Mesh System oder andere Basis?

FuXXz

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Hallo zusammen,

ich möchte gerne mein vorhandenes WLAN ausbauen, da es aktuell einfach unzuverlässig läuft. Daher habe ich sehr viele Foren und Testberichte über "Mesh" Systeme gelesen, komme aber trotzdem nicht weiter. Daher hoffe ich auf eure Hilfe.

Vorhanden ist eine FritzBox 7590, die leider in der äußersten Ecke des Hauses im EG steht. In diesem Raum (15m2) und einer Messung mit dem Handy / AVM WLAN APP befinde ich mich im 5GHz Netz bei folgenden Raten:
Durchschnittlich: 431,4 Mbit/s
Maximum: 559,0 Mbit/s
Minimum: 262,0 Mbit/s

Das ist ok für mich, aber sobald ich durch die Tür gehe, also 4 Meter von der FritzBox entfernt, schaltet er auf 2,4 GHz um und ich lande bei Durchschnittlich: 123,8 Mbit/s teils bei einem Minimum von 10,0 Mbit/s.

Im WLAN befinden sich nur 2 Handys und ein FireTV, dazu noch ca. 10 Smarthome Steckdosen. Aber alles was sich außerhalb dieses Raumes befinden, kann nicht ernsthaft mit WLAN versorgt werden. Im OG reagieren z.B. die Steckdosen auch nach Lust und Laune. Das nervt natürlich. Handy oder FireTV sind im OG gar nicht nutzbar. Vielleicht sind es einfach die Altbau Wände, denn eigentlich sollte auch eine FritzBox mehr als 4 Meter ordentlich funken. Es gibt ein EG und OG, insgesamt 140m2

Testberichtet loben die FritzBox immer für ihr gutes WLAN, bei mir klappt das jedoch nicht so gut und daher bin ich unsicher, ob ich noch auf die FritzBox setzen soll. Würde dann nämlich einen Repeater 3000 dazu holen?


Da ich keine Kabel irgendwo im Haus habe dachte ich, ich setze auf jeden Fall auf Tri-Band Geräte. Ein Mesh System, vielleicht Tenda Nova MW12? Oder als Basis einen ASUS RT-AX68U oder mit dem AVM 3000 die FritzBox ausbauen.
Ich bin einfach unsicher und hoffe ihr habt einen Rat für mich.

Viele Grüße
 
Das Problem bei einem reinen Repeater Mesh ist ja, dass die Nodes nur so weit auseinander stehen dürfen, dass sie untereinander noch guten Empfang haben.
Einen Node kannst du gleich abziehen, weil du an der Fritzbox das WLAN deaktivieren musst.
Du brauchst also je nach Wohnungsgröße vermutlich 1+3 oder 1+4, wenns schlecht läuft sogar 1+5 WLAN Nodes.
Wenn du die Nodes um Geld zu sparen zu weit auseinander aufstellst, funktioniert das Mesh nicht mehr sauber und die Bandbreite sinkt.

Tri Band Mesh Repeater sind also grundsätzlich keine schlechte Idee, es wird dann nur irgendwann ziemlich teuer.
 
Wenn schon eine FRITZ!Box 7590 vorhanden ist würde ich auf jeden Fall auf die FRITZ!Repeater setzen. So spart man sich schon mal den Node an der 7590. Außerdem sind die 3000 und 6000 auch preislich ganz attraktiv für Tri-Band Geräte.
 
Um ins OG zu kommen, würde ich durch die Decke bohren, oder außenrum. Durchs ganze Haus per Mesh ist eher Mäh.
 
Die DSL-Anbindung kann man mit dem dünnsten zweiadrigen Draht verlängern, den man finden kann. Den kann man immer irgendwie verschwinden lassen und die Box dann an einen zentraleren Ort stellen. Ich sag ja nur... Mesh ist dagegen nur eine (teure) Notlösung, wobei man vermutlich bei zwei Etagen um wenigstens einen Repeater kaum herumkommen wird, wenn man partout kein LAN-Kabel verlegen will.

Dass 5GHz maximal durch eine Wand kommen, ist normal.
 
Zuletzt bearbeitet:
FuXXz schrieb:
bei mir klappt das jedoch nicht so gut
Das liegt dann aber an deiner Umgebung, deinem Haus. WLAN ist gesetzlich auf eine maximale Sendeleistung begrenzt und da hält sich jeder Hersteller dran. Was im Grunde nur hilft, ist das, was die anderen schon sagten. Man muss die Distanz verkleinern. Der Router oder Accesspoint muss dichter an die Clients. Also den Hauptrouter versuchen mittiger zu stellen oder mehrere verkabelte Accesspoints aufstellen. Bei dir ausgehend einer Fritzbox dann entsprechen mit anderen AVM-Geräten um innerhalb des Herstellers zu bleiben. Es gibt keinen Geheimtipp an Router, der plötzlich aus der Hausecke das ganze Haus bis in den letzten Winkel voll mit WLAN abdeckt.
Eine gute Idee oben ist, Kabel erstmal senkrecht nach oben (Dachboden) oder unten (Keller) zu bringen. Dann muss man nicht aufwendig quer durch den Wohnraum. Auf dem Dachboden oder dem Keller kann man meist einfacher quer legen und geht dann wieder senkrecht. Hast du vielleicht einen Schornstein mit leerem Zug oder kannst parallel zu einem Abgasrohr?

PS: Ich habe einen Bekannten, der ist sogar mit dem Kabel nach draußen und hat es im Kiesbett ums Haus gelegt.
 
FuXXz schrieb:
Das ist ok für mich, aber sobald ich durch die Tür gehe, also 4 Meter von der FritzBox entfernt, schaltet er auf 2,4 GHz um und ich lande bei Durchschnittlich: 123,8 Mbit/s teils bei einem Minimum von 10,0 Mbit/s.
Ein Repeater wird dir dann kaum helfen. Der Repeater selbst wird sich mit ähnlichen Datenraten mit der Fritzbox verbinden und gehst du mit dem Handy durch die nächste Tür, wird es noch langsamer, weil am Repeater ja schon wenig ankommt.

WLAN hängt nun mal von den örtlichen Gegebenheiten ab. Wenn die Bausubstanz deines Hauses viel Signal schluckt, sind Repeater einfach nicht das Richtige, weil Repeater zwangsläufig auf ein halbwegs vernünftiges Signal im Uplink angewiesen sind. Bricht die Verbindung schon ein Zimmer weiter auf 25% ein, verlagerst du dein Problem nur um einen Raum weiter. Du wirst also weitere Repeater benötigen und am Ende hast du das ganze Haus mit Repeatern tapeziert und mit jedem Raum nimmt tendenziell die Geschwindigkeit ab, weil du eine ewig lange Repeaterkette gebaut hast oder sich ein Repeater mittendrin ständig beim falschen Uplink einloggt und noch langsamer wird.

Sind zur Zeit keine Kabel vorhanden, ist es sinnvoll, über dke Verlegung von Kabeln nachzudenken. Ich würde mindestens die Verkabelung von strategischen Punkten empfehlen, um dort Access Points zu installieren. Das können von mir aus auch FritzRepeater sein - AVM nennt die Dinger Repeater, aber alle Modelle mit LAN-Port sind auch als AP nutzbar - um damit das Fritz-Pseudo-Mesh nutzen zu können.


Übrigens: Man muss bei Mesh ganz genau hinsehen. 9 von 10 Mesh-Systemen am Markt sind keine Meshs! So wie auch AVM es tut verkaufen die meisten nur Standard-WLANs mit erweiterten Roamingfunktionen unter den Marketing Buzzword "Mesh". Tenda Mesh-Sets sind beispielsweise echte Meshs, weil sie auch die entscheidende Technologie einsetzen, 802.11s, der explizite Mesh-Standard.
 
Das Hauptproblem ist, das hier überall Fliesen liegen, sonst hätte ich schon einfach den Kellertrick gemacht. Der Vermieter lässt das nicht zu, also muss ich, solange ich hier wohne, ohne Kabel auskommen.

Daher kann ich mich nur auf die Repeater / Mesh Lösungen konzentrieren.
Ich gebe nur keine 1000€ für nen Tri-Band Orbi System aus, daher dachte ich, vielleicht tut es auch das Tenda MW12. Das ist preislich echt im Rahmen.
Die Frage ist nur, besser Fritzbox mit Repeater 3000 oder Tenda?

In irgendeinem Test stand, dass ich die Tenda nicht als AP nutzen kann. Ich müsste also den DHCP von den TENDA nutzen? Das wäre natürlich völliger Käse.
 
Raijin schrieb:
Der Repeater selbst wird sich mit ähnlichen Datenraten mit der Fritzbox verbinden und gehst du mit dem Handy durch die nächste Tür
Die Repeater haben schon insbesondere potentere Antennen als gerade ein fitzeliges Handy. Aber Wunder bringen die Repeater auch nicht.
Raijin schrieb:
9 von 10 Mesh-Systemen am Markt sind keine Meshs! So wie auch AVM es tut verkaufen die meisten nur Standard-WLANs mit erweiterten Roamingfunktionen
AVM hat doch nichtmal das? Jedenfalls musste ich den einen Repeater 3000 letztens explizit mit dem Gerät koppeln, mit dem er Meshen sollte. Z.B. mit dem Router aufsetzen, den Repeater dann woandershin stellen, wo er besser einen anderen Repeater erreichen kann, geht nicht und wird auch in den AVM-FAQ behandelt (das "richtige" Vorgehen ist der Witz! Werkseinstellungen am Repeater setzen, WPA mit dem Zielgerät machen, dann nochmal "Mesh-Handshake" mit Router... ohne Herumtragen des Repeaters geht da also nichts...).

"Mesh" scheint bei AVM nur Management zu sein - ist "Mesh" angeschaltet, wird alles zentral über den Router administriert, und selbst damit kann man nichtmal bei den Routern konfigurieren, wie genau sie nun meshen sollen.
Das kann Freifunk seit über 15 Jahren besser.

FuXXz schrieb:
Das Hauptproblem ist, das hier überall Fliesen liegen
Dann halt an den Deckenecken verlegen. Schaut eh keiner hin. Und wie gesagt, das DSL-Klingeldrähtchen kann man immer verschwinden lassen, im Zweifelsfall unter 1mm Putz.
 
GrumpyCat schrieb:
AVM hat doch nichtmal das?
Doch. Mesh heißt bei AVM 802.11k, v und r. Die ersten beiden erweitern die Beacons um Zusatzinformationen zur Auslastung, Bandbreite, etc, um dem Client die Entscheidung zum Roaming zu erleichtern. 801.11r wiederum verkürzt den Roamingprozess, was zu schnellerem Roaming führt. Meine Aussage bezüglich Standard-WLAN mit erweiterten Roamingfunktionen ist also durchaus korrekt. Ich wollte nur nicht schon wieder eine Abhandlung über dke 802.11 Standards schreiben, das habe ich nu schon zu oft gemacht ;)

GrumpyCat schrieb:
Jedenfalls musste ich den einen Repeater 3000 letztens explizit mit dem Gerät koppeln, mit dem er Meshen sollte.
Eben weil kein 802.11s unterstützt wird. Das ist Mesh, weil dieser Standard die dynamische Uplinks zwischen den Repeatern beschreibt. Bei 802.11s roamen also auch die Repeater untereinander. Das setzt natürlich voraus, dass jeder Repeater auch mehrere Uplinks zur Auswahl hat, die Repeater und APs also so dicht zusammenstehen, dass sie sich netzartig überschneiden, das namensgebende Mesh.

Meine Aussage
 
Raijin schrieb:
Die ersten beiden erweitern die Beacons um Zusatzinformationen zur Auslastung, Bandbreite, etc, um dem Client die Entscheidung zum Roaming zu erleichtern
Achso, ich dachte, es ginge um Roaming der Repeater.
Auf jeden Fall ist das, was AVM da "Mesh" nennt, ein Witz, und ein recht teurer noch dazu. Aber irgendwie funktionieren tut's natürlich.
 
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GrumpyCat schrieb:
Dann halt an den Deckenecken verlegen. Schaut eh keiner hin. Und wie gesagt, das DSL-Klingeldrähtchen kann man immer verschwinden lassen, im Zweifelsfall unter 1mm Putz.
Um hier aus dem Raum raus zu kommen, müsste ich immer irgendwie oder irgendwo bohren. Zudem muss auch wieder ein LAN Kabel zurück, da ich hier in dem Raum weitere Technik, Router, NAS, Drucker, mehrere PCs etc. habe.
Da ich eh stress mit dem Vermieter habe, gehe ich hier absolut kein Risiko ein.

Daher wie gesagt, es kommt nur eine rein schnurlose Lösung in Frage.

Hier mal der Grundriss. Links oben sehr ungünstig die Fritz. Diese könnte ich jedoch relativ einfach in die gegenüberliegende Ecke setzen. Das müsste schon etwas bringen.

Ansonsten versuche ich mal den Repeater 3000 oder Tenda MW12 in den Flur. Dieser ist nach oben offen und könnte so das Signal viel besser durch lassen.

Die Frage ist jetzt nur Repeater 3000 oder Tenda?
Hat zufällig jemand das Tenda? Ich habe hier gelesen, dass man den DHCP Server nicht deaktivieren kann und die Tenda selbst eigentlich gar nix an Einstellungen zulassen.
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Alternativ würde ich mir noch den Asus AiMesh-AX6100-WiFi-System-RT-AX92U-2-Pack preislich gefallen lassen. Da weiß ich zumindest dass es einen AP Modus gibt.
 

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Gegen Bohrlöcher für Kabel kann ein Vermieter nichts sagen. Das gilt als sachgerechte Nutzung eines Mietobjekts. Selbst etwaige Klauseln im Mietvertrag sind ungültig. Die Bohrungen müssen nur im Rahmen bleiben, man darf sich also keine Durchreiche mit ein paar Hundert Löchern zurechtbohren. Das einzige was ekn Vermieter verlangen kann, ist das Zuspachteln der Löcher beim Auszug.

Alternativ kannst du natürlich auch mit flachen LAN-Kabeln arbeiten. Die lassen sich auch unter Türen durch, hinter so ziemlich jeder Fußleiste und auch unter Teppichen verlegen.

Wie dem auch sei, der angezeigte neue Standort der Fritzbox kann sicherlich schon helfen. Ob es ausreicht, sei mal dahingestellt. Eine reine WLAN-Lösung mit Repeatern wird aber wie bereits dargelegt unter ähnlichen Problemen leiden. Offenbar sind Bausubstanz, andere Hindernisse und ggfs auch Störquellen die Ursache für das mäßige WLAN. Repeater verlagern das Problem nur, weil sie ja selbst mit den Gegebenheiten zu kämpfen haben. Erwarte also keine Wunder von einer reinen Repeaterlösung.

Gaaaaaanz vielleicht kann auch PowerLAN eine (Not)Lösung darstellen. Damit realisierst du die Kabelverbindung statt mit einem LAN-Kabel über das Stromnetz. Das wiederum kann aber das nächste Problem auftun, da PowerLAN nun mal vom häuslichen Stromnetz und den daran angeschlossenen Verbrauchern abhängt, also allem was einen Stecker hat. Probieren geht aber über studieren.
 
Wie ist denn die FB7590 derzeit aufgestellt/ausgerichtet?

Welcher Signalpegel wird im FB7590-Menue für die einzelnen Geräte angezeigt?

Wie sind die Wände und Zimmerdecken beschaffen?

Ferndiagnosen sind natürlich schwierig, aber ich meine die FB7590 am rot markierten Alternativstandort knapp unter der Zimmerdecke senkrecht montiert und ein FR3000 direkt im Raum darüber sollten beide Etagen zufriendenstellend mit 2,4 und 5 GHz ausleuchten.
 
FuXXz schrieb:
In irgendeinem Test stand, dass ich die Tenda nicht als AP nutzen kann.
Das scheint übrigens nicht zu stimmen, die Geräte lassen sich auch auf Bridge Mode konfigurieren (siehe Google).
 
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Oben sind eigentlich alle Geräte mit keinem Signalpegel aufgelistet und Datenraten von 1/1 Mbit. Also eigentlich sind sie nicht verbunden, die halten sich gerade so am Leben.

Unten der TV mit 2 Balken, der Rest sind im Esszimmer / Wohnzimmer Sonoff / Tasmota Geräte die sich auch mit einem Balken und Datenraten von 1/1 Mbit am leben halten.

So sieht das in etwa aus
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Wahrscheinlich werde ich dann einfach mal den Repeater 3000, sowie das Tenda MW12 testen müssen.
 

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Hilft dir jetzt nicht, auch wenn "echtes" Mesh anders funktioniert, wird es sich immer noch an Sendeleistung halten, also auch nicht weiter, mehr oder schneller abdecken. Wenn man eine Stahlbetondecke mit Fußbodenheizung hat, geht einfach nicht soviel durch. WLAN bleibt WLAN.

PS: Die Bandbreiten sind wirklich mau. 😌
PPS: Wie Raijin sagt, könntest du Powerline probieren, also Netzwerk über die Schukodosen. (Auch wenn ich damit bis jetzt eher schlechte Erfahrung gemacht habe. Vielleicht klappt es bei dir.)
 
Ich würd da auf diese Anzeigen nicht viel geben. Ping die Geräte mal von einem per LAN am Router angeschlossenen PC an. Gibt's dann Packet Loss, ist die Verbindung schlecht, ansonsten passt das bei IoT schon.
 
Die Anzeige ist ausnahmsweise mal ungefähr genau. Die Geräte sind wie bereits erwähnt sporadisch erreichbar. Wenn ich sie aus der Steckdose ziehe, dann geht es manchmal für ein paar Stunden.
Aber da alle Geräte das gleiche Verhalten zeigen und auch die Echos ständig nen roten Kreis haben, passt das schon von der Anzeige her.
Am TV und Handy merke ich es ja auch. Im OG schalten die Handys direkt auf Mobilfunknetz um.
 
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