Linux/ das Homeverzeichnis soll in die Cloud? Wie und - ist das Sinnvoll?

Gaugler

Ensign
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Servus,

ich mag den Gedanken, das alles was ich auf dem Computer/ auf dem System so anstelle und arbeite einerseits natürlich Lokal abgespeichert wird, aber nochmal alles Online verfügbar ist. Sozusagen als Live-Backup, das eben ständig mit läuft (und, wenn ich Online bin, ausgeführt wird).

Unter Windows ist das mit Onedrive faktisch schon so umgesetzt. Das User-Verzeichnis ist hier Lokal und in der Cloud verfügbar. Backups müssen hier eigentlich nicht mehr gemacht werden...

Nun ist Linux nicht Windows 🤓. Ich habe mein System umfänglich Konfiguriert/Angepasst. Nun frage ich mich, wie ich diese Anpassungen am Besten sichern soll?
Der andere Punkt ist, es gibt einige Daten, die will ich eigentlich nicht in der Cloud haben. Kritische Dokumente, sehr private Bilder... dann ist noch der Punkt: in meinem Homevezeichnis herrscht mittlerweile Chaos - wenn ich mir die Dotfiles anschaue. Eine gewisse Struktur ist wohl vorgegeben aber gefühlt jedes zweite Programm hält sich nicht daran. Es gibt wohl ein Programm, welches dieses Chaos beseitigen soll. Nur komm ich nicht mehr drauf, wie sich dieses Projekt nennt?

Aktuell hab ich das ganze nur teilweise umgesetzt, indem ich Onedrive nutze und diverse symbolische Verlinkungen eingerichtet habe.

Daneben stellt sich auch die Frage, ob ich bei Onedrive bleiben will. Ich habe 15GB speicher (+15GB für Fotos? Keine Ahnung, wie das genau funktionieren soll). Das Reicht für meine Dokumente und den wichtigsten Einstellungsdateien. Für den ganzen Rechner oder zumindest das komplette Homeverzeichnis, reicht der Speicher natürlich nicht mehr...

Wie ist eigentlich die Rechtliche handhabe? Ich nutze beispeilsweise gerne mal Bilder als Wallpaper - bei der Auswahl achte ich nicht wirklich auf das Urheberrecht (was natürlich auch für andere Dateien gelten kann 🤔 - werft den ersten Stein und so 🙂). Bekommt man da ärger? (Sofern überhaupt irgendeine praktische Umsetzung statfindet oder stattfinden kann?

Hier wäre vielleicht ein anderer Cloud-Anbieter besser?
Final eben meine eigene Cloud. Wobei ich keine permanente Internetleitung nachhause habe...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gaugler schrieb:
Sozusagen als Live-Backup
Hier müsste aber die Möglichkeit bestehen alte Versionen abzurufen. Wenn es in der Cloud nur die aktuellen Daten gibt ist es ja kein Backup. Bis du merkst das etwas kaputt ist wurde es ja schon in die Cloud übertragen.
 
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es ist keine gute idee.
weil: latenz! unter aller sau.

übeleg mal: selbst, wenn sich nur ein besch... bit ändert, kommt die gesamte kaskade an komplexität zum einsatz.
und wenn mal das netz ausfällt? soll ja hie und da passieren.
 
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Gaugler schrieb:
Der andere Punkt ist, es gibt einige Daten, die will ich eigentlich nicht in der Cloud haben. Kritische Dokumente, sehr private Bilder... dann ist noch der Punkt: in meinem Homevezeichnis herrscht mittlerweile Chaos - wenn ich mir die Dotfiles anschaue.
Solche Sachen hat man auf seinem NAS. Dazu macht man öfters ein Backup vom NAS und lagert das an einem anderen Ort.

Wenn ein Verschlüsselungstrojaner deine Daten verschlüsselt, dann synkt das auch auf OneDrive hoch und dein Cloudbackup ist auch verschlüsselt...
 
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SpamBot schrieb:
Stimmt.

Wobei OneDrive den Nutzer warnt, wenn viele Daten bspw. gelöscht werden. Diese Daten stehen dann noch zur verfüge.

Aber ein Backup im sinne ist das wohl nicht.

Ich möchte mich eher vor einem Systemcrash schützen.
Ergänzung ()

Cokocool schrieb:
Wenn ein Verschlüsselungstrojaner deine Daten verschlüsselt, dann synkt das auch auf OneDrive hoch
mein Plan hat Lücken...
Ergänzung ()

whats4 schrieb:
selbst, wenn sich nur ein besch... bit ändert, kommt die gesamte kaskade an komplexität zum einsatz.
und wenn mal das netz ausfällt? soll ja hie und da passieren.

Versteh ich jetzt nicht. Dann dürfte man ja gar nichts mehr verschicken, wenn sich irgendwelche Bits verändern. Das ganze Konzept Internet wäre doch tot?

Zudem geht es bei z.B. Onedrive auch darum, das die Daten Online und Offline verfügbar sind.
Natürlich funktioniert die ganze Synchronisation nur, wenn man wieder Verbindung hat. Aber dieser Trecker (so wie ich das verstanden hab) läuft im Hintergrund ständig mit und gleich dann ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ein einfacher Sync lässt sich über beliebige Cloud-Speicherdienste oder auch mit eigenem Dienst (OwnCloud, Syncthing o.Ä.) realisieren. Das Chaos beseitigt man zumindest beim Synchronisieren, indem man im Home-Verzeichnis einfach nur einen Unterordner macht, den man synchronisiert, statt den gesamten Home-Ordner. Die Frage der Privatbilder usw. löst man, indem man eigene Dienste und Hardware nutzt oder Diese außerhalb des synchronisierten Ordners lagert.

Ich nutze z.B. SyncThing - das funktioniert auf allen gängigen Plattformen bis auf iOS (da ist wie immer irgendeine kostenpflchtige Drittlösung nötig, habe ich also nicht getestet weil ich das iPad eh nur noch zur Mischpultsteuerung nutze) sehr gut.

Konfigurationsdaten im Home-Verzeichnis würde ich nicht direkt zwischen mehreren Rechnern synchronisieren - bestenfalls davon ein regelmäßiges Backup machen, damit die Anpassungen rekonstruierbar sind. Homeverzeichnis von einer Linux-Installation in die Nächste mit rüber ziehen ist schließlich laut Google mal problemlos und manchmal der SuperGAU... da wird's bei Sync-Änderungen der Dateien im laufenden Betrieb garantiert irgendwelche Probleme geben.
 
normalfall: lokaler speicher, für eine beliebig kleine änderung wird die fähigkeit des betriebssystems, auf einen lokalen datenspeicher zu schreiben, in gang gesetzt.
nun, das ist, wurscht welche technik des speichermediums, der kürzeste, schnellste und billigste weg.
ja, klar, und der älteste weg. war schon da, bevor irgendwer die kommunikation zwischen maschinen mit dem (naheliegenden) spinnennetz sprachlich verknüpfte.

wenn das aber in der "cloud" liegt, ist der netzwerkstack dabei, die nötigen protokolle dabei...
...alles, was in summe zeit braucht. abgesehen von der tatsache, daß es ungleich komplexer ist.
viele magnituden komplexer.
und damit empfindlicher. und eben um viele welten langsamer.
 
@whats4
Ich muss mich entschuldigen... ich möchte nicht den Eindruck erwecken, es besser zu wissen.

Vielleicht hab ich deine Ausführungen nicht verstanden oder vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Ich verstehe das Problem nicht.
Das Bits tatsächlich auch mal verloren gehen können, okay - muss man wohl mit einplanen - im Algorythmus und vielleicht doch noch in der eigenen Backup-Stretegie.
Ich verstehe auch, das eine Cloud die langsamste Art ist, etwas zur Verfügung zu stellen.

Bei tools wie Onedrive bzw. mir geht es darum, das die lokalen Daten - lokal bleiben und auch vorrangig behandelt werden. Es findet lediglich eine Spiegelung (zuminest in 90% der Fälle) in die Cloud statt. Wenn das System Crasht (und neu installiert wird), werden die Daten wieder auf den Lokalen Speicher geladen.

So funktioniert das bei mir unter Windows schon seit Jahren (entsprechend irritiert bin ich gerade etwas...).
 
Gaugler schrieb:
komplette Homeverzeichnis
Das dürfte keine gute Idee sein - immerhin werden da auch Programmdaten hinterlegt - ohne Cloud ist deine Installation evtl. unbrauchbar.
Reine Datenablage für Dokumente, Foto u.ä. könnte man machen.
 
ich glaube was du suchst ist eine Software für inkrementelle Backups, wobei das Zielverzeichnis dein Cloudspeicher ist

rclone müsste das können
 
Gaugler schrieb:
Ich möchte mich eher vor einem Systemcrash schützen.
Zum einen tut man dies mit einer angemessenen Backupstrategie, die je nach Veränderlichkeit der Daten täglich ein inkrementelles Backup, wöchentlich ein diffetentielles und monatlich ein Vollbackup macht (nur ein Beispiel).

Zum anderen kann man darüber hinaus die Systempartition mittels RAID1 spiegeln, um einen unmittelbaren Crash nach einem Defekt einer der beiden Festplatten zu verhindern und weiterarbeiten zu können, während man die defekte Platte ersetzt. (das ist aber kein Backup).

Das Spiegeln des Systems oder auch nur des Homeverzeichnisses in die Cloud halte ich für wenig sinnvoll.
 
Gaugler schrieb:
Backups müssen hier eigentlich nicht mehr gemacht werden...
Der entscheidende Punkt ist das "eigentlich" denn mit Onedrive ist nur ein Teil deiner Daten gesichert und ganz ganz viele andere Dinge nicht, die du ggf. beim Restore des kompletten Systems benötigen würdest und sei es nur aus Bequemlichkeit weil man nicht alle Programme erst wieder installieren u.v.a. so einrichten will, wie man es hatte...

bemymonkey schrieb:
Also, ein einfacher Sync lässt sich über beliebige Cloud-Speicherdienste oder auch mit eigenem Dienst (OwnCloud, Syncthing o.Ä.) realisieren. Das Chaos beseitigt man zumindest beim Synchronisieren, indem man im Home-Verzeichnis einfach nur einen Unterordner macht, den man synchronisiert, statt den gesamten Home-Ordner. Die Frage der Privatbilder usw. löst man, indem man eigene Dienste und Hardware nutzt oder Diese außerhalb des synchronisierten Ordners lagert.
Das sind eigentlich die sinnvollsten Vorschläge, alle zusammen genannt.
Wenn man nicht will, dass $Cloudanbieter Zugriff auf die Daten hat und/oder diese automatisiert auf Urheberrechtsverletzungen oder aus anderen Gründen scannt, dann muss man die Daten (und ggf. Dateinamen) verschlüsseln oder eigene Infrastruktur betreiben.
 
Cokocool schrieb:
Wenn ein Verschlüsselungstrojaner deine Daten verschlüsselt, dann synkt das auch auf OneDrive hoch und dein Cloudbackup ist auch verschlüsselt...
Zum Glück gibt es bei OneDrive einen Versionsverlauf ;)

TechX schrieb:
ohne Cloud ist deine Installation evtl. unbrauchbar
?
Was meinst du damit? Wenn das Internet weg ist sind die Daten lokal ja immer noch da…

@Gaugler
Ich nutze selbst einfach eine Ordnerstruktur in die ich meine Cloud-Dokumente lege, und manche Konfigurationen die sich nur alle Schaltjahre ändern habe ich manuell dorthin kopiert. Sollte sich da bei dir regelmäßig was ändern, kann man das bestimmt auch über Symlinks lösen. Denke das Ganze sollte recht einfach klappen?

Gaugler schrieb:
Wie ist eigentlich die Rechtliche handhabe? Ich nutze beispeilsweise gerne mal Bilder als Wallpaper - bei der Auswahl achte ich nicht wirklich auf das Urheberrecht
Das ist kein Problem, solange du sie nicht mit anderen teilst. Selbst dann wird es aber nur in Ausnahmefällen zu Problemen kommen.
 
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