Ich hätte eigentlich wenig Probleme damit für qualitative Berichte und Nachrichten zu zahlen, jedoch bin ich ein strikter Gegner der Insellösungen an denen die Verleger gerade arbeiten.
Das Internet bietet, anders als Print, Zugriff auf alle Medien weltweit, ich kann mir Informationen auf der Seite meiner Regionalzeitung suchen, kann überregionale Zeitungsangebote nutzen, erfahre von internationalen Ereignissen direkt von Medien aus der Region, beispielsweise den amerikanischen Medien, Al Jazeera oder aktuell den englischsprachigen Ausgaben japanischer Medien.
Wie verblendet und egozentrisch muss ein Verleger sein, der dann für sein einzelnes Blatt eine Monatsgebühr im zweistelligen Bereich haben will?
Da sehe ich in größeren Verbünden aus regionalen, überregionalen und internationalen Medien eine bessere Zukunftschance, dort würde man dann monatlich EINE Gebühr zahlen, aber auf den gesamten Content zugreifen können.
Alternativ ein gelenktes Abo, ein Modell bei dem man sich jeweils ein Medium aus der Kategorie Regionales, Nationales und Internationales aussuchen kann und außerdem bei aktuellen Ereignissen ohne große Verzögerung auch noch Zugriff auf entsprechende Medien gewährt wird.
Oder halt das Gegenteil von dieser verknöcherten Abonnementstruktur, nämlich Bezahlmöglichkeiten wie Flattr, bei denen man auch medienübergreifend für das zahlen kann was einen interessiert.
Ein weiterer problematischer Punkt ist jedoch auch, gerade in Bezug auf die New York Times, dass das Online-Abonnement von denen wirklich unter aller Sau ist, ein Wochenend-Printabo enthält den gesamten Internetzugriff via PC, Smartphone und Tablet und ist günstiger als ein einzelnes Internetpaket.
Dass überhaupt zwischen Smartphone und Tablet unterschieden wird ist erst recht lächerlich, man müsste ja eigentlich vermuten, man zahle für den Inhalt (der ja auf allen Plattformen gleich ist) und nicht für die Präsentation.