Lenovo U410 auf einmal sehr langsam

Der Kabelbinder

Higitus figitus zumbakazing.
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Tag zusammen,

ich habe seit etwa zwei Jahren ein IdeaPad U410 von Lenovo.
Bisher war ich mit der Performance - zumindest für einfaches Multimedia - sehr zufrieden. Allerdings hat die Leistung des Notebooks im letzten halben Jahr ziemlich nachgelassen, und ich frage mich warum.

Vor allem der Bootvorgang hat sich deutlich verlangsamt, da ich mittlerweile mindestens 15 Sekunden im Start-Screen von Win7 festhänge. Nachdem alle Tasks geladen wurden verläuft auch das Navigieren per Explorer oder das Surfen im Internet etwas schleppend.

Also habe ich erstmal ein paar Workarounds durchgeführt, um die Hardware auf die Probe zu stellen:
MemTest86: keine Fehler festgestellt, RAM scheint soweit in Ordnung zu sein
CrystalDiskInfo / Seatools: keine Fehler festgestellt, Health-Status auf "Gut", sämtliche Diagnose-Tests bestanden

Ich frage mich nun, wo der Fehler noch liegen könnte. Wie gesagt war das System von Anfang an - obwohl auch nicht die schnellste Hardware verbaut ist - relativ perfomant. Das Booten eines sauberen Systems ging trotz der "nur" 5400 RPM HDD zum Beispiel gefühlt genau so schnell von der Hand, wie ich es bei meiner alten Crucial M500 gewohnt war.
Ich will mir jetzt auch nicht direkt eine neue SSD zulegen. Sämtliche Diagnose-Tools (SMART-Werte etc.) weisen ja auch keinerlei Fehler aus. Ab und zu hab ich dann aber doch noch mal ein paar Bootvorgänge, die bis zu 1-2 Minuten dauern...

Aber dann habe ich einfach mal ein Benchmark mit CrystalDiskMark durchgeführt. Und siehe da:

crystal!.jpg

Die Werte sehen nicht sonderlich rosig aus. Hat die Platte vielleicht doch einen weg?

Ich überlege nun auch, ob ich mir erst mal zwei neue SO-DIMMs zulegen soll.
Wichtig wäre mir, dass ich damit wieder eine ausreichende Performance bekomme. Allerdings sollte der Stromverbrauch auch nicht all zu sehr in die Höhe steigen. Aktuell habe ich noch das standardmäßige und eher suboptimales Setup eines 2GB und 4GB Riegels von Samsung. Laufen beide bereits mit 1600 MHz auf 1.5V.

Ansonsten: Energieoptionen sind richtig gesetzt, System wurde auch bereits neu aufgesetzt, alle Updates sind installiert, auch die Chipsatz-Treiber etc.

IdeaPad U410:
CPU: Intel i5-3317u @ 1.7GHz
MB: "Lenovo" branded (Chipsatz: Intel HM77)
GPU: HD 4000 + Nvidia 610M (aktuell nur Intel HD aktiviert)
RAM: 2GB + 4GB SO-DIMM DDR3 PC3 -12800 (Samsung M471B5773DH0)
HDD: Seagate Momentus bzw. Samsung Spinpoint M8, 5400 RPM 750 GB (ST750LM022)
OS: Win7 x64

Würde mich freuen, wenn ihr ein paar Tipps geben könntet.
Ansonsten würde ich es einfach mal mit neuem RAM und ggf. doch einer neuen SSD versuchen.

Gruß,
Shazbot
 
...

Ich habe keine SSD verbaut.
Und selbst wenn, dann hätte sie auch in knapp zwei Jahren noch nicht ihr Limit an Schreibzyklen erreicht.

Standardmäßig war lediglich eine 32GB mSATA verbaut. Die diente aber nur als Müllhalde für die veralteten Lenovo-Treiber und -Tools, die eh kein Schwein braucht :p
Hab sie irgendwann mal ausgebaut und in die Ecke geworfen. Damit kann man eigentlich auch nichts mehr anfangen.
 
Das ist ein Intel Notebook mit Cache SSD - also Cache SSD wieder rein und im Intel RST entsprechend konfigurieren: mit 32 GB Cache fühlt sich das System anschließend fast so an, als wäre eine große SSD verbaut.
 
Danke Simpson!
Hab mich schon gefragt, wofür die mSATA gut ist.
Bin eigentlich davon ausgegangen, dass das nur ein Platzhalter dafür war, die Specs beim Kauf mit "SSD" angeben zu können, obwohl ja gar keine 2.5" verbaut ist... waren wie gesagt auch nur ein paar Treiber von Lenovo drauf.

Ich werde sie gleich noch mal einbauen und schauen, wie die Performance ausfällt.
 
@Shazbot
Achso, war etwas anders zu verstehen weil du "keine neue SSD" geschrieben hast.
Dennoch eine Empfehlung das du SSD einbauen solltest. Da nicht deutlich ist was du alles bei dir draufhast, kann es verschiedene Ursachen haben. Windows müllt sich mit der Zeit einfach zu. Das installieren und deinstallieren von Programmen, temporäre Dateien, Vorhandene oder neu hinzugekommene Hintergrunddienste, Aufgabenplanung (Trigger) und die wachsende Anzahl an Protokollen und Einträgen etc. Aufgeblähte Registrierungsdatenbank. Irgendwann nach einer gewissen Nutzung, würde ich das Betriebssystem frisch draufmachen. Defragmentierung ist eine Möglichkeit aber hilft langfristig nicht sehr viel.

Btw: Um den Schreibzyklus bei SSD's geht es auch nicht, der hängt nicht damit zusammen. Siehe Samsung Evo Problematik.
 
@ Simpson474:

Hab sie jetzt wieder eingebaut. iRST ist im UEFI aktiviert, Partition ist als "established" angegeben.
Allerdings bootet er immer noch nicht schneller.

Windows hat sich direkt einen Treiber gezogen - kann aber nicht direkt sagen, welchen.
Hab dann mal bei Intel nach RST Treibern Win7 X64 gesucht, allerdings kann er ihn wegen Inkompabilität nicht installieren...

@ koffeinjunkie:

Ich hab das System wie bereits erwähnt auch schon neu aufgesetzt.
 
Was genau meinst du jetzt, wenn ich fragen darf?

Kann halt weder den Intel Matrix Storage Manager noch den RST RAID-Treiber installieren. Auch das Intel Update Utility gibt nichts aus.

PS: Kann es sein, dass man Win7 neu aufsetzen muss, damit er RST vollständig einbindet?

Edit:

hab jetzt mal im UEFI auf RAID umgestellt und bin dann in folgende Konfig gekommen:

rst1.jpg rst2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab gerade mal auf der Lenovo Seite geschaut und dort wird eine Lenovo Speziallösung angeboten, welche kein echtes SSD Caching zur Verfügung stellt - allerdings gibt es im Forum von Lenovo auch Hinweise, dass Intel Smart Response mit dem U410 funktioniert. Schau mal, ob du eine der 12-er (oder vielleicht sogar 11-er) Version des Intel RST installiert bekommst:
https://downloadcenter.intel.com/SearchResult.aspx?lang=deu&FamilyId=42&ProductID=2101&ProdId=2101

EDIT: Die UEFI Einstellungen sehen schon mal gut aus, außer das der Cache deaktiviert ist. Startet Windows jetzt im RAID Modus noch?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im RAID-Mode schickt er mich eigentlich direkt zum verlinkten Intel RST Manager.

Hab jetzt vorerst wieder auf AHCI umgestellt und mal die 12-er Version ausprobiert. Hat tatsächlich geklappt!
Jetzt muss ich mich nur noch mit den Konfigurationen auseinander setzen...

Edit:

rst2.jpg

rst1.jpg

Edit #2:

Wie muss die Bootreihenfolge bei RAID denn eigentlich aufgebaut sein?

- Windows Boot Manager
- RAID DEVICE1: Intel FFS
- RAID DEVICE2: ST750LM022
- ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt zwei sinnvolle Konfigurationen: je nachdem ob du wenig RAM hast und das System daher häufig auslagern muss, würde ich entweder ein 32 GB Cache Volume auf der Cache SSD anlegen oder ein kleines Daten Volume (ca. 4 - 8 GB für die Auslagerungsdatei) und den restlichen Speicher für den Cache. Für den Cache sollte es zwei Optionen geben: bei maximierter Geschwindigkeit arbeitet der Cache auch als Schreibcache, bei einem Defekt der SSD fehlen jedoch Daten auf der HDD.

EDIT: Bei der Bootreihenfolge sollte sich eigentlich nichts ändern und weiterhin die Festplatte an erste Stelle stehen (könnte daher entweder Windows Boot Manager oder RAID DEVICE2: ST750LM022 sein, hängt stark vom UEFI ab).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, schwer zu sagen.
Hab mit RAID bisher noch nicht gearbeitet.

An RAM sind wie gesagt zwei Module verbaut. Ein mal 2 GB, ein mal 4 GB.
Besonders schnell sind die jetzt nicht...

Von mir aus gehe ich auch auf Risiko und richte dann den Schreibcache ein, da auf dem Notebook eh kaum wichtige Daten liegen - sofern es sich theoretisch wirklich lohnt.
Ich weiß halt nur nicht wie das alles geht :D
Wäre nett, wenn du mir da helfen könntest.
Oder bin ich mit einem neuen Thread im richtigen Unterforum vielleicht besser beholfen?
 
Das Umstellen von AHCI auf RAID kann bei einem bereits installierten Windows etwas schwierig werden und eine Neuinstallation im RAID-Modus mit Cache SSD ist leider auch nicht ganz ohne. Falls eine Neuinstallation möglich ist, dabei am besten so vorgehen: SSD entfernen, Windows im RAID Modus installieren und dabei den RAID Treiber im Windows-Setup einbinden. Nach erfolgreicher Installation die Cache SSD wieder einbauen und im Intel RST den Cache aktivieren. Ohne Neuinstallation kannst du auch mal das hier probieren, es kann jedoch sein, dass mittlerweile andere Registry-Keys nötig sind.

EDIT: Bezüglich Performance hatte ich bisher zwei Notebooks mit 32 GB Cache SSD vor mir (ein HP EliteBook und ein Toshiba U50t-A) und ich war von der Lösung schon sehr angetan - bei normaler Office-Nutzung war kaum ein Unterschied zu einer SSD bemerkbar. Die Performance ist nach der Installation nicht sofort gut, sondern es sind ein paar Neustarts bzw. Starts der häufig genutzten Programme nötig, damit der Algorithmus die richtigen Daten in den Cache verschiebt.

EDIT: Bei 6 GB RAM sollte die Auslagerungsdatei eher selten benutzt werden - in diesem Fall würde ich nur ein einziges Cache Volume auf der SSD anlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Info!

Wie groß sollte das Cache Volume denn dann am besten sein und wie richte ich es ein?
Gibts da vielleicht ein paar passende Tutorials?

Würde es jetzt vielleicht sogar lieber mit einer Neuinstallation probieren.
Mittlerweile hab ich schon wieder so viele Treiber drauf, dass ich gerne einen Neuanfang wagen würde.
Hab soeben mal die Option mit den Registry-Edits ausprobiert, allerdings funktioniert der RST-Service jetzt nicht mehr richtig. Ich habe auch keinen normalen "iaSTor" Schlüssel, sondern nur die Variante mit A und halt "iaSTorV", wie im Thread aufgelistet. Aber unter RAID kann ich immerhin vollständig booten - das ist ja schonmal was.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Intel RST entweder unter Verwalten oder Leistung solltest du zunächst alle Volumes auf der Cache SSD löschen und anschließend ein 32 GB Cache Volume einrichten können. Anschließend kann man unter Leistung das Cache Volume zum Beschleunigen der HDD auswählen und den Modus auf "Maximierte Geschwindigkeit" (oder so ähnlich) für den Schreibcache stellen. Falls das Intel RST Tool mometan wegen Problemen mit dem Dienst nicht startet, so kannst du eine Neuinstallation des Intel RST mit aktiviertem RAID Modus ohne Neustart zwischen Deinstallation und Installation probieren - vielleicht wird dadurch der Fehler behoben.
 
Ok, ist das denn in Ordnung, wenn man den "iaStor" Schlüssel manuell erstellt und dann Start auf 4 setzt oder braucht man auch die anderen Einträge des Schlüssels?

Wenn ich den Treiber deinstalliere brauche ich übrigens zwingend einen Neustart. Er kann ihn vorerst nicht wieder installieren.
 
Stell mal nur "HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\services\iaStorV " auf 0 und mach die anderen Änderungen rückgängig - damit sollte der Rechner wie bisher im RAID Modus starten. Wenn das funktioniert, dann den Intel RST in der Systemsteuerung deinstallieren und direkt anschließend wieder installieren, ohne einen Neustart dazwischen. Nach der erneuten Installation den Neustart des Systems durchführen.

EDIT: Sorry, das mit dem Neustart habe ich nicht gelesen. Startet der Rechner bei diesem Neustart im RAID Modus oder gibt es einen Bluescreen: falls der Rechner startet, dann sollte es auch mit Neustart funktionieren.
 
Ok, ich hab jetzt einfach neu gestartet und er hats wohl geschluckt.
Das Utility läuft nun wieder an.

So schauts nu aus:

etfunzt.jpg

:)

Sind die 22GB ok oder soll ich da besser noch was wegnehmen?
Und ist ansonsten noch was zu beachten?
 
Ich würde zunächst beide Volumes löschen (entweder im Intel RST oder in der Datenträgerverwaltung): beim Aktivieren der Beschleunigung unter "Leistung" im Intel RST sollte dann die Option angeboten werden, ein Cache Volume über die volle Größe - also 32 GB - zu erstellen.
 
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