News Kritik an Julian Assange wächst

Jelias99 schrieb:
Mit diesem Verhalten verstößt er meiner Meinung nach auch gegen die Grundsätze von Wikileaks, indem er Informationen für persönliche belange nutzt.
Ich frage mich was Julian Assange mit seiner Drohung bewirken möchte? Wenn er unschuldig ist und dies in einem Prozess bestätigt wird, geht er als "Gewinner" aus dem Gerichtssaal, sollte er schuldig sein, dann wird er halt verurteilt.
Mit seiner Drohung bewirkt er doch nur, dass bei einem Freispruch das Gerücht umhergehen könnte er habe sich diesen durch seine Drohung erkauft.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Mensch nur durch die Medien überleben kann.
 
Assange =! Wikileaks ... das sollte er sich mal wieder selber ins Gedächtnis rufen ... er ist nur ein Gesicht von vielen ... zum Glück gibts ja Alternativen ...

der ist wie ein korrupter Politiker der sich auf seine Immunität beruft ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Combine schrieb:
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Mensch nur durch die Medien überleben kann.


Und ich werde das Gefühl nicht los,das dieser Mann bald über den Jordan geht.Der wird wohl vielen Regierungen mittlerweile ein Dorn im Auge sein.Deswegen auch die momentan enorme Medienpräsenz.

Wünschen tu ich es ihm nicht.Aber ein potenzieller Kandidat ist er wohl.
 
Und auch dass hier gibt durchaus anlass Assange kritisch zu hinterfragen:
http://www.focus.de/politik/ausland/...id_586078.html

Auf der einen Seite ist das ein geschickter Schachzug. Ich glaube kaum, dass er in Schweden verurteilt wird. Auch wenn seine Auslieferung beantragt wurde, glaube ich nicht dass er zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Vielleicht muss er endlich den AIDS test über sich ergehen lassen, den er bisher verweigert hatte und der das ganze letztendlich erst in rollen gebracht hat. Somit kann er, wenn er juristisch nicht belangt wird, behaupten man hätte doch zu viel Angst vor weiteren Veröffentlichungen gehabt.
Sollte er doch zu einer Haftstrafe verurteilt werden, wird alles ohne Rücksicht auf Verluste veröffentlicht. Wahrscheinlich auch mit Klarnamen von Personen, deren Identität eigentlich geschützt werden sollte.
Und wenn er sich nach schwedischem Recht doch strafbar gemacht hat, macht er seine Androhung wahr .... hmm hört sich fast wie Erpressung an.

Und wo genau sagt er in dem Artikel etwas wie: "Wenn man es wagt mich in Schweden zu verurteilen und ins Gefängnis zu stecken, dann veröffentliche ich alles und zwar ohne Rücksicht auf unschuldige Menschenleben."

Denn das ist es ja, was Du daraus schlußfolgerst. Nur weiß ich wirklich nicht, wo Du das in dem Focus-Artikel gelesen haben willst. Wobei die Focus Kurzzusammenfassung
Sollte er ins Gefängnis gesteckt oder gar ermordet werden, würden alle im Besitz seiner Organisation befindlichen Dokumente veröffentlicht
dabei schon mehr als irreführend ist, denn im eigentlichen Artikel wird darauf nicht bezug genommen. Zumal er mit solch einer Drohung Schweden auch nicht besonders erschrecken könnte. Ob die Daten veröffentlicht werden oder nicht, kann denen doch egal sein, sind ja keine schwedischen Depeschen. Zumal er und seine Anwälte mehrfach betont haben, dass sie diese Anschuldigungen für unsinn halten und auch gar nicht ernsthat mit einer Verurteilung zu einer Haftstrafe rechnen.

Die Drohung richtet sich somit eindeutig gegen die USA. Sie versuchen gerade eine Anklage wegen Geheimnisverrat oder Anstiftung zum Geheimnisverrat, evtl sogar wegen Spionage zu basteln.

Sein einziger Schutz gegen eine Auslieferung sind lediglich 2 Dinge: 1. ein breiter öffentlicher Support (daran sägt man gerade fleissig) und 2. die derzeit noch unveröffentlichten Daten.

Wenn man solch eine Lebensversicherung hat, dann wäre es schon fahrlässig, dies nicht auch zumindest seinen Gegnern gegenüber deutlich zu machen. Zumal diese auch alle Möglichkeiten ausloten, ihn zu belangen (Hafterleichterungs - Angebot an Manning, wenn er Assange anschwärzt, ...)
 
In meinen Augen spiegelt dieser Vorfall die Sensationsgeilheit der Medien wieder. Erst wird Assange in der Luft zerrissen und nun zerfleischt man sich gegenseitig. Um das eigentliche Thema ging es bei der ganzen Sache irgendwie nie richtig. Sicher ist die Art und Weise auch zu beleuchten, aber im Vordergrund steht doch zuerst die Arroganz der amerikanischen Diplomatie.
 
@Aragorn21
Assange unterstellt aber, dass die Untersuchungen in Schweden ein Aktion der USA sei und er in Schweden kein faires Verfahren erwarte. Das hat er zuvor mehr als deutlich gemacht und sich bisher nicht davon distanziert. Sollte man in Schweden dann doch Anklage erheben und ihn schuldig sprechen, würde er das Material veröffentlichen, wenn man seine Ankündigung ernst nimmt.

Und wieso hat er eine solche Lebensversicherung? Ist der Grundsatz von Wikileaks nicht Misstände offen zu legen und nicht zurück zuhalten? Assange scheint diese Informationen für eigene Belange zu nutzen.
Sind es Informationen, die noch nicht bearbeitet und gesichtet wurden, würden diese mit allen klarnamen und ohne Prüfung der Authentizität veröffentlicht werden. auch das wäre verantwortungslos und würde den Grundsätzen von Wikileaks widersprechen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer ist dümmer? Der Dumme oder der, der dem Dummen zuhört?

Ich persönlich konnte mir bei manchen der amerikanischen Botschaftsdepeschen ein Lächeln nicht verkneifen. Bei aller Richtigkeit oder Falschheit des Veröffentlichens glaube ich dennoch eine gewisse Selektion und Präferenz seitens der Veröffentlichenden festzustellen.

Dabei bräuchte es WikiLeaks gar nicht, man müsste nur die chinesische Regierung mal freundlich bitten, die können Dokumente dieser Authenzität von jeder Nation vorweisen, nachdem Sie sich staatlich gesteuert in alle Systeme einhacken (Nicht das die anderen Staaten da auch irgendwelche Hemmungen haben, da fehlt bei manchen einfach nur die notwendige Infrastruktur und die entsprechende Macht, keine Konsequenzen fürchten zu müssen).

Neben den schon diskutierten Folgen und dem Für- und Dagegen was die Veröffentlichungen angeht, wird mir ein Punkt zu wenig diskutiert. So wie der "tragische" Vorfall 9/11 neben einem völkerrechtswidriger Angriffskrieg auch zu massiven Einschränkungen der persönlichen Freiheiten/Überwachung in den Vorzeigedemokratien geführt hat, bietet die jetzige Situation den steuernden Elementen nun auch die Möglichkeit einen Rundumschlag gegen die Netzfreiheit vorzunehmen.

Die Proletarier aller Länder werden sich nur noch dann erheben, wenn das auch so gewollt ist und niemals mehr aus eigenem Antrieb. Irgendeine Sau wird sich schon als Sündenbock finden und durchs Dorf treiben lassen.
 

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