LED ? Beamer mit min. 2000 Lumen

LordB

Commodore
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Hallo, es soll ein neuer Beamer gekauft werden. Derzeit ist ein älteres Benq Modell im Einsatz mit 2000 ANSI Lumen, der aber nach nun ca. 4500h Betriebsdauer einen Spiegeltod stirbt.

Es wird überlegt auf den Nachfolger TH681 zu gehen, dieser bietet 3000 ANSI Lumen.

Bevor bestellt wird ist allerdings noch die Frage offen, ob es nicht inzw. gute FullHD LED Beamer im Preisbereich bis 800 Euro gibt, sodass weniger Abwärme, weniger Stromverbrauch und weniger Lüftergeräusch möglich sind?
 
Solche gibt es nach wie vor nicht. Die Abwärme bei LED ist aber generell kaum geringer bei theoretisch gleicher Leistung. Die Lichtleistung bei LED im Beamer kann gar nicht gut sein weil bei normalen Lampen die Lichtquelle punktuell entsteht. Um die gleiche Lichtleistung mit LED zu erzielen, bräuchte man einen Cluster (mehrere) an LEDs. Die wiederum, aneinandergereiht, kaum das Licht punktuell ausstrahlen können.

Ich glaube von LG gibt es oder gab es einen der, kalibriert, etwas über 500Lm liefert...
https://www.amazon.de/LG-PF1500G-LED-Projektor-Kontrast-150000/dp/B00UN4TJVE

Ein Auszug aus einer Rezension:

Bei der Lautstätrke jedoch patzt das Gerät ein sinnvoller Betrieb ist lediglich im mittleren Modus möglich , im Normalmodus unerträglich laut im ECO zu dunkel ...
 
Bis 800€ gibt es überhaupt nur den LG PF1500G ;)

Allgemein würde ich aber raten, sich nicht auf Lumenangaben zu versteifen. Zum einen sind das eben Herstellerangaben die soviel Aussagen wie die Watt bei ner Musikanlage, zum anderen hat viel Licht auch viele Nachteile.
 
Hm, okay, Danke für die Antwort. ´Dann wird es wohl der aktuelle Benq.
 
gidra schrieb:
Solche gibt es nach wie vor nicht.
Natürlich gibt es LED-Beamer mit mehr als 2000 Lumen, allerdings nicht in diesem Preisbereich.
Ein LED-Array stellt auch kein Problem dar, Licht lässt sich schließlich fokussieren.

LED ist aber eigentlich schon mehr oder weniger ein alter Hut. Laserlichtquellen sind im Kommen und werden bis in die höchsten Helligkeitsbereiche eingesetzt.
 
erstmal vorneweg: hat die Lampe tatsächlich auch schon 4500 Stunden auf der Uhr oder hast du die zwischendurch schonmal gewechselt?
wenn die 4500 Stunden gelaufen hat (selbst im Eco Modus), dann dürfte die kaum noch mehr als die Hälfte der ursprünglichen Helligkeit bringen. Ich wechsle i.d.R. nach 1000 bis 2000 Stunden die Lampe, ansonsten passt auch die ganze Farbabstimmung usw. nicht mehr.
das ist eben ein schleichender Prozess der einem deshalb kaum auffällt. Erst wenn dann das Bild mit der neuen Lampe wieder "wie neu" ist, sieht man auf einmal was die alte verloren hat...

Und bei den Lumen Angaben muss man halt auch darauf achten was denn im Eco Modus noch raus kommt und nicht nur die Spitzenwerte der Herstellerangaben vergleichen. Kaum jemand wird wohl so eine Heulboje im "Normal" Modus betreiben.
 
Bzgl. LG PF1500 und 500lm kalibriert: 3000lm Projektoren kommen auch selten über 800-1000lm wenn sie kalibriert sind.
Bzgl. Laser-Projektoren: Gabs nicht mal vor Jahren von Casio welche, die eher mau waren?
Bzgl. Alternative zum PF1500: Acer K650i, der kommt aber preislich auch nicht hin ;)

Ich selbst kann vom LG Largo berichten, den ich seit Release benutze (über nen Jahr jetzt her). Bestrahle damit eine 120 Zoll Diagonale und wenn der Raum komplett abgedunkelt ist, dann ist das Bild hervorragend. 2 Negativpunkte hat er aber:
- extrem kurze Versorgungsleitung, da habe ich mir eine 10m Verlängerung für 5,- selbst gebastelt
- Naja Schwarzwert, wobei ich ihn schon mit anderen DLP Projektoren in der 1000+ Euro Kategorie verglichen hab, die auch nicht sonderlich besser beim Schwarzwert waren. Da muss man dann noch tiefer in die Tasche greifen.

Aber generell 1080p + LED + max 800€ bekommst du nur beim PF1500G
 
Das Licht lässt sich fokussieren, allerdings mit extremen Lichtverlust. Auch braucht die Fokussierung viele Kanäle und Spiegel, Linsen. Die Kompensierung des Lichtverlusts wird durch noch mehr Leistung kompensiert. Die Folge davon wäre, riesen Kiste, sehr höher Stromverbrauch, aufwendige Kühlung, viel Aufwand und am Ende sehr teuer.

LG 1500 hat in keinem Modus 1400lm, nicht mal annähernd . Da hat sich der Hersteller irgendwas zusammen fantasiert. Deshalb erreicht er auch nach einer Kalibrierung solche niedrigen Lichtwerte. Bei 500lm muss es im Zimmer schon wirklich arschdunkel sein. Kontrast liegt auch katastrophal bei etwas über 300lm. Ist dazu auch noch laut und das ist keine Überraschung bei der Grösse.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Keine Sorge, Reflektoren funktionieren bei LEDs genauso verlustbehaftet wie bei Gasentladungslampen. Der Unterschied bei den eingesetzten LEDs ist lediglich, dass sie -im Gegensatz zu den normalen Lampen- von vorneherein nur in den Halbraum strahlen. Aufwendiger konstruieren muss man also nichts.

Defacto sind sie sogar einfacher zu kühlen, es lässt sich einfach ein großer Kühler auf die Rückseite schrauben. Problematisch ist nur die hohe Leistungsdichte. Die simple Montage eröffnet aber die Möglichkeit sie ohne großen Aufwand in eine Wasserkühlung einzubinden. Lohnt nur alles nicht, weil gute Laserlichtquellen alles besser machen.
 
Ganz so schlimm schneidet der PF1500 jetzt auch nicht ab:
Unsere realen Messreihen zeigen dabei schnell, dass in Sachen Helligkeit der Wunsch des Herstellers eher der Vater der Werksangabe war, denn in der Realität überschreitet die Helligkeit des LG Largo / PF1500 die 900 Lumen Marke kaum. Auch wenn zu hohe Werksangaben bei fast allen Projektoren aller Hersteller eher die Regel sind (erstrecht in dieser Preisklasse), hat LG unserer Meinung nah zu sehr übertrieben. Da LG in der Vergangenheit durch realistischere Werksangaben positiv aufgefallen war, schließen wir daraus, dass man sich schließlich gegenüber den inflationären Werksangaben der Konkurrenz „geschlagen“ gibt und ist nun ähnlich „großzügig“ agiert. Immerhin hat man auf lichtsteigernde Tricks wie „Helligeitsbetonung“ in Weiß oder „Brilliant Color“ bei dieser Generation verzichtet, so dass die maximale Helligkeit auch tatsächlich unter realen Bedingungen genutzt werden kann. In der Farbtemperatur auf die D65/6500K Videonorm kalibriert verbleiben rund 700 Lumen.

Trotz übertriebener Werksangaben: Mit seiner Lichtleistung ist der LG Largo / PF1500 für die üblichen Heimkino-Leinwandgrößen gut gerüstet, erstrecht wenn man die lange Lichtstabilität / Lebensdauer von 30,000Std berücksichtigt. Unter kontrollierten Lichtbedingungen sind die Eco-Modi für Bildbreiten bis 2,6m mehr als ausreichend, die den Lichtstrom um jeweils ca. 25% drosseln. Lediglich für Projektionen in hell erleuchteten Räumen fehlen dem kleinen Beamer die „Light Power“ Reserven, so dass er als Präsentationsbeamer nur bedingt geeignet ist.


In Sachen Kontrast verspricht LG ein Verhältnis von 150,000:1, was durch ein adaptives LED-Dimming erreicht werden soll. Auch hier sind die Werksangaben als maßlos übertrieben zu bezeichnen, wie es bei alle Herstellern leider mittlerweile Usus ist. Messtechnisch „gerechtfertigt“ wird die Werksangabe durch eine LED-Abschaltung in Schwarz, die aber erst nach mehreren Sekunden Vollschwarz-Testbild greift und so für den praktischen Gebrauch keinen Nutzen bietet. Weitere adaptive LED-Dimming-Systeme gibt es nicht, so dass die Bildplastizität des projizierten Bildes ausschließlich dem nativen Kontrast des PF1500 unterliegt. Dieser fällt der Preisklasse und verwendeten DLP-Technologie entsprechend moderat aus, je nach gewählten Messpunkten liegt er zwischen 600:1 und 1100:1. Das es dem Projektor aber gelingt, diesen Kontrast auch komplett innerhalb eines Bildes umzusetzen, gelingt ihm eine sehr ansprechende und viel höhere Bildplastizität, als es die Messwerte vermuten lassen. Auch der Schachbrettkontrast fällt mit durchschnittlich 300:1 vorbildlich gut aus und sorgt für eine hohe Bildtiefe in helleren Mischszenen.

Die Defizite des limitierten Kontrastes werden ausschließlich in dunklen Filmszenen mit hohem Schwarzanteil und wenig hellen Bildelementen deutlich. In solchen Szenen wählt unser Auge den Schwarzwert des Bildes als Referenz, der mit durchschnittlich ca. 0,8 Lumen (im hellsten LED-Modus) eher mäßig ausfällt. Schwarz erscheint gräulich und überzieht das Bild mit einem sichtbaren Nebelschleier. Verbesserung schafft ein Umschalten in einen der beiden Eco-Modi, allerdings auf Kosten der Maximalhelligkeit. Das Ergebnis liegt auf dem typischen Niveau der DLP-Einstiegsklasse (z.B. BenQ W1070), kann aber mit dem Niveau der schwarzwertoptimierten Heimkinoprojektoren höherer Preisklasen (>€2000.-) nicht mithalten.
 
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