Obwohl man dem Artikel größtenteils zustimmen kann, hat man doch auf einige Details verzichtet.
Das wichtigste Detail ist wohl, dass es kaum ein doppeltes Spiel Howard Stringers war. Ken Kutaragi war damals noch der CEO der SCEI (Sony Computer Entertainment Inc.), welche die Konsolenabteilung führt, und als dieser hat er das Aussehen der PS3, soweit ich weiß mehr oder weniger alleine bestimmt. Trotz des Flops der
PSX hatte dieser stets die Vision, eines Media Centers und keiner Spielekonsole gehabt. Er war die treibende Kraft die die PS3 zu dem gemacht hat was sie nun ist, inklusive Blu-Ray Laufwerk, da inzwischen von ihm ein Produktionszyklus im Bereich von 10 Jahren oder mehr angestrebt wurde.
Dafür musste er nach dem Katastrophalen Launch der PS3 den Kopf hinhalten. Trotz alledem hielt Kutaragi bis zum Schluss an der Idee fest, das der hohe Preis sogar ein "Geschenk" für den Kunden war und man hier viel mehr als ein "Spielzeug" geboten bekam.
Aber hat Sony denn tatsächlich soviel Boden verloren bisher? Wenn man von den reinen Verkaufszahlen ausgeht vielleicht, aber ein Blick in die Wohnzimmer der Besitzer der Next-Gen Konsolen klärt bei weitem besser auf als die Zahlen.
Tatsache ist, dass Nintendo nicht im Next-Gen Rennen dazugezählt werden kann. Und dies meine ich nicht aus einem rein technischen Standpunkt herraus. Aufgrund des Preises und einem erwarteten Lebenszyklus von 5 Jahren (HD-Wii Nachfolger spätestens 2010 angekündigt) muss man einsehen dass viele Konsolenkäufer die Wii als Zweit-Konsole ansehen werden. Die wenigsten werden eine PS3 und eine Xbox360 kaufen. Aber vorhergenannten und eine Wii in Kombination ist weitaus vorstellbarer.
Die Situation ist nicht zu vergleichen mit der Last-Gen Situation, bei der das Spielportfolio der Konkurrent PS2/Xbox/Gamecube extrem ähnlich aussah.
Die Wii wird sich daher bei weitem besser verkaufen als die beiden anderen Konsolen. Die große Dominanz zur Zeit stellt keinesfall eine Momentaufnahme dar sondern wird sich zum Schluss des Wii Lebenszyklus nach wievor widerspiegeln (Marktanteil von ca. 60%-55%).
Ein Blick auf die Xbox360 erscheint also für das Sonylager sehr viel interessanter. Das Thema Japan hat sich wohl für die Xbox360 erledigt. Microsoft hat defintiv mit der Idee japanische Spielentwickler, Exklusivtitel für die Xbox360 erstellen zulassen, (Blue Dragon,Lost Odysee, Eternal Sonata) gepunktet. Die japanischen Produktionen verkaufen sich nämlich um ein vielfaches besser als die US-Titel und kurbelten auch die Verkäufe an. Leider ist mit ankurbeln der Verkäufe zu dem Release eben jener Titel, nur ein Sprung von 8.000 Einheiten auf 20.000 (Monatsverkäufe) zu verzeichnen, was prozentual aber absolut ganz und gar nicht den gewünschten Zahlen entspricht.
Aber was ist mit den Staaten und Europa? Nun, anscheinend ist ein großer Teil der Käuferschicht (80%) ehemalige Xbox1 Besitzer. Nur wenige PS2 Besitzer haben bisher das Lager gewechselt. Davon sprechen auch nachwievor die meisten Analysten. Der größteteil der Konsolenspieler wartet auf niedrigere Preise. Der "SweetSpot" bei Konsolen war meistens Preise um die 250$ herum. 400$ sind nachwievor zu viel. Die wenigsten (US-) Käufer sind da glaub ich vom Formatkrieg beeinflusst. Auch wenn die Blu-Ray Playerfunktion die PS3 zu dem ersten Blu-Ray Player für die meisten Käufer macht hat dies bei den meisten nichts mit der Kaufentscheidung zu tun.
Für 40% der (US) PS2 Käufer war diese auch der erste gekaufte DVD-Player, genutzt haben diese Funktion jedoch die wenigsten.
Für die meisten bleiben nun mal diese Dinger, das was sie am besten können. Spielekonsolen. Sorry Ken.