Linux Mint 2. Festplatte einbinden

runagrog

Commander
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Hallo,
ich hab mir letztens wieder einmal Linux Mint 15 auf meinen Hauptrechner geschmissen.
Läuft alles, Linux ist das einzige Betriebssystem auf meinem PC. Ich habs auf der SSD installiert.
Entschuldigt, wenn meine Frage sich selbst beantwortet, aber wie kriege ich jetzt die normale Festplatte
so zum Laufen, dass ich Musik & Daten darauf abspeichern kann?
Daten sind egal, die Platte ist leer.
Gibts da eine Möglichkeit mit GParted?
Das Problem ist, wenn ich bei GParted alle vorherigen Partitionen lösche, und egal was für ein Dateisystem
ich nehme (auf der einzigen Partition), wird mir in GParted angezeigt, die Festplatte habe 7,5 gb belegten Speicher,
und Mint zeigt mir 25 gb belegten Speicher an, dabei sollte sie doch eigentlich komplett leer sein?!
Wenn ich in die Shell gehe, wird mir als einziger Ordner lost+found angezeigt (bei "ls").
Achja: Ich hab immer noch nicht viel dazugelernt und habe nur sehr unzureichende Kenntnisse von Linux.
LG runagrog
 
Was genau machst du? Du formatierst die zweite Festplatte. Wieso befindet die sich plötzlich in Mint? Damit du darauf zugreifen kannst, musst du sie einbinden (mounten). Wie machst du das? Wie groß ist der Datenträger? Bei einer Formatierung mit ext-Dateisystemen wird Datenplatz (10%?) für den Root auf der Festplatte reserviert. Das muss man nachträglich für jeden Datenträger ausstellen.

Zur Diagnose poste hier bitte die Ausgaben von "df -h" und "blkid" (natürlich mit sudo, wenn benötigt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal den Artikel zu mount bei ubuntuusers an.

Grundsätzlich werden Medien, die man selten benötigt, mit mount eingehangen. Einhängepunkt ist bei vielen Distributionen /media.
Möchtest du ein Medium bei jedem Systemstart automatisch einhängen, regelst du das über die Datei /etc/fstab.

Mit GParted mußt du eigentlich gar nix machen, solange die Platte überhaupt formatiert ist. Kannst es aber auch einfach über die Partitionsverwaltung von Mint regeln (gehe jetzt mal davon aus, daß Mint eine GUI für so was hat). Ist die Platte noch unformatiert, kannst du sie natürlich auch mit GParted bearbeiten. Sollen nur unixoide Betriebssysteme darauf zugreifen, wähle als Dateisystem ext2, ext3 oder ext4. Sollen Windows-Betriebssysteme darauf zugreifen können, wähle NTFS. Linux kann mittlerweile sehr gut lesend und schreibend mit NTFS umgehen.

Die Anzeigeprobleme bei der Größe können an einer versteckten Recoverypartition liegen, müssen aber nicht. Entferne probehalber alle bestehenden Partitionen, wenn du die Platte ohnehin formatierst. „lost-found“ ist auch normal, keine Bange. :)

€dit: Okay, zur Größe weiß andy dann doch mehr. Halt dich an seinen Ratschlag.
 
df -h:
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/sda1 110G 3,9G 101G 4% /
none 4,0K 0 4,0K 0% /sys/fs/cgroup
udev 3,9G 12K 3,9G 1% /dev
tmpfs 788M 1020K 787M 1% /run
none 5,0M 0 5,0M 0% /run/lock
none 3,9G 584K 3,9G 1% /run/shm
none 100M 44K 100M 1% /run/user
/dev/sdb1 459G 70M 435G 1% /media/jonathan/Daten
blkid:
/dev/sda1: UUID="cde1dd94-8254-4fe2-9c2d-c45e9c6a2778" TYPE="ext4"
/dev/sda5: UUID="c0d47bc7-5e72-44c3-a4c3-d7a3042d512f" TYPE="swap"
/dev/sdb1: LABEL="Daten" UUID="fd9b5639-03cc-49c7-bc5b-cc3dad30ddec" TYPE="ext4"

Ich habe die Festplatte einmal unter Windows 7 schnellformartiert,
danach habe ich, sobald Mint drauf war, mithilfe von GParted alle Partitionen gelöscht, danach eine Partitionstabelle (msdos, Standardauswahl)
erstellt, und dann eine primäre Partition mit ext2 (bzw. ext3 und auch ext4 hab ich schon ausprobiert) erstellt, die die ganze Festplatte umfasst.
Die Platte ist 500 gb groß, und ich benutze Linux Mint 15 x64 mit MATE.
 
Ahh ok. Es ist ext4. Für nur Linux Systeme bzw. mit Windows read only via kostenfreien Drittparteien-Treiber halte ich ext4 für eine sehr gute Wahl.

Reduziere mal den reservierten Speicher für deine Partition /media/jonathan/Daten (http://linuxundich.de/ubuntu/festplatte-kleiner-als-angegeben-ext3/). Zuerst den Datenträger entfernen ("umount /media/jonathan/Daten") und dann "tune2fs -m 0 /dev/sdb1". Anschließend kannst du den Datenträger mit "mount /dev/sdb1 /media/jonathan/Daten" wieder einhängen.

@ DeusoftheWired
Deine Ideen waren auch nicht verkehrt, sieht aber stark nach dem reservierten Speicher als Übeltäter aus.
 
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Wie krieg ich es denn jetzt hin, dass ich Schreibzugriff auf die Platte bekomme?
Bei Eigenschaften steht überall root
 
Zuletzt bearbeitet:
Poste bitte mal den Befehl, mit dem du sie gemountet hast, bzw. den Eintrag in oder den Inhalt deiner /etc/fstab. Vielleicht war das nur lesend.

Mounten darf nur root, schreiben sollte aber dein normaler Benutzer auch können, solange keine speziellen Schreib/Leseberechtigungen auf der Platte gesetzt sind. Ansonsten: Welche Fehlermeldung erhältst du, wenn du als normaler Benutzer versuchst, z. B. eine einfache Textdatei auf der Platte erstellen?
 
Das ist schon so in Ordnung. Du musst auf das Root-Verzeichnis des Partition noch Zugriffsrechte für deinen Benutzer erteilen (Rechtsklick - Eigenschaften - Zugriffsrechte oder so). Alternativ den Befehl "sudo chown DeinBenutzername:DeinBenutzername /media/jonathan/Daten -R" absetzen.
 
fstab:
Code:
# /etc/fstab: static file system information.
#
# Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a
# device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices
# that works even if disks are added and removed. See fstab(5).
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
# / was on /dev/sda1 during installation
UUID=9239fcb9-4d1d-478d-bfdc-18433ef70971 /               ext4    errors=remount-ro 0       1
# swap was on /dev/sda5 during installation
UUID=ada2999f-5c09-4b05-b0eb-12a4daf81a2c none            swap    sw              0       0

Datei erstellen:
Code:
touch: cannot touch ‘abc.txt’: Permission denied

Bei Rechtsklick -> Eigenschaften -> Zugriffsrechte steht: Die Zugriffsrechte auf Daten konnten nicht ermittelt werden.
Vorher stand bei allen Einträgen root.

Ich hab die Festplatte per Menüeintrag im Dateimanager eingehängt (zumindest glaube ich, das getan zu haben), weil der Befehl "no such mounting point" oder sowas in der Richtung gegeben hat. Laut dem Befehl ist sie aber eingehängt, jetzt gibt er aus:
Code:
mount: /dev/sdb1 already mounted or /media/jonathan/Daten busy
mount: according to mtab, /dev/sdb1 is already mounted on /media/jonathan/Daten
 
Die Datenpartition wird, wie wir in der fstab sehen, nicht automatisch gemountet. Du musst den Mount also manuel z.B. per Kommandozeile oder über den Explorer (Rechtsklick aufs Laufwerk, ...) durchführen. Das ist ok so, wenn das ok für dich ist.

Ich würde sagen kümmern wir uns um ein Problem nach dem anderen. Entferne mal das Laufwerk, siehe dazu den umount-Befehl von weiter oben. Anschließend mounte es noch einmal und führe das chown Kommando aus. Damit sollte das Laufwerk (zumindest bis zum Neustart) eingehängt sein und die Zugriffsrechte aller Inhalte wurden auf deinen Nutzer überschrieben.
 
Ok, ist gemacht. Ich kann jetzt Dateien und Ordner nach Belieben erstellen, lesen und löschen. Wie kriegen wir das jetzt dauerhaft hin?
Übrigens: Danke für eure Hilfe, find ich echt super :)
 
Du könntest einen Eintrag in die fstab machen, das klappt zuverlässig. Ob es über den Explorer zuverlässig klappt, kann ich nicht sagen. Da musst du mal einen Neustart durchführen und schauen ob du das Laufwerk einhängen kannst. Geht es nicht, kann ich dir aber auch nicht sagen, woran es liegen könnte ;). Vermutlich wäre es dann ein Problem damit, dass der Ordner, wohin gemountet werden soll, existiert oder nicht existiert (für den normalen mount Befehl muss der Ordner existieren).

Ein fstab Eintrag wäre zu empfehlen, wenn du das Laufwerk quasi immer benötigst.
 
Du öffnest die fstab mit Root-Rechten (z.B. sudo gedit /etc/fstab). Du musst einen Eintrag für die Partition hinzufügen. Das sieht z.B: so aus (Kopie aus deiner fstab):

UUID=9239fcb9-4d1d-478d-bfdc-18433ef70971 / ext4 errors=remount-ro 0 1

Das ist schon sehr gut. Du möchtest jetzt nur noch die Angaben bzgl. Partition und Pfad ändern. Die UUID ist die eindeutige ID für die Partition. Diese entnimmst du blkid. Das "/" ist der Pfad, wohin eingehängt wird. Die Zeile würde in den root (/) hängen, was du nicht möchtest. Dein Pfad wäre z.B. "/media/MeinOrdner/". Das ext4 steht für den Dateityp, was so passt und die errors-Anweisung kann man so stehen lassen. Die letzten beiden geben einmal die Option für Datenbackup an und am Schluss ob die Partition auf Fehler überprüft werden soll (0=nein, 1=immer zuerst prüfen, 2=prüfen, jedoch erst nach 1). Eine 2 macht für dich Sinn.

Den String entsprechend anpassen, in die fstab einfügen (egal wo, am meisten Sinn macht es aber ganz unten), speichern und den PC neustarten. Auf Ubuntuusers gibt es häufig detaillierte Informationen, auch für die fstab (http://wiki.ubuntuusers.de/fstab).

Denk dran: der Ordner, wohin gemountet wird, muss existieren (wenn ich mich nicht täusche).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie genau muss ich blkid benutzen? Ich werde aus den Dokumentationen nicht schlau draus, was wohl an mangelndem Fachenglisch liegt
 
Blkid ist ein Befehl in der Kommandozeile. Im Terminal "blkid" bzw. "sudo blkid" eingebe. Dann erhälst du eine Auflistung der vorhandenen Partitionen und deren UUIDs. Siehe den Thread weit am Anfang ;).
 
Hab das soweit gemacht, aber:
Mint bootet nicht mehr, stattdessen krieg ich einen schwarzen Bildschirm (aber kein Stromsparmodus vom Bildschirm).
Ich zieh mir grad Parted Magic und guck mal, worans liegen könnte.

Edit:
Der Inhalt von fstab:
# /etc/fstab: static file system information.
#
# Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a
# device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices
# that works even if disks are added and removed. See fstab(5).
#
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
# / was on /dev/sda1 during installation
UUID=9239fcb9-4d1d-478d-bfdc-18433ef70971 / ext4 errors=remount-ro 0 1
# swap was on /dev/sda5 during installation
UUID=ada2999f-5c09-4b05-b0eb-12a4daf81a2c none swap sw 0 0
UUID=fd9b5639-03cc-49c7-bc5b-cc3dad30ddec /media/jonathan ext4 errors=remount-ro 0 1
Die letzte Zeile ist von mir.

Edit:
Ich habe eben das Grub Bootmenü beim Neustarten bekommen, und im Recovery Mode ist die Platte normal nutzbar.
Ist aber leider nicht reproduzierbar, jetzt habe ich wieder nur schwarze Bildschirme, wenn ich von der SSD booten lasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du nochmal ein Live System starten, die root partition mounten und /etc/fstab nochmals wie folgt abändern:

UUID=fd9b5639-03cc-49c7-bc5b-cc3dad30ddec /media/jonathan ext4 errors=remount-ro 0 2

Wenn du willst kannst du es auch mal mit dem Label probieren, das sieht dann so aus (bitte nicht beide Einträge gleichzeitig ^^):

LABEL="Daten" /media/jonathan ext4 errors=remount-ro 0 2
 
Mit dem Befehl mountall kannst du deine fstab testen ohne neu zu starten.
Einfach den Eintrag in der fstab anlegen und dann testen.
 
Hmm. Ein schwarzer Bildschirm deutet ehrlich gesagt eher auf ein Problem mit der Grafikkarte hin. Hast du ein Update durchgeführt oder ein Grafikkartentreiber installiert? Im Recovery Modus kannst du den neuen Abschnitt in der fstab ja mal entfernen ("nano /etc/fstab"; Nano ist der Terminal Editor).
 
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