Langes Kabel von Sat-Dose bis Fernseher

n3os

Lieutenant
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Hallo zusammen,
ich bin vor kruzem in eine neue Wohnung gezogen und habe dort ein kleines Problem, welches es zu lösen gibt.
Im 1. OG befindet sich eine Sat-Schüssel auf dem Dach und ein Kabel von der Anlage geht ins Dach und in eine Sat-Dose in die Wand.
Leider soll der Fernseher allerdings im EG stehen. Jetzt wäre meine Frage, ob ich von der Dose mit einem guten Kabel (zb.
Kathrein LCD 111) bis in das EG gehen kann direkt in den Fernseher. Wenn ich das Kabel schön verlege und auch an der Treppe etwas verstecke müsste das bestimmt zwischen 30 und 50m lang sein.
Wenn ich den Fernseher mit einem kurzen billigen Kabel direkt an die Dose im 1.OG anschließe ist die Signalstärke bei 90%.
Meine Frage wäre nun, ob ich durch das sehr lange Kabel ggf. Probleme kriege.

Ich wäre natürlich auch für andere Lösungsvorschläge offen, solang diese nicht beinhalten Wände einzureißen :D
 
Sollte doch funktionieren. Im Zweifelfall probierst du es einfach vorher aus bevor du das Kabel verlegst.
 
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In unserem Haus (Bj. 1992) ist ein Sat-Kabel von der Schüssel über 4 Dosen (Unicable-System) insgesamt 50 m durchgeschleift. Keine Probleme mit dem Empfang.
 
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Moin!

Das wird keine Probleme erzeugen. Nur bitte kein billiger Baumarktkabel nehmen, wo quasi keine Schirmung vorhanden ist.

In Mehrfamilienhäuser ist es z.B. üblich eine Sat Anlage auf dem Dach zu montieren und vor dort per MultiSchalter das Ganze auf die Wohnungen zu verteilen. Hier werden deutlich höhere Längen als 30m realisiert.

Also mach dir keine Sorgen ... Koax Kabel kann das wohl ;)
 
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Ok, das hört sich ja erst mal gut an! Ich war mir unsicher, ob die Verbindung Sat-Schüssel -> Dose -> langes Kabel bis Fernseher irgendwie ein Problem macht.
Dann kaufe ich mal 50m von dem Kathrein LCD 111 und versuche es :)
Vielen Dank!
 
founti schrieb:
Das wird keine Probleme erzeugen.
Willkommen in der Welt der Pauschalaussagen ohne Wert.

Gerade, wenn kein Multischalter verwendet wird, kann es zu Problemen kommen, wenn der Receiver dann das LNB speisen muss. Dadurch steigt die Leistungsaufnahme des Receivers, da er durch das längere Kabel mehr Strom abgeben muss. Dadurch kann sich natürlich auch die langlebigkeit des Receivers beeinflusst werden, weil dieser auch wärmer wird.
Es gibt Receiver die haben mit sowas weniger Probleme und es gibt Receiver die haben damit mehr Probleme, preisunabhängig.
 
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cyberpirate schrieb:
wenn das Signal zu schwach kommt kannst Du es ja zb mit einem Inlineverstärker erhöhen.
die Antwort auch hier ist nur unzureichend, ein schlechtes Signal kann ein Verstärker auch nicht verbessern. Da kommt es stark drauf an, wo man den einbaut. Am Anfang des Kabels ist das Teil unnütz, weil es das Signal übersteuert, am Ende ist es auch unnütz, weil das Signal im Zweifel so schlecht sein kann, das man da auch nichts mehr rausholt.

n3os schrieb:
Wenn ich das Kabel schön verlege und auch an der Treppe etwas verstecke müsste das bestimmt zwischen 30 und 50m lang sein.
ja das geht in der Regel. Probier erst die Kabellänge ohne Verlegung direkt aus, dann nochmal mit TV im EG und dann verlegt und versuche drauf zu achten, keine 90° knicke ins Kabel zu machen, das ist weder für das Kabel förderlich, noch für die Signalstärke/Qualität.

und wie schon gesagt wurde: Hovhwertiges Kabel verwenden und sofern erforderlich: passende F-Stecker für den Kabeldurchmesser kaufen, zu große oder zu kleine F-Stecker verschlechtern dir auch das Signal.
 
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Bei 50m wird man ca. 10dB verlieren:

LCD111
Dämpfung bei 1000 MHz:18.5 dB/100 m
 
Dieses Datenblatt nennt 29dB Dämfung / 100m ,@2150 MHz also etwa 15dB für 50 m / 10 dB für 30 m LCD111 . Um den gleichen Pegel am Ausgang des Kabels zu erhalten wie direkt an der Dose musst du um diese Werte verstärken.
@till69 Der SAT Frequenzbereich liegt höher als 1000 MHz. .Deswegen sollte man mit den höheren Dämpfungen bei 2150 MHz rechnen.
Jasmin83 schrieb:
Am Anfang des Kabels ist das Teil unnütz, weil es das Signal übersteuert, am Ende ist es auch unnütz, weil das Signal im Zweifel so schlecht sein kann, das man da auch nichts mehr rausholt.
Die Verstärker werden so ausgelegt das sie ,wenn sie am Eingang ein Signal im Normpegelbereich erhalten, nicht übersteuern. Passive Kabel übersteuern grundsätzlich nicht. Du musst nur sicherstellen das am Ende des Kabels durch dessen Verluste ( und eventuell zusätzliche Dämpfglieder) du wieder im Normpegelbereich bist. Um das angeschlossene Gerät nicht zu übersteuern. Deswegen werden Verstärker normalerweise am Anfang der Strecke eingebaut.
 
Ich wollte mit dem Kabel direkt in den Fernseher (Philips 55PUS7805) rein. Macht es Sinn eher einen externen Receiver zu verwenden?

@Iwwazwersch
Ich glaube das kein Multischalter verwendet wird. Vom LNB gehen 3 oder 4 Kabel weg und ich habe in der Wohnung verteilt 3 Dosen. Ich glaube auch nicht das jemand den Multischalter direkt unter die Dachziegel geknallt hat von daher gehe ich davon aus, dass es keinen Multi gibt.

Aber es macht doch Sinn, erst einmal nur das Kabel zu testen und anhand der Signalstärke anschließend zu entscheiden, ob ich einen Verstärke beispielsweise nach 20m Kabel dazwischen setze und ob ich einen externen Receiver verwende, oder nicht?
 
Sinn macht das erstmal nicht, wenns mit dem TV geht, geht es ja.
Nur falls es Probleme gibt kann man auch mal einen externen Receiver Probehalber verwenden.
Wie so oft, alles kann nichts muss. Wollte nur die Pauschale Aussage nicht so stehen lassen. Weil es einfach nicht stimmt.

Übrigens hier die relevanten Dämpfungswerte.

Dämpfung bei 2150 MHz:28.4 dB/100 m
Dämpfung bei 2400 MHz:29.9 dB/100 m
Ergänzung ()

n3os schrieb:
Ich glaube das kein Multischalter verwendet wird. Vom LNB gehen 3 oder 4 Kabel weg und ich habe in der Wohnung verteilt 3 Dosen. Ich glaube auch nicht das jemand den Multischalter direkt unter die Dachziegel geknallt hat von daher gehe ich davon aus, dass es keinen Multi gib
Da kannst du normalerweise von ausgehen.
Quad LNB ist halt einfacher und kostengünstiger, da man den Multischalter sich spart.
Ergänzung ()

n3os schrieb:
Aber es macht doch Sinn, erst einmal nur das Kabel zu testen und anhand der Signalstärke anschließend zu entscheiden, ob ich einen Verstärke beispielsweise nach 20m Kabel dazwischen setze und ob ich einen externen Receiver verwende, oder nicht?
Vorher testen, wie bereits von @Jasmin83 empfohlen macht immer Sinn.
 
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Iwwazwersch schrieb:
Willkommen in der Welt der Pauschalaussagen ohne Wert.

Gerade, wenn kein Multischalter verwendet wird, kann es zu Problemen kommen, wenn der Receiver dann das LNB speisen muss. Dadurch steigt die Leistungsaufnahme des Receivers, da er durch das längere Kabel mehr Strom abgeben muss. Dadurch kann sich natürlich auch die langlebigkeit des Receivers beeinflusst werden, weil dieser auch wärmer wird.
Es gibt Receiver die haben mit sowas weniger Probleme und es gibt Receiver die haben damit mehr Probleme, preisunabhängig.
Und das ist weniger pauschal?

Was hat das mit der Leistungsaufnahme zu tun? Das Ding gibt 13V oder 18V aus um die Ebenen zu schalten. Wäre der Spannungsabfall über die Leitung zu hoch, kann die Ebene nicht geschaltet werden. Der Ausgangsstrom für das LNB wird bei ca. 300mA liegen.

Und wo ändert sich jetzt die Leistungsaufnahme des Recievers?
Und was ändert jetzt die Lebensdauer?

Relevant neben diesem Faktor wäre dann eher die Leistung die über die Schüssel kommt. Was für eine Verstärkung fährt der LNB, welche Leitung .. Mindestpegel nach Norm wären 47 dB(µV) ... daraus ergibt sich der Überhang des Pegels, welcher dann die maximale Leitungslänge gemäß der vorliegenden Dämpfung des Kabels aufzeigt.

Aber hey..
 
founti schrieb:
Und das ist weniger pauschal?
Ja ist es. Als wenn man einfach sagt es geht ohne irgendwelche Probleme.

Keine Ahnung wieviele Sat-Anlagen du schon gebaut oder geprüft hast.

founti schrieb:
Was hat das mit der Leistungsaufnahme zu tun?
(Kabel) -> Alles, vor allem bei dieser Kabellänge

founti schrieb:
Das Ding gibt 13V oder 18V aus um die Ebenen zu schalten. Wäre der Spannungsabfall über die Leitung zu hoch, kann die Ebene nicht geschaltet werden.
Spannung ist nicht Strom

founti schrieb:
Und wo ändert sich jetzt die Leistungsaufnahme des Recievers?
Sie ändert sich, da es einen höheren Leitungswiederstand gibt. Und um diesen zu überbrücken muss irgendetwas verändert werden. Entweder Strom oder Spannung.

Ganz vereinfacht gesagt und Elektrotechnisch nicht ganz korrekt:

An einem 1m Kabel gibt der Receiver (Strom) 300mA ab und am LNB kommen 300 mA an.
An einem 50m Kabel gibt der Receiver 300mA ab und am LNB kommen (fiktiver Wert) 250mA an.

Die Schlussfolgerung sollte selbst möglich sein.

founti schrieb:
Und was ändert jetzt die Lebensdauer?
Da der Receiver wärmer wird und das tut er, altern Elektronikteile schneller. Ob das jetzt relevant ist. Kommt natürlich auf die Qualität der Bauteile an.

founti schrieb:
Relevant neben diesem Faktor wäre dann eher die Leistung die über die Schüssel kommt. Was für eine Verstärkung fährt der LNB, welche Leitung .. Mindestpegel nach Norm wären 47 dB(µV) ... daraus ergibt sich der Überhang des Pegels, welcher dann die maximale Leitungslänge gemäß der vorliegenden Dämpfung des Kabels aufzeigt.

Klar ist der Pegel relevant. Das hat niemand bestritten und wurde sogesehn von @Jasmin83 im Beitrag ja auch so geschrieben. Auch wenn da Signal statt Pegel steht.
 
Iwwazwersch schrieb:
Auch wenn da Signal statt Pegel steht.
Ich wollte Laien nicht mit Fachausdrücken der Nachrichtentechnik, Hochfrequenztechnik und Filtertechnik verwirren :D
 
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n3os schrieb:
Wenn ich das Kabel schön verlege und auch an der Treppe etwas verstecke müsste das bestimmt zwischen 30 und 50m lang sein.
Wenn ich den Fernseher mit einem kurzen billigen Kabel direkt an die Dose im 1.OG anschließe ist die Signalstärke bei 90%.
Von Empfängeranzeigen in % kann man nicht auf kalibrierte Antennenpegel in dB(µV) schließen, weshalb es mit dem dürftigen Input eine Orakelfrage ist ob der schon korrekt genannte Mindestpegel von 47 dB(µV) für die Sat.-ZF nach 30 oder 50 Metern (kleiner Unterschied!) LCD 111 noch vorhanden ist. Viele Empfänger kommen auch noch mit leichten Unterpegeln zurecht.

Das LCD 111A+ ist ein prima Qualitätskabel mit dichtem Geflecht und einem vergleichsweise starkem 1,13 mm-Innenleiter, woraus ein niedriger Schleifenwiderstand von 29 Ω/km oder 1,5 Ω/50 m resultiert. Die meisten Quatro-LNB kommen auch mit nur 9 V Speisespannung klar. Schaltbare LNB geben damit immerhin noch die vertikale Ebene wieder. Ob der Spannungsverlust von Bestandskabel + Antennendose + LCD 111 dazu führt, dass die horizontale Ebene mit einer Spannung kleiner 16 V nicht mehr angesteuert wird, ist noch eine Frage fürs Orakel.

Ohne belastbare Fakten wie
  • Antennengewinn,
  • LNB-Verstärkung und -Stromaufnahme,
  • Daten und ungefähre Länge des Bestandskabels,
  • LNB-Speisespannung des Tuners (bei "horizontal" unter Last!),
überlässt man als Antennenprofi solche Universalfragen Experten, die solche Details für Ihre Glaskugeln und Pendel nicht brauchen und die es vielleicht ja auch in diesem Forum gibt. ;)

Versuch macht kluch!
 
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Habs verbaut, bzw. erst mal mit den 50m getestet. Signalqualität 90% und Singnalstärke 100%. Bin demnach also zufrieden :)
 
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Auch wenn der TV kein Messgerät ist, sind 90 % Signalstärke aus Beitrag #1 mit einem kurzem Kabel und 100% Signalstärke mit 50 m Kabellänge nicht plausibel. Der Effekt übertrifft selbst ein Perpetuum Mobile. :confused_alt:

Bei 50 m Kabellänge zwischen einer Antennendose im 1. OG und einem TV im EG muss ich unwillkürlich an spiralförmige Verlegung um das Haus denken. MIt der Stockwerkshöhe ist es nicht zu erklären, oder? :D
 
Das war ein Fehler in #1 von mir, die Werte sind identisch zu denen mit dem langen Kabel. Es war seiner Zeit also auch die Singalstärke die bei 90% lag.
Wie dem auch sei, es sind quasi sowieso nur wenige Kanäle in HD von daher ist das Bild sowieso scheiße. Alles läuft störungsfrei und das ist erstmal die Hauptsache :daumen:
Und ja, bisher liegt das Kabel wie eine Sprungfeder durch 2 Etagen verteilt, 25m hätten vorallem vermutlich auch gereicht :freak: :mussweg:
 
n3os schrieb:
Und ja, bisher liegt das Kabel wie eine Sprungfeder durch 2 Etagen verteilt, 25m hätten vorallem vermutlich auch gereicht :freak: :mussweg:
Das geht aber auch fachgerechter.

Folie32.JPG
 
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