Mikrofon viel leiser nach anlöten von Kabel

Jaadoo

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Hab bei meinem defektem Headset das Kabel ersetzt und nun ist das Mikro viel leiser am PC. Da muss man sehr laut reden, damit das vom PC vernünftig wahrgenommen wird. Zu leise für die normale Nutzung.

Bräuchte ich spezielles Lötzinn für sowas? Oder hat wer ne Idee woran das liegen könnte?

Kopfhörerteil funktioniert ohne Probleme.

Hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum.
 
Kabel zusammengelötet oder ersetzt?

Das ist ein Unterschied!
Vielleicht hast du auch nicht sorgfältig genug gelötet? Wurde versucht die Stelle nachzubessern?
 
Kalte Lötstelle, zu wenig Flussmittel, thermische Zerstörung des Mikrofons durch das Löten, eine Brücke gelötet, Schutzlack auf dem Kabel...
Kann vieles sein. Ein Foto hätte geholfen.
 
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die Modellbezeichnung des Headsets, und wo du gelötet hast, würden auch helfen.
 
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das_mav schrieb:
Kabel zusammengelötet oder ersetzt?

Das ist ein Unterschied!
Vielleicht hast du auch nicht sorgfältig genug gelötet? Wurde versucht die Stelle nachzubessern?
Kabel ersetzt. Und habe nochmal versucht nachzubessern.

Eishunter schrieb:
die Modellbezeichnung des Headsets, und wo du gelötet hast, würden auch helfen.
Es ist das Qpad QH-85. Gelötet wurde an der Mikrofon-Platine, wo die Mikrofonkabel rankommen.

Hab nen Foto angehangen, aber man sieht nicht viel. Aber ich habe leider kein besseres hinbekommen, hatte Probleme mit dem Fokus.

Ist mein erstes Mal mitm Löten, also vllt übersehe ich was. Aber bei dem Kopfhörerteil vom Headset hats wunderbar funktioniert, nur das dort noch genug Lötzinn war, so dass ich das größteils weiterbenutzt habe.
Daher dachte ich, dass es vllt am Lötzinn liegt.

EDIT: Foto vom Kopfhörerteil hinzugefügt. Nicht schön, aber da funktioniert es.
 

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Auf Bild 2 sieht's so aus, als hätte einer der beiden Litzen an der 3,5-mm Klinke (oder ist das tatsächlich das Mic?) noch eine Ummantelung. Auf Bild 1 ist keine Ummantelung mehr zu sehen. Nur eine leichte Verfärbung. Schutzlack oder Ist Dir einfach die Ummantelung weggeschmolzen?

Evtl. zu hohe Übergangswiderstände, da Schutzlack vor dem anlöten nicht abgetragen? Oder hat das Ersatzkabel gar einen zu geringen Querschnitt (im Vergleich zum vorigen), daß auch da schon der Eigenwiderstand und somit die Dämpfung deutlich höher ist als vorher?

Alzu sauber sind die Lötstellen auch nicht. Ich würde Dir empfehlen, vorher mit Entlötsauglitze oder einer Entlötpumpe die Pads freizulegen und das alte Lot so weit es geht zu entfernen. Dann mit z.B. 0,5mm Niedrigtemperaturlot drangehen (inkl. Flussmittel, was bei guten Lot in passender Menge beigesetzt ist). Schutzlack ist vorher entsprechend zu entfernen, aber bitte nur an der Stelle der Lötverbindung. Kurze Kontaktzeiten. Die Lötstelle muß nach Erkalten glänzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Twostone schrieb:
Auf Bild 2 sieht's so aus, als hätte einer der beiden Litzen an der 3,5-mm Klinke (oder ist das tatsächlich das Mic?) noch eine Ummantelung. Auf Bild 1 ist keine Ummantelung mehr zu sehen. Nur eine leichte Verfärbung. Schutzlack oder Ist Dir einfach die Ummantelung weggeschmolzen?
Ist in beiden Fällen rot, habe das nicht abbekommen, ohne das es komplett zerfleddert. Hat beim Kopfhörerpart nicht gestört.
Und das Teil mit der Klinkenbuchse, ist die Mikro-Platine, wird dort eingesteckt.

Twostone schrieb:
Evtl. zu hohe Übergangswiderstände, da Schutzlack vor dem anlöten nicht abgetragen? Oder hat das Ersatzkabel gar einen zu geringen Querschnitt (im Vergleich zum vorigen), daß auch da schon der Eigenwiderstand und somit die Dämpfung deutlich höher ist als vorher?
Ersatzkabel, ist das Verlängerungskabel des Headsets, Kabel sehen gleich dick aus.

Schutzlack höre ich das erste Mal von, muss ich mal googeln...nicht gut. :(

Twostone schrieb:
Alzu sauber sind die Lötstellen auch nicht. Ich würde Dir empfehlen, vorher mit Entlötsauglitze oder einer Entlötpumpe die Pads freizulegen und das alte Lot so weit es geht zu entfernen. Dann mit z.B. 0,5mm Niedrigtemperaturlot drangehen (inkl. Flussmittel, was bei guten Lot in passender Menge beigesetzt ist). Schutzlack ist vorher entsprechend zu entfernen, aber bitte nur an der Stelle der Lötverbindung. Kurze Kontaktzeiten. Die Lötstelle muß nach Erkalten glänzen.
Ich werde es morgen nochmal probieren. Hatte schon Lötzinn entfernt und neu gemacht, aber ich versuche es mit deinen Tipps morgen nochmal. Auch wenn ich nur 1mm dickes Lötzinn habe.
 
Jaadoo schrieb:
Auch wenn ich nur 1mm dickes Lötzinn habe.

Hoffentlich ohne Silberanteil. Kann man zwar machen, wird aber eher selten verwendet und wenn das vorherige Lot auch ohne Silber war, dann gibt's einen dreckigen Mix mit schlechteren Eigenschaften.

Jaadoo schrieb:
Ist in beiden Fällen rot, habe das nicht abbekommen, ohne das es komplett zerfleddert. Hat beim Kopfhörerpart nicht gestört.

Ist es jetzt nun Schutzlack (wonach es beim ersten Bild aussieht) oder Ummantelung (wie auf dem zweiten Bild)? Ummantelung kriegst Du recht einfach mit einer herkömmlichen Abisolierzange ab (oder bei wirklich kleinen Querschnitten (~0,14 und kleiner) auch mit zwei Fingernägeln). Schutzlack ist da hartnäckiger und schwerer nur punktuell abzubekommen bei sehr geringen Querschnitten. Die erhitzen sich dann meist auch so schnell, daß der Schutzlack großflächig leidet.

Hast Du eigentlich eine Lötstation oder arbeitest Du mit einem Schlachtereisen?
 
Twostone schrieb:
Hoffentlich ohne Silberanteil. Kann man zwar machen, wird aber eher selten verwendet und wenn das vorherige Lot auch ohne Silber war, dann gibt's einen dreckigen Mix mit schlechteren Eigenschaften.



Ist es jetzt nun Schutzlack (wonach es beim ersten Bild aussieht) oder Ummantelung (wie auf dem zweiten Bild)? Ummantelung kriegst Du recht einfach mit einer herkömmlichen Abisolierzange ab (oder bei wirklich kleinen Querschnitten (~0,14 und kleiner) auch mit zwei Fingernägeln). Schutzlack ist da hartnäckiger und schwerer nur punktuell abzubekommen bei sehr geringen Querschnitten. Die erhitzen sich dann meist auch so schnell, daß der Schutzlack großflächig leidet.

Hast Du eigentlich eine Lötstation oder arbeitest Du mit einem Schlachtereisen?
Ah jetzt verstehe ich. Es ist Schutzlack, Isolierung ist natürlich schon ab.

Hab mir ein Lötset geholt. Lotkolben hat eine Spitze.

Und Lötzinn ist laut der Anleitung vom Set ohne Silber, nur Zinn, Blei und FLux.
 
Jaadoo schrieb:
Lotkolben hat eine Spitze.

Na ja, eine Spitze haben die alle, mal flacher, mal breiter, mal feiner. Die Frage ist vielmehr, ist die Temperatur regelbar oder eher eine Glaubensfrage?
 
Twostone schrieb:
Na ja, eine Spitze haben die alle, mal flacher, mal breiter, mal feiner. Die Frage ist vielmehr, ist die Temperatur regelbar oder eher eine Glaubensfrage?
Ist regelbar. 200 -450, ist einstellbar. Wie genau das ist, kann ich nicht sagen.
 
Hat sich erledigt, ich Volltrottel hatte die Phantomspannung nicht an. Und jetzt hab ich irgendwie das Kabel kaputt gemacht....
Stummel vom alten Kabel nimmt jetzt Audio normal auf, aber das neue hat irgendein starkes Grundgeräuch und die Aufname ist relativ leise...

Naja, trotzdem Danke an alle.

EDIT: Kabel hat funktioniert, aber der Lötkolben, hat gestört. Als der aus war, lief das ganze rund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Twostone schrieb:
Hoffentlich ohne Silberanteil. Kann man zwar machen, wird aber eher selten verwendet und wenn das vorherige Lot auch ohne Silber war, dann gibt's einen dreckigen Mix mit schlechteren Eigenschaften.
Welche wären das, wenn ich fragen darf?
 
Ich löte des Öfteren mit Felder Sn62Pb36Ag2 wegen des relativ geringen Schmelzpunktes. Hat einen geringen Anteil an Silber (2%). Bin damit bisher sehr gut zurechtgekommen.
"Reines" Silberlot ist natürlich nochmal ne andere Hausnummer...
 
Ich habe Gerüchte gehört, wonach verbleites Lötzinn demnächst der Vergangenheit angehören soll. Halte ich aber nach wie vor für ein Gerücht.

Manches Lötzinn verträgt sich nicht untereinander, insbesondere welche mit deutlich unterschiedlichen Schmelzpunkten. Die Chance, sich da eine kalte Lötstelle einzufangen, ist recht hoch.

Eine Vermischung von "normalem" Lötzinn und solchem mit hohem Silbergehalt kann zur Folge haben (wie auch bei jenen mit deutlich unterschiedlichen Schmelzpunkten), daß das Material ungleich erstarrt und sich Einschlüsse oder auch Risse in der Lötverbindung bilden. Insbesondere der Fall, wenn sie sich nicht gut vermischen.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Ich löte des Öfteren mit Felder Sn62Pb36Ag2[...]

Eine ähnliche Mischung nutze ich auch.

JackA$$ schrieb:
Mit RoHS ist doch Blei im Lötzinn schon seit über 10 Jahren verboten.

Und was ist das Pb in "Sn62Pb36Ag2", wenn nicht Blei?
 
@Twostone:
Gut zu wissen.
Selbst hatte ich solche Probleme mit dem Ag2 noch nicht. Benutze das Lot aber auch fast ausschließlich für Neuverlötungen ohne Restbestände.
 
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