"Mehr Urlaub"nach Mündlichen Gespräch nicht bekommen.

Elevior

Cadet 3rd Year
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Apr. 2015
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Guten Tag,

ich möchte mich möglichst kurz halten. Ich Arbeite als "CNC/Stanzen Einrichter" in einem Betrieb mit 150 Angestellten. Meine Aufgaben bestehen darin Maschinen umzurüsten und die Produktion- sowie die Qualität aufrecht zu erhalten. Auf dem Bau sagt man wohl "Polier" oder auch "Vorarbeiter" "Schichtleiter" sowas halt.

Mit dem Geld bin ich relativ zufrieden. Geht besser aber bin auch erst 21 Monate dort am Werkeln. Allerdings muss ich sagen das ich im Monat min. 190 Std. Arbeiten muss (alle Stunden bezahlt). 24 Tage Urlaub im Jahr stehen mir zu. Alle Überstunden werden ausbezahlt es gibt kein Zeitkonto. Schichtwechsel werden oft erfragt sind aber (glaube ich) freiwillig, also ich habe schon öfter verneint... allerdings lagen dort auch oft weniger als ACHT (8) Stunden dazwischen ! Mein direkter Vorgesetzter ist Ende 50, und möchte das ich dieses Jahr einen Techniker mache... Die Anspielungen hören sich gut an...

Ich habe einen guten Ruf, zwei Lohnerhöhungen und eine nach "Nachfrage". Ich werde auch oft gelobbt usw. ...

Allerdings habe ich ein Problem. Vor ca. 11 Monaten haben mein Chef und ich ausgemacht, ab 1.1. mehr Geld (verlange ich halt immer ? Also an sich ist die Bezahlung meiner Meinung nach okay aber mehr Geld, ist mehr Geld),mehr Urlaub (30 Tage), und ein Zeitkonto.

Allerdings habe ich im Dezember einen groben Fehler gemacht, und einen Schaden an einer Maschine im Wert von 30 000€ verursacht. Ich musste zu unserer Geschäftsleitung, allerdings ist dieses Gespräch auch "gut" verlaufen. Habe auch keine Abmahnung oder Ähnliches bekommen. Stand zu meinem Fehler (es war auch MEIN fehler), habe ein "du du nicht nochmal" bekommen und gut war, unter fünf Minuten erledigt.

Doch nun habe ich "nur" mehr Geld bekommen. Nicht mehr Urlaub kein Zeitkonto etc. Ich habe dies alles nicht schriftlich erhalten. (also das aus dem Gespräch vor dem "Unfall"). Ich bin mir nicht sicher was ich nun machen soll. Meine Freundin meint ich kann froh sein einen "gut bezahlten" sicheren Job zu haben.

Ich bin 28 Jahre als nicht Verheiratet noch keine Kinder.
 
Vielleicht solltest du die Füße erst mal still halten und den Techniker ansprechen.
Soll das in einem Dualen-Studiengang passieren, oder Vollzeit?
Bezahlt vom AG? Wenn ja, sofort anfangen bevor die es sich anders überlegen.

In die Zukunft orientieren ist immer besser wie in den Urlaub fahren, dieses Jahr wird eh nicht viel los sein durch Corona :).
 
Was spricht dagegen, die Situation einfach nochmal ganz entspannt bei deinem Chef anzusprechen? Einfach Fragen, ob das ein versehen war oder es Veränderungen gab, dass sich nicht an die mündliche Absprache gehalten wurde. Man kann da ja ganz ruhig und sachlich bleiben. In dem Zuge auch direkt nochmal die Sache mit dem Techniker ansprechen was er da für Vorstellungen hat ob du das Privat machen sollst oder betrieblich unterstützt?
Wird in der momentanen Zeit sicher schwierig sein, allerdings kommen auch wieder andere Zeiten und soweit ich weiß muss man beim Techniker schon auch schnell sein wenn es um die Plätze geht.
 
Grundsätzlich gibt es mündliche Nebenabreden. Problematisch ist hier oft die Beweisbarkeit.


In 21 Monaten mehrere Gehaltserhöhungen, Techniker und deutlich mehr Urlaub ist halt auch schon eine ordentliche Ansage. Erlaube ich mir zwar auch, aber ich weiß nicht, in wie weit du sofort nahezu gleichwertige Alternativen hättest. Darauf würde ich dann auch meine Handlungen aufbauen.
 
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Wenn du den Techniker machst, vermutlich schwebt deinem Chef da Abendschule vor, klär unbedingt vorher wie das mit deinen Schichten aussehen soll.
In meinem Bekanntenkreis habe ich da von "zur Spätschicht nicht erschienen wegen Abendschule = Minusstunden" bis hin zu "Wenn du Abendschule hast bis du natürlich von der Schicht freigestellt und bekommst die Stunden trotzdem bezahlt" alles gesehen.
 
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Elevior schrieb:
(...)Allerdings habe ich ein Problem. Vor ca. 11 Monaten haben mein Chef und ich ausgemacht, ab 1.1. mehr Geld (verlange ich halt immer ?(...)
Ich sehe folgende Probleme:

1. Vor ca. 11 Monaten, war vor Corona, vieles steht nun Kopf. (Dies sollte man derzeit bei allem bedenken, egal um was es geht.)

2. Wer ist Dein "Chef" (welche Rolle übt er aus?), welche Kompetenz bzgl. der Gehaltserhöhung hat er? Ist es auch der "direkte Vorgesetzte Ende 50?) Kann er das allein entscheiden oder nur bei der GF vortragen/beantragen? Was hat er damals genau gesagt? Hat er es Dir fest zugesagt oder nur in Aussicht gestellt? Manchmal erinnern sich zwei Personen ganz anders an Gesprächsverläufe. Ist es sonst üblich, dass die "offiziellen" Mitarbeitergespräche in einem Protokoll festgehalten werden? Falls ja, weshalb wurde dieses nicht festgehalten?

Sollte der "Chef" tatsächlich eine Zusage gemacht haben ohne Letztentscheider zu sein, dann hat er als Führungskraft einen schweren Bock geschossen "Verspreche niemals nie(!) etwas, was Du als Vorgesetzter nicht halten kannst!". Auch wenn er bis vor Corona alle seine Gehaltserhöhungen "oben durchgebracht" hat, hätte er so eine Zusage niemals ohne disclaimer tätigen dürfen. Oder Du hast den disclaimer überhört.

Für mich ist der Sachverhalt noch nicht ganz klar, Du schreibst "Vor ca. 11 Monaten haben mein Chef und ich ausgemacht", später schreibst Du von Deinem direkten Vorgesetzten. Sind der "Chef" und der "dirkete Vorgesetzte" dieselbe Person oder nicht?
 
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