SkyblastB1 schrieb:
Da du bei 5A eine höhere Maximallautstärke hast, ändert sich die Lautstärke beim Drehen des Reglers des 2A Netzteiles geringer als die des 5A Netzteiles.
Die maximale Leistung des Netzteils beeinflusst natürlich die maximale Lautstärke, das stimmt soweit.
Allerdings regelt der Lautstärkeregler nicht direkt die Stromstärke, sondern die Amplitude der Spannung, die an den Lautsprechern anliegt. Da die Lautsprecher einen (mehr oder weniger) konstanten Widerstand besitzen, fließt dann, abhängig vom anliegenden Eingangssignal, ein entsprechender Strom durch diese. Solange man dabei unterhalb der maximalen Leistung der jeweiligen Netzteile bleibt, ist der Verstärker bei gleicher Stellung des Lautstärkereglers mit allen Netzteilen mit der selben Ausgangsspannung gleich laut.
Nehmen wir als kleines Beispiel die zwei zur Debatte stehenden Netzteile: Beide mit einer Ausgangsspannung von 12 V, eines mit einer Maximalleistung von 24 W (2 A), eines mit 60 W (5 A). Die Lautsprecher sollen eine Impedanz von 8 Ohm haben.
Stellt man den Lautstärkeregler so ein, dass eine maximale Spannung von 8 V an den Lautsprechern anliegt, so entspricht dies einer Leistungsaufnahme von 8 W pro Lautsprecher, also insgesamt 16 W. Dies können beide Netzteile liefern, die Lautstärke ist also in beiden Fällen gleich.
Stellt man jetzt aber eine Spannung von 10 V am Lautstärkeregler ein, so liegt die Gesamtleistungsaufnahme bei 25 W. Das schafft das kleinere Netzteil nicht ganz, bei den Signalspitzen (sprich lauten Tönen) bricht die Lautstärke ein, es geht also Dynamik verloren.
Da der Lepai maximal 2x 20 W (an 4 Ohm) liefern kann, lässt sich diese Maximalleistung mit einem 2 A Netzteil nicht ausschöpfen. Dazu muss man allerdings sagen, dass diese Digitalverstärker bei solchen Leistungen eher bescheiden klingen, bei recht viel mehr als 12 W bei 4 Ohm (7 W bei 8 Ohm) pro Kanal (wofür auch das kleinere Netzteil reicht) kommt es zu ziemlich unschönen Verzerrungen.
Grundsätzlich sollte das 2 A Netzteil auch ausreichend sein, allerdings hat ein stärkeres Netzteil keine Nachteile wie eine gröbere Lautstärkeregelung. Wenn man will kann man die Amps auch mit einem PC-Netzteil mit 20 A oder mehr bei 12 V betreiben. Zu schwach sollte man das Netzteil allerdings nicht wählen um es nicht dauernd an der Leistungsgrenze betreiben zu müssen.
Eine Maßnahme, die tatsächlich die Lautstärke bei gleicher Einstellung des Reglers erhöht, ist ein Netzteil mit mehr als 12 V Ausgangsspannung. Dabei läuft man allerdings Gefahr, den Chip zu grillen, wenn man es übertreibt.
@ Fritzler: Keine Ahnung, wohin man sich da wenden könnte. Die Adresse von
Tripath, dem Hersteller der TA2020 und TA2024 Chips (gibt auch noch weitere bis hinauf in den dreistelligen Wattbereich, z.B. den TA2022), ist seit längerer Zeit down und die Firma hatte wohl vor einiger Zeit mal Probleme. Irgendjemand scheint die Chips aber weiterhin zu produzieren.
Die gängigste Methode scheint zu sein, sich ein günstiges Gerät zu besorgen und dann soweit zu überarbeiten, bis es den eigenen Ansprüchen genügt. Bei Kosten von 10 € pro Gerät spricht ja auch nichts dagegen nur den Chip auszubauen. Ein guter Anlaufpunkt für Modding ist das oben schon verlinkte Forum von
diyAudio.