Loudness War Diskussion

derwald80

Cadet 4th Year
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Hallo,

ich lese immer wieder das Menschen den Unterschied zwischen mp3 (vbr 192) und flac hören. Im Blindtest war ich selbst fünf mal in Folge in der Lage einen Unterschied festzustellen, kann Zufall gewesen sein (AKG 701). Der Unterschied war aber marginal.

Das eigentlich Problem ist der Dynamikverlust durch die Anhebung der Lautstärke von allen Tönen beim Mixing, auch Loudness War genannt. Das wird von Jahr zu Jahr immer schlimmer. Ich könnte bei mancher Musik von Künstlern die ich wirklich mag heulen. Wenn man Aufnahmen aus den 70ern hört merkt man erst was für eine beschissene Qualität die Aufnahmen haben. Man braucht dafür auch kein teures HiFi Equipment einigermaßen gute Kopfhörer reichen.

Es gibt für den Musikplayer foobar2000 ein Plugin was die Dynamik einer Musikdatei anzeigt, ich bin eigentlich immer in der Lage vorauszusagen was der angegebene Wert sein wird. Mit diesem Beitrag hoffe ich auf diese Problematik aufmerksam machen zu können.

Ich möchte euch fragen stört euch das auch so wie mich, oder ist euch das egal. Falls ihr Beispiele von neuen Aufnahmen habt die ein positives Gegenbeispiel bieten könnt ihr sie hier auch gerne posten.
 
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ich höre sogar deutlich einen unterschied zwischen 16bit/48khz und 24bit/96khz, getestet hab ich eine rammstein bluray im dts hd ma 24bit/96khz 3mbit stereo format, man merkt deutlich verglichen mit dem lossless 16bit/48khz kern, dass der hochtonbereich viel feiner aufgelöst wird, der superhochtonbereich wirkt derart dominant und präsent, dass die bässe fast schon in den hintergrund rücken.
 
Ich finde, der Begriff Loudness War wird zu inflationär benutzt, in den Amazon-Rezensionen gut zu sehen. Demnach besteht Deutschland aus Millionen von excellenten Tontechnikern mit Staatsexamen. Alles was laut ist, soll gleich Loudness War sein. Ich finde, man sollte sich die Musik erstmal gut anhören und lernen, zu differenzieren. Eine komplett auf -0,1 bzw 0 db ausgerichtete Aufnahme muss keine Loudness War-Attacke sein. Lautstärke ist nicht alles in einem Aufnahme- / Mixing- / Masteringprozess.

Ich kann auch nicht bestätigen, dass Aufnahmen aus den 70ern grundsätzlich und durchweg miserabel aufgenommen sind. Natürlich war man damals auf einem anderen Stand, aber das macht zum Teil auch den Charme der Aufnahmen aus. Man darf heute aber auch nicht vergessen, dass im Zuge der Digitalisierungen in den 80er und 90ern nicht immer gute Arbeit geleistet wurde. Daher gibt es heute ja auch so viele "Digital Remastered"-Editionen mit deutlich besseren Ergebnissen. Allerdings wird da das eine oder andere Mal auch ganz schön übertrieben. Mir sind in diesem Jahr wiederholt Titel aufgefallen, bei denen wurde zu sehr an der Hochfrequenzschraube gedreht. Plötzlich klingt ein neues Remaster im Hochtonbereich schlechter als das Originalalbum von vor z.B. 10 oder 20 Jahren. Da fragt man sich auch, was ist da schief gelaufen? Hat derjenige, der am Mischpult saß, Hörprobleme im Hochtonbereich, so dass er das alles hochdreht für sein Hörempfinden? Oder es ist so gewollt. Heute kann man das nie wissen. Insofern halte ich so manche unangenehm klingende CD für möglicherweise bewusst so bescheiden aufgenommen/abgemischt. Ist halt blöd, keine Frage. Aber wir Konsumenten werden die Industrie von ihren zweifelhaften Gebahren nicht abbringen können, solange es genug Leute gibt, die kritiklos alles kaufen und toll finden, was angeboten wird.
Ich hatte auch mal Kontakt mit einer Produktmanagerin eines großen Labels. Es ging um eine Remastered-CD, die ich gekauft hatte und bei mehreren Händlern/Kaufzeitpunkten war immer wieder der gleiche Fehler bei einem bestimmten Track drauf. Ich hatte diesen Titel aber mal bei YT gefunden und dort war der Fehler nicht vorhanden. Die Tante meinte, die CDs seien von den Original-Mastering-Bändern hergestellt worden so wie es das vorherige Label übergeben hatte. Komisch ist dann nur, dass die CD des ersten Labels komplett einwandfrei lief - die hatte ich irgendwann mal gebraucht erstanden. Obwohl die Ansprechpartnerin am Ball bleiben wollte und mich nochmals kontaktieren wollte, habe ich nie wieder was davon gehört, nicht mal auf weiterer Nachfrage. Also: die interessiert gar nicht, ob ihre Produkte fehlerhaft sind oder nicht und noch weniger ist für die interessant, fehlerhafte Produkte durch korrekte Produkte zu ersetzen - den Eindruck hatte und habe ich.

Ich habe mir vor ein paar jahren mal das volle Programm gegeben. Mein alter Herr wollte gerne seine alten MDs auf'm Rechner haben. Darauf enthalten waren Vinyl-Transfers, Tape-Transfers, Radio-Mitschnitte und vereinzelte analoge CD-Übertragungen. Für ein Digitalkabel war er immer zu geizig gewesen. Da ich Lust darauf hatte, habe ich mich allen Titeln angenommen. Wo Knistern drauf war, habe ich es reduziert bzw. entfernt, Rauschen reduziert bzw. reduziert. Manche Aufnahme die lahm klang mit ein wenig mehr "Bumms" versehen und für Klarheit gesorgt, wo es klang, als stünden vor den Musikern dicke Vorhänge. Aber am Ende kam nichts raus, was schlechter war aber auch keine neue Musik. Einige Dinge überraschten mich selbst, da die alte Musik klang, als seien es aktuelle Aufnahmen. Also getreu dem Motto "so hätte es eigentlich klingen können". Mein Vater hat sich an keiner Überarbeitung gestört. Und der ist ein Meckerpott vor dem Herrn.
Bei all der Bearbeiterei ist mir aber auch aufgefallen, wie schnell ein Fehler passieren kann. Bei manchen Releases könnte daher vielleicht auch der Faktor Zeit eine Rolle spielen. Oder man spart an Equipment und Fachkräften. Wenn ich als Musikbegeisterter in nicht allzu langer Zeitspanne schon sehr gute Ergebnisse beim Bearbeiten von Aufnahmen erzielen kann, da fragt man sich schon, was machen die großen bekannten Größen in der Musikindustrie anders? Wenn da ein Label spart, würde es mich nicht wundern. Dressierten Affen für 8,50 pro Stunde hinsetzen, ihm eine Frist setzen und dann ist das Produkt fabrikationsreif? Es würde mich nicht wundern.

Ob man nun teures Equipment als Konsument braucht, halte ich für diskussionswürdig. Teuer muss nicht gleich gut bedeuten.
Dazu kommt, dass jeder ein anderes Empfinden und Qualitätsverlangen hat. Es gibt Leute, denen reicht ein Autoradio, andere brauchen für ihr Ego eine 75.000 Euro-Anlage im schalloptimierten Raum.
 
Der Loudness War ist zum Kotzen und nervt, mehr kann man eigentlich nicht dazu sagen.
Musikhören macht ziemlich wenig Spaß, wenn alles zu undefinierbarem Dröhnen vermatscht wird.
Musik ist zum Konsumartikel verkommen und damit es der Letzte begreift, wird's halt einfach kaputtgemastert. Bei aktuellem Pop ist das ziemlich egal, aber bei Metal tuts in den Ohren weh :/

Positivbeispiele ...
Daft Punk - Get Lucky
Nightwish - Endless Forms Most Beautiful - eigentlich müsste man es in Anführungszeichen setzen, weils immer noch etwas clippt und viel zu bassig gemastert ist, aber das ist 'ne andere Sache ...
Battle Beast - Unholy Savior - ist zwar ziemlich komprimiert, aber es klingt trotzdem passabel.

Zählen eigentlich nicht, weil die CD-Versionen scheußlich klingen:
Green Day - American Idiot (analoges HD-Tracks-Remaster)
Halestorm - A Strange Case Of ... (HD-Tracks-Version)
Vielleicht sollte man hierbei noch anmerken, dass "Hi-Res"-Audio Augenwischerei ist und dass das, was man bei HD-Tracks bekommt, auch problemlos im CD-Format speicherbar ist ...

Wenn man 'nen guten Declipper und zu viel Zeit hat:
Powerwolf - Blessed And Possessed
The Sounds - Living In America
Schandmaul - Unendlich(es Clipping)

Horrorbeispiele:
Krypteria - All Beauty Must Die -> Clipping-Amoklauf
Subway to Sally - Nord-Nord-Ost ff. -> Clipping-Amoklauf
Within Temptation - Hydra -> extremes Brickwall-Limiting und schräges Equalizing
Gloryhammer - Tales From The Kingdom Of Fife -> klingt wie mono
Nightwish - Imaginaerum -> Clipping und Brickwall-Limiting
usw., usf. ...

Eine komplett auf -0,1 bzw 0 db ausgerichtete Aufnahme muss keine Loudness War-Attacke sein. Lautstärke ist nicht alles in einem Aufnahme- / Mixing- / Masteringprozess.
Sagt auch niemand.
Auf 0dB normalisieren ist bei CDs schon seit einiger Zeit üblich und vollkommen in Ordnung.
Es geht einzig und allein um extreme Dynamikkompression.
Vergleich mal die 80er-CD-Pressung und die 25 Years Edition von Thriller. Die eine klingt sauber und dynamisch, die andere ist zwar noch akzeptabel, aber der Unterschied doch deutlich hörbar.

Plötzlich klingt ein neues Remaster im Hochtonbereich schlechter als das Originalalbum von vor z.B. 10 oder 20 Jahren. Da fragt man sich auch, was ist da schief gelaufen? Hat derjenige,
Einige Brickwall-Limiter lösen genau das aus.

Es ist natürlich wahr, dass auch bei Produktionen mit 'nem Dynamikumfang von 6dB noch deutliche Qualitätsunterschiede gibt, aber einen vernünftige Grund, Musik derart zu verschandeln, gibt es nicht.
 
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@Sterntaste
Ich glaube ich habe mich da falsch ausgedrückt,ich wollte sagen heutige Aufnahmen klingen wesentlich schlechter als welche von früher (70er).
 
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Könnte unter anderem auch daran liegen, dass die Künstler von damals richtige Musiker waren die tatsächlich in der Lage waren eins oder meistens mehrere Instrumente zu spielen. Viele hatten sogar eine Gesangsausbildung.

Heute braucht man nur ein Musikprogramm für alle Instrumente und mit genug Filtern klingt jeder Gesang akzeptabel bzw. Radio- also Chartstauglich.

Problem ist nur, dass man damit eben keine richtigen Instrumente und keinen richtigen Gesang simulieren kann. Es klingt zwar ähnlich, aber halt doch irgendwie unecht.

Und was die übertriebene Loudness, also die Lautheit - nicht zu verwechseln mit Lautstärke - angeht, ja das nervt.

Übrigens auchnoch interessant, bis vor garnicht langer Zeit galt Musik einmal als Kunst die man genießt. Mittlerweile ist das ganze jedoch monetarisiert und Musik wird nurnoch konsumiert.

Zum Abschluss noch was zum genießen:
http://www.youtube.com/watch?v=rhJZrRV5YKo
 
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Könnte unter anderem auch daran liegen, dass die Künstler von damals richtige Musiker waren die tatsächlich in der Lage waren eins oder meistens mehrere Instrumente zu spielen. Viele hatten sogar eine Gesangsausbildung.

Das ist zu einfach gedacht. Das Problem besteht bereits seit Mitte der 90er Jahre. Sehr viele etablierte und anerkannte Musiker haben diesen Trend mitgeprägt oder zumindest zugelassen, darunter gehören damalige Newcomer wie Oasis aber auch und insbesondere alte Hasen wie Metallica (besonders schlimm: Death Magnetic von 2008), Red Hot Chili Peppers (erst in den nicht dynamikkomprimierten Vinylfassungen von Californication und Stadium Arcadium wird klar, wie gut die Musik wirklich ist!), Paul Simon, R.E.M., Iggy Pop (sein von ihm selbst produziertes "Raw Power"-Remaster von 1997 hat einen DR-Wert von 1 (!)) und sogar Bob Dylan (besonders schade ist die Kompression beim Modern Times-Album von 2006, auch hier klingt die Vinylscheibe deutlich besser als die CD). Bei den Remastern ist es manchmal, aber nicht immer, eine Ironie, dass die Original-CD aus den 80ern besser klingt als sämtliche später erschienene Remaster, wie bei Dire Straits' Brothers in Arms.

Dazu gehören auch wichtige Produzenten wie Rick Rubin, die darin wohl sowas wie ein Stilmittel sehen. Aber bevor mir das Problem wirklich bewusst war habe ich mich immer gefragt weshalb es so anstrengend ist bestimmte Platten durchzuhören, die einem eigentlich sehr gut gefallen. Der Sound ist gedrängt, geradezu aufdringlich, alles wird vermengt zu einer Art Lärmkonglomerat, in dem einzelne Instrumente komplett untergehen. Die Drums setzen sich kaum von Gitarren und Gesang ab usw.

Das Problem in den 90ern war natürlich auch, dass man zuvor bei den Erstausgaben zwar die volle Dynamik erhalten hat, aber oft schlechte Bänder genommen oder teilweise miese AD-Wandler verwendet hat. Diese Platten klingen oft auch scheiße, weil irgendwie 'flach' und 'leblos' (krasser Kontrast bspw. zwischen der ersten CD und der Vinyl von Deep Purple's Perfect Strangers von 1984). Die Konsequenz daraus war dann in den 90ern einfach die Lautstärke beim Mastern zu ehöhen.

btw: https://www.computerbase.de/forum/t...alen-kopfhoerern.1629217/page-2#post-19406818
 
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Könnte unter anderem auch daran liegen, dass die Künstler von damals richtige Musiker waren die tatsächlich in der Lage waren eins oder meistens mehrere Instrumente zu spielen. Viele hatten sogar eine Gesangsausbildung.
Konservenmusik gibts schon seit Jahrzehnten.
Aber selbst Samantha Fox klang besser als heutige Produktionen von "richtigen Künstlern"

rumpel01 schrieb:
But I've been listening to it the last couple of days in my car, and it sounds fuckin' smokin'." - Lars Ulrich
Der Kerl ist nicht nur ein ziemlich mieser Drummer sondern auch taub und verrückt.
Dazu passt auch, was Ted Jensen (Toningenieur) über das Album gesagt hat.
Nach seiner Aussage hat er aus dem miesen Material, was er bekommen hat, noch das beste herausgeholt.
Gut, dass ich kein Metallica höre :D

Rick Rubin, die darin wohl sowas wie ein Stilmittel sehen.
Das mit dem Stilmittel hab' ich auch schon gehört ...
Soll wohl die Fortsetzung von Lo-Fi und dem Tape-Rauschen im Hintergrund bei einigen Musikrichtungen sein ...

Aber bevor mir das Problem wirklich bewusst war habe ich mich immer gefragt weshalb es so anstrengend ist bestimmte Platten durchzuhören, die einem eigentlich sehr gut gefallen.
Es soll halt im Radio, Youtube, Spotify zunächst gefallen sodass du das Album kaufst.
Weils so mies klingt, schaust du dich dann ziemlich schnell nach neuem um.
Ich halte das zu 'nem großen Teil inzwischen für Marketing.


BTW: Digitale Master wurden bereits Ende der 70er erstellt mit 32kHz (oder warens 36?) Sampling Rate, woraus dann die Vinyls und später CDs produziert wurden.
Die klanglich besten CDs wurden mMn zwischen 1985 und 1995 produziert.
Um ein paar zu nennen:
Warlock - Triumph And Agony, True As Steel
Scorpions - Love At First Sting
Alphaville - Forever Young
Michael Jackson - Thrill, Bad, Dangerous, HIStory
Falco - alles, was vor seinem Tod rauskam

Entstanden ist der Loudness War aus der Vorstellung, dass lautere Musik mehr Aufmerksamkeit erzeugt damit eher zum Kauf anregt. Dass Radios und DJs schon ewig auf Lautheit normalisieren, fehlt irgendwie in der Rechnung.

Die CD kam, um die Probleme und Minderwertigkeiten der Schallplatte zu beseitigen.
Heute klingen Schallplatten oft besser - sei es, weil tatsächlich bessere Master verwendet werden, oder weil das Schnitt- und Abtastverhalten Imperfektionen reinbringen, die mieses Mastering wieder etwas ausgleichen ...
 
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Dazu passt auch, was Ted Jensen (Toningenieur) über das Album gesagt hat.
Nach seiner Aussage hat er aus dem miesen Material, was er bekommen hat, noch das beste herausgeholt.

Hehe ... :D

Wobei damit eher gemeint war, dass bei ihm bereits ein völlig kaputtkomprimiertes Master angekommen sein soll, an dem er nicht mehr viel retten konnte. Oder vielleicht will er sich so heute auch einfach nur aus der Affäre ziehen. :D Man muss Metallica nicht mögen, aber zumindest die Guitar Hero-Version kann man sich durchaus mal geben ... Die klingt zumindest eher nach Musik, und nicht nach einem kaputten, krächzenden Ghettoblaster, den man in eine Blechtonne geschmissen hat. :)

Die klanglich besten CDs wurden mMn zwischen 1985 und 1995 produziert.

Ja, umso trauriger, weil die Möglichkeiten heute doch um ein vielfaches mehr bieten könnten. Beachtlich finde ich vom Sound her auch die Nightfly von Donald Fagen, die 1982 digital auf einer 3M-Maschine mit 16 Bit und 50 KHz aufgenommen wurde. Da klingen auch die neueren CD-Ausgaben inkl. der DVD Audio prima dank der Beibehaltung der Dynamik des Ausgangsmaterials.
 
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rumpel01 schrieb:
Wobei damit eher gemeint war, dass bei ihm bereits ein völlig kaputtkomprimiertes Master angekommen sein soll, an dem er nicht mehr viel retten konnte.
Jo, genau das habe ich gemeint.
Ich weiß nicht, wie viel man auf seine Aussage geben kann. Green Days American Idiot hat er auch gemastert und das klingt auf CD scheußlich.
Allerdings ist das HD-Tracks-Remaster (komplett mit altem Analogequipment) auch von ihm und das klingt richtig gut.
Ted Jensen weiß anscheinend schon, wie es richtig geht, aber vermutlich darf er einfach nicht seinen Job machen, weil Rick Rubin oder so ...

Guitar Hero-Version kann man sich durchaus mal geben ... Die klingt zumindest eher nach Musik, und nicht nach einem kaputten, krächzenden Ghettoblaster, den man in eine Blechtonne geschmissen hat. :)
Die Beschreibung ist schon passend :D
Ich kenne die GH-Version und auch frühere Alben von Metallica (das Black Album hat auch wirklich guten Sound) - nur die Musik gefällt mir halt nicht.
Meines Wissens wurde die aus dem Studiomaterial erstellt - woher Neversoft auch immer die Spuren hatte.
Interessant fand ich auch 'nen Vergleich der Waveforms - die CD-Version ist nicht nur voll mit Clipping, sondern hat auch überall unerklärliche Peaks, die in der GH-Version gar nicht auftauchen, als hätte jemand das Material auf Kassette überspielt, dann auf Platte, dann über FM ins nächste Studio gesendet und dort wieder digitalisiert.
Ich verstehe es einfach nicht, wie man als Künstler mit sowas zufrieden sein kann.
Es filmt doch auch kein Regisseur seinen Film am Ende noch mit 'nem Handy von 'nem Röhrenfernseher ab und sagt dann, das sei ein künstlerisches Element ... wobei, irgendein Hipster kommt bestimmt noch auf den Gedanken und nennt es Vintage >_<

Nightfly von Donald Fagen, die 1982 digital auf einer 3M-Maschine mit 16 Bit und 50 KHz aufgenommen wurde. Da klingen auch die neueren CD-Ausgaben inkl. der DVD Audio prima dank der Beibehaltung der Dynamik des Ausgangsmaterials.
Nicht gerade meine übliche Musik, aber der Sound ist wirklich klasse.
Die CDs, die ich aufgezählt habe, werden immer noch hergestellt und vertrieben. Sounds Like A Melody in DR14 ist einfach ein Traum ... oder wie klar und definiert All We Are klingen kann.

Ich habe mir aus genau dem Grund vor kurzem 'nen Plattenspieler angeschafft, weil ich den miesen Sounds und das ständige selbst "Remastern" leid war. Und tatsächlich, die Vinyl-Versionen klingen wirklich etwas besser.
 
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Also ich hab jetzt die Erfahrung gemacht, das fast alles was ich an Musik habe, bei Spotify free eine höhere Dynamik wohl hat, als von meinen CDs. Und zwar wirklich fast alles, außer Billy Talent bisher was ich getestet habe.....
 
Hast Du die Dynamik jeweils von den Spotify-Dateien auslesen lassen?

Die jüngste Fehlleistung aus meiner Erfahrung: Stings neues Album. Insbesondere das potentielle 'Single-Material' ist kongenial vor die Wand gefahren. Auch ist wie fast schon üblich der HiRes-Release ganz genauso mies: http://dr.loudness-war.info/album/view/118254

Und wenn man sich die Werte anschaut, scheint man sich selbst am Vinyl-Master vergangen zu haben: http://dr.loudness-war.info/album/view/118440
 
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Sieht wundervoll aus :D
Dürfte ziemlich exakt das selbe Master sein; 'n paar Schwankungen kommen abhängig von Plattenschneider und -spieler ja immer mit rein.

Nächste Woche kommt hoffentlich Arch Enemy - War Eternal an. Bin mal gespannt, wie es im Vergleich zur CD-Version klingt.

Ich spiele zur Zeit mit dem Gedanken, einige meiner CDs durch die entsprechenden Vinyls zu ersetzen ...
 
rumpel01 schrieb:
Hast Du die Dynamik jeweils von den Spotify-Dateien auslesen lassen?

Ich hab die Musik über Spotify abgespielt, mit audicty aufgenommen und dann mit dem Dynamic Range Meter von Foobar 2000 ausgelesen. Hab den Stereomix meiner SBZ verwendet.^^

Ist wohl nur die Dynamic Range die aber fast immer besser war als das Original was ich jeweils auf CD habe. Starke klangliche Unterschiede habe ich nur bei wenigen Liedern gemerkt, meistens lag der Unterschied bei CD: ca. 5 (Dynamikwert rechts und Links) und Spotify ca. 8 (Dynamikwert rechts und Links)

Le Freak von Chic^^

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Schandmaul - Orleans

Das erste ist mit 100 % Lautstärkepegel in Spotify aufgenommen, das zweite mit 90 %. Das zweite hat keine Übersteuerungen und auch eine bessere Dynamik (ca. 7 rechts und links, das erste nur ca. 6). Denke mal weil die Tonspur übersteuert hat, daher kleiner tipp fürs aufnehmen mit Stereomix, nach Möglichkeit nicht mit 100 % Pegel in Stereomix aufnehmen.^^

Dynamik von meiner CD von Orleans von Schandmaul:

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Spotify Aufnahme mit 90 %:

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Und Spotify mit 100 % Pegel in Stereomix:

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Hab die alle als .OGG Dateien gespeichert, sprich so wie die auch in Spotify vorliegen.

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Numb von Linking Park von meiner CD, hab mich immer gewundert warum es für mich immer so anstrengend ist Musik zu hören, jetzt weiß ich warum.....

Welche CD-Ausgabe hast Du?

https://www.amazon.de/Le-Freak-2006...&qid=1479237009&sr=8-3&keywords=le+freak+chic

Von Le Freak hab ich nur nee Amazon MP3. Die ist aber ok, hab mich glaub falsch ausgedrückt.

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Die Seite ist auf jeden Fall interessant, hab die mir direkt mal gespeichert in der Hoffnung das ich keinen Müll mehr kaufe. Danke!;)

5 klingt nach echtem Horror.^^

Nee, falsch ausgedrückt, bzw war geistig verwirrt:D
 
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Schandmaul - Orleans
Der Unterschied liegt einfach an lossless vs. lossy.
Spotify free ist iirc 128kbps Vorbis - viel bleibt dabei nicht übrig.
BTW:
Nur, weil Audacity 'ne rote Linie ausgibt, heißt das nicht, dass es übersteuert.
Audacity zeigt die schon, wenn der Pegel 0 erreicht.

Wenn du aus Spotify aufnimmst und als Vorbis speicherst, dann encodierst du nochmal und fügst neue Encoder-Artefakte dazu, das verfälscht die Messung.
Lossy Codecs verfälschen durch ihre Artefakte jede DR-Messung.

Numb von Linking Park von meiner CD, hab mich immer gewundert warum es für mich immer so anstrengend ist Musik zu hören, jetzt weiß ich warum.....
Musst kräftiges Badewannenequalizing drüberlegen, dann gehts, aber es bleibt halt Linkin Park :D

Die "Hi-Res"-Version von Meteora ist übrigens einfach nur sinnlos hochgesamplet, die Dynamik ist exakt gleich.
 
Der Unterschied liegt einfach an lossless vs. lossy.

Die cd ist aber schlechter als die stark zerkomprimierte Spotify Version.:D

CD hab ich natürlich verlustfrei gerippt.
 
Ja.
Encodieren löscht leise Details und verfälscht Peaks - die werden dann mitunter höher.
Dadurch wird dann manchmal 'ne höhere DR gemessen.

Das DR-Plugin von foobar misst nur die durchschnittliche Lautheit und vergleicht den Abstand zum höchsten Peak.
Wenn du da jetzt irgendeinen Peak hast, der bei starker Kompression schon mal 1-2dB höher als lossless werden kann, kommen da halt auch unsinnige DR-Werte zusammen.
 
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