Kleinstunternehmen Gesundheitsbranche - Vorgehensweise Dienstleistersuche

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Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem: grundsätzlich möchte ich einen externen Dienstleister für IT einsetzen, da nur dieser die notwendige Professionalität hat, eine sichere und fachlich-korrekte Infrastruktur aufzusetzen. Leider lässt sich so einfach kein Unternehmen finden, das dies übernimmt.

Es geht um folgendes Thema:

- zwei Mann Unternehmen in der Gesundheitsbranche, damit Gesundheitsdaten relevant

- Praxisverwaltungssoftware basiert auf einer Datenbank und hat die Anforderung 24/7 zu laufen und am Netz angeschlossen zu sein.
Zugriff ist über sicheren Gateway des Herstellers per Smartphone App möglich. Über diese App kann man aber nur einen geringen Teil der notwendigen Bearbeitungsschritte ausführen.

- Damit kommt das Thema VPN und Firewall ins Spiel. Die Überlegung ist, zu dem Rechner eine sichere VPN Verbindung aufzubauen und dann von daheim aus auf den Rechner zugreifen zu können.

- Die bisherigen Angebote, die ich eingeholt habe, waren bzgl. Kosten sehr teuer, u.a. 3.000 Euro Firewall Lösung.

Bisheriges Setup ist:

  • Fritz Box 7490
  • Shuttle DL20N mit 240 GB SSD und 8 GB RAM
  • Fritz Fon C6
  • Avast Small Office als lizensiertes Antivirenprodukt

Eine feste IP habe ich beantragt beim DSL Anbieter. Datentransfer ist hier bislang mit 10 MBit möglich. Das kann ich ggf. upgraden auf 50 MBit.

Mir stellt sich die Frage, wie man bei der Beauftragung eines IT-Dienstleisters vorgehen sollte. Ich könnte mir natürlich auch selbst eine Sophos XG Firewall kaufen oder eine OPNSense-Lösung und versuchen, diese dann selbst zu konfigurieren.
Das halte ich dann aber auch irgendwie für fahrlässig, weil ich beruflich in einem ganz anderen Bereich arbeite und ehrlichgesagt von den Details keine Ahnung habe.

Telefonie sollte weiterhin möglich sein, auch da gibt es bereits ohne VPN erste Probleme mit Geräuschen im Hintergrund, die für den Gesprächspartner nicht hörbar sind. Wenn Telefonie nicht geht, ist das hohes Risiko für das Geschäft.

Aber so wirklich übernehmen will diese Kleinsteinheiten gefühlt kein IT-Dienstleister. Würde es Sinn machen, sich hier statt auf Systemhäuser ggf. auf Freelancer zu fokussieren und dann einfach auf Stundensatzbasis die fachmännische Ersteinrichtung abzurechnen? Es bringt mir ja auch nix, günstige Hardware zu kaufen, was zu basteln und dann einige Tage später in meinem echten Job angerufen zu werden "die Telefonanlage geht nicht mehr, uns kann keiner anrufen".

:-)

VG
ZuruckindieZukunft
 
IT Firmen / Systemhäuser kosten halt Geld.

Ne Sophos XGS (Desktop) kannst du dir selber kaufen. Ich kann dir das einrichten und anbieten für Cash in die Tasch, oder über die Firma (Mit Rechnung natürlich) (Geht ja aus der Ferne :) )
Bin zertifiziert (Sophos Engineer und Architect).

Kannst aber auch sowas mit ner pfSense realisieren, wäre auch möglich. Für 2 Mann und paar Endgeräte und wie oben beschrieben ne 50Mbit Leitung, braucht ihr kein Monster von Firewall.

Ansonsten kannst du mir ne PM schicken, und dann schauen wir wie weit du entfernt bist von mir, dann kann ich dir auch komplettes Angebot machen. Hardware und Lizenzen bekomm ich ja vom Händler eZ ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich mir das so durchlese, ist deine Kritik hauptsächlich, dass es teuer ist.
Ich denke, mit den meisten Systemhäusern lässt sich verhandeln und das Angebot verfeinern, der Server ne Nummer kleiner, kleinerer Switch, kleinere Firewall und so weiter.
 
Hi und willkommen im Forum...

ZuruckinZukunft schrieb:
[...] grundsätzlich möchte ich einen externen Dienstleister für IT einsetzen, da nur dieser die notwendige Professionalität hat, [...]
[...]
Das halte ich dann aber auch irgendwie für fahrlässig, [...]
Das ist für ein Gewerbe auf jeden Fall der grundsätzlich richtige Denkansatz - leider sind kompetente Dienstleister rar gesät und jemand vertrauenswürdig Passenden zu finden nicht einfach, sondern oft mit mehrmaligen Fehlversuchen begleitet.
Allerdings steht nirgendwo geschrieben, dass nur "große" Systemhäuser Kompetenz bieten - auch bei Freelancern können zuvor erwähnte Zertifizierungen durchaus genauso Vertrauen schaffen, bieten aber auch ebenso wenig eine Garantie. Letztlich bleibt nur das optimistisch veranlagte Ausprobieren übrig.

Dann:
Leider ist eine FritzBox Konsumer-Hardware, also eher für den Einsatz beim Privatkunden als leicht handhabbare All-in-One-Lösung gedacht - dementsprechend sind auch in nicht so professioneller Weise bspw. Sicherheitsaspekte, wie auch VPN betreffend, eher (noch) nur rudimentär implementiert, die aber ja für Eure Nutzung elementar ist. Hier ist besondere Aufmerksamkeit geboten.
Für die Telefonie könnte evtl. auch ein Cloud-basiertes Konstrukt interessant sein.
Als 24/7-Server kann vieles in Betracht gezogen werden - aber vor allem richtet sich das natürlich vom Leistungsbedarf. Jedoch sollte dabei auch der Energieverbrauch nicht außer Acht gelassen werden.

Da sind viele Aspekte aus der Ferne einfach schlecht bis gar nicht einschätzbar.
Mach 'ne Liste mit Leistungsanforderungen (ähnlich, wie hier) und "klappere" die regionalen Fachdienstleister für Angebote ab - seriöse Anbieter werden eh auf einen Termin mit persönlichem Vor-Ort-Treffen bestehen.​
 
- Praxisverwaltungssoftware basiert auf einer Datenbank und hat die Anforderung 24/7 zu laufen und am Netz angeschlossen zu sein.
Dann wird das Thema Redundanz wichtig. Und wenn 3000 € für dich schon "teuer" sind, dann sehe ich äußerst schwarz.

Ihr wollt eine Cloud-Funktionalität für euer Produkt bieten, aber es scheint schon bei einem Bauteil zu scheitern die andere Features der "Cloud" ausmachen.

Ich wills mal anders ausdrücken: Würden wir eine solche Anfrage bekommen, mit diesen Anforderungen und vor allem aus dieser Branche, wäre unsere erste Empfehlung "geht in die Cloud!".
Dort hätten wir dann deutlich mehr Möglichkeiten als bei euch im Büro. Dort hätten wir dann nämlich gerne mindestens zwei Server + shared Storage, einen klimatisierten Raum der für nichts anderes genutzt wird, mehrere Internetzugänge von Anbietern mit unterschiedlicher Zugangstechnologie, zwei USVs die an getrennten Stromkreisen hängen, zwei Firewalls (aktiv/passiv), Backup-Storage in einem anderen Brandabschnitt.
Warum "wir" das haben wollen und nicht unbedingt der Kunde? Weil "wir" später für den Betrieb verantwortlich sein werden. Entweder direkt über einen Wartungsvertrag oder indirekt weil der Kunde morgens um 6 in Panik anrufen wird weil "alles steht".
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ohne Moos nix los, in der IT schon gar nicht. Was hast du denn konkret in den letzten Angeboten angefragt?
Oft ist die Wahrnehmung bei Hard- und Softwarekosten ein wenig verschoben, da es im Mediamarkt ja alles "billig" gibt.

Für ein Unternehmen dieser Größe reicht, meiner Meinung nach, die kleinste Sophos/Fortigate/Netgate-Firewall. Die Betreuung könnte man eventuell über einen Dienstleister Stundenweise abrechnen. Ist iwirklich eine 24/7 Verfügbarkeit notwendig? Ich weiß, dass solche Software oft etwas "speziell" ist, aber wenn dem wirklich so wäre muss man dem Hinweis von @t-6 folgen und alles Redundant planen...

Falls die Anschaffungskosten doch zu hoch sind, könnte eventuell ein Leasing interessant sein?

Grüße
 
ZuruckinZukunft schrieb:
- Praxisverwaltungssoftware basiert auf einer Datenbank und hat die Anforderung 24/7 zu laufen und am Netz angeschlossen zu sein.
Zugriff ist über sicheren Gateway des Herstellers per Smartphone App möglich. Über diese App kann man aber nur einen geringen Teil der notwendigen Bearbeitungsschritte ausführen.

- Damit kommt das Thema VPN und Firewall ins Spiel. Die Überlegung ist, zu dem Rechner eine sichere VPN Verbindung aufzubauen und dann von daheim aus auf den Rechner zugreifen zu können.

Wer greift da drauf zu? Und wer nutzt die App?
Soll das nur intern sein oder für Kunden?

Du hast da gleich mehere Baustellen:
Ausfallsicherheit der Internatanbingung (Backupzugang vorhanden?)
Ausfall der Hardware? Ersatzhardware vorhanden?
Tollerierbare Ausfallzeiten?
Sichere Backuplösung

Über was für ein Datenvolumen sprechen wir denn hier, was weggesichert werden muss?
 
Hallo zusammen,

also ich habe ca. 20 Dienstleister angefragt. Davon war exakt einer dabei, der wirklich kosten- und künden orientiert vorgegangen ist und die Installationskosten sowie die laufenden Betriebskosten als Ausgangspunkt für die Planung genommen hat. Die Zusammenarbeit und Installation der Hardware verlief dann super unkompliziert. Im Vorfeld waren aber mehrere Telefonate notwendig, um den Umfang der Arbeiten abzugrenzen. Auch haben wir vorab alle möglichen Hürden für das Projekt gecheckt, z.B. feste IP vorhanden, Leitungsdurchsatz etc.

Es gibt doch sehr gute Dienstleister am Markt. Aber viele haben einfach schon einen zu großen Kundenstamm und nehmen nichts mehr an.
 
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