News Microsofts OOXML wird ISO-Standard

@Benjamin_L
Richtig, es geht um sachliche Argumente und sicher nicht um Pistolenkritiken der Konkurenz und auch nicht um irgendwelche antiMS Seiten die dann wie Pilze aus den Boden schiessen. Das da getrollt wird wirst du ja kaum bestreiten können.
 
Du weißt was ein Standard erfüllen soll, hast die Worte Plattformunabhängigkeit, Implementierbar und Programmunabhängig schon mal gehört und verwendet? Das soll nicht persönlich gemeint sein, aber für ne Masterarbeit find ich deinen Kenntnisstand ziemlich schwach, bzw das Beispiel.

ODF wird von allen gängigen Anwendungen bereits unterstützt, OOXML von keiner einzigen, nicht mal Office verwendet es standardkonform.

Voyager10: Man muss es ja nur objektiv betrachten wer davon profitiert, bei einem wirklich offenen, von vielen verschiedenen Programmen unterstützten, Standard wie ODF die Allgemeinheit, bei OOXML, das nur von MS vollständig implementierbar ist und von einer Firma kontrolliert bzw umgesetzt wird bestimmt nicht die Allgemeinheit.

Dazu noch:
http://bjacob.livejournal.com/5086.html
http://michael-koechling.info/Frei_...orrumpiernden_Machenschaften_des_Monopolisten
http://blogs.zdnet.com/open-source/?p=2222
 
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@crassvs:
Hast du dich auch mit der anderen Seite des Formats beschäftigt? Was sagst du z.B. zu dieser Liste?
Bzw. was ist mit den in OOXML eingebetteten Formaten, die nicht in XML vorliegen?


Ich kann es einfach nicht verstehen, dass die Standardisierung durchging, wenn doch solche Ungereimtheiten ans Tageslicht kamen. Natürlich ein tolles Gefühl, wenn man den Standardisierungsbehörden nicht mehr vertrauen kann und man sieht, dass die, die das Geld haben, das Geschehen bestimmen.

Was sind solche Standards dann überhaupt noch wert? -_- :mad:
 
Ich finde die Leute sollten sich lieber über Standardisierungen jeglicher Art freuen als sie als negativ abzustempeln. Es liegt immernoch bei den Herstellern, auf welchen Standard sie setzen.
 
Du würdest dich also auch über nen zweiten HTML Standard freuen, nach dem sich dann 50% der Webseiten richten und die restlichen 50% nach nem anderen, das wäre wirklich sehr wünschenwert und ich würde mich wahnsinnig drüber freuen als Webdesigner und Browserentwickler ;)
 
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@crassvs:
Hast du vllt. auch schon mal daran gedacht, dass eine solche Standardisierung auch Folgen hat?

Dass nun z.B. vllt. viele wieder auf OOXML setzen werden, welches ODF evtl. verdrängt? Dass sich aufgrund der schweren Implementierbarkeit von OOXML Microsoft mit Office 2007 damit klare Vorteile im Wettbewerb verschaffen hat?

@Voyager10:
Was nicht gerade zur Glaubwürdigkeit dieser "Community-Seite" beiträgt ist die Tatsache, dass diese Seite MS gehört:
© 2008 Microsoft Corporation. All rights reserved.
 
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@Kamikatze

Willst du damit sagen das ist alles gelogen ? was anderes erwarte ich auch nicht da ihr die Seite sowieso nicht lest und doch nur trollen wollt ;)
 
Warum sollte man sich über einen zweiten Standard freuen? Das ist schon merkwürdig.... Standard ist Standard -> wenns für alles 2-3 Standards gibt, wofür soll man dann noch Standards einführen. Die Frage ist allein warum dieser Standard einfach so durchging, obwohl man sich doch bewusst sein muss, dass man den vorher festgelegten Standard damit quasi für tot erklärt? Ich mein es wird doch definitv Microsoft sein, die versuchen werden OOXML durchzusetzen und ODF nicht unterstützen werden. Programme wie OpenOffice oder die Office Suiten von Apple werden doch mal wieder beides unterstützen müssen. Aber MS bekommt einen Standard durch um sich nicht an andere Standards halten zu müssen.

Nichts gegen OOXML - es wird phantastische Möglichkeiten bieten (vorallem für MS) - aber wenn das wirklich objektiv besser sein SOLLTE, warum behält man dann ODF bei? Ein Standard sollte nicht nach Finanzkraft einer Firma ausgesucht werden, sondern man sollte sowas objektiv entscheiden.

Und ganz im Ernst, ohne gegen MS Sturm laufen zu wollen (ich hab nichts gegen MS, ich bin eher Apple-Hasser), wurde dies doch nur durchgesetzt, damit MS bei der Weiterentwicklung der Programme immer die Richtung vorgeben kann. Egal wie gut oder schlecht OOXML ist, durch die starke Bindung an MS kommt es als Standard einfach nicht in Frage (was ja nicht heißt, dass MS nicht benutzen sollte).

@Voyager10: Das was auf diesen Seiten steht ist sicher nicht gelogen und vieles trifft volkommen zu. Man kann aber leicht herauslesen, dass die Formulierungen schon sehr sehr einseitig zu Gunsten MS ist und auch alle Fakten wirklich zu Gunsten MS ausgelegt/beleuchtet wurden.
 
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GrambleX: Wenn MS ODF für unzureichend halten würde, hätten sie es ja selber verbessern können, MS saß ja im OASIS Gremium, von daher geht es hier nur wieder um Marktbeherrschung bzw den Unmut was offenes zu unterstützen, dass nicht aus dem eigenen Haus kommt.
 
Wie gramblex schon sagt, was bringt ein zweiter Standard?

Vor allem beinhalten Standards und vor allem wenn sie den Begriff offen beinhalten eine Sache:
Sie sind nachbaubar. Und das ist mit OOXML nicht der Fall, was schon den größten Kritikpunkt beinhaltet. Solange Dinge wie z.B. as written in word 6 etc geschrieben werden, kann es kein Standard und noch weniger offen sein. Die besagten Stellen sind nur MS-intern dokumentiert. Niemand kann sie einsehen. Es sind Verweise auf binaries, die geschlossen sind. Wo soll das offen und Standard sein? Nur MS kann OOXML nutzen. Das ist ein Widerspruch.
 
@Benjamin: Ich weiß jetzt nicht worauf du dich da beziehst. Ich seh das so, dass MS einfach nicht die Möglichkeiten hatte, ODF so zu verändern wie sie es gerne hätten - sodass es sauber in die Windowsumgebung passt. Natürlich kann man Eigenentwicklungen viel besser an seine Bedürftnisse anpassen und dadurch eine stabilere und schnellere Arbeitsumgebung bekommen. Auch Features kann man z.B. einfacher und schneller integrieren. Dagegen hab ich auch alles nicht, ABER ich bin natürlich der Meinung, dass so eine Eigenentwicklung in den allermeisten Fällen nicht als Standard dienen kann.
 
@GrambleX

einseitige Argumentation sieht man aber auf beiden Fronten , Microsoft lässt sich nur nicht auf so manch niederes Niveau herrab bei der Beschreibung anderer Formate.
Wer als erster rumschreit hat sowieso kaum Argumente.
 
Schön dass CB endlich darüber berichtet. OOXML in der ISO ist ein toller technischer Rückschritt.
Dass diesen Standard eigentlich niemand möchte, außer die bei der ISO schnell eingeschleusten Befürworter ist weitverbreitet zu lesen. Ebenfalls ein nettes Indiz dafür:
Wegen Manipulation: Schweden wird Microsoft nun keine Stimme in der OOXML-Angelegenheit geben
Auch gut dass Sasan die Unregelmäßigkeiten im Bericht erwähnt.

crassvs schrieb:
OOXML basiert, wie der Name schon sagt, auf XML und läßt sich dementsprechend mit geringem Aufwand Parsen
Sicher. 6000 Seiten Spezifikation lassen sich locker parsen.

crassvs schrieb:
Soweit ich weiß ist XML plattformunabhängig, sofern kein Assemblercode für eine bestimmte Architektur implementiert wird.
Was?!
 
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So ist das also. "Wer als erster rumschreit hat sowiso keine Argumente" - Das entkräftet natürlich alles :lol:

Nein, ich hab das gesagt, weil du so schockiert getan hast, dass hier viele nicht viel von der Seite halten. Ich selbst hab gesagt, dass man die Informationen auf der Seite richtig unter die Lupe nehmen muss und sich dann neben vielen Wahrheiten auch vieles als Halb-Wahrheit herausstellt. Sowas findet man NATÜRLICH auf beiden Seiten.

Wegen Niveau: Natürlich hat so ein Text, der von einer größeren Firma erstellt wurde (die sicherlich die richtigen Autoren da sitzen hat) ein professionelleres und runderes Erscheinungsbild als private Blogs.

-> Man sollte doch bitte in der Lage sein aus solchen Texten die sachlichen Argumente rauszufischen und sie richtig zu werten. Nur weil ein Text etwas schlampig formuliert ist, nicht so schön hergemacht ist, einseitig ist, viele Halb-Wahrheiten beinhaltet muss nicht alles falsch sein.

Ich geb MS eine Chance, also brauchst auch du nicht die Gegenseite als generell niveaulos zu bezeichnen.
 
Beide Seiten haben Dreck am Stecken wie man so sagt.

Auf Vorwürfe von OOXML-Gegnern wie IBM und Google reagierte Robertson (Microsofts General Manager für Interoperabilität) mit Unverständnis: "Es ist schon ironisch, dass sich IBM über neue Mitglieder in den Normungsausschüssen der einzelnen Länder beschwert, obwohl sie selbst rund um die Uhr versucht haben, eigene Leute einzusetzen." Auch Google habe erst drei Tage vor der Abstimmung ein neues Mitglied in das dänische Komitee eingebracht.
 
Der Unterschied ist der, dass die Leute von IBM und Google deutlich angekündigte Sprecher waren, während man bei Microsoft nicht weiß wer, wieviele und vor allem wie (!) zur ISO geschickt wurden.

Na ja, was solls. Ich kann meine Steuererklärung immer noch in ODF verlangen und Dokumente schreibe ich ohnehin in Latex :) .
 
Für en Endanwender ist die Technik hinter den beiden Standards egal.
Was den Endeanwender interessiert ist, daß er sich keine Gedanken machen muß welche Software der Empfänger benutzt.

Das ist bei OOXML-Standard leider nicht gegeben. Verweise wie etwas funktioniert, auf closed binaries, verhindern aber genau diese Möglichkeit. Und das ist der Grund, warum es nicht gut ist, das OOXML ein Standard wurde.
 
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