Linux Community damals und heute

zEtTlAh

Lt. Commander
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Jan. 2008
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Hi CB Freunde,


"aus aktuellem Anlass" möchte ich heute ein Thema anschneiden, das so alt ist Linus und Bill.
Vorweg aber erst, was mich dazu bewogen hat. Seit nicht all zu langer Zeit lese ich immer wieder Forenbeiträge, in denen Linux Anfänger fragen stellen, welche Distribution die beste oder die einfachste ist.

Ich wage zu behaupten, dass dies schon immer so war.

Was sich meiner Meinung nach aber deutlich geändert hat, sind die Antworten auf diese Fragen.


Schreiten wir 10 Jahre in der Zeit zurück. Modem Zeit (wenn überhaupt). Von Freunden und Bekannten wurde ich mit dem MS Virus infiziert. Ich war aber dennoch permanent an alternativen interessiert.

Eines Tages bekam ich eine SUSE CD in die Hände. Nicht das SUSE damals schon toll gewesen wäre, es war aber toll eine CD in Händen zu halten und auch noch das passende Laufwerk zu besitzen. Also fing ich an. Und es ging alles schief.

Zurück in der Windows Welt war ich dennoch gewillt, weiter zu machen. Also begab ich mich in Foren und Chats. Damals noch mindestens genau so "neu" wie Windows.

Ich fing an einfache Fragen zu stellen. X macht kein Bild. Warum ? Das hatte eigentlich immer sofort zum resultat, dass man in irgend einer Art und weise gebannt wurde. Mit der 5. Anmeldung hat man sich dann mal getraut zu fragen was man denn falsch gemacht hat... "Drück dich genauer aus..." *wieder bann*


Ehrlich gesagt habe ich damals den Glauben an die alternative und vor allem Linux verloren.


10 Jahre später...


MS ist nicht wesentlich besser geworden und die Linux Distributoren haben viel Zeit damit verbracht, die MS Jünger zu heilen. Und wenn sie es nur damit tun, ihre Routinen an alte MS Rituale anzugleichen.

Dies hat zur Folge, dass auch Generationen, die nur MS kennen, sich auch einmal in die Linux Welt hinein klicken. Klicken. Noch keine Kommandozeile aber zumindest einmal klicken.
Und die meisten sind begeistert.

Was aber viel wichtiger ist:


Heute, nach 10 Jahre, kann ich ohne Scharm in einen Linux Chat wandern und eine noch so dumme oder unpäzise Frage stellen. Hier werden sie geholfen. Entweder war ich damals besonders dumm oder Teile der Linux Gemeinde viel zu eingebildet.


Meine Meinung Heute (und es geht nur um die Community):

Die Linux Professoren sind heute mehr an Heilung interessiert als an Isolation. Und dadurch konnten bis heute viele MS Kinder geheilt werden. Andere MS Kinder spiele immernoch alleine mit ihrem eigenem Spielzeug, wie es auch einige Linux Kinder tun, UND was auch gut ist, aber zumindest können heute alle Kinder zusammen spielen. Egal ob Linux oder MS, egal ob "krank" oder nicht.


Gruß zEtTlAh


P.S. was ich damit sagen will (und auch eure Meinung hören will): Die Linux Gemeinde ist heute viel aufgeschlossener und hilfsbereiter als früher. Und darum kommt man sich näher. Oder ?
 
Das WWW hat das Usenet als Diskussionsplattform abgelöst. Früher war Onlinezeit teuer und kostbar, eher etwas für Leute die es eben brauchten, kein Zeitvertreib wie heute. Man stellte eine präzise Frage und bekam genau darauf eine präzise Antwort. Eigeninitiative war selbstverständlich. Linux ist sehr gut dokumentiert. So wurde man aber auch gezwungen sich mit der Materie auseinander zu setzen.

Heute kann sich jeder das "Internet" leisten. Es ist zum Massenkonsum mutiert. Foren und Communities machen es dem Einzelnen sehr einfach. Thread eröffnen, eine schwammige Frage stellen und schon sind viele Leute bereit ihren schwammigen Senf dazu zu geben. Ob sie Ahnung haben oder nicht ist erst einmal sekundär, Hauptsache mitgeredet.

Stellt dann wirklich jemand mal eine richtig formulierte und ausgearbeitete Frage, dann kommen ein paar Post von Leuten, die die Frage nicht richtig gelesen oder verstanden haben. Dann noch ein paar Kommentare mit dem Zusatz, " denke ich, kann mich aber auch irren" oder "hab ich mal gehört, weiss aber auch nicht mehr so genau". Anschließend kommen dann die Menschen, die meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Sie regen sich darüber auf wie man extra wegen so einem kleinen Problem einen Thread erstellt. Einen Lösungsansatz lassen sie aber nicht zurück, verweisen statt dessen auf Google. Wenn man Glück hat, dann hat man von 20 Antworten eine dazwischen die einem weiterhilft und eine Antwort die neue Denkansätze liefert.

Die Linux Gemeinde war schon immer hilfsbereit und offen, nur musste man sich an bestimmte Regeln halten. Dadurch, daß Linux aber mittlerweile "salonfähig" geworden ist, ist natürlich auch die Gemeinde gewachsen und die Ansprüche sind nicht mehr so hoch, sie ist einfach toleranter geworden. Aber auch nur im "klickibunti" Teil der Gemeinde. Solltest du fachspezifische Fragen haben, dann stößt du wieder sehr schnell an die Grenzen der Toleranz. Dort gelten immer noch die alten Regeln. Erst lesen, dann nochmal lesen und wenn du dann nicht weiterkommst, dann kannst du nach einem Lösungsansatz oder -weg fragen, nicht nach der Lösung. ;)
 
Nun ja ganz so pauschal kann man es IMHO nicht sagen.

Die ganzen "Mainstream"-Distries sind ja eigtentlich nur entstanden weil so viele Leute von Windows aus mal etwas anderes sehen wollten aber die Bereitschaft Linux so als Linux zu sehen wie es eigentlich ist - also nicht klickibunti mit Systemsteuerung á la KDE und Gnome - sondern ein Linux zu haben welches wie Windows zu bedienen ist.

Dieser Wunsch wird auch immer wieder geäußert. Linux soll doch bitte mit am besten mit .exe Files aufgesetzt werden können. In meinem Bekanntenkreis bemängeln einige das man die Hauptlast der Packages aus dem Internet laden muss und nicht von CD aus installieren kann. Es fehlt einfach die Grundvorstellung von Linux und was noch schlimmer ist die Bereitschaft sich das mal kurz anzusehen was Linux ausmacht und von Windows unterscheidet.

Es gibt noch zahlreiche Boards in denen bekommt man auf "Linux 10.3 startet nicht" keine Antwort. Ist eigentlich gar nicht so verkehrt, denn "Linux 10.3" gibt es nicht und "startet nicht" ist keine Fehlerbeschreibung mit der ich was Anfangen kann. Es gibt aber viele Leute (zu denen gehöre ich von Zeit zu Zeit auch) die fangen an nachzufragen. Welche Distri? Was heißt startet nicht genau? Was sagt der log von XY?

Die andere Seite ist die, wir haben ein Recht vernünftiges Linux-FAQ erstellt. Trotzdem kommen immer wieder die selben Fragen.

Linux != Windows das ist essentiell. Wer Linux wirklich lernen will, muss selbst was dafür tun. Das sollte jedem bewusst sein, der mal über den *buntu Tellerrand sehen will.

Ich denke wenn Linux-Nerds teils barsch antworten hat das nicht immer was mit Überheblichkeit zu tun.
 
Ihr verkennt den akademischen Ursprung des Internets und von Linux. Die Diskussionen waren zwischen Fachleuten und höheren Bildungsschichten. Gerade in den öffentlichen Foren ist das Niveau stark eingebrochen, und dass jeder einen INet-Zugang zu Hause hat, hat die Qualität der Inhalte nicht wirklich gesteigert.

Linux ist ein Lösungsversuch für spezielle Probleme. Und es ist meiner Meinung nach immer noch kein Universalsystem für die breite Masse, obwohl die Entwicklung in diese Richtung geht. Was aber in der Konsequenz zu den gleichen Vor- und Nachteilen führt, die auch von Windows bekannt sind. Aber das weicht etwas vom Thema ab.

Ich finde es total okay, dass Leute, die schon in ihrer Frage zu erkennen geben, dass sie sich nicht eingehend mit dem Problem beschäftigt haben, oder denen überhaupt das IT-Grundwissen fehlt, auch mit Desinteresse oder herablassend behandelt werden. Die Ansprüche an Linux-willige sind strukturbedingt einfach höher, und man muss erstmal ein gewissen Engagement zeigen, um überhaupt klar zu kommen. Gerade die Grundprobleme sind hinreichend dokumentiert, so dass man nicht gleich nach einem führenden Händchen schreien sollte.
Wenn man klar macht, dass man sich selbst schon bemüht hat, und wirklich nicht weiterkommt, und sich dabei nicht als total unfähig erweist, sollte man auch überall die entsprechende Hilfe bekommen und fair behandelt werden.

Dein ganzer Beitrag besteht nur aus sehr oberflächlichen Betrachtungen, und beinhaltet seltsame Vorurteilen gegen beide Welten. Es ist kein Wunder, dass dich niemand richtig ernst nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Stewi
interessanter Denkansatz. Noobs gab es damals wie heute in allen Bereichen. Aber die Umgebung hat sich geändert. Das beschreibst du sehr anschaulich. Und mit der Umgebung hat sich auch die Community geändert. Bisher nur zum guten wie ich finde.

Profis bleiben Profis weil sie es für sich tun oder müssen, andererseits besteht aber mittlerweile auch (dank Internet und Entwicklung) eine Plattform, wo sich Gleichgesinnte oder Wissbegierige ohne schmach austauschen können.
Dass man dabei aber mehr "aussortieren" muss, ob richtig, falsch, nützlich oder unnütz betrifft alle Bereiche.

Das fängt beim ersteigern eines Stücks Seife an.

Ich gebaute aber mal, dass sich die Linux Community besser entwickelt hat als die Seifen Community. Linux ist nämlich keine Gehirnwäsche und Seife nicht nur zum waschen da ;)

@ zedar

Gut, dass du "Linux-FAQ" als Stichwort erwähnst. Früher war aber ein Linux FAQ ein Sammelsurium von Kommandozeilen Befehlen die man nur in irgend welchen Büchern lesen konnte. Und gäbe es heute kein Google oder wie auch immer sie heissen, dann kann man es dennoch in eurem FAQ nachlesen. Bitte Link posten !

Und wenn es dein/euer FAQ nicht gäbe, dan würde dies bedeuten, dass es egal ist wer sich daran interessiert. Soll er es doch selbst schaffen.

---> Wieder ein Pluspunkt bei der positiven Entwicklung der Community !

@abulafia

ich mag die Thematik und mache mir darüber gedanken. Was du aber gerade schreibst findei ch nicht so prikelnd. Für einen der sich keine oder weniger Gedanken macht hört sich das an, als würdest du sagen: "Ich habs, ich kanns, der rest ist dumm und ich bin die Elite. Wer es nicht rafft soll bei MS bleiben".

Vielleicht ist das auch ein Grund warum Linux so lange zwar besser, aber nur Enthusiasten vorbehalten war.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengefügt, multiple Satzendzeichen entfernt > bitte Forenregeln beachten ;))
Ein anderes Problem ist auch die personelle Begrenztheit der sog. Community.

Gerade wenn du hier mal im Forum schaust, wirst du auch feststellen, dass auch Simpelfragen, die shon extrem oft gestellt wurden, teilweise lange nicht oder genervt beantwortet werden, und sie dann auch von Leuten beantwortet werden, die gerade genug Wissen haben, um die Frage zu beantworten, also nur etwas über dem Niveau des Fragestellers stehen.
Die Leute, die Ahnung haben, sind von sowas leicht genervt, außerdem musst du auch sehen, dass sie sich mit Beiträgen profilieren wollen. Auf interessante Fragen mit komplizierten Problemen wirst du vielleicht bessere Antworten bekommen. Dazu musst du aber auch an der richtigen Stelle sein.

Linux ist ja gerade so pauschal nicht besser. Es kommt wirklich darauf an, was du machen willst.
 
Man sollte bedenken, dass Aufrufe zur Eigeninitiative vielleicht nicht nur negative Auswirkungen für die Newbies haben. Als ich mit Linux anfing, hat mir die "harte" Behandlung in dem ein oder anderen Linux-Forum auch nicht gefallen. Es hat aber auf jeden Fall dazu geführt, dass ich gelernt hab, eine Suchmaschine zu bedienen und selbständig nach Problemlösungen zu suchen. Warum sollte das für andere nicht machbar sein? Mit "Elite" hat das gar nichts zu tun. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich die arroganten User (nicht hier, wohlgemerkt), die sich darin gefallen, Anfänger extra runterzuputzen mit Worten wie "du bist zu dumm für Linux", "du bist ein Idiot" und ähnliches. Das, finde ich, muss dann aber auch nicht sein.
 
Bestes Beispiel, aus diesem Thread entnommen.
Ich habe eine neue Festplatte bestellt, jetzt hab ich mir überlegt, Ubuntu zu installieren.

1. Benötige ich für Ubuntu Linux oder is das eine ganz unabhängige Version?!
2. Was sind die Vor- und Nachteile?
3. Wie kann ich neben Ubuntu auch noch Windows Vista installieren?
Antwort zu 1.) Du möchtest dich über Linux informieren. Vorzugsweise hierdurch.
Antwort zu 2.) wenn man Vor und Nachteile aufzählen soll, dann muss man etwas miteinander vergleichen. Linux gegenüber Windows? Ubuntu gegenüber ----- ? Ausserdem ist so eine Frage sehr gefährlich. Darüber könnte man wahrscheinlich Bücher schreiben.
Antwort zu 3.) wtf, jetzt merke ich erst, der Typ hat nicht mal die FAQ gelesen.

Thread schließen, sacken lassen. Wenn themenspezifische Fragen auftauchen kann gerne nachgefragt werden.

Inzwischen hat der Thread schon 27 Antworten, es wird über Wine und die Verbreitung von den einzelnen Distris geschrieben. Was soll das, wo doch offensichtlich essenzielle Grundlagen fehlen? Hier geht die Hilfe doch am Ziel vorbei. Der Mensch soll sich erst einmal ein gutes Buch kaufen und versuchen zu verstehen, was Linux eigentlich ist.
Normaler Weise wäre ich nicht einmal bis zu Punkt 2 seiner Frage gekommen, da ich jedoch vorher diesen Thread hier gelesen hatte, war ich natürlich gespannt. Jemand der sich nicht einmal im Entferntesten mit der Materie befasst hat und nur nach vorgekauten Lösungen sucht, der bekommt von mir keine Hilfe. Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar. Und das ist weder arrogant noch überheblich gemeint, das ist einfach mein Standpunkt. Ja. so sind wir alten Säcke.

Früher stand Linux für gute Performance bei geringer Hardwareanforderung, für Sicherheit und gute Konfigurierbarkeit, für geringe Kosten bei hohem Nutzen. Welchen Vorteil hat denn SUSE für den normalen Anwender heute noch gegenüber einem Windows? Bin jetzt was die Preise anbelangt nicht so auf dem neusten Stand, das dürfte aber auch nur marginal sein. Je breiter die Masse (Zielgruppe) für die ein System gemacht wird, desto mehr Kompromisse muss man eingehen. Wenn ich mir anschaue was heute schon bei einer Standardinstallation alles auf die Platte geschaufelt wird, davon kann man 50% gleich wieder deinstallieren.
 
Ich kann abulafia eigentlich nur zustimmen. Linux ist streng genommen kein Desktop-System. Das wurde es erst mit den ganzen DestopEnviroments und den Verstößen von Xorg/XFree86.

Die Paradedisziplin von Linux liegt immer noch in Serveranwendungen und als Betriebssystem für sehr spezielle Dinge wie z.b. Spielekonsolen oder Router.

Linux als Desktop-System wurde für die breite Masse erst interessant als Debian, Novell und RedHat ihre großen Distries releasten.

Nochmal: Wer Linux wirklich verstehen will dem bringen vorgekaute Sachen gar nichts. Die FAQ wurde erstellt um immer wiederkehrenden Fragen entgegezuwirken.

Sie befindet sich übrigens am 4. Sticky im Linux-Unterforum.
 
Das Genervt-sein kommt aber durch die immer wiederkehrenden selben Fragen, die schon 192.348.235.235-mal beantwortet wurden. Beispiel: X-Server Auflösung einstellen. Wenn ich das höre, könnte ich die Wände hochkrabbeln.

Was ich nicht verstehe, ist, warum die Leute nicht erstmal die gebotenen Wissensquellen anzapfen (zB Forumsuche, ubuntuusers.de, google.de, etc.). Damit hätten die in <5 Minuten ihre Fragen beantwortet. Aber nein, man muss ja in irgendeinem Forum einen Thread aufmachen und den halben Nachmittag auf Antwort warten. Wenn die dann nicht so ausfällt wie gewünscht, dann werden die Leute pampig und beschweren sich. Genau DAS hasse ich. Erst sich nicht die Mühe machen, selbst mal zu schauen, und dann noch rumpöbeln. Ode rdie Leute können es nicht abwarten und posten alle halbe Stunde, warum niemand antwortet.

Ich kann dir sagen, das habe ich x-mal erlebt und darum reagiere ich auch ziemlich gereizt auf das Thema.


@Stewi
Ich antworte manchmal mit Absicht mit "eventuell", "möglicherweise" usw. Damit will ich erreichen, dass die Leute wenigstens einen Ansatz haben, wonach sie suchen sollten - auch wenn ich gerade nicht mehr ganz genau weiß. Das ist immerhin besser als gar nichts.
 
Kann eigentlich allen nur recht geben. Im groben und ganzen. Bin selbst Fachinformatiker und eigentlich auch eher der Kommandozeilen Typ. Ich weiss, wofür Linux "geschaffen" wurde und wo die Prios liegen.

Was ich aber interessant finde ist, dass sich nun auch die breite Masse für Linux interessiert, wo mit unter Gnome und KDE verantwortlich sind. Kein "normalo" wird sich von Windows abkehen und ab sofort nur noch in einer Kommandozeile arbeiten.

Deswegen finde ich diese Entwicklung sehr interessant. Und (@stewi) ja, der Threat den du anspricht ging absolut an der Frage vorbei und ist mittlerweile bei einem Thema das garnicht gefragt war. Und ja, er hat wohl keine 2 minuten invstiert um sich zu informieren. Finde es aber trotzdem "nett" dass er ins CB Forum kommt weil da eben hilfsbereite Menschen ihr "unwesen" treiben. Find ich also nicht so schlimm :)

Die "Community" hat sich etwas zweigeteilt. Die Kommandozeilen roots, die ihre Linux Maschinen eben ausschließlich für "sinvolle Zwecke" verwenden und die "Desktop Community" die relativ neu ist und in meinen Augen ein riesen potential birgt. Viele von ihnen wissen nicht, was Linux ist, aber da es jetzt bunt ist, lustige würfel machen kann und viel weniger speicher braucht, finden sie es interessant.

Wenn es genug von ihnen interessant finden, dass mal mehr für Linux gecodet wird als für M$, dann ist das doch ein toller Wendepunkt. Und dazu brauchen wir die "neue Community" und die bunten würfel auf denen man lustige abfackelnde wobble Fenster rumschieben kann :)

Klar sind bei diesen "Fenster abfalcklern" haufenweise "noobs" dabei aber die haben wenigstens den nerv, anderen noobs zu helfen und es weiter zu verbreiten. Salon fähig ist es schon geraum Zeit. Wird aber Zeit, dass es mehr verwenden. Vielleicht bleibt dann Windows nicht der Gameloader und Office Zwang. Vielleicht entscheiden sich dann auch mal mehr Leute dazu den Mediamark PC ohne M$ zu kaufen und was alternatives zu installieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann einen schönen Desktop und die Kommandozeile auch ganz prima parallel nutzen. Leider ist dieses "Lagerdenken" unter den Linuxern recht verbreitet, aber so recht verstehen kann ich es nicht. Weder ist die Kommandozeile veraltet, noch bricht man sich einen Zacken aus der Krone, wenn man eine Maus benutzt.
 
Das tolle an Linux ist doch, dass man Kommandozeile_und_WM zusammen und auch gleichzeitig nutzen kann.

Hmm damals...mein Vater hat ma n Linux mitgebracht, wir ham versucht es zu installieren aber da wurde nix draus. Weiss jetzt nicht was für eins es war, ist aber schon locker 10Jahre her...auf jeden Fall gerde so die Zeit Dos->windows ^^
Boah war n mist speicher unter dos frei zu schaufeln damit Pirates läuft:D

Irgendwann hab ichs mal wieder probiert und bin jedes Mal irgendwie baden gegangen.BIs ich vor 5oder6Jahren ma auf die Idee gekommen bin kein SuSe oder Debian sondern Gentoo zu nehmen.
Dabei hab ich kapiert wies aufgebaut ist und rein gefunden:D

Manchmal lernt man am besten schwimmen wenn man ins Wasser geworfen wird (glaubt mir is mir passiert und ich bin nicht untergegangen*g*)
 
Wie es mit der Community von Linux und BSD am Anfang aussah kann ich leider nicht beantworten, aufgrund meines Alters und dazu, dass ich erst um die Jahrtausendwende mit Computern in Kontakt kam.
Aber damals wurde mehr an den Systemen geschraubt als heute. Heute ist ein großteil automatisiert. Grafische Oberflächen und sinnloser schnickschanck lenkt nur vom eigentlichen Thema ab und erschwert den Einstieg in die tiefere Materie.
Aus bestimmenten Gründen bin ich jetzt von Linux ins BSD/Unix-Lager gewechselt. Da bekommt man eigentlich mehr gebacken. Das Wichtigste: Hinter einer richtigen Community sind gute Dokus, FAQ's und Literatur. Darum nehme ich von Foren jetzt auch Abstand.
Das Real-Life bietet genug Support. Es gibt Vereine und lockere Zusammenschlüsse von Anwendern. Kontaktaufnahme mit Anwendern im "echten Leben" hat mir so manchmal auf die Sprünge geholfen.

Man kann nicht oft genug wiederholen: RTFM!
 
Zuletzt bearbeitet:
zEtTlAh schrieb:
Die "Community" hat sich etwas zweigeteilt. Die Kommandozeilen roots, die ihre Linux Maschinen eben ausschließlich für "sinvolle Zwecke" verwenden und die "Desktop Community" die relativ neu ist und in meinen Augen ein riesen potential birgt. Viele von ihnen wissen nicht, was Linux ist, aber da es jetzt bunt ist, lustige würfel machen kann und viel weniger speicher braucht, finden sie es interessant.

danke, dass du mir so viel zutraust^^
Ich bin glaub ich einer von denen, die du damit meinst und stimme dir nicht so ganz zu. Die Paralele Nutzung von der Konsole und der grafischen Oberfläche geht auch. Es gibt einige Sachen, die ich inzwischen nur noch in der Konsole mache, da es einfach einfacher ist, als sich durch Menüs zu klicken.
Vielleicht entwickeln sich diese neuen ja auch nach und nach zu den "Kommandozeilen roots". Nur den Einstieg in das System finden nicht alle durch 3 Tage rumprobieren, bis sie per Kommandozeile nen grafischen Internetbrowser gefunden haben.
 
auf die frage "X macht kein Bild. Warum ?" würdest du heut immer noch keine antwort bekommen, zumindest nicht von mir...
wieso? weil solche fragen x-mal in diversen channels gestellt werden ohne genauere problembeschreibung. evt hast du auch einfach nach 10 jahren gelernt wie man frägt? gz! hilfe gabs auf 'richtige' fragen schon vor 10jahren.
und die meisten fragen in div. foren/channels sind sowas von überflüssig weil google schon die antwort weiß, aber dazu müsste man ja selbst suchen...
 
zEtTlAh schrieb:
Vielleicht bleibt dann Windows nicht der Gameloader und Office Zwang.

Dazu kann ich nur sagen, dass ein Computer und ein OS keinen Selbstzweck haben. Ein Betriebssystem muss genau das sein, was du abwertend als "Gameloader" bezeichnest, nämlich eine Plattform auf der die eigentlich sinnvollen Anwendungen ausgeführt werden.

Die "Community" hat sich etwas zweigeteilt. Die Kommandozeilen roots, die ihre Linux Maschinen eben ausschließlich für "sinvolle Zwecke" verwenden und die "Desktop Community" die relativ neu ist und in meinen Augen ein riesen potential birgt.

WTF sind sinnvolle Zwecke? Leute, die unter einer grafischen Oberfläche Arbeiten erstellen, arbeiten auch sinnvoll. Wobei sinnvoll auch zielabhängig ist. Gegen Langeweile sind dann sogar auch Spiele durchaus sinnvoll, oder, wenns Spaß macht, auch ein kompliziertes oder fehlerhaftes Betriebssystem als solches.
 
Das geht jetzt aber schon ganz schön in ein Metadiskussion über "Sinn". Der nächste Schritt wäre Infragestellung ob Home-PCs überhaupt eine Daseinsberechtigung haben. Nach abulafias Argumentation schon.

Ich denke es hat sich noch mal eine Subcommunity entwickelt. Eben die Leute die von Windows kommen und nun eine Alternative suchen, die nicht ganz weit weg von Windows ist, also mit GUI möglichst wenig Kommandozeile. Die haben alle mal mit "X geht nicht" angefangen und sind deswegen nicht gleich entnervt wenn der 10. die gleiche Frage stellt.

Die "alten Säcke", wie es Stewi so schön gesagt hat, die (das unterstelle ich jetzt einfache mal) teilweise noch Unix-Zeiten (oder wenigstens SLL) erlebt haben gehen mit Linux-Problemen gleich von Anfang an anders um. Weil sie gewohnt sind, erst mal selbst zu sehen wie man das Problem in den Griff bekommt. Das wird auch von anderen erwartet. Wenn man ganz viel Zeit hat kann man ja mal in die Konsole
Code:
man shell
eingeben. Das gibt ein ungefähres Gefühl das man für Linux zunächst erst mal etwas Zeit investieren muss. Windows ist z.b. im Gegensatz zu Linux rudementär Dokumentiert, eigentlich gar nicht. Es gibt zu nahezu jedem Shell-Kommando ein Manpage die man aufrufen kann.

Warum dann erst in Foren gehen und Fragen stellen? Dazu gibt es auch verschiedene Ansätze, die hier aber nicht Thema sind.

Ich persönlich sehe das nicht so eng, das Suse oder Ubuntu bei einer Standartinstallation erst mal alles mögliche Mitinstalliert. Echte Linux-Fans mag das stören, die haben aber auch noch andere Distries, die eine exaktere Installation zulassen. Für mich hat gerade das mit freier Software zu tun. Die Entscheidung zu haben.

Welchen Sinn macht es ein 70-80 € teures System auf den Rechner zu installieren, wenn nicht das was es Geld kosten lässt, benötigt wird? Ich meine jetzt die 70% der Anwender die ihren PC ausschließlich zum Surfen, Email und Briefe schreiben nutzen. In diese Verkäuferschicht zielen (wenn teilweise auch unbewusst) IMO die "Einsteigerdistries".

Das ist die "Subcommunity" von der ich sprach.

Gruß

Zedar
 
Bei der sog. Linux-Community, die vermutlich den gleichen Zusammenhalt hat, wie die BMW-Fahrer- und Flutschfinger-Lutscher-Community, außer, dass sie im Internet naturgemäß stärker vertreten ist, stört mih vor allem die emotionale Bindung zu ihrem System. Die Diskussionen werden sehr schnell politisch oder ideologisch. Wenige Windows Benutzer identifiziert sich wohl so sehr mit ihrem Betriebssystem, wie es die Linux- und auch die Apple-Nutzer tun.

Ich sehe deshalb, dass die Linuxer in dieser Folge großteils nicht mehr objektiv sind ihr OS emotional verklärt wahrnehmen. Außerdem nervt mich als außenstehenden die Politisierung des Systems.

Ich habe immer das Gefühl, als installierte ich mir mit Ubuntu auch immer gleich eine neue antikapitalistische Blumenkind-Weltanschauung der Art zugedröhnter, weltfremder Nerd.

Linux hat neben den zahlreichen technischen Problemen auch ein Imageproblem, an dem die Gemeinschaft, vor allem die Herausgeber der Distributionen, Schuld tragen. So ist mir zum Beispiel der Streit und die fanatische, irrationale Ablehnung von proprietären Treibern in einigen Distributionen sehr negativ aufgefallen ist. Und vermutlich nicht nur mir.

Die meisten wollen nur ein Betriebssystem als technische Lösung, und keine Weltanschauung.
So habe ich die Vermutung, dass wenn von "Community" gesprochen wird, eher eine ideologische Gemeinschaft gemeint ist, als die Gruppe der pragmatischen Nutzer, welche sich dann selbst ausgrenzt.
 
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