Medion Akoya S17404 geht nach wenigen Sekunden (vor BIOS) einfach aus

[Tene]

Hallo zusammen,

mein Laptop Medion Akoya S17404 (Hardware komplett unverändert) geht ca. 6-7 Sekunden nach dem Drücken des Startknopfs einfach aus.

Netzteil (relativ neu, Originalersatzteil) ist angeschlossen, die Lade-LED leuchtet orange, Gerät sollte also laden. Direkt nach dem Einschalten geht ebenfalls die Tastenbeleuchtung an.
Normalerweise erscheint wenige Sekunden nach dem Start auf dem Bildschirm das MEDION-Logo und im Anschluss besteht die Möglichkeit ins BIOS zu wechseln. Der Laptop schaltet jedoch schon vor dem Logo ab, bzw. der Monitor zeigt nichts an.


Das Gerät hat eine kurze problematische Vorgeschichte:

Vor ca. 3 Monaten sind wohl Kontaktfehler bei der Tastatur aufgetreten, jedenfalls hat der Laptop ohne Tastendruck einzelne Zeichen in Dauerschleife ausgegeben.
Da es die Tastatur nicht einzeln als Ersatzteil gibt, habe ich eine externe Tastatur und eine externen Monitor angeschlossen (Laptoptastatur wird beim Zuklappen deaktiviert) und konnte den Laptop so erstmal weiter verwenden.

Einige Zeit später ist dann das eingangs beschriebene Problem sporadisch aufgetreten. (Vermeintlich) Abhilfe hat hier geschaffen, Laptop vom Netzteil und Netzteil vom Stromnetz zu trennen und auch den Schukostecker vom Netzteil abzuziehen. Auch sonstige Peripheriegeräte habe ich alle abgesteckt. Dann (manchmal mit etwas Wartezeit) alles wieder zusammengestellt und zumeist istist der Laptop dann wieder hochgefahren. Manchmal hat es auch ein paar Versuche gebraucht.
Habe den Laptop dann zumeist gar nicht mehr runtergefahren, sondern nur noch in den Ruhezustand geschickt, da das Problem so gefühlt seltener aufgetreten ist. Akkustand nach erfolgreichem Hochfahren war immer Bereich von 40%+.

Hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte? Bzw. was ich machen kann, um es einzugrenzen?

 

[species_0001]

Willkommen im Forum.

bei dieser Art Startprobleme kann manchmal helfen, den Akku zu entfernen, dann auch das Netzteil, dann den Einschaltknopf laaaange (gerne 30sec) zu drücken.
Damit werden eventuelle fehlerhafte Resttröme entladen, die vielleicht einen Neustart verhindern.

Wenn das nicht hilft, ist eher zu befürchten, dass du dich mit dem Kauf eines neuen beschäftigen musst.
Bzw. dann ists ein Servicefall und du kannst selbst wenig bis nichts tun.

Ich nehme mal an, er ist aus der Garantie raus?
Eine kostenpflichte "Reparatur" wird in dem Fall einem Neukauf gleich kommen.

Gerade mit der Vorgeschichte, klingt das für mich so, dass da irgendwelche Lötstellen nicht ganz so sauber waren und im Laufe der Zeit endgültig verloren gegangen sind.

 

[100%Laie]

AKKU ? Du hast den Akku anscheinend immer dran?!
Trotz Anzeige 40% kann er aber einen Defekt haben; dann spielt der Laptop beim Start verrückt!
Habe das schon mehrmals erlebt (allerdings bei Akku-Restkapazität < 15%).
Nach Akku- raus sofort normaler Start und jahrelange Fehlerfreiheit - Netzbetrieb.

 

[Mutakirorikatum]

Vielleicht sollte mal die Biosbatterie erneuern. Nach 3-7 Jahren ermüden sie schnell.

 

[wuselsurfer]

Hat jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte? Bzw. was ich machen kann, um es einzugrenzen?

Öffne mal bitte die Rückwand und stelle ein paar Bilder hier ein.

Ich würde:

1. die Lüftung reinigen (Pinsel), besonders den Übergang zum Lamellenbereich,

2. Die BIOS-Batterie wechseln (CR 2032 bedrahtet, meiner Meinung nach) wechseln

3. den Akku wechseln
https://www.conrad.de/de/p/medion-notebook-akku-11-4-v-3740-mah-medion-3049002.html

 

[100%Laie]

Biosbatterie: dann würde er soweit starten (LOGO), dass der Aufruf des BIOS möglich wäre;
erst Windows würde nicht starten (bekannte WIN-Zicken)
Lüfter: nach LOGO käme FAN ERROR, den er mit ESC überspringen könnte.

 

[wuselsurfer]

Biosbatterie: dann würde er soweit starten (LOGO), dass der Aufruf des BIOS möglich wäre;

Es gibt auch Laptops, die bei entladener BIOS-Batterie gar nicht mehr starten.
Acer und HP sind da öfters mit aufgefallen.

Lüfter: nach LOGO käme FAN ERROR, den er mit ESC überspringen könnte.

Bei Überhitzung hab ich das nur selten gesehen, sondern nur bei nicht laufendem / angeschlossenem Lüfter.

 

[Tene]

Danke für die vielen Antworten!

@ species_0001:​

Wollte mit dem Aufschrauben anfangen und hab zur Sicherheit nur nochmal das Hochfahren geteste (Laptop hat jetzt ca. 1 Woche ohne Netzanschluss rumgestanden):
1. Versuch ohne Netzkabel - Laptop ging vor Bios aus
2. Versuch mit Netzkabel - Laptop fährt ganz normal hoch
...

Ich werde den Tipp mit dem Akku im Hinterkopf behalten, und es beim nächsten mal probieren.

Garantie war kurz vor dem Tastaturdefekt abgelaufen. Reparatur spare ich mir bei diesem Gerät, wie du selbst schreibest, lohnt sich das bei den verbauten Komponenten finanziell nicht.

@ [B]100%Laie[/B]
Akku ist fest im Gerät verbaut, um ihn abzunehmen muss ich das Gehäuse aufschrauben. Von daher ja, Akku ist immer drin. Laptop hängt aber nicht permanent am Strom. Ich wollte mit dem Hinweis auf 40%+ Akkukapazität eher darauf hinaus, dass das Problem nicht ein (tiefen)entladener Akku ist. Werde den Tipp, wie oben geschrieben, im Hinterkopf behalten. Wenn das Boot-Problem das nächste mal auftritt, schraub ich das Gehäuse mal auf und mache alles stromlos.

@ [B]Mutakirorikatum[/B], wuselsurfer, [B]100%Laie[/B]
Wenn das Bootproblem das nächste mal auftritt, schraube ich mal auf und schaue mir die CMOS-Batterie an.
Solange es jetzt läuft, spare ich mir das. Gleiches gilt für die Bilder vom bzw. die Reinigung des Innenlebens. Wobei die Temperatur im Betrieb jetzt nicht außergewöhnlich erscheint, wird natürlich warm, aber weit weg von heiß. Und die Lüfter drehen jetzt auch nicht auffällig hoch, zumindest der Akustik nach.

Gibt es eine Möglichkeit, die Restkapazität der CMOS-Batterie irgendwo anzeigen zu lassen (ohne Ausbau). Im Bios oder sonstwo (nachdem das Gerät ja gerade wieder läuft)? Hab zu diesem Laptop nichts gefunden, ist in dieser Preisklasse vermutlich nicht drin.


Ansonsten bin ich für weitere Tipps dankbar, insbesondere im Hinblick darauf, dass der Laptop eben manchmal hochfährt, und manchmal nicht. Gerne auch, ob ich im angeschaltenen Zustand irgend etwas unternehmen/nachschauen kann. Lasse ihn jetzt erst mal laufen, bzw. in Stand-By gehen, ohne Ruhezustand.

 

[100%Laie]

Wenn aufgeschraubt, neue BIOS-Batterie rein, kostet ja nichts (= 10€)!
Ansonsten probieren:
Der Akku bringt wohl zu wenig Strom für den Start.
Das Dumme ist nur, dass er den Start am Netzkabel stören kann, solange im Laptop!
Interne Akkus sind eine moderne Schikane der Hersteller!

 

[Mutakirorikatum]

Mit HWInfo z.B. kann man die Biosbatterie auslesen unter Sensoren und dann VBAT suchen.
Unter 3,1 Volt könnte es zu Systemunstimmigkeiten kommen.
Alle 3-7 Jahre darf die 2032-Knopfzelle auch mal 50Cent bis 1€ kosten sofern nicht verlötet oder mit Steckkabel verbunden.

 

[Tene]

Vielen Dank für die Unterstützung!

Dann warte ich jetzt mal ab, bis der Laptop sich wieder weigert hochzufahren, und baue dann den Akku dauerhaft aus und erneuere die CMOS-Batterie. Hindert die CMOS-Batterie das entladen, wie es species_0001 in seinem Post (#2) geschrieben hat?

Nach meiner bisherigen Erfahrung wird das Problem leider eher früher als später erneut auftreten, gerade lässt er sich aber auch nach dem Herunterfahren direkt neu starten.
Von etwaigen Ergebnissen werde ich im Anschluss hier berichten.

 

[species_0001]

nein, das verhindert diese Maßnahme nicht.

bzw. sieh es als Stufen der Eskalation.

Die kleine Stufe ist Netzteil ab, Akku ab, lange Power Button drücken zum entladen.
Die große Stufe ist Netzteil ab, Akku ab, CMOS Batterie neu.

Zumal die CMOs Batterie, je nach Aufbau des Laptops auch sehr weit vergraben sein kann und man ihn ggf. komplett auseinander nehmen muss. Daher, erst die kleine Variante probieren, wenn das nicht hilft, die Große.

 

[Tene]

@ species_0001
Du hast mich glaube ich falsch verstanden: Ich wollte wissen, ob ich Akku UND CMOS-Batterie rausnehmen soll, bevor ich mit dem Startknopf alle Kondensatoren etc. entladen. Bin grundsätzlich ein Laie, hab aber was gelesen, dass die CMOS-Batterie die Stromquelle für einen BIOS-(Arbeits-)Speicher ist. Dieser würde ja trotz abgeklemmtem Akku dann noch mit Strom versorgt (falls die Batterie nicht leer ist).

Deiner Antwort (Eskalationsstufen) entnehme ich aber, dass das unnötig ist und dass es ausreicht, im ersten Schritt nur den Akku abzuklemmen (und dass im Gegenteil eine geladene CMOS-Batterie die bessere Wahl wäre).

Vielen Dank einstweilen!

 

[species_0001]

Hab deine Frage schon verstanden und glaube sie damit beantwortet zu haben.

ok, ich hätte noch präziser schreiben können:
Die kleine Stufe ist Netzteil ab, Akku ab, lange Power Button drücken zum entladen, wieder anschließen, neuer Starversuch.
Ja, auch die kleine Stufe hilft oft genug bei solchen Startproblemen. Erst wenn das nicht hilft, würde ich das Ding bis zur CMOS Batterie zerlegen, vorher nicht.

Die große Stufe ist Netzteil ab, Akku ab, CMOS Batterie raus, CMOS Reset, falls es irgendwo einen CMOS Rest Jumper gibt, langer Power Knopf drücken, neue CMOS Batterie rein. zusammenbauen und anschließen, Startversuch.

Und wie @100%Laie schon schrieb. Sowas kann auch durch einen teildefekten Akku kommen. Wenn du den Akku also eigentlich nicht brauchst, ruhig dauerhaft abgeklemmt lassen und schauen wie sich der Laptop über die Zeit verhält.

 

[100%Laie]

Hol dir doch erst mal die Informationen über den Akkuzustand; wenn der kollabiert ist oder auf Restkapazität von wenigen %, hat er bei "40%- Ladung" eben nur 40% von dieser Restkapazität = quasi NULL!
Dann macht er die LEDs an und gleich wieder aus.
Auslesen der Infos geht auch mit Windows direkt, bequemer mit einem kleinen Tool, dass du bei CHIP herunterladen kannst. GOOGLE.
Und wenn der Akku am Ende ist, rausnehmen und die Biosbatterie neu (schau ins Manual, wo);
sollte nicht so sehr versteckt sein (eine gelbe oder graue Kapsel wie 1€ mit Kabelanschluss)

 

[wuselsurfer]

Hol dir doch erst mal die Informationen über den Akkuzustand; wenn der kollabiert ist oder auf Restkapazität von wenigen %, hat er bei "40%- Ladung" eben nur 40% von dieser Restkapazität = quasi NULL!
Dann macht er die LEDs an und gleich wieder aus.

Also so schlecht sind die Medion-Akkus nicht, daß sie nach vier Jahren 40% von fast nichts als Kapazität haben.

Das kann man hiermit schön auslesen:
https://www.passmark.com/products/batmon/

Batterymon kann auch die Restlaufzeit des Akkus so ungefähr bestimmen:
Installieren, Stecker ziehen und so 1 Stunde laufen lassen auf Akku, wenn das npch möglich ist.

Die Bios-Batterie (rot) ist recht einfach zu wechseln:

.

Man entfernt die Rückenplatte vom Laptop und wechselt die CR 2032 (sollte es nach Augenschein sein).
Schau trotzdem noch mal auf das Typenschildchen, manchmal werden auch ML-1610er Batterien verbaut.

Auslesen der Infos geht auch mit Windows direkt, bequemer mit einem kleinen Tool, dass du bei CHIP herunterladen kannst.

Von chip würde ich nichts herunterladen, da gibt es oft unerwünschte Zusatzprogramme mit beim Installieren.

Und wenn der Akku am Ende ist, rausnehmen und die Biosbatterie neu (schau ins Manual, wo);
sollte nicht so sehr versteckt sein (eine gelbe oder graue Kapsel wie 1€ mit Kabelanschluss)

Die graue Kapsel ist hier schwarz.