News Microsoft Rewards: Das Einlösen kann zu einer Sperrung des Kontos führen

prev schrieb:
Und wie ist es mit false-positive Sperrungen durch KI (nicht nachvollziehbar)?

Das ist dasselbe als hätte ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht, es wird dem Konzern zugerechnet.

prev schrieb:
Wer bezahlt mir den Ausfall durch den false-positive?

Wenn dir daraus Schäden erwachsen dann kannst du diese ggü. Microsoft notfalls einklagen. Allerdings muss hier im Einzelfall genau geprüft werden ob überhaupt ein Schaden im juristischen Sinne vorliegt.
Daraus erwächst kein Anspruch Windows ohne Account weiter betreiben zu können, denn man kann genauso auf andere Produkte am Markt ausweichen.
Das du in der Folge auf Produkte angewiesen bist, die nur auf Windows laufen, ist Microsoft nicht zurechenbar, jeder kann die Sachen auch für Linux oder andere Plattformen anbieten.

prev schrieb:

Das bezieht sich aber nur auf bereits erstandene Sachen innerhalb der Vertragsbeziehung. Diesen Zugang nachträglich zu verwehren beeinträchtigt dein Recht. Der Plattform steht es aber weiterhin frei keine Vertragsbeziehung mit dir in der Zukunft einzugehen. Selbiges gilt analog für Microsoft.

prev schrieb:
Meiner Meinung nach ist die Tragweite hier einfach höher. Es ist eben nicht "irgendeine Firma, dann gehe ich halt in den anderen Laden" Nummer. in der Praxis gibt es in vielen Branchen keinen Ersatz für Windows durch die extreme Vormachtstellung.

Wie gesagt, es kann Microsoft nicht zugerechnet werden, dass ganz bewusst diese Abhängigkeiten aufgebaut wurden. Die Alternativen sind da. Es ist eben doch einfach nur irgendein Softwareprodukt, ersetzbar.

prev schrieb:
Wenn wir keine Netzneutralität hätten, würde das Internet völlig anders, für die Benutzer schlechter, aussehen.

Das weicht vom Thema ab, aber Netzneutralität bedeutet nix anderes als dass die großen Player das Netz gestalten können wie sie wollen. Das ist dasselbe Muster an Abhängigkeit was du ja schon bei Windows so schätzen gelernt hast. Wir bauen und bezahlen die Straßen und die LKW der Big-Tech lasten diese zu 98% aus, wenn das nicht neutral ist....
 
Zuletzt bearbeitet:
^ Ausserdem ist es aktuell immer noch möglich einen lokalen Account nach dem Setup anzulegen. Der Account Zwang ist aktuell nur auf das Setup beschränkt und es gibt bisher keine bekannten Pläne das MS daran etwas ändern will.
Vielleicht der hier beschriebenen Szenarien beschreiben etwas was passieren könnte sollte MS lokale oder Domain accounts nicht mehr zulassen - wie gesagt ist es aber nicht so
 
Beelzebot schrieb:
[...]
Das du in der Folge auf Produkte angewiesen bist, die nur auf Windows laufen, ist Microsoft nicht zurechenbar, jeder kann die Sachen auch für Linux oder andere Plattformen anbieten.
[...]
Die Sache mit den Abhängigkeiten und marktbeherrschenden Stellungen ist nicht so einfach, denn es ist beispielsweise nicht so, dass ein angehender Grafikdesigner einfach so eine Alternative zu Photoshop nutzen kann, wenn er nicht gleichzeitig ein hervorragender IT-Programmentwickler ist. Es gibt haufenweise Tuitorials für die Adobe-Programme, die es für Alternativen nicht gibt und der durchschnittliche angehende Grafikdesigner ist eben kein Øyvind Kolås, Ayreom oder Jehan, der diese Arbeitswerkzeuge schaffen und auf die Lernhilfen und PlugIns, die für AdobeProgramme masenhaft und für Gimp kaum existieren, schaffen kann. Mit "Ich weiß, was Gimp ist", ist es ist es in Bereichen, in denen es um Arbeitszeit geht, noch nicht getan. Jeder, der ein solches Programm entwickelt, kann sowas auch für andere Betriebssysteme entwickeln. Aber ein wirklich professionelles CAD-Programm für Linux gibt es auch nur deshalb, weil die wichtigsten Kunden von Maya am Hollywood Hill sitzen und seit 15 Jahren Autodesk davon abhalten, Linuxunterstützung zu beenden, weil "wir haben immer auf unixoiden Workstations gearbeitet". Autodesk hat seine "eigenen" Programme (die sie nicht wie Maya vor 15 Jahren eingekauft haben) deshalb aber trotzdem nicht auf Linux gebracht, obwohl sie ja mit Maya sehen, dass das läuft. Warum? Weil, wer kein wichtiger Mitarbeiter eines Multimillioardenkonzerns ist, einfach zu Win/Mac zu zwingen ist und einem am Ende dann in den letzten 4 Jahren immer wieder der Rat gegeben wird, man könne doch ganz einfach Windows-Programme auf Linux nutzen, für Programm X und Programm Y gibts dann immer unzählige Anleitungen im Internet dafür - ganz einfach, mit einer VM und einem Windows in dieser VM. :affe:

P.S.
Aber das ist alles ja nicht so schlimm, weil die Microsoftkonten gar nicht von dieser Sperre betroffen sind, sondern nur die Bonusprogramm-Verkauf-Deine-Daten-Für-Leckerli-Konten bei Microsoft.
 
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Beelzebot schrieb:
Das du in der Folge auf Produkte angewiesen bist, die nur auf Windows laufen, ist Microsoft nicht zurechenbar, jeder kann die Sachen auch für Linux oder andere Plattformen anbieten.
Ich zahle dir das 3fache, wenn du es nur für mein OS anbietest. Deal?
 
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MountWalker schrieb:
Die Sache mit den Abhängigkeiten und marktbeherrschenden Stellungen ist nicht so einfach, [...]

Es war in der Debatte auch nie die Rede davon, dass das "leicht" wäre. Es ist Microsoft nur eben nicht zurechenbar, dass alle anderen Anbieter exklusiv auf deren Plattform setzen, eben weil es für sie selbst maximal opportun ist.
 
Aber wenn eben eine solche Situation entsteht - mit Softwareinfrastruktur, mit Öl oder mit Netzwerkinfrastruktur, dann wird reguliert, weil in einer solchen Situation - ob der Quasi-Monopolist nun was dafür kann, dass er ist was er ist, oder nicht - der Markt eben nicht m,ehr regulieren kann, weil viele Anwender keine Wahl haben. Ich habe ja CAD angesprochen, einerseits weil Maya auf Linux läuft, andererseits aber auch, weil es Alternativen gibt, die aber allesamt auf Windows laufen uind der Designer kann daran nichts ändern, die der Markt kann sich in dieser Situation nicht mehr selbst regulieren, also denkt man darüber nach, regulierend einzugreifen, weil die Situation ist wie sie ist unabhängig davon, ob Microsoft das nun "zurechenbar", ich versteh das mal als direkt verantwortlich dafür sei.

Putin kann auch nichts dafür, dass alle bei ihm das Öl kaufen - wir hätten ja schon vor dem Ukrainekrieg US-Fracking-Öl und kanadische Ölsande konsumieren können.
 
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Beelzebot schrieb:
Wenn dir daraus Schäden erwachsen dann kannst du diese ggü. Microsoft notfalls einklagen.
Witzbold. Da gibt es reichlich Erfahrungsberichte, daß das reine Theorie ist. Aber solange du nicht betroffen bist, kann dir das ja egal sein.
Beelzebot schrieb:
man kann genauso auf andere Produkte am Markt ausweichen.
Das ist natürlich in vielen Fällen grober Unsinn, und das weißt du auch.

Microsoft hat in den vergangenen Jahrzehnten oft genug Milliardenstrafen wegen Mißbrauch der marktbeherrschenden Stellung bezahlen müssen. Das kann man natürlich ignorieren, aber dann hat man es halt schwerer, in ernsthaften Diskussionen für voll genommen zu werden.

Aber um es mal in deine Worte zu kleiden: ich kann hier auch auf andere Diskussionspartner ausweichen, das Angebot ist groß genug ;)
 
MountWalker schrieb:
der Markt kann sich in dieser Situation nicht mehr selbst regulieren
Doch, kann er, wenn der Staat dem Nutzer nicht immer gerade so viele Probleme aus dem Weg räumt, dass er doch weiter machen kann. Ein Beispiel dafür ist SteamOS. Statt sich auf die schützende Hand des Gesetzgebers zu verlassen, baut Valve sich Alternativen, um nicht Microsoft-abhängig zu bleiben.

Würden mehr Unternehmen/Privatpersonen sich mal wirklich klar machen, was Microsoft vor hat, auch machen kann und dass der Staat nicht unbedingt immer den Retter spielt, würde auch mal mehr Bewegung in den Markt kommen.
Jetzt denken auch hier auf CB viele "Ach, weg von Microsoft will ich gar nicht und irgendwelche Gesetze regeln das schon. Ich mach erstmal gar nichts."

IMHO sollte man ruhig zulassen, dass ein Produkt so ungemütlich wird, dass Alternativen interessant werden und so Schwung in den Markt kommt.
 
Bzgl. digitaler Nutzerkonten ist die Politik doch schon seit Jahren im Tiefschlaf. Dabei wäre das eines der wenigen Gebiete, das die Eurokraten mal sinnvoll beackert könnten. So, dass am Ende was sinnvolles für die Bürger bei herauskommt.
Dass man beispielsweise digital erworbene Inhalte (jaja ich weiß, aus Sicht der Anbieter handelt es sich lediglich um Nutzungsrechte) nicht an andere Konten/Personen verkaufen/übertragen kann, ist m.E. ein echtes Unding. Technisch wäre das überhaupt kein Problem.
 
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MountWalker schrieb:
Putin kann auch nichts dafür, dass alle bei ihm das Öl kaufen - wir hätten ja schon vor dem Ukrainekrieg US-Fracking-Öl und kanadische Ölsande konsumieren können.

Exakt, selbst verschuldet. Es war günstig und opportun und wir haben zugegriffen, obwohl wir das Risiko kannten.

MountWalker schrieb:
Aber wenn eben eine solche Situation entsteht - mit Softwareinfrastruktur, mit Öl oder mit Netzwerkinfrastruktur, dann wird reguliert [...]

Die historischen Mono- und Oiligopole eignen sich aber nur bedingt für eine Analogie. Echte Infrastruktur, alternativlos, für alle in der Bezugskette. Zu einem Betriebssystem gibt es diverse Alternativen frei am Markt. Dass viele Produkte damit nicht harmonieren ist nicht die Schuld dessen mit dem beliebtesten Produkt. Microsoft zwingt keinen Windows auf, dass tun die Nutzer untereinander.
Zumal sich das wohl auch gerade etwas ändert, glaubt man den Gerüchten fliegen die Produkte von Microsoft gerade Reihenweise aus öffentlichen Ausschreibungen.

Murray B. schrieb:
Witzbold. Da gibt es reichlich Erfahrungsberichte, daß das reine Theorie ist.

Ja? Gib mir mal ein paar konkrete Beispiele.
Was ich am Beispiel von Max Schrems gesehen habe, es geht wenn man will.

Murray B. schrieb:
Das ist natürlich in vielen Fällen grober Unsinn, und das weißt du auch.

Das gilt für diesen Satz leider gleichermaßen.

Murray B. schrieb:
Microsoft hat in den vergangenen Jahrzehnten oft genug Milliardenstrafen wegen Mißbrauch der marktbeherrschenden Stellung bezahlen müssen.

Wegen Windows? Das wäre mir neu.
Lediglich die Tatsache wie sie mit Mitbewerbern auf Windows umgehen ist diesbezüglich zu erwähnen. Ich habe noch nicht einmal erlebt, dass die marktbeherrschende Stellung von Windows selbst Gegenstand eines solchen Prozesses gewesen ist, du?

Murray B. schrieb:
Aber solange du nicht betroffen bist, kann dir das ja egal sein.

Stimmt, es ist mir auch egal. Ich benutze keinerlei Microsoft Produkte.
Ich versuche hier nur deutlich zu machen, warum das Geschrei nach Regularien nichts weiter als das bleiben wird. Ob ihr diese Tatsachen annehmt liegt an euch. Es wird keine Regularien geben.
 
andi_sco schrieb:
Schon mal einen Garantiefall bei MS gehabt?
Jo, 0 Probleme. Edit: NT vom Surface Pro 7 kaputt gegangen. Kam in 3 Tagen ein neues. Ohne das alte einzuschicken.
Spawn182 schrieb:
Wirklich, fast 81 Posts MS "Bashing" pur, ohne das Fakten bekannt sind. Passiert jedes mal wenn eine MS News den Ereignishorizont überschreitet.
Der Ereignishorizont bezeichnet ein Phänomen an schwarzen Löchern. Ansonsten Full Acc. Die Leute lesen MS und das Gehirn setzt aus.
Ergänzung ()

Mcr-King schrieb:
Ja da kann meine Mum ein Lied von singen wie oft die Probleme mit ihrem MS Server haben vorher Linux und weniger Probleme, insofern ist die Kritik berechtigt.
Warum ist man dann gewechselt?
 
Beelzebot schrieb:
Das weicht vom Thema ab, aber Netzneutralität bedeutet nix anderes als dass die großen Player das Netz gestalten können wie sie wollen. Das ist dasselbe Muster an Abhängigkeit was du ja schon bei Windows so schätzen gelernt hast. Wir bauen und bezahlen die Straßen und die LKW der Big-Tech lasten diese zu 98% aus, wenn das nicht neutral ist....
Es ist ein Vergleich warum regulieren manchmal sinnvoll ist und weicht daher nicht vom Thema ab.

Das was du über Netzneutralität schreibst trifft nicht zu. Es ist eher das Gegenteil. Netzneutralität ist die Gleichbehandlung von Datenströmen damit das Netz nicht unter wenigen Playern mit dem größten Kapital aufgeteilt wird und alle anderen keine Strassen haben.

Ergänzung ()

Beelzebot schrieb:
Ich versuche hier nur deutlich zu machen, warum das Geschrei nach Regularien nichts weiter als das bleiben wird. Ob ihr diese Tatsachen annehmt liegt an euch. Es wird keine Regularien geben.
Es sind nicht alle Fatalisten. Gönn es uns doch dass wir nicht alles hinnehmen wollen.:-)
Ergänzung ()

Beelzebot schrieb:
Das ist dasselbe als hätte ein Mitarbeiter einen Fehler gemacht, es wird dem Konzern zugerechnet.
Und ohne Account gäbe es nicht mal die Möglichkeit dieser Fehlerklasse. Das ist der Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet: (alles mit sarkastischen subtext entfernt, wir wollen zivilisiert bleiben)
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Alphanerd schrieb:
Warum ist man dann gewechselt?
Weil IBM zu teuer wahr und MS Rabatte angeboten hat 😉es geht nur ums Geld nicht die Qualität zählt ist bei uns auch so.

Ohne Witz made in China ist besser als was bei uns zusammen geschusstert wird.
 
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Beelzebot schrieb:
Das bezieht sich aber nur auf bereits erstandene Sachen innerhalb der Vertragsbeziehung. Diesen Zugang nachträglich zu verwehren beeinträchtigt dein Recht. Der Plattform steht es aber weiterhin frei keine Vertragsbeziehung mit dir in der Zukunft einzugehen. Selbiges gilt analog für Microsoft.
Genau, aber um den Punkt entstanden innerhalb der Vertragsbeziehung ging es ja einige Posts vorher, wo darüber gemutmaßt wurde wie es sei. Daher fand ich die Information relevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
pseudopseudonym schrieb:
[...] Ein Beispiel dafür ist SteamOS.[...]
Kathegorienfehler in deiner Argumentation. Der angehende Grafikdesigner ist, wie ich sagte, nicht in der Lage, mal eben das Gimp Propjekt neuzuerfinden und in wenigen Jahren zu dem zu machen, was das echte Gimp-Projekt eventuell in 50 Jahren mal sein will.
Beelzebot schrieb:
[...] Echte Infrastruktur, alternativlos, für alle in der Bezugskette. Zu einem Betriebssystem gibt es diverse Alternativen frei am Markt. Dass viele Produkte damit nicht harmonieren ist nicht die Schuld dessen mit dem beliebtesten Produkt. Microsoft zwingt keinen Windows auf, dass tun die Nutzer untereinander.
[...]
1. Alles was ich gerade zu pseudopseudonym geschrieben habe, gilt hierfür auch. 2. Es spielt eben keine Rolle, ob Microsoft das verschuldet oder gewollt herbeigeführt hat oder Microsoft davon aus Versehen erwischt wurde, dass sie jetzt die Infrastruktur haben, an der keine vorbei kommt - sie haben sie. Und das ist genau, wie die DBAG das deutsche Schienennetz und die DTAG das deutsche Telefonkabelnetz hat - ob die das gewollt haben,. ist nebensächlich für die Frage ob die Endverbraucher eine Chance haben, daran vorbei zu kommen. Wenn du professionelle CAD-Programme beruflich nutzt, musst du Windows haben - ob nun ja jedes CAD-Software-Anbieter auch auf anderen Plattformen anbieten könnte, ja sicher, ändert die Situation des CAD-Anwenders aber null oder die Situation von Arztpraxis mit ihrer Verwaltungssoftware oder oder. "Aber die Software-Anbieter könnten auch die Schiene statt der Autobahn benutzen" ist keine Antwort auf die Situation des Endanwenders.
 
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MountWalker schrieb:
Der angehende Grafikdesigner ist, wie ich sagte, nicht in der Lage, mal eben das Gimp Propjekt neuzuerfinden und in wenigen Jahren zu dem zu machen, was das echte Gimp-Projekt eventuell in 50 Jahren mal sein will.
....dann nimmt er eben ein MacBook. Und schon ist Windows auch hier leicht zu ersetzen.
 
Der Adobe-Anwender ja, aber im CAD-Bereich, im Praxisverwaltungsbereich uvm. nicht.

P.S.
According to [Linus] Torvalds, "An o/s should never have been something that people (in general) really care about: it should be completely invisible and nobody should give a flying f*** about it except the technical people." (zdnet, 2008)
 
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Nach Linus Definition kann man mit Windows sowieso nicht arbeiten, das ist schon sehr aufmerksamkeitsfordernd, wie man auch an dieser Diskussion sieht 😉

Auch für die anderen Beispiele wirst du Alternativen finden, in der Praxisverwaltung spricht nicht einmal mehr etwas dafür, überhaupt einen klassischen PC zu verwenden.
Dass es unbequem und/oder teuer werden kann, umzustellen, macht Windows noch nicht super kritisch.

Was wäre eigentlich, wenn Microsoft Windows einstampfen würde und den Code nicht rausrückt oder gar wegwirft? Willst du dann Microsoft gesetzlich zum weitermachen zwingen? Dass z. B. Windows 10 2025 ausläuft, ist seit 10 Jahren bekannt.
 
MountWalker schrieb:
Es spielt eben keine Rolle, ob Microsoft das verschuldet oder gewollt herbeigeführt hat oder Microsoft davon aus Versehen erwischt wurde, dass sie jetzt die Infrastruktur haben, an der keine vorbei kommt - sie haben sie.

Nehmen wir einfach mal an, dass es so ist: Daraus erwächst ja trotzdem keine positive Rechtspostion ^^ Schon garnicht gegen ein konkretes, auch noch ersetzbares (und dabei spielt es keine Rolle ob das faktisch nicht zu ersetzen ist, nur weil der Markt für andere Plattformen verkümmert ist, sondern nur ob dies theoretisch der Fall wäre), Softwareprodukt. Etwas derartiges wäre sogar verfassungswidrig. Man kann Microsoft nicht die Gestaltung ihrer Produkte diktieren. Oder sollte man eine Accountbindung an Softwareprodukte generell untersagen deiner Meinung nach?
Außerdem greifen ja schon Regularien die auch Windows tangieren, wie die DSGVO. Windows erfüllt diesen Standrad nicht, also ist eine Nutzung zur Verarbeitung von Daten Dritter damit illegitim.
Dass viele Nutzer einfach unzufrieden mit der Entwicklung von Windows sind entfaltet letztlich keine juristische Tragweite. Nichtmal eine Accountpflicht oder der Store als alleinige Software-Bezugsquelle täte dies. Wie ich bereits oben schrieb, die Analogie zu (ehemaligen) Staatskonzernen funktioniert hier nicht.
 
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@Beezlebot

Jein, das Recht, um das es hier geht, hat eben überhaupt nicht die Aufgabe, irgendwelche "Gerechtigkeitswaagschalen" mit Hammurapi-Manier auszuwiegen, hier gehts nur darum, das Funktionieren des Marktes, der Volkswirtschaft, der Gesamtgesellschaft zu wahren - völlig pragmatisch ohne "Der ist an dem und dem Schuld und soll dafür büßen". Regulation fordert keinen "Schadensausgleich" und wer sowas an dieser Stelle machen wöllte, sollte lernen, dass das ein ganz anderer Prozess wäre. Die Vermeidung regulierender Eingriffe hatte in den 1990ern mal Steve Jobs Ballmer dazu verleitet, 150 Millionen Dollar in Apple-Aktien zu investieren (und damit auch andere Investoren zu werben) um Apple vor dem Tod zu bewahren (nachdem Commodore, Atari, Alpha, IBM system/2 gestorben waren und bevor Be Inc. starb). Das hat der alte Ballmer damals nicht gemacht, weil er Wohltäter war, sondern weil er genau davor Angst hatte, dass seine marktbeherrschende Stellung zu marktbeherrschend für die US-Regulierungsbehörden würde. Ob diese marktbeherrschende Stellung mittlerweile zu marktbeherrschend ist, das ist die Streitfrage, die wir diskutieren und vermutlich nicht klären werden, weil es hier um Einschätzungen geht. Aber diese Frage ist nicht pauschal mit dem Vorhandensein oder Fehlen von Schuld zu klären, denn genau damit hat sie nichts zu tun. Und vor allem sieht sie aus der Sicht der Endanwender anders aus als aus der Sicht von Software-Entwicklern.

Und zu den anzuwendenden Regulationsmitteln muss auch nicht zwingend Zerschlagung zählen, da kann beispielsweise auch dazu zählen, dass der deutsche Staat wie die Türkei direkt oder wie die USA indirekt Hilfe leistet, durch Vergabe von Großaufträgen (RedHat hat seinen Sitz vielleicht nicht zufällig in gerade demjenigen Bundesstaat, dessen größter Arbeitgeber das Militär ist) sowie durch Entwicklungsfinanzierung aus dem Rüstungsetat oder über die Entwicklung von Schutzmechanismen gegen Cyberwar mit direkten Arbeitsmitteln der NSA, dessen andere, in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommene Kernaufgabe eben die Absicherung der staatlichen IT ist (SELinux von Ende der 90er bis Anfang der 2000er).
 
Zuletzt bearbeitet: (schwerwiegender Vertipper)
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