Meinungen zu Computer-Upgrate gefragt - Reingelegt oder normaler Ausgang?

Eulengesang

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Hallo alle meiteinander,

Mich packen die Zweifel angesichts meines kürzlich erfolgten Computer upgrades.

Ich versuche mich kurzzufassen: Ich hatte einen HP Compaq Elite 8300 CMT mit einem i5-3470 CPU @ 3.20 GHz, 4 Cores, 4 Threads. Der Rechner lief mit Windows7 x86 und hatte deswegen nur 4 gb RAM. Drin waren eine nVidia GeForce GTX 1050 und eine 1tb hdd. Das BIOS war HP k01 v02.90 von 7/16/2013.

Der Rechner sollte nun ein dual boot, dual drive werden und neben dem Windows7 auch MX Linux fahren. Deswegen sollte er eine neue 500gb ssd für das Linux os bekommen und auf 32 gb RAM aufgerüstet werden, da ich unter Linux eine VirtualBox mit einigen vdi installieren möchte.

Ich brachte ihn zu einem Computershop. Der Inhaber versuchte, zusätzliche RAM einzubauen, was jedoch nicht klappte und nur Gepiepe ergab. Er meinte, eine der RAM-Bänke sei defekt, mehr wie 8gb gehen nicht rein. Ich sollte den Rechner dalassen, er würde es entweder hinkriegen oder aber einen neuen (gebrauchten) Rechner von mindestens gleicher, höchstwahrscheinlich aber besserer Qualität besorgen. Er sagte mir auch direkt, daß mein Rechner hoffnungslos veraltet sei.

Es dauert dann mehr wie 5 Wochen, bis ich einen "neuen" Rechner abholen konnte. Laut dem Inhaber viel besser, neuer und stärker als mein alter Rechner, der nach seiner Aussage nur noch gut für die Mülltonne war. Zudem hatte er den neuen eigens noch mit einem "sehr guten" i7 Prozessor (viel stärker als meiner, da neuere Generation und mehr Kerne etc) und einem neuen BIOS bestückt. Kosten 300 Euro.

Der "neue" Rechner ist ein Dell Inspirion 580, den er mit 32 gb RAM und einem i7 860 @ 2.80 GHz Prozessor (4 Cores, 8 Threads) bestückt hat. Meine alte nVidia GTX 1050 ist verbaut, die alte Windows7-hdd und eine neue (gebrauchte) 500gb-ssd.

Allerdings ist der "neue" i7 ca. drei Jahre älter als mein "völlig veralteter" i5. Und nicht nur das, im direkten Vergleich ist er dem i5 deutlich unterlegen:

https://www.cpubenchmark.net/compare/822vs6/Intel-i5-3470-vs-Intel-i7-860
https://technical.city/de/cpu/Core-i5-3470-vs-Core-i7-860#memory-specs

Das neue BIOS ist Dell Inc. A07 von 11/13/2010 - auch gut drei Jahre älter wie das alte.

Ich kann mir nicht helfen, aber ich fühle mich irgendwie über den Tisch gezogen - frei nach, "Die alte Tante hat von nichts ne Ahnung, der kann man was vom Pferd erzählen".

Auf der anderen Seite habe ich ja wirklich keine Ahnung, kann keinen Schraubenzieher bedienen und weiß nur, was ich mir im Internet zusammenlese. Vielleicht ist dieser "neue" Rechner ja tatsächlich das Beste, was ich realistisch erwarten konnte. Vielleicht wiegt das zusätzliche RAM ja die Nachteile des Prozessors irgendwie auf. Zumindest in Linux.

Positiv ist zu vermerken, daß der Rechner läuft, die alte Windows7-hdd uneingeschränkt funktioniert (nichts mußte neu installiert werden, alle Spiele laufen), und das GRUB Menü den bequemen Wechsel zwischen Linux und Win7 erlaubt. Der alte Computer war etwas "spritziger", aber das kann auch daran liegen, daß der eben nur Win7 und kein dual boot system hatte. Allerdings fühlt sich sogar mein altes Laptop "griffiger" an - LifeBook i3-8130U CPU @ 2.20GHz mit MX Linux.

Negativ ist allerdings, daß der neue Rechner nur 6 usb Plätze hat - und auch nur usb 2.0. Kein 3.0 und schon gar kein 3.2 - das ist natürlich dumm für meine externen Platten. Außerdem ist das DVD Laufwerk eine Zumutung - Dell hat eine überflüssige Klappe vor das Laufwerk gesetzt, die nur per Tastendruck funktioniert und nur sporadisch reagiert.

Ich weiß es einfach nicht. Ein blödes Gefühl bleibt. Was meint Ihr dazu? Wie würdet Ihr das Ganze beurteilen?
 
Ja die CPU ist deutlich schlechter, hätte ich so nicht gemacht.
Aber ganz ehrlich, ich hätte in die alte Büchse auch ohne den Tausch keinen müden Cent gesteckt.

Altes OEM Zeug, hoffnungslos veraltet und da dann versuchen was aufzurüsten. Das funktioniert selten. Das das RAM Upgrade nicht funktioniert hat wundert mich nicht. VDIs machen mit keinem der beiden Spaß, auch nicht mit 32 GB RAM, da fehlt einfach die CPU Rohpower und die entsprechenden Erweiterungen.

Sinnvoll wäre gewesen, in einen neueren alten OEM Rechner ab Intel 8000er Serie Geld zu stecken, die gibts für wenig Geld in Masse auf entsprechenden Plattformen und das wäre eine sinnvolle Investition gewesen.
 
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Eulengesang schrieb:
Ich kann mir nicht helfen, aber ich fühle mich irgendwie über den Tisch gezogen - frei nach, "Die alte Tante hat von nichts ne Ahnung, der kann man was vom Pferd erzählen".
Du fühlst dich so, weil quasi genau das passiert ist. Betonung auf "quasi".

Denn es gibt da einen, oder direkt mehrere, Haken. Ja, dein alter PC war nahe an Elektroschrott. Das ist der "neue" auch. Allerdings kann dir ein gewerblicher Händler da kaum einen besseren Preis machen, durch seine Arbeitszeit und Steuern und die Komponenten, die er auftreiben muss.

Das ist immer die "Gefahr", wenn man mit so einem Auftrag zu einem Computerladen geht. Daher, ja, kein guter Deal, allerdings im Rahmen dessen, was man erwarten konnte. Und du hast bekommen was du wolltest, ein System mit zwei Laufwerken / zwei Betriebssystemen und genug RAM um ein paar kleine VMs laufen zu lassen.

Was du bekommen hast ist auch ein "Upgrade" von einer Consumer-Plattform zu einer Workstation-Plattform, wenn auch eine ältere. Daher sind 32 GB RAM da auch keine Herausforderung mehr.

Dass das System nicht besonders "snappy" reagiert ist normal. Mit der HDD sowieso, aber auch mit der unbekannten, und vermutlich günstigen, SSD, was zum Teil natürlich auch durch die uralte Plattform bedingt ist.
 
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Wenn das wirklich ein so alter i7 ist, dann soll er den zurück nehmen und an ein Museum geben. Seine Aussage war ja, er wäre neuer. Darauf würde ich bestehen.
 
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Warum fasst du dich denn nicht kurz, wenn du das vor hast???
Also du hast einen alten i5 3470 durch einen zwei Generationen älteren i7 ersetzt? Ja, blöd.

Da ist ein Tisch und dahinter eine Jauchegrube und du einmal durch würde ich sagen.
 
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Mit 2 Polizisten im Gepäck zurück zum Laden und natürlich das ganze Geld zurückverlangen.
Sonst würde es klickklick machen und der Inhaber, äh Betrüger hätte einen Aufenthalt hinter schwedischen Gardienen gewonnen.
 
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Nächstes Mal vielleicht besser gleich hier die Kaufberatung benutzen, und genau beschrieben was du damit machen willst, und wieviel Geld du bereit bist in die Hand zu nehmen. dann passiert dir sowas nicht mehr.
 
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Auf die "Spritzigkeit" von Windows hat das Dual-Boot keinen Einlfuss.
Aber warum das immer noch auf einer HDD ist, das muss man mir denke ich mal erklären. Wenn Spritzigkeit ein Thema ist, dann Windows auf eine SSD.

Edit:
Ernst gemeinte Frage: Hast du denn den Laden mal auf deine "Bedenken" angesprochen?
Dass du es nicht für gleichwertig hältst?
 
Sunweb schrieb:
Mit 2 Polizisten im Gepäck zurück zum Laden und natürlich das ganze Geld zurückverlangen.
Das interessiert die Polizei nicht die Bohne, wir leben nicht im Cartoon im Wilden Westen... also Bitte.
Das ist ne Sache für Anwält und Gerichte im Zweifel, aber doch nicht für die Polizei.
 
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tollertyp schrieb:
Aber warum das immer noch auf einer HDD ist, das muss man mir denke ich mal erklären.
Bis vor kurzen noch kein Problem, aber die Preise gehen gerade durch die Decke.
Er hat ja schon nur ein minimicro 500 GB Platte eigeplant, da klemmt das Geld wohl wirklich.
ansonsten würde ich eine SATA SSD empfehlen, da ist die Arbeitsleistung massiv besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
tollertyp schrieb:
Stimmt, ne 250er SATA-SSD für 30 Euro ist unbezahlbar.
In Idealo stehen wir für eine 500 er SATA SSD so wie sie seinem Wunsch am ehesten entspricht bei mindestens 39 Euro für eine PNY, k.A. was die taugt.

Von 250 war nicht die Rede, und wahrscheinlich will er seine alte Platte weiter verwenden.
Ist ja möglich das jemand die Vorteile einer SSD nicht kennt, oder er immun dagegen ist - hab ich alles shcon erlebt....
 
👀 Habt ihr's bald? Generell wäre eine SSD für alles bis auf das Datengrabzeugs gut, Ladezeiten sind halt sonst Imo untragbar, aber ich denke das weiß inzwischen jeder von uns "Freaks" hier im Forum.

Trotz der RAM-Preise sollte OP eine Refurbished Core i5 8000/9000 Sechskerner Kiste mit SSD und 32GB RAM für um die 300€ kriegen können, für etwas mehr einen Ryzen-Mini-PC, und für nochmal etwas mehr z.B. sowas wenn man sich dann halt noch den teuren DDR5 irgendwie aus den Rippen schneiden kann.
 
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Danke für die Antworten, ich habe es befürchtet...

seyfhor schrieb:
Warum fasst du dich denn nicht kurz, wenn du das vor hast???
Weil ich es möglichst genau und objektiv beschreiben wollte - dafür war's relativ kurz.

tollertyp schrieb:
Ernst gemeinte Frage: Hast du denn den Laden mal auf deine "Bedenken" angesprochen?
Dass du es nicht für gleichwertig hältst?

Ich wollte erst einmal sichergehen, daß ich alle meine Enten in einer Reihe habe und wenigstens so tun kann, als wüßte ich, wovon ich rede...

Außerdem überlege ich, wie und womit sich das Ganze noch halbwegs retten läßt - anderer Prozessor? Anderes Gehäuse, was dann vermutlich ein anderes mainboard bedeuten würde?

Die SSD ist eine Kingston, die hdd (wd) habe ich deswegen behalten, weil sie als Speicher immer noch gut ist und für Windows7 vorläufig noch reicht - das Hauptsystem ist Linux. Auch sollte das Upgrade erst einmal möglichst günstig sein.

Ich habe übrigens schon hier gefragt, es ist aber schon ein Jahr her:
https://www.computerbase.de/forum/t...h-die-alte-hdd-unveraendert-behalten.2204777/
 
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Da gibt es nichts zu retten.
Und für Produktiveinsatz würde ich keine HDD mehr nutzen, nur als Datengrab oder für externe Sicherungen, HDDs sind einfach extrem langsam.

E: Die Plattform des Core i 860 ist über 15 Jahre alt.
E2: Ein 3470 ist da jetzt auch nicht sooo viel besser... 🥴
 
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Was ist genau für ein Mainboard drin? Ein H57-Chipsatz? Der ist doch schon ein Problem.
Ich vermute, bessere CPU kann halt schnell zu komplettem Wechsel von Mainbord und Arbeitsspeicher führen.

Und Windows unbedingt auf eine SSD. Das bringt fürs Arbeitsgefühl mehr als eine schnellere CPU.
Wenn dafür partout kein Geld da sein sollte: Linux und Windows auf diesselbe SSD, und die HDD für Daten von beiden Systemen nutzen. Würde ich das machen? Nein. Aber ich hätte auch Windows schon lange auf einer SSD gehabt.
 
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