News Kritik an Julian Assange wächst

Ich frag mich wie ihr darauf kommt, dass Assange dick Kohle gemacht habe? Wikileaks is nonprofit. Der hatte nichma genug Geld für seine Kaution. So dick wars dann ja wohl nich.
Hier geht vieles durcheinander, einiges is einfach falsch. Z.B. sind seine Beweggründe recht klar:
klick
Gibt auch nen Haufen Interviews, die aktuellen sind recht gut. Is besser sich damit ne Meinung zu bilden als einfach nur auf den Kritikzug aufzuspringen.
Das is n schwieriges und sehr komplexes Thema. Klar braucht der Knete, weils aber auch um seinen Arsch geht. Das was ihm bei z.B. ner Auslieferung in die USA blüht is heftig. Und sicher missbraucht er seine Plattform für aktuelle finanzielle Interessen. Das steht nicht zur Debatte: Die Frage ist doch in wieweit er sie missbraucht, wo er Grenzen absteckt und ob das Handeln schädlich für seine Ziele ist.
N gutes Bsp sind die Exklusivverträge:
Die negativen Aspekte wurden hier ja durchgekaut. Es gibt da aber auch positive: mgl. Quellenschutz (durch Interesse der veöffenltichen Medien), Finanzierung des Projektes auf etwas längere Sicht, größeres öffentliches Interesse.
Es is gut Assange gegenüber skeptisch zu sein, aber vieles was hier steht is einfach nur gebashe.
 
$LeEP schrieb:
1. Erst seit Veröffentlichung der US Depeschen ist doch der Name Assange breiten Teilen der Bevölkerung überhaupt erst ein Begriff, davor war Wikileaks mehr oder weniger ein Portal für Geeks und Verschwörungstheoretiker. Hätten die Amerikaner nicht so extrem darauf reagiert und versucht ihm mit hängen und würgen irgendwas anzuhängen (Vergewaltigung) wäre er doch nie so bekannt geworden, sondern hätte in aller Ruhe sein Leben weitergelebt.

2. Durch den Versuch der öffentlichen Diffamierung durch die Vergewaltigungsvorwürfe sieht sich Assange nun mit massiven Gerichts- Kautions- und Anwaltkosten konfrontiert.

3. Durch eine Biografie, von der er selbst sagt er will sie nicht schreiben, aber er muss, um Geld für alles aufzutreiben, hat er eben die Möglichkeit die kommenden Monate durchzustehn.

4. Sich selbst in so ner Situation in der Öffentlichkeit gut darzustellen und im Gedächtnis der Leute zu bleiben ist essentiell wenn er mit der Biografie Geld machen will. Bestens dazu passt natürlich die Veröffentlichung weiterer Leaks, ist halt ne super Werbung.

5. Was würdet ihr denn tun, wenn ihr in seiner Lage wärt?

Danke für diese messerscharfe Analyse!

Es ist echt schade, dass hier soviele medienhörige und eigenen Denkens unbefähigte Gestalten herumgeistern. Alles für bare Münze zu nehmen, ist eben unheimlich einfach...
 
Afrokaracho schrieb:
Und sicher missbraucht er seine Plattform für aktuelle finanzielle Interessen. Das steht nicht zur Debatte: Die Frage ist doch in wieweit er sie missbraucht, wo er Grenzen absteckt und ob das Handeln schädlich für seine Ziele ist.
Die Frage sollte lauten, ob er die Plattform für seine Zwecke missbrauchen sollte oder nicht. Denn die Frage ist, ob Assange WikiLeaks dient oder WikiLeaks ihm. Ursprünglich war es ersteres, aktuell wohl eher letzteres. Auch wenn man ihm wirklich nur gute Absichten unterstellt: Ist seine Verteidigung wirklich so kostspielig? Was geschieht mit dem Geld, das nicht benötigt wird? Ich persönlich denke, dass er durchaus gute Absichten hatte, er momentan aber eher den eigenen Vorteil sucht, wahrscheinlich nicht einmal unbedingt bewusst.

N gutes Bsp sind die Exklusivverträge:
Die negativen Aspekte wurden hier ja durchgekaut. Es gibt da aber auch positive: mgl. Quellenschutz (durch Interesse der veöffenltichen Medien), Finanzierung des Projektes auf etwas längere Sicht, größeres öffentliches Interesse.
Es is gut Assange gegenüber skeptisch zu sein, aber vieles was hier steht is einfach nur gebashe.
Das Problem an den Exklusivverträgen ist aber, dass damit die Anzahl der Personen, die informiert werden können und sollten, unnötig begrenzt wird. Wenn es hier wirklich um schonungslose Ausklärung gehen würde, müsste das Ziel das Erreichen so vieler Menschen wie möglich sein.

Dass WikiLeaks finanzielle Mittel braucht, ist unbestritten. Solange es aber bei finanziellen Dingen so gut wie keine Transparenz gibt, sollte man auch eher negative Absichten ins Auge fassen.
 
Nur mal so als Info.

In Schweden steht es unter Strafe, wenn man Sex ohne Kondom hat...
Dies gilt dann bereits als "Vergewaltigung",,,
Kondom geplatzt...
 
G2xPQRmHnT schrieb:
Nur mal so als Info.

In Schweden steht es unter Strafe, wenn man Sex ohne Kondom hat...
Dies gilt dann bereits als "Vergewaltigung",,,
Kondom geplatzt...

Dann sollte es auch unter Strafe stehen, wenn man geprallt hat das man mit dem Typen geschlafen hat und dann diesen Verklagt! Ist doch ersichtlich dass die US Regierung diesen Grund als Vorwand nehmen können um die Typen nach USA auszuliefern!:D
 
Prima. Nun gibt es wieder eine solide Zahl von Kritikern. Damit wären wir für die ganzen anderen Leak-Portale gerüstet, die bereits in den Startlöchern stehen. Und vielleicht wird mit einer gesunden Mischung aus Support und Kritik eins davon so gut, wie WL es leider nie gewesen ist.

Dr4ven schrieb:
Eins muss man Assange schon lassen, er hat erfolgreich die Medien manipuliert, die weltfremden WL Anhänger schön verarscht und dabei noch Kohle gemacht.
Hurra.

Hey, deinen Nick kenne ich noch. Du bist doch einer der wenigen, die auch schon vor ca. einem Monat WL kritisch gegenüber standen, oder? Prost und einen guten Rutsch! :cool_alt:
 
Ursprünglich war es ersteres, aktuell wohl eher letzteres.
Damit einher geht doch die Frage ob Wikileaks mit Assange steht oder fällt. Was geschieht denn mit der Plattform, wenn er baden geht? So viele Freiwillige wirds für den Posten nich geben. Gibts da Einschätzungen?


Wenn es hier wirklich um schonungslose Ausklärung gehen würde, müsste das Ziel das Erreichen so vieler Menschen wie möglich sein.
Na das kann ja dann nich das einzige Ziel sein, wenn man langfristig denkt. Ich weiß nich, ich glaub ohne Aufgebausche in den Medien -damit hat young ja recht- würde davon keiner wirkliche Notiz nehmen.

Solange es aber bei finanziellen Dingen so gut wie keine Transparenz gibt, sollte man auch eher negative Absichten ins Auge fassen.
Das is n wichtiger Punkt, es wurde ja Transparenz angekündigt, aber meines Wissens nach is da noch kein Rechenschaftsbericht veröffentlicht worden. Da wird dann ja drinstehen wies mit der Bereicherung etc aussieht.
Von dem was man aber bisher über Assange lesen konnte denk ich nich, dass da Dreck zu Tage gefördert werden wird. Er legt ja seinen Kopf dafür sogar in die Schlinge, zumindest kann man den Eindruck bekommen.
 
Schwieriges thema zwei texte geschrieben beide gelöscht jetzt einfach nur gute seite profit könnte sehr viel höher sein also kritik is fehl am platz und hoffe es geht weiter mit weiteren veröffentlichungen.

mfg Dr.Housemd

ps: guaten rutsch euch allen
 
addicT* schrieb:
Nehmen wir einmal an, an der Vergewaltigungsgeschichte wäre etwas dran (wovon ich weniger ausgehen, aber egal), dann hätte er es verdammt nochmal verdient, im Knast zu versauern!

Dir ist schon klar, dass der Vorwurf nicht wegen "Vergewaltigung" im deutschen Sinne ist? Er hatte (so die Anklage) mit zwei Frauen Sex und sie dazu überredet(?) kein Kondom zu benutzten, bzw. es zum Platzen gebracht.
DAS ist eine Vergewaltigungs-Art, wohl anscheinend nach dem Schwedischen Gesetz. Und dieser Verbrecher wird heute wegen dem vom Interpol gesucht - wer's glaubt... Aber nach Sexual-Straftäter von Kindern fahndet das Interpol nicht.

http://www.n24.de/news/newsitem_6486744.html?id=1002703&autoplay=true
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,735533,00.html

Jeder soll dazu meinen was er will. Ich persönlich sehe es (als Mann) immer schwierig, sich gegen einen Vorwurf von Vergewaltigung zu wehren. Wie soll man(n) die schuld oder unschuld denn beweisen können??

P.S.: Mein Eindruck von Herr Assange ist übrigens gar nicht gut: Arrogant, egoistisch und eingebildet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Assange bekommt laut Wikileaks rund 60.000 Euro pro Jahr ausgezahlt.... das ist nicht sonderliche n riesen Jackpot. Ein Großteil der Einnahmen aus Exklusivrechten (eigentlich immer Verfassungwidrig) geht doch für Anwälte und Kautionen drauf ;-)

Unser lieber reinrassischer, arischer Volksretter Sarrazin hat mit seinen selbsternannten "Aufklärungsbüchern" mehrere Miliionen Euro verdient, so hat er es selbst im TV angegeben. Aber der gemeine Biedermann interessiert sich leider nicht für solche Nebensächlichkeiten. ;-)
 
Es mag sein, dass es nicht klug gewesen ist, die Informtionen nur an 5 ausgewählte Zeitungen zu geben. Er hat das in einem Interview damit begründet, dass dies die Zeitungen sind, denen er am ehesten zugetraut hat, ungefiltert und unzensiert über die Depeschen zu berichten und sich nicht so leicht staatlichem Druck bzw. staatlicher Zensur zu beugen.

Dass viele der restlichen Zeitungen und sonstigen Medien, die leer ausgegangen sind, sich jetzt auf den Schlips getreten fühlen und aus Revanche bzw. auch schlicht aus Mangel an anderem Berichtenswertem jetzt gegen Ihn giften, verwundert mich jetzt nicht wirklich.

-> z.B. der direkte "Spiegel" - Konkurrent "Focus" - mit der Titelschlagzeile "Wikileaks - Noch ganz dicht?"
-> Titelbild dabei nicht etwa das Wikileaks - Logo, sondern Assange ganz untypisch in einer schwarzen Lederjacke (ich habe ihn bislang nur in hellen Sakkos gesehen) in einer insgesamt eher unvorteilhaften Aufnahme, die mich spontan an einen der vielen Bösewichter in Hollywood - Filmen/Serien erinnert.

Vielleicht sollte man Wikileaks - kritische Stimmen und Artikel auch aus diesem Blickwinkel sehen und nicht einfach unreflektiert hinnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Aragorn21
Es gibt allerdings auch viele, die sehr differenziert Kritik an Assange und Wikileaks üben. Und diese Kritikpunkte sind durchaus berechtigt. Ich weiss auch nicht, warum man jetzt diese News bringt. Young hat bereits vorher seine Bedenken zu Wikileaks geäußert. Neu ist dies also nicht.

Nun aber noch einmal zurück zu der Kritik an Assange und Wikileaks.
Ich wurde bereits hellhörig, als ich lesen musste wie Assange mit der Kritik von Reporter ohne Grenzen umgegangen ist, als sie die Veröffentlichung der Klarnamen in den Afghanistandokumenten zu recht kritisierten. Er hat dies als idiotisch abgetan und dieser Journalistenorganisation vorgeworfen, sich von Pentagon ausnutzen zu lassen (Quelle: http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/laecherliche-kritik/). Aber er geht noch weiter bzw. lehnt sich noch weiter aus dem Fenster: Assange wies die Kritik zurück und versicherte, seine Mitarbeiter hätten die Dokumente geprüft und Namen von "Unschuldigen" geschwärzt. Was er damit meint, erklärte er beim Seminar in Stockholm an einem Beispiel. Assange zeigte Dokumente, in denen das amerikanische Militär berichtet, wie es einem afghanischen Radiosender Geld für pro-amerikanische Berichte zahlt. Der Chef des Senders wird mit Namen genannt. "Er hat sich bestechen lassen", sagte Assange. Damit sei der Mann in seinen Augen schuldig. Das Beispiel ist bemerkenswert, weil es zeigt, wie Wikileaks-Mitarbeiter klassische Journalisten-Aufgaben übernehmen: Sie sichten und filtern. Und sie bewerten. Wer Unschuldige von Schuldigen unterscheidet, ist nicht mehr bloß Anwalt. Er ist auch Richter.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/digital/wikileaks-julian-assange-fast-ein-held-1.992375
Entscheidend ist hier, dass sich Wikileaks zum Richter über die Schuld von Einzelpersonen aufschwingt – und auf diese Weise selbst zum Kombattanten wird, wenn die unfreiwillig ans Licht Gezerrten vor aller Augen an den Pranger gestellt werden und dadurch – im schlimmsten Fall – am Ende gar mit ihrem Leben bezahlen.

Und auch Amnesty International, die man bei der Sichtung der Afghanistan Dokumente um Hilfe gebeten hatte, geriet bei Assange in Ungnade, nur weil sie nicht so wollten und konnten, wie er sich das vorgestellt hat.
Quelle:http://www.golem.de/1008/77138.html

Oder warum hat man das Buch der Autorin Michaela Wrong ungefragt bei Wikileaks veröffentlicht? Die autorin war zu recht erbost darüber. Allerdings hat man ihr wohl nur geantwortet, mag sein dass dies Buch ihr Baby gewesen wäre nun sei es aber das Kind von Kenia. Dieses Buch war kein Regierungsdokument sondern unterlag dem geistigen Eigentum der Autorin. Naja aber das Video Collateral Murder unterlag dann doch dem Copyright von Wikileaks
Quelle:http://www.freitag.de/politik/1015-wer-ueberwacht-wikileaks

Und was die ExKlusivverträge mit großen Verlagen angeht. wohin die reise wohl gehen wird, hat Herr Assange in einem Interview selbt aufgezeigt: http://stefanmey.wordpress.com/2010/01/01/leak-o-nomy-die-okonomie-hinter-wikileaks/
Für mich steht das in einem krassen Widerspruch zu den Idealen, die sie doch bisher sehr großspurig vertreten haben. Neutralität sieht für mich anders aus.

Wie sieht es denn mit der eigenen Transparenz aus bzw wie demokratisch ist wikileaks denn organisiert? Bezeichnend dazu ist assange aussage, wer letztendlich über die Authentizität der Dokumente entscheidet: Ich bin die letzte Entscheidungsinstanz, ob das Dokument echt ist".
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,719614-5,00.html
Weitere Ungereimtheiten lassen sich bezüglich des Beirates, der eigentlich im aufbau sein sollte (http://web.archive.org/web/20080314204422/http://www.wikileaks.org/wiki/Wikileaks:About) aufzeigen. Seltsam ist dass die Mitglieder, die Wikileaks nannte (http://web.archive.org/web/20080327225000/www.wikileaks.org/wiki/Advisory_Board) zum teil sehr überrascht waren, dort überhaupt aufzutauchen oder sie wurden zwar gefragt, aber es hat dann keinen weiteren austausch mehr gegeben. (Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,719614-3,00.html)

Aber mir scheint, dass es auch intern bei Wikileaks brodelt. Zumindestens distanziert man sich von den Verschwörungstheorien von Assange: Es gibt nur ein Problem zwischen Julian und zwei Frauen", sagte der schwedische WikiLeaks-Sprecher "Harold" dem "Guardian". Man solle die "ganz normalen Ermittlungen" ihren Lauf nehmen lassen.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,735533,00.html
Auch in diesem Artikel äußern sich Vertraute kritisch zu Assanges Verschwörungstheorien. Von einigen wurde auch sein Rücktritt gefordert:http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/wikileaks-will-nicht-mehr-assange-sein/

Für mich sieht es so aus, als wäre Assange irgendwie in den Sog einer gewissen Aufmerksamkeitsökonomie geraten, indem er versucht immer wieder einen "oben" drauf zu setzen. So verhielt er sich auch bei der Veröffentlichung des Videos Collateral Murder. Der eigentliche Titel "Permission to Engage" wurde zugunsten von Collateral Murder verworfen um eine höhere mediale Aufmerksamkeit zu erzielen.
Quelle:http://www.newyorker.com/reporting/2...urrentPage=all

Nicht anders verhält es sich mit seiner Androhung Material im Falle seines Ablebens zu veröffentlichen. Damit schürt er eine gewisse Stimmung und verletzt zugleich die Ideale von Wikileaks.: Denn entweder sind die Daten von öffentlichem Interesse, dann gehören sie aber auch nicht zurück gehalten. Oder es sind wieder Daten die wenig mit Whistleblowing zu tun haben und nur dazu dienen Einzelpersonen an den Pranger zu stellen, indem man das große Interesse an klatsch und Tratsch bedient. So etwas hat Wikileaks nun leider auch schon betrieben. Die Veröffentlichung von 500000 Pagernachrichten, die während des 11. Septembers verschickt wurden, fällt für mich in diese Kategorie. Steve Aftergood, der nun nicht gerade unkritisch gegenüber den USA ist beschreibt das sehr treffend: Die Organisation "verletze regelmäßig das Recht auf Privatheit von Gruppierungen, die mit Regierungen und der Geschäftswelt nichts zu tun haben, und das ohne jeden Mehrwert für die Öffentlichkeit" - und nur aus einem Grund, weil sie es eben könnten. Als Beispiel führt Aftergood die von WikiLeaks veröffentlichten vertraulichen Rituale einer amerikanischen College-Studentinnenverbindung namens "Alpha Sigma Tau" an. Es gebe keinerlei Vorwürfe gegen die Gruppe, die diese Veröffentlichung rechtfertigen würden, so Aftergood. "Das ist weder Whistleblowing noch Journalismus."
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,708199,00.html

Für mich gibt es durchaus berechtigte Kritik an Herrn Assange und Wikileaks. Grundsätzlich befürworte ich Whistleblowing Plattformen solang sie sie sich ihrer Verantwortung bewusst sind, transparent und demokratisch organisiert sind, sich neutral verhalten und sich auf das Wesentliche konzentrieren und nicht pure Sensationslust befriedigen. Und genau das alles vermisse ich bei Wikileaks und vor allem bei Herrn Assange
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In allen Ehren, aber erstens, wer soll sich als nicht-englischsprechender Mensch da durchfitzen? Was nutzt das Wissen ? Es ändert nichts an den Methoden der Menschen.

Was mich stutzig macht ist: Was ist mit den Leuten, die diese Dokumente Wikileaks zugespielt haben ?
 
Dieser ganze Medienterz ist doch bewusst konstruiert. Die Enthüllungen sind nahezu alle gegen die USA gerichtet was zur aktuellen Lage doch bestens passt um 100% medienwirksam agieren zu können. Das hinterfragt komischerweise niemand. Das Staaten Geheimnise haben und aus (zum Teil soagr nachvollziehbaren Gründen) auch Dinge lieber im verborgenen erledigt sehen würden ist weder neu, noch eine bahnbrechende Erkenntnis und schon gar nicht eine USA spezifische Sache. Geheimdienste haben alle größere Staaten und sauber arbeitet von denen garantiert kaum einer. Aber komischerweise erregen Erkenntnisse, dass der BND dem Irakkrieg quasi den Weg bereitet hat mit seinen ungeprüften und auf lächerliche Weise beschafften Informationen kaum Aufsehen. Oder die vorgehensweise des Mossads. Oder das vorgehen Rußlands in vvielen militärischen operationen. oder oder oder. Es gäbe soviele andere Sachen, die genauso schmutzig sind und über die die öffentlichkeit informiert werden könnte. Nur ist dort das medienecho und die allgemeine aufmerksamkeit nichtmal annähernd so groß wie wenn man sich die USA heldenhaft zur Brust nimmt....
 
Aragorn21 schrieb:
Es mag sein, dass es nicht klug gewesen ist, die Informtionen nur an 5 ausgewählte Zeitungen zu geben. Er hat das in einem Interview damit begründet, dass dies die Zeitungen sind, denen er am ehesten zugetraut hat, ungefiltert und unzensiert über die Depeschen zu berichten und sich nicht so leicht staatlichem Druck bzw. staatlicher Zensur zu beugen.

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Naja vielleicht gibt es auch andere Gründe. Der Stern wurde z.B. auch nicht berücksichtigt. In einem Blog auf der Seite des Sterns wird deutlich, dass assange wohl sehr unzfrieden war, dass der Stern nicht ausführlicher über Wikileaks berichtet hat.
Wikileaks-Chef Julian Assange war allerdings nur teilweise glücklich über die Kooperation mit dem stern. Wikileaks hatte erbeten, dass wir auch ihr Projekt in größerer Form im gedruckten stern vorstellen. Den Wunsch schlugen wir angesichts der vergleichsweise begrenzten Relevanz der Maut-Enthüllung ab. Und beschränkten uns auf ein Wikileaks-Portrait auf stern.de.

Quelle:http://www.stern.de/blogs/hans-martin_tillack/wikileaks-und-wir/
Herr Assange macht in einem Interview auch mehr als deutlich, dass er erwartet dass die Verlage im voraus abgegebene Versprechen auch einhalten. Dagegen ist ja erst einmal nichts einzuwenden. Aber wenn man bereits im Vorfeld Kriterien aufstellt wie und in welchem Umfang über ein Thema berichtet werden soll, bevor man Exklusivrechte vergibt, ist das schon manipulativ. Erst recht wenn man noch andere Bedingungen stellt wie etwa einen umfangreichen bericht über die eigne Organisation. Hier mal ein paar Auszüge aus dem Interview:
[I]In Deutschland gab es einen Exklusivitäts-Deal mit dem Stern und dem Heise-Verlag, denen die Leaks der Toll-Collect-Verträge vorab zugänglich gemacht wurden. Sind sie mit dieser Art von Lösung zufrieden?
Wir haben das schon in anderen Ländern probiert. Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, bei dem Stern-Deal waren wir es teilweise. Das Problem ist, dass die Abwicklung zu viel Zeit kostet, wir müssen einen Vertrag aufsetzen und bestimmen, wer die Exklusivität bekommen sollte. Aber wie können wir so etwas messen? Jemand sagt vielleicht: Wir machen eine schöne Geschichte daraus und werden die politische Wirkung maximieren. Und dann tut er es nicht.
Sie wollen sicher sein, dass die Versprechen gehalten werden, wenn Sie jemandem Exklusivität zusichern …
Genau. Was allerdings nicht gefakt werden kann, ist, wieviel jemand bezahlt. Wenn wir eine Auktion veranstalten und ein Medien-Unternehmen am meisten bietet, tut es das, weil es damit rechnet, dass es am stärksten von der Veröffentlichung profitieren und das größtmögliche Publikum erreichen wird. Deswegen ist das eine sehr gute Möglichkeit, zu messen, wem wir Exklusivität gewähren sollten. Wir haben das einmal als Experiment in Venezuela gemacht.[/I]
Quelle:http://carta.info/21005/wikileaks-finanzierung-julian-assange-interview/
 
Gruß und einen herzlichen Glückwunsch zu dieser News, die nichts anderes sagt, als das ein "Konkurrent" vortrefflich lästern kann.
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Mir persönlich ist der Kerl vollkommen egal. Nur dieses einspurige Denken der Massenmedien und damit das gezielte Lenken auf nur einen bestimmten Punkt kotzt mich an.
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Jetzt versuchen die den Assange mit Propaganda runter zu machen! So kann man das Thema Wikileaks in der Öffentlichkeit besser kaputtkriegen.
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Es is gut Assange gegenüber skeptisch zu sein, aber vieles was hier steht is einfach nur gebashe.
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Vielleicht sollte man Wikileaks - kritische Stimmen und Artikel auch aus diesem Blickwinkel sehen und nicht einfach unreflektiert hinnehmen.
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Ich hab einfach mal ein paar Stimmen rausgepickt wo ich genau so darüber denke und mich anschliessen kann.

Es steht den Medien frei über die Depeschen oder über Wikileaks und Assange zu berichten. Sie entscheiden sich für letzteres und genau das ist ebenso geziehlte Meinungsmache lieber Patrick wenn man nur diese (schmutzige Unterwäsche)News "übernimmt".

Das WikiLeaks Portal wird seit jüngsters Zeit sehr stark in Assange personifiziert.
Und wer ist daran schuld ? Wenn Julians Kondom nicht geplatzt wäre würdest du rein garnichts über Wikileaks oder einem Julian Assange erfahren. Er selbst sagte immer das Wikileaks auch ohne im weiterläuft.

Das Problem an den Exklusivverträgen ist aber, dass damit die Anzahl der Personen, die informiert werden können und sollten, unnötig begrenzt wird.
Lieber Patrick , denk an die andere Seite der Medaille . Wenn Assange 3 Medien pro Land ausgewählt hätte gäbe es immernoch diesselbe Kritik durch den Neid der restlichen Medien die die Depechen nicht zur journalistischen Auswertung und Bewertung bekamen . Selbst die Knebelverträge mit dem Spiegel muss man von der anderen Seite sehen, ohne die Veröffentlichungspflichten würde garnichts passieren und genau das sieht man an der restlichen Medienlandschaft , die interessieren sich kein Stück für die Depechen sondern wühlen nur in den Kondomen von Assange.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auch dass hier gibt durchaus anlass Assange kritisch zu hinterfragen:
http://www.focus.de/politik/ausland...t-mit-total-veroeffentlichung_aid_586078.html

Auf der einen Seite ist das ein geschickter Schachzug. Ich glaube kaum, dass er in Schweden verurteilt wird. Auch wenn seine Auslieferung beantragt wurde, glaube ich nicht dass er zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Vielleicht muss er endlich den AIDS test über sich ergehen lassen, den er bisher verweigert hatte und der das ganze letztendlich erst in rollen gebracht hat. Somit kann er, wenn er juristisch nicht belangt wird, behaupten man hätte doch zu viel Angst vor weiteren Veröffentlichungen gehabt.
Sollte er doch zu einer Haftstrafe verurteilt werden, wird alles ohne Rücksicht auf Verluste veröffentlicht. Wahrscheinlich auch mit Klarnamen von Personen, deren Identität eigentlich geschützt werden sollte.
Und wenn er sich nach schwedischem Recht doch strafbar gemacht hat, macht er seine Androhung wahr .... hmm hört sich fast wie Erpressung an.

Mit diesem Verhalten verstößt er meiner Meinung nach auch gegen die Grundsätze von Wikileaks, indem er Informationen für persönliche Belange nutzt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sollte er doch zu einer Haftstrafe verurteilt werden, wird alles ohne Rücksicht auf Verluste veröffentlicht.

Davon kannst du ausgehen , zu dumm das man "danach" aber nichts mehr zum Thema Wikileaks zu sagen hat , vll. ist es doch besser Assange verweigert sich noch etwas dem Prozess damit die Medien noch eine Weile in seinen Kondomen wühlen können.
 

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