Nochmal zum Thema Hochwasserversicherung:
von
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Beispiel: Hochwasser. Die Anwohner von Mosel, Rhein, Elbe und Co. werden von den allermeisten Gesellschaften explizit vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Und die wenigen Versicherer, die zur Vertragsannahme bereit sind, verlangen so hohe Prämien bzw. so hohe Selbstbeteiligungen, dass sich der Versicherungsschutz für die Betroffenen nicht rechnet.
Und nochwas:
HOCHWASSER GEFÄHRDET EXISTENZEN
Menschen, die an Flüssen wie Rhein und Mosel wohnen, müssen sich die Frage stellen, wer für schwere Hochwasserschäden aufkommen soll. Erst wenn das Hochwasser wieder abgezogen ist, zeigt sich das ganze Ausmaß der Misere: Dreck und Schlamm müssen beseitigt, die nassen Räume getrocknet werden. Wände müssen im günstigsten Fall nur gestrichen, häufig aber sogar neu tapeziert werden. Die Bodenbeläge haben sich in der Regel verzogen und verlangen nach Überarbeitung. Die Kosten für diese Säuberungs- und Reparaturarbeiten erreichen locker fünfstellige Dimensionen. Wenn Heizungsanlagen im Keller betroffen sind, steigt die Summe noch einmal beträchtlich an .
Springt eine Versicherung ein?
Die Wohngebäudeversicherung deckt standardmäßig nur Schäden durch Feuer, Sturm und Leitungswasser ab. Überschwemmungsschäden sind grundsätzlich ausgeschlossen. Es gibt aber die Möglichkeit, das Hochwasserrisiko per Zusatzversicherung gegen Elementarschäden (dazu zählen u.a. auch Erdbeben und Lawinen) abzudecken. Achtung: Wenn Versicherer diesen Schutz anbieten, dann nur gegen hohe Aufschläge und eine beträchtliche Selbstbeteiligung (bis zu 5.000 Euro). Häuser in hochwassergefährdeten Gebieten versichern manche Gesellschaften generell nicht.
Was können die Betroffenen überhaupt tun?
Eine Zusatzversicherung abzuschließen, lohnt nicht. Denn für die flussnahen Objekte sind die Beiträge und die Selbstbeteiligung so hoch, dass der Schaden besser aus der eigenen Tasche bezahlt wird.
Das für eine Versicherung gesparte Geld sollte lieber in Vorsorgemaßnahmen gesteckt werden: Wände, Decken und Böden sollten so gebaut werden, dass sie mit relativ geringem Aufwand wiederhergestellt werden können. Der Baufachhandel hilft weiter. Die Räume, in denen die Heizungsanlagen installiert sind, sollten hochwassersicher konstruiert werden. Das kostet zwar zuerst eine Menge Geld, rentiert sich aber schon nach wenigen Überschwemmungsfällen.
Staat gewährt Steuervorteil
Auch Vater Staat hilft, indem die zusätzlichen Kosten, die infolge eines Hochwassers entstanden sind, von der Steuer abgesetzt werden können.