Link Aggregation Dell Server PowerEdge T20 mit einem Switch verbinden

14Schnitzer

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Guten Tag allerseits,

ich möchte einen Dell Server PowerEdge T20 per Link Aggregation mit einem Switch verbinden.

Hintergrund: Der Dell T20 hat zwar eine Netzwerkkarte mit 1Gb/s, kommuniziert aber mit 5 PC (wenn natürlich auch nicht ständig) und im Ergebnis läuft der Datenaustausch langsam.

Als Switch zur Verfügung steht ein Netgear Prosafe JGS524Ev2 - 24-Port Gigabit ProSAFE Plus oder alternativ ein Netgear 24x 1 GbE + 2x SFP GS724T.

Der Dell Server T20 läuft unter Windows 10 Pro

Primitiv gefragt: Kann man der im T20 vorhandenen Netzwerkschnittstelle einfach eine weitere hinzufügen oder müsste es eine Netzwerkkarte mit 2 Ports sein, die noch dazu einen passenden Treiber hat?
 
14Schnitzer schrieb:
Primitiv gefragt:
Primitiv geantwortet. Das wird mit Link Aggration/Trunk nicht besser werden.

14Schnitzer schrieb:
Der Dell T20 hat zwar eine Netzwerkkarte mit 1Gb/s, kommuniziert aber mit 5 PC (wenn natürlich auch nicht ständig) und im Ergebnis läuft der Datenaustausch langsam.
Was heißt das denn im Detail?

Cu
redjack
 
ob eine karte mit mehreren Ports, oder mehrere Single Port Karten macht meist keinen unterschied. Viel Speedup wuerde ich jedoch in keinem Fall erwarten. Sowas ist eher zum failovern da. Machst du 802.3ad?
Link Aggregation unter windows 10 ist gern Treibersache und gern noch fummeliger als nötig. Muss es Windows sein?
 
14Schnitzer schrieb:
Dell Server PowerEdge T20
Welches Betriebssystem?
Davon hängt ab ob LAG treiberseitig unterstütz werden muss.


Win 10 Pro: LAG muss treiberseitig unterstützt werden. Intel kann das.

14Schnitzer schrieb:
kommuniziert aber mit 5 PC
5 Clients?
Wenn mehrere davon gleichzeitig auf den Server zugreifen, dann kann LAG durchaus was bringen. Vorausgesetzt die Netzwerkschnittstelle ist tatsächlich der Flaschenhals und nicht etwas anderes (z.B. eine HDD).
 
Moment, ein Server mit nur einer einzigen Netzwerkschnittstelle und Windows 10 prof als Betriebssystem? Oo Sowat hab ich ja noch nie gesehen.. Sry, ich weiß jetzt nicht, was der Server genau machen soll (ich nehme an Fileserver?), aber wenn da wichtige Daten drauf sollen, würd ich mir das alles nochmal überlegen.

Wenn da einfach nur mit Windows-Clients auf einen Windows-Server zugegriffen werden soll, würd ich da gar nix groß mit Link Aggregation rumfummeln. Einfach eine (oder auch ne Dual-/Quad-) Netzwerkkarte hinzustecken, ins selbe logische Netzwerk packen (sprich IP-Adressen aus dem normalen Arbeitsnetzwerk nehmen) und SMBv3 Multichannel sein Werk tun lassen.
 
Oder eine 2.5 GBit NIc + neuen Switch wie z.b. VIMIN 6-Port 2,5G Unmanaged Network Switch https://amzn.eu/d/dgzQ6Iw.
Da könnte man auch eine SFP+ Nic wie
https://amzn.eu/d/5WHnzy2 nehmen.

Der switch läuft bei mir seit ca 4 Wochen problemlos. Ist aber unmangaged also keine Vlans.

Zyxel XGS1210-10 https://amzn.eu/d/0jqNe48 wenn es manged sein soll

Vorher würde ich aber checken ob wirklich das Netzwerk der Engpass ist und nicht vielleicht Storage
 
Ups, so schnell hatte ich gar nicht mit Antworten gerechnet
redjack1000 schrieb:
Was heißt das denn im Detail?

Cu
redjack
Soll heißen: Auf dem Server sind MS-Office-Dateien, auf die von 5 Clients zugegriffen werden kann, um sie zu bearbeiten. Die MS-Programme liegen auf den Clients.

madmax2010 schrieb:
Muss es Windows sein?
ja
madmax2010 schrieb:
ob eine karte mit mehreren Ports, oder mehrere Single Port Karten macht meist keinen unterschied. Viel Speedup wuerde ich jedoch in keinem Fall erwarten. Sowas ist eher zum failovern da. Machst du 802.3ad?
  • 802.3ad - keine Ahnung, ich taste mich erst ran
  • Wenn ich das richtig verstehe, könnte ich auch eine einzelne Netzwerkkarte der vorhandenen hinzufügen. Das wäre wohl billiger
dvor schrieb:
5 Clients?
Wenn mehrere davon gleichzeitig auf den Server zugreifen, dann kann LAG durchaus was bringen. Vorausgesetzt die Netzwerkschnittstelle ist tatsächlich der Flaschenhals und nicht etwas anderes (z.B. eine HDD).
HDD wäre möglich. Es sind 2 WD red im einfachen RAID. Die WD laufen mit 5400 rpm.
qiller schrieb:
Moment, ein Server mit nur einer einzigen Netzwerkschnittstelle und Windows 10 prof als Betriebssystem?... Sry, ich weiß jetzt nicht, was der Server genau machen soll (ich nehme an Fileserver?),
Fileserver, richtig. Wichtige Daten? Ja (gibt natürlich noch tägliche Backups - die hoffentlich funktionieren, weiß man ja nie so genau)
qiller schrieb:
Wenn da einfach nur mit Windows-Clients auf einen Windows-Server zugegriffen werden soll, würd ich da gar nix groß mit Link Aggregation rumfummeln. Einfach eine (oder auch ne Dual-/Quad-) Netzwerkkarte hinzustecken, ins selbe logische Netzwerk packen (sprich IP-Adressen aus dem normalen Arbeitsnetzwerk nehmen) und SMBv3 Multichannel sein Werk tun lassen.
Einfach eine weitere 1Gb/s-Netzwerkkarte hinzustecken, und nichts weiter konfigurieren, das System organisiert sich alleine? Ich muss doch von den Clients aus spezifische Netzwerkadressen ansprechen, dann egal, welche von den dann mehreren ich nehme?
cloudman schrieb:
Oder eine 2.5 GBit NIc + neuen Switch wie z.b. VIMIN 6-Port 2,5G Unmanaged Network Switch https://amzn.eu/d/dgzQ6Iw.
Da könnte man auch eine SFP+ Nic wie
https://amzn.eu/d/5WHnzy2 nehmen.
Nlc - muss ich nachlesen. Ich nehme an, es geht darum zwischen Switch und Server mit 2,5Gb statt mit 1 Gb unterwegs zu sein. Dann habe ich das falsche Switch.
cloudman schrieb:
Vorher würde ich aber checken ob wirklich das Netzwerk der Engpass ist und nicht vielleicht Storage
Ratschlag, wie man das praxistauglich checkt, ohne mit der Stoppuhr Daten hin und her zu schicken? (also nicht sowas wie winsat disk -seq -read -drive
 
14Schnitzer schrieb:
HDD wäre möglich. Es sind 2 WD red im einfachen RAID. Die WD laufen mit 5400 rpm.
14Schnitzer schrieb:
Soll heißen: Auf dem Server sind MS-Office-Dateien, auf die von 5 Clients zugegriffen werden kann, um sie zu bearbeiten. Die MS-Programme liegen auf den Clients.
du haengst im IO Limit, nicht in der Bandbreite. Da bremsen vor allem die HDDs.

mal geschaut welche datenrate da unter last genutzt wird?;)

Und.. es ist 2023. Den schmerz gemeinsam Office Dateien auf einem geteilten NAS mit HDDs zu bearbeiten, muss man sich nicht mehr antun.
 
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14Schnitzer schrieb:
Soll heißen: Auf dem Server sind MS-Office-Dateien, auf die von 5 Clients zugegriffen werden kann, um sie zu bearbeiten. Die MS-Programme liegen auf den Clients.
Das wird auch mit 10Gbit/s nicht besser laufen. Da handelt sich in der Regel, um Dateien, die wenige MB groß sind. Wenn das laden und öffnen langsam sein sollte, hat das eine andere Ursache, aber nicht die Anbindung mit 1Gbit.

CU
redjack
 
Lol MS Office Dateien. Wie groß sollen die sein, 1GB? Sry da reicht 1Gbit Netzwerk auch aus. Wie hier schon geschrieben wurde, sind die IOPs der Datenträger das Problem, wenn das noch HDDs und keine SSDs sind.
 
redjack1000 schrieb:
Das wird auch mit 10Gbit/s nicht besser laufen. Da handelt sich in der Regel, um Dateien, die wenige MB groß sind. Wenn das laden und öffnen langsam sein sollte, hat das eine andere Ursache, aber nicht die Anbindung mit 1Gbit.

CU
redjack
Hm, die Festplatten (WD20 red) sollen ja gerade für Server ausgelegt sein
 
qiller schrieb:
Lol MS Office Dateien. Wie groß sollen die sein, 1GB? Sry da reicht 1Gbit Netzwerk auch aus. Wie hier schon geschrieben wurde, sind die IOPs der Datenträger das Problem, wenn das noch HDDs und keine SSDs sind.
SSDs als Serverplatten?
Die Dateien sind natürlich nicht 1GB groß sondern wie von redjack vermutet, wenige MB groß.
Die allgemeine Meinung hier scheint zu sein, dass die Festplatten das Problem sind. Was mich dabei irritiert ist, dass diese Festplatten explizit als Server-Festplatten gehandelt werden (WD red (bevor das "Plus" in der Bezeichnung dazukam), 5400 rpm)
 
14Schnitzer schrieb:
Hm, die Festplatten (WD20 red) sollen ja gerade für Server ausgelegt sein
Ahhh ja....
Hier mal ein Zitat

WD RedTM-Festplatten sind für Umgebungen mit leistungsintensiveren Workloads1 möglicherweise nicht geeignet. Für ZFS-Dateisysteme und die generelle NAS-Systemkompatibilität empfehlen wir WD Red Plus-Festplatten, die auf anspruchsvollere Workloads ausgerichtet sind.

Quelle -> https://www.westerndigital.com/de-de/products/internal-drives/wd-red-sata-hdd#WD20EFAX

Offensichtlich reichen die für deinen Workload nicht aus.


Cu
redjack
 
14Schnitzer schrieb:
SSDs als Serverplatten?
Also solang man nicht richtig richtig viel Speicherplatz benötigt (und davon geh ich bei euren paar MB großen MS-Office Dateien nicht aus), haben praktisch alle Server heutzutage nur noch SSD-Speicher drin. Ich würd auch keinen Server mehr mit HDDs anschaffen ehrlich gesagt. HDDs werden bei mir nur noch als Backup- und Videospeicher verwendet. Rest läuft alles auf SSDs.

Hier mal paar SSDs für den Serverbetrieb zur Auswahl:

Sata:
https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=4643_DRAM-Cache~4643_Power-Loss+Protection~4832_1~4836_2

M.2:
https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=4643_DRAM-Cache~4643_Power-Loss+Protection~4832_3

U.2:
https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=4643_DRAM-Cache~4643_Power-Loss+Protection~4832_7

U.3:
https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=4643_DRAM-Cache~4643_Power-Loss+Protection~4832_8

Edit: DRAM-Cache Filter kann man auch wegmachen, wenn man die SSDs an nem Raid-Controller hängt, der seinen eigenen Cache hat. Dann hat man nochmal etwas größere Auswahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
14Schnitzer schrieb:
Hm, die Festplatten (WD20 red) sollen ja gerade für Server ausgelegt sein

Die red sind vkr allem auf Dauerbetrieb und konsistente Performance ausgelegt.

Bei so 4 hdds schaffst du sicher 200 bis 300 iops
Mit einer ssd ca das 1000 fache davon
 
Bei HDDs unterscheiden sich Server- und Desktop-Modelle unter anderem auch dadurch, dass erstere für den Dauerbetrieb ausgelegt sind, während letztere häufige Start-Stop-Zyklen verkraften. Warum? Ganz einfach, ein Server/NAS läuft meistens 24/7 und ein Desktop wird zum Teil mehrmals am Tag ein- und ausgeschaltet bzw. neugestartet. Abgesehen davon sind Server-HDDs nicht viel anders als ihre Desktop-Geschwister, vielleicht ein paar optimierte Parameter hier und ein größerer Cache da, aber unterm Strich kochen sie auch nur mit HDD-Wasser wie alle anderen.

SSD spielen hingegen in allen Disziplinen bis auf den Speicherplatz in einer anderen Liga, egal ob man sie mit WD HDDs in Grün, Blau, Rot oder sonstigen Farben des Regenbogens vergleicht.
 
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redjack1000 schrieb:
Ahhh ja....
Hier mal ein Zitat

Quelle -> https://www.westerndigital.com/de-de/products/internal-drives/wd-red-sata-hdd#WD20EFAX

Offensichtlich reichen die für deinen Workload nicht aus.

Cu
redjack
Meine beiden WD Red stammen noch aus der Zeit, als noch nicht zwischen RED und RED plus bzw. RED pro unterschieden wurde (Baujahre 2015 und 2016, ich weiß, ganz schön alt). Die Bezeichnung ist WD30EFRX (Beschriftung auf den Platten: WD Red NAS Hard Drive), das waren, meines Wissens, damals alles Platten mit CMR, man würde sie wohl heute als WD RED PLUS bezeichnen. Lt. heutiger Produktbeschreibung, optimiert für NAS mit RAID und erhöhten Anforderungen, geeignet für intensiven Workload, für Kleinunternehmen. Die 2 HD sind in ein RAID 1 eingebunden.

Ich verstehe aber, dass SSD dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

Ich werde die IOP mal mit einem tool messen.
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qiller schrieb:
Hier mal paar SSDs für den Serverbetrieb zur Auswahl:
Danke für die Auswahl. Ich vermute, ich werde sie brauchen.
 
14Schnitzer schrieb:
Ich werde die IOPS mal mit einem tool messen.
es ist komplett egal, ob da 30, 100 oder 300 IOPS raus kommen.
Es ist auch egal ob Red, Red Plus oder Red Premium Deluxe.
Wenn du alleine, mit modernen tools, an office dokumenten auf einem NAS arbeitest, bekommst braucht das halt viele requests. Du hast da sehr gute HDDs.
Nur halt fuer den falschen Usecase.
Bei HDDs resest du von bestenfalls einem Fakor von 1.5-2.0x mehr IPS zwischen modellen. Eine billigige SSD schaft 1000x mehr und noch mehr. Mehr als man sinnvoll auslasten kann sogar.
Und auch wenn dein nas einen write cache hat, bringt dir das mehr an IO da wenig, weil die dateien noch immer von der HDD kommen
 
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