgear, TP-Link usw.).
 
Die Hardware von FS.COM sieht sehr spannend aus, steht den "Großen" wohl in kaum was nach.

Ich bezweifle aber, dass hier ausreichend Dokumentation in vollkommen verständlicher englischer Sprache zur Verfügung steht.

Das Problem ist hier wohl eine passende Auswahl an kompakten Switches mit den entsprechenden Features und der entsprechenden Qualität.
 
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Die CLI ist meines Eissens nach an Cisco/HPE angelehnt. Ich hatte jetzt nicht wirklich Probleme mit der Doku.

Den einzigen Nachteil sehe ich bei Updates. Da geht es halt nicht so spurlos wie bei den Premium Herstellern. Da geht halt auch mal ne Switch IP oder so verloren.

Sehe ich jetzt aber für diesen Einsatzzweck als kein größeres Problem an.

Ich hatte 100+ insgesamt im Einsatz wobei 30+ in einem System und da ging es auch mit den Updates. War halt nur etwas aufwändiger. Aber durch CLI noch immer machbar.

Bei 1000 Switchen würde ich es mir aber genau überlegen. Aber wer hat schon so viele?
 
Skysnake schrieb:
Schreib doch mal genau auf was du alles brauchst.
Danke für deinen Vorschlag mit FS. Aber die Switches sind in jeglicher Hinsicht überdimensioniert. Wie ganz am Anfang geschrieben, brauche ich einen kleinen 10 GbE-Switch mit 8-10 SFP+-Ports. Das Gerät sollte möglichst keine volle 19 Zoll-Breite haben (es kommt zwar in ein 19 Zoll-Rack rein, das muss aber aus baulichen Gründen ca. 5-7 cm hinter einen Kamin versetzt aufgestellt werden, sodass ich Probleme hätte, ein Gerät mit voller 19-Zolle-Breite hinein und wieder raus zu bekommen, ein etwas schmäleres Gerät mit entsprechenden 19-Zoll-Winkeln ist kein Problem). Das Rack wiederum ist 440mm tief, sodass der Switch dann maximal ca. 400mm tief sein sollte.

Dann sollte der Switch nach Möglichkeit nicht allzu laut sein, idealerweise sollten die Lüfter temperaturabhängig laufen.

Ich denke, der einzige Switch, der alle diese Vorgaben erfüllt, ist bereits der von mir selbst gefundene Extreme X620-10x...
 
websurfer83 schrieb:
Aber im Aggregation-Bereich gibt es sowas nicht.
Üblicherweise ist der Aggregation-Bereich auch nicht neben dem Schreibtisch.
Ich musste auch erst kürzlich einen CRS310 (30mm 13000rpm Fan) außer Betrieb nehmen, weil die Kollegen im angrenzenden Raum sich - völlig zurecht - über die durch die Wand dringende Geräuschkulisse beschwert haben.

websurfer83 schrieb:
idealerweise sollten die Lüfter temperaturabhängig laufen.
Das Problem sind hier meist 10Gb RJ45 Transceiver. Deren Temperatur ist i.d.R. der mit Abstand höchste Wert und der treibt dann auch die Lüfter. Wenn du mit DAC arbeitest könnte das weniger schlimm sein.
 
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h00bi schrieb:
Das Problem sind hier meist 10Gb RJ45 Transceiver. Deren Temperatur ist i.d.R. der mit Abstand höchste Wert und der treibt dann auch die Lüfter. Wenn du mit DAC arbeitest könnte das weniger schlimm sein.
Ich arbeite ausschließlich mit optischen Transeceivern, in der Regel SR, wenig LR und teilweise auch noch SX. Laut dem Monitoring werden die SX am wenigsten warm, gefolgt von den SR und dann den LR.
Aber ja, 10 GbE über Kupfer ist ein Stromfresser und damit auch irgendwie eine Art Heizlüfter.

Und natürlich stimme ich dir zu, dass man Aggregation-Switches in der Regel nicht neben dem Schreibtisch platziert. Im Zweifamilienhaus aus den 1950er-Jahren gibt es dazu allerdings wenig sinnvolle Alternativen. Einer meiner Ubiquiti ES-16-XG befindet sich sogar bei mir im Wohnzimmer (allerdings in einem geschlossenen Rack: https://zpasgroup.de/115-thickbox_default/sjb-19-netzwerkschrank.jpg). Ich muss sagen, dass ich die Lüfter mittlerweile kaum mehr höre, da habe ich mich in den vergangenen Jahren einfach dran gewöhnt, dass es da ein gewisses Hintergrundrauschen gibt. Im Winter läuft dann sowieso auch das Gebläse des Öl-Kachelofens, das lauter ist als der Switch ;-)
 
Flossen_Gaming schrieb:
Bei den Extreme Switchen war doch noch was bezüglich Lizenzen zu beachten?
Nö, eigentlich nicht. Es sei denn er will MPLS, erweitertes BGP oder so einen Kram mit seinem X620 nutzen. Was er theoretisch noch bräuchte ist ein Service-Contract, damit er Firmware-Updates einspielen DARF. Man kanns aber auch ohne Contract...

@websurfer83
Die Frage ist was genau du mit dem Switch machen willst. Wenn dir die Features reichen, tuts auch ein günstiges Modell. Den Durchsatz schaffen die alle.

Edit: Der Extreme 620-10X ist ein toller Switch für einige Anwendungszwecke, für den Privatgebrauch wäre er mir aber viel zu teuer. 99% der Features wird man da eh nicht benötigen. Oder was kann der X620, was du brauchst, aber ein Mikrotik nicht liefert?
Ich seh das ja bei mir am besten, habe auch einen X440-G2 im Keller, aber auch nur weil ich den geschenkt bekommen habe. Benötigen tu ich ihn nicht, aktuell nutze ich VLANs und PoE, beides liefern günstige Switche gleichermaßen. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@gaym0r:
Ich bin übrigens eine "Sie" und kein "Er" (siehe Signatur und Profilbild sowie Eingangsposting).

Das einzige günstige Modell in diesem Segment ist der MikroTik CRS309-1G-8S+IN. Und wie weiter oben geschrieben ist das ein Wegwerfgerät, weil man die SFPs zwar rein bekommt, aber nicht mehr raus ohne den Switch zu zerstören. Sowas kommt mir nicht ins Haus. Ich hatte mich mal vor Jahren blenden lassen und auf ein billiges NAS gesetzt (QNAP TS-831X). Das Gerät hat kurz nach Ende der Garantiezeit das Zeitliche gesegnet, da die Backplane kaputt gegangen ist. Nach einigem Hin- und Her-Überlegen bin ich dann zur XS-Serie von Synology gewechselt (das ist die hochwertige Serie für den Einsatz in Unternehmen). Ich habe den Umstieg nie bereut, seitdem keine Probleme mehr gehabt.

Meine Großeltern haben immer gesagt: Wer billig kauft, kauft zweimal. Das Sprichwort ist wirklich so wahr!

Ich habe keine Lust und keine Zeit, ständig irgendwelche Hardware zu tauschen. Z.B. mein Notebook ist jetzt 10 Jahre alt (Fujitsu Lifebook E782) und funktioniert noch tadellos wie am ersten Tag. Irgendein Billigmodell hätte ich längst ersetzen müssen.

Ich bin bei Hardware, insbesondere im Netzwerkbereich, sehr wählerisch. Diese soll sowohl hochwertig und langlebig sein als auch ausgereifte Enterprise-Features bieten. Auch wenn ich aktuell vielleicht nur wenige Features benötige, so bin ich froh und dankbar, wenn die Hardware mit steigenden Anforderungen nicht ersetzt werden muss.

Z.B. war ich froh, dass die Juniper EX2300-C-12P auch DSCP-Rewrite-Rules unterstützen. Am Anfang habe ich diese Funktion nicht benötigt, doch als hier ein weiteres IP-Telefon hinzukam, war ich super froh über dieses Feature, um ein einheitliches QoS im Netz zu haben.

Auch wenn der X620-10x in der Tat sehr teuer ist, so ist er für mich aktuell nahezu alternativlos. Mal sehen, ich brauche ihn nicht sofort, sondern erst in 2-3 Monaten. Aber ich denke kaum, dass es bis dahin günstigere Alternativen geben wird. Gestern habe ich jedenfalls meine Steuererklärung für 2023 abgeschickt und hoffe, dass da eine ansehnliche Rückzahlung dabei rauskommen wird, die ich dann mit zur Finanzierung des Switches dazu nehmen würde :-)
 
websurfer83 schrieb:
@gaym0r:
Ich bin übrigens eine "Sie" und kein "Er" (siehe Signatur und Profilbild sowie Eingangsposting).
Der Surfer. :D Kommt nicht mehr vor!


websurfer83 schrieb:
Auch wenn der X620-10x in der Tat sehr teuer ist, so ist er für mich aktuell nahezu alternativlos.
Nun gut... Ist aber auch ein gutes Gerät, habe ein paar davon im Einsatz mit ner Uptime von mehreren Jahren in harschen Umgebungen.
Falls du Firmware brauchst, meld dich einfach. :D
 
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Naha, ob man das wirklich braucht???

Ich habe Ethernet Nerzwerke mit 1G/10G auf der Device Ebene und 10G/40G auf der Switch Ebene mit ca 5000 Endpoinzs betrieben mit FS.com +HPE wobei die größten Zicken die modularen HPE Switch Stacks gemacht haben im Fehlerfall. An sich lief das aber ohne Probleme und das auch wenn ich über 200GB drüber gebürstet habe. Also mit Saturation der Server und 10-100% bei den Endpoints die ich bedient habe. Und das ohne Probleme.

Also sorry, aber wenn es daheim zu Problemen kommt, dann ist die Hardware das Problem oder der Benutzer.

Funnx fact. Die größte Anpassung war wohl die Broadcast Storm protection zu deaktivieren weil die im Regelbetrieb zugeschlagen hat an ner Stelle wo es einfach zu diesem traffic kam und der auch absolut ok war....
 
@Skysnake:
In meinem Netz sind die Devices alle per 1G bzw. NAS und Server auch per 10G/20G (LACP) angebunden, die Backbone-Verbindungen bestehen aus 2G/20G (LACP). Ich habe momentan keine Probleme mit der Bandbreite (das sah früher anders aus, da hatte ich teilweise noch WLAN-P2P und/oder Coaxline im Einsatz, das war Murks, da hatte ich regelmäßig Probleme mit der Sprachqualität der WLAN-Telefone, wenn gleichzeitig größere Datenmengen übertragen wurden).

Seitdem ich es 2018-2019 alles auf ein Tier 2-Netz umgebaut habe, ist endlich Ruhe.

Ich weiß nicht, wie du drauf kommst, aber weder die Hardware noch die Benutzerin hat bzw. ist ein Problem.

Wenn HPE/Aruba einen passenden Switch im Sortiment hätte, wäre ich nicht abgeneigt. Aber deren 10 G-SFP-Switches haben alle mindestens 24 Ports und kosten zwischen 5.000 und 15.000 Euro.

So wie es aktuell aussieht, gibt es für meine Anforderungen wirklich nur den Extreme X620-10x oder den MikroTik CRS309-1G-8S+IN. Das Gerät hat aber Probleme mit der SFP-Kompatibilität und den SFP-Cages:
https://geizhals.de/?sr=2023154,-1

Außerdem sehe ich gerade, dass er nur 8 SFP+ hat, was schon wieder etwas zu wenig ist, die wären bei mir sofort voll:
2 Ports für Synology DS1621xs+ (LACP)
2 Ports für Aruba 6100 12G (LACP)
2 Ports für Extreme X440-G2-12P-10GE4 (LACP)
2 Ports für Uplink auf Ubiquiti ES-16-XG (LACP)

Damit hätte ich nicht einen einzigen Reserve-Port, um mal schnell den einen oder anderen weiteren Access-Switch oder NAS-Server für Testzwecke aufzupatchen.

Und außerdem hat der Switch auch ein externes Netzteil, das ist auch wieder Murks, weil ich mittlerweile in alle Racks C13-Kabel (Kaltgeräte) verlegt habe. Dann müsste ich schon wieder mit solchen C14-Schuko-Adaptern improvisieren, das ist nur eine weitere Fehlerquelle (und ich weiß, wovon ich rede, habe erst kürzlich aus versehen so einen Adapter an meiner Server-USV außer Gefecht gesetzt und es nicht gleich gemerkt).

Das Ding scheidet also wirklich aus.

Ich brauche ordentliche solide Hardware, die mich rundum glücklich macht. Z.B. stehe ich auch sowas von gar nicht auf die billigen Plastikrouter eines Herstellers mit 3 Buchstaben. Die können ja nichtmal VLAN und haben keinen eigenen DNS-Server (weil sie nur DNS-Forwarding machen).

Ja, ich habe es im Eingangsposting geschrieben und es stimmt: Ich bin nunmal eine Nerd-Woman ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@websurfer83
Das Problem mit SFPs habe ich aber auch schon bei Extreme Switchen gehabt (X695) - allerdings nur mit bestimmten "Fake" (Third Party) SFPs.
Als auf ein anderes SFP-Modell (mit Metallbügel) umgestellt wurde, gabs das Problem nicht mehr. Kann mir nicht vorstellen, dass das ein generelles Problem bei Mikrotik Switchen ist.

Da 8 Ports nicht reichen kommt ein CRS326-24S+2Q+RM in Frage. Für 600€.

Alternativ ein Zyxel XS1930? Für unter 500€.
 
websurfer83 schrieb:
Ich weiß nicht, wie du drauf kommst, aber weder die Hardware noch die Benutzerin hat bzw. ist ein Problem.
Ich habe nicht gesagt, dass du Probleme hast, sondern in Frage gestellt, dass du die ganzen Enterprise Features brauchst um ein funktionierendes Netzwerk zu haben. Dem ist einfach zu 99,9999999% nicht so.

websurfer83 schrieb:
Ich brauche ordentliche solide Hardware, die mich rundum glücklich macht. Z.B. stehe ich auch sowas von gar nicht auf die billigen Plastikrouter eines Herstellers mit 3 Buchstaben. Die können ja nichtmal VLAN und haben keinen eigenen DNS-Server (weil sie nur DNS-Forwarding machen).
Nochmals, was willst du mit nem 3k+€ Switch gebraucht? Wie gesagt, die FS.com sind grundsolide Dinger die nem HPE für deinen Anwendungsfall in nichs nachstehen sollten.

DAS und nur das geht nicht in meinen Kopf rein, wie man sich so auf ein Device versteifen kann...

Klar bieten die FS.com mehr als du haben willst, aber hey wenns günstiger ist, dann ist das doch wayne. Und vor allem hast du dann Neuware mit Garantie.

Und ansonsten mal schauen, was die sonst so im Angebot haben. Die haben auch einiges kleinere. Vielleicht passt da was besser.
 
gaym0r schrieb:
Da 8 Ports nicht reichen kommt ein CRS326-24S+2Q+RM in Frage. Für 600€.

Alternativ ein Zyxel XS1930? Für unter 500€.
Ich habe bisher für Juniper, Ubiquiti und LANCOM immer die originalen SPFs eingesetzt, da es diese häufig bei ebay und Co. für sehr sehr günstiges Geld gab. Aber z.B. die originalen SFPs von Aruba kosten richtig Geld. Deshalb bin ich mittlerweile auf Flexoptix umgestiegen. Glücklicherweise habe ich Zugriff auf eine Flexbox und kann mir die SFPs für den jeweiligen Hersteller selbst konfigurieren.

Danke für die zwei Switch-Vorschläge. Den MikroTik kannte ich schon. Leider ist dieser jedoch baulich ungeeignet, da er volle 19 Zoll-Breite hat. Mein Rack muss aus baulichen Gründen leider einige Zentimeter schräg versetzt hinter einem Kamin aufgestellt werden, weshalb ich Geräte mit voller 19 Zoll-Breite nicht ein- und ausbauen kann. Hingegen ist es kein Problem, die etwas schmäleren Geräte in Kompakt-Bauform mit dazugehörigen 19 Zoll-Winkeln einzubauen. Alle anderen Geräte, die dort hinein sollen, sind ebenfalls schmäler als volle 19 Zoll: 2 Router (LANCOM 1900EF und bintec RS123), Access-Switch (Extreme X440-G2-12P-10GE4) sowie NAS-Server (Synology DS1621xs+ - den stelle ich ohnehin ganz unten auf einen vorab montierten Fachboden).

Anbei mal eine vereinfachte und nicht maßstäbliche Skizze des Arbeitszimmers. Ich habe keine andere Chance, als das zusätzliche 12 Zoll-Rack an diesen Platz zu stellen.

Der Zyxel hingegen wäre von der Bauform ideal, den kannte ich noch nicht. Allerdings ist es Zyxel -.-
An meinem vorherigen Arbeitsplatz wurde mir ein Zyxel auf den Schreibtisch gestellt, der ebenfalls nur "Smart Managed" war. Die VLAN-Konfiguration bei diesen Switches ist so ranzig, das kann man eigentlich keinen Administrator*innen zumuten. Ich bin mit dem Management meiner LANCOM GS-23xx auch nicht wirklich zufrieden (die fliegen bald ohnehin raus und werden durch ordentliche Switches wie dem genannten Extreme X440-G2-12P-10GE4 ersetzt) aber Zyxel ist wirklich die Hölle - ohne mich!

Skysnake schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass du Probleme hast, sondern in Frage gestellt, dass du die ganzen Enterprise Features brauchst um ein funktionierendes Netzwerk zu haben. Dem ist einfach zu 99,9999999% nicht so.


Nochmals, was willst du mit nem 3k+€ Switch gebraucht? Wie gesagt, die FS.com sind grundsolide Dinger die nem HPE für deinen Anwendungsfall in nichs nachstehen sollten.

DAS und nur das geht nicht in meinen Kopf rein, wie man sich so auf ein Device versteifen kann...
Ich setze nicht viele der Enterprise Features ein, das ist richtig. Natürlich brauche ich VLANs und LACP, das können aber fast alle Switches, das ist korrekt.

Allerdings setze ich z.B. auf den Juniper EX2300 zwei "Killer-Features" ein, die man bei den billigen Switches vergeblich sucht:
1. RTG: Dieses Feature ist genial, um Access Switches mit dem Uplink auf 2 Aggregation Switches aufzupatchen, ganz ohne (R)STP (dieses Feature können zwar viele Geräte, aber der Konfigurationsaufwand ist deutlich höher als RTG, was nur 3 Zeilen Code sind). Und der Clou: Das RTG lässt sich auch über LACP "drüber legen".
2. DSCP-Rewrite-Rules: Wenn man konsequent auf IP-Telefonie setzt, ist es sinnvoll, wirklich alle Endgeräte, Access-Switches und die SIP-TK-Anlage selbst mit einheitlichen DSCP-Tags für SIP und RTP zu versehen. Leider lassen manche Endgeräte dies aber nur bedingt zu. Mit einem vernünftigen Switch wie z.B. Juniper ist das kein Problem, weil man die DSCP-Tags auf den betreffenden Ports einfach mit dem passenden Wert versehen lassen kann. Das funktioniert wirklich einwandfrei :-)

Zu den FS-Switches: Die sind absolut überdimensioniert, in jeglicher Hinsicht: Port-Anzahl, Stromverbrauch und Baugröße. Die würde ich weder von der Breite (siehe weiter oben) noch von der Tiefe (Rack hat nur 440mm) ins Rack bekommen. Keine Chance. Ich brauche einen Kompakt-Switch.

Und da ist der Extreme wirklich der einzige Switch, der alle meine Anforderungen erfüllt.

Zum Glück sind wir Menschen alle verschieden. Ich begreife auch nicht wirklich, wie sich manche Leute auf ein super teures Luxus- und/oder Elektroauto versteifen. Ich fahre ein typisches Frauen-Auto: einen VW Polo 5 mit 60 PS. Ich kann auch nicht verstehen, warum viele Leute unbedingt Autos mit wesentlich mehr Leistung benötigen oder dicke SUVs. Mit meinem Polo bin ich rundum zufrieden und wunschlos glücklich. Für meine Bedürfnisse ist der vollkommen ausreichend :-)

Oder warum soll ich Markenkleidung oder Markenschuhe kaufen? Die kommen häufig aus derselben Fabrik in Asien und kosten ein Vielfaches der Ware vom Versandhaus, Deichmann und Co. Und letzten Sommer habe ich so viele Komplimente für meine Ballerinas bekommen - die habe ich beim Deichmann für 19,99 Euro gekauft ;-) Die Schuhe sind super bequem und sehen noch richtig gut dabei aus - was will ich mehr?

Und warum soll ich mir teuren Nagellack wie z.B. Essie und Co. kaufen? Der günstige Nagellack von Manhatten für 2,95 Euro hält, wenn man ihn richtig verarbeitet, so lange, bis die Nägel ohnehin raus gewachsen sind. Man muss sich halt Zeit nehmen und in drei Schichten lackieren: Base Coat, Farblack, Top Coat. Die Prozedur dauert dann eben eine Stunde, aber dafür habe ich 1-2 Wochen schöne Fingernägel für günstiges Geld :-) (kürzlich hat mir sogar eine Ärztin die ganze Zeit auf meine Fingernägel gestarrt, da hat mich sogar meine Begleitung danach angesprochen und gemeint, dass die Ärztin mit Sicherheit neidisch auf meine schön lackierten Nägel war ;-) )

Aber bei Netzwerk-Hardware bin und bleibe ich eigen. Es muss wirklich einwandfreie Top-Hardware sein, die auch im Enterprise-Bereich eingesetzt werden kann. Dann kann ich sie guten Gewissens einsetzen und die Wahrscheinlichkeit, dass ich böse Überraschungen erlebe, geht gegen Null :-)
 

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