News Milliarden für Computerchips: Deutschland lockt die Chipindustrie mit Zuschüssen

Zibbe schrieb:
Ich habe da nur eine Art der Bedenken, was war mit Nikia dort hatte das Unternehmen Milliarden bekommen und die wollten Nachschlag als sie diese nicht bekamen war die Fabrik aus den Pott nach Rumänien gegangen. Was dabei rauskam war zwar eine Katastrophe für Nokia aber das ist eine Geschte die wir Steuerzahler nicht vergessen sollten. Wenn wir Firmen anweben mit Steuervorteilen dann sollte es eine Bindung auf Jahrzehnte geben ansonsten kann man das Geld gleich in den Ofen schieben
Es ist auch noch ein unterschied, ob man Stuer-Rabatt gewährt oder direkt Fördergelder. Soweit ich weiß´war es bei Nokia ersteres und hier letzteres, oder?
 
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Fujiyama schrieb:
Man kann nur hoffen das sich noch mehr in Deutschland ansiedelt.
Träum weiter. Dafür sind hier die Stromkosten viel zu hoch. Im Ausland lässt sich viel billiger produzieren.
 
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Ich weiß jetzt nicht was dein politischer Beitrag soll (und wie schwer usw alles ist), wenn ich nach praktischen Lösungen frage.

Skysnake schrieb:
Aber an sich sind das Peanuts wenn man bedenkt was für Hightech das ist.


Dir ist schon klar, das auch in den USA dreistellige Millionenbeträge an Risikokapital eingesammelt werden um da was zu machen?

Das ist einfach heutzutage extrem komplex.
Natürlich ist das klar. Und genau das ist das Problem. Dass High-Tech immer mehr exklusiv für Großunternehmen finanzierbar ist, und daher viel Innovation schon an der Finanzierung scheitert. Das ist in der Informatik anders, und daher ist die Entwicklung schön, aber es reicht eben nicht.

Es geht ja nicht um die Herstellung von nur einem Prototypen, sondern Iterationen, Forschung, z.B. bei MEMS. Das kann man bei der Preisen ohne externe Finanzierung nicht leisten, auch wenn es in etwas sinnvollere Regionen geht. Und genau darum geht es: das zugänglicher zu machen, damit Experimentieren möglich wird, ohne dass es gleich in ein Startup mündet, oder zwangsweise erfolgreich sein muss.

Dass es in den USA aktuell ähnlich ist wäre ja gerade der zukünftige Standortvorteil in der EU...
 
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BorstiNumberOne schrieb:
Schade, dass wir in Europa es nicht mal hinbekommen, ein eigenes Intel, Microsoft oder Google auf die Beine zu stellen.
Solch ein Schwergewicht haben wir nicht, das stimmt. Aber in Europa haben wir ein eigenes ARM (meistverkaufte Architektur nach Stückzahl) und ein eigenes ASML (Marktführer bei Chip-Belichtungsmaschinen) hinbekommen. SAP darf auch nicht vergessen werden.
Aber gerade im SW-Berech haben wir keinen solchen Riesen, ja.

Lassen wir uns überraschen was SiPearl auf ARM-Basis entwickeln wird, und die EPI hatte schon letztes Jahr erste tape-outs der HPC-Prozessoren auf RISC-V-Basis.
 
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Skysnake schrieb:
Aber hey, wir schaffen es ja nicht mal uns von MS zu lösen und da gibt es sehr sehr viele sehr weit entwickelte Lösungen.
Würde mich mal interessieren was es denn für Alternativen zu MS gibt, die sehr sehr viel weiterentwickelter sind. Das OS ist doch so ziemlich egal, wichtig ist das alles nahtlos miteinander funktioniert und das macht MS richtig richtig gut mit MS 365 / Office 365 / Azure usw. Selbst das Leben eines Admins der für Clients zuständig ist, bekommt eine perfekte Lösung geboten mit den Cloud Lösungen.
Wir wechseln bald zu Office365 und allem was dazu gehört und bin glücklich gefühlt 1000 Tools durch eine zentrale Lösung zu ersetzen.
 
Weit nicht weiter.

Klar man bekommt keine völlig integrierte Lösung aber gute Lösungen. Und bei MS ist auch nicht alles Gold was glänzt. Hatte neulich nen Teams Meeting und weder Firefox noch edge hat das Meeting richtig ausgeführt...

Klar bei open Source hast du x Varianten wie Jitsi, BigBlueButton, DNF und was weiß ich noch alles.

Aber man kann/muss sich halt auf 2 Anbieter beschränken. Dann hat man immer ein Backup und ist nicht total abhängig, aber hat trotzdem Standardlösungen.
 
Ich finde es auch gut trotzdem jetzt kommt dass aber, warum nicht mal soviel Geld in Bildungspolitik und Gesundheit klar merkt man das nicht sofort aber später oder in erneuerbaren Energien.

Ja schon traurig irgendwie wenn soviel Geld verbraucht wird für eine Sache und es wo anders wieder fehlt.
 
Ja klar könnte man mehr Geld in Bildung stecken, unser Bildungssystem ist aber gar nicht so schlecht wie man denkt. Aber ja besser wäre natürlich gut.

Erneuerbare Energie? Ja wäre gut, aber bei Windkraft sind wir noch ganz vorne dabei. Da reicht es eigentlich die Branche nur nicht wie bei Solar aktiv kaputt zu machen bzw eben gegen unfairen Wettbewerb zu schützen... Windkraft kommt uns aber allgemein eher gelegen als Solar. Bei Solar musst du auf sehr hohe Stückzahlen für sehr hohe Kosteneffizienz bei noch hinreichender solarer Effizienz. Das heißt also 80-90% Produkte bauen. Das liegt uns nicht so wirklich.

Sieht man ja auch bei den EisenNatrium Batterien. Da war Europa bei der Forschung führend. Die europäischen Autohersteller haben aber den Daumen gesenkt, weil nicht derartige Topleistungen wie die Lithium Akkus. Tjo als ganze Batterie kommt Natrium Eisen jetzt in den gleichen Bereich mit CATL und Kosten sind halt viel besser...

Also das ist schon ein Phänomen der Europäer und ganz besonders der Deutschen...

Die Chipproduktion ist bei dem was Sie bekommen erst mal nen älterer Hut und dann hängt davon dann aber ganze Industriezweige ab.

Man muss das meiner Meinung nach schon auf dem selben Level wie Luft und Raumfahrt oder Rüstungsindustrie sehen. Das sind einfach strategische Branchen bei denen man bereit sein muss auch Geld ineffizient zu versenken um eben die Fähigkeiten zu haben.

Und bei der Produktion von Logikchips gehen wir hier quasi von 0 auf irgendwas. Das muss man schon bedenken. Bei Bildung und Gesundheit würde mehr Geld sicherlich auch was nützen aber wir sind weit entfernt von Null.

Und ja es gibt noch GloFo in Dresden, das war es aber auch. Und da ist es schon ne gute Idee ne zweite Firma in die EU zu holen und nicht GloFo noch mehr Geld in den Rachen zu werfen.
Ergänzung ()

denglisch schrieb:
Natürlich ist das klar. Und genau das ist das Problem. Dass High-Tech immer mehr exklusiv für Großunternehmen finanzierbar ist, und daher viel Innovation schon an der Finanzierung scheitert. Das ist in der Informatik anders, und daher ist die Entwicklung schön, aber es reicht eben nicht.

Es geht ja nicht um die Herstellung von nur einem Prototypen, sondern Iterationen, Forschung, z.B. bei MEMS. Das kann man bei der Preisen ohne externe Finanzierung nicht leisten, auch wenn es in etwas sinnvollere Regionen geht. Und genau darum geht es: das zugänglicher zu machen, damit Experimentieren möglich wird, ohne dass es gleich in ein Startup mündet, oder zwangsweise erfolgreich sein muss.

Dass es in den USA aktuell ähnlich ist wäre ja gerade der zukünftige Standortvorteil in der EU...
Das liegt aber in der Natur der Sache.

Hochhäuser machen nur Großunternehmen
Hängebrücken machen nur Großunternehmen
Hochleistungsmotoren machen nur Großunternehmen
Usw usf

Das sind halt alles große komplexe Probleme die man nicht "mal eben" gelöst bekommt.

Und eine Chip selbst in 180nm zu designen ist eben der Bau eines 20 stickigen Hauses. Das machst du nicht mal eben. Auch wenn es weit weg von der Komplexität eines BurshKalifa ist...

Wobei man sagen muss. Für 90 oder 180nm gibt/gab es die Bestrebung das als openSource Prozess zu entwickeln. Also mit einem kompletten open Source Entwicklungsstack und offener Dokumentation zu den Verfahren usw. Aber keine Ahnung was daraus wurde. Aber auch dann. Ohne Studium in dem Bereich und einem Team von Leuten kommst du da nicht weit. Und als Privatmann wirst du auch nicht die Kosten wirklich tragen können bzw wollen. Der Zug den die Leute von Intel oder ein Kuzniak etc hatten ist abgefahren. Die Bauteile waren riesig und man konnte noch viel selbst machen und dennoch konkurrenzfähige Produkte zuberstellen. Das gibt es heute nicht mehr. Nen 8080 kann man zur Not noch allein designen bzw vielleicht sogar herstellen. Aber denk mal dran wo die Leute von Intel her kamen. Ach ja von FairChild. Die haben das schon gemacht und waren mit know how da.... gibt es heute mit AI und Bitcoin etc auch. Nur sind die Initialen Summen halt größer. Aber weder damals geschweige denn heute macht man das "mal eben selbst" und bringt sich mit try and error die Sachen autodidaktisch bei...


Ubd wenn du es wirklich günstig haben willst und nur um das Erlernen von Digotaldesigns geht, dann nimm dir nen FPGA und Verilog. Dann kannst du deine eigenen LogikChips designen. Damit kannst du dann sogar echte Prototypen von konkurrenzfähigen Chips erstellen, die dann zwar nur 1/10 bis 1/100 der Geschwindigkeit haben, aber sie tun und man kann zeigen das es der geile Scheiß ist.

Kannst ja zum Beispiel mal nach Sweet16 schauen und versuchen den zu implementieren auf nem FPGA. Das ist für weniger als einen Monatslohn an Hard und Software zu machen....
 
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Die höchsten Energiepreiseweltweit können schon abschrecken...
Aber die Vorfälle der letzen zeit haben gezeigt das ein Land wichtiges Gewerbe und Produkte besser selber hat oder produziert

und dazu gehört auch Militär das funktioniert....

Die Zeiten der des Kuschkurses sind in Europa sind erstmal vorbei und die Welt kann Froh sein des es eine NATO gibt
 
Edelgamer schrieb:
Träum weiter. Dafür sind hier die Stromkosten viel zu hoch. Im Ausland lässt sich viel billiger produzieren.
Unternehmensstrompreise sind nochmal eine komplett andere Sache.
Ab einer gewissen Größe und je nach Branche bekommt man Stromsteuer, Netzgebühr, EEG und Stromtransaktionssteuer erlassen.

Da ist man dann je nach Region bei 7-8 Cent die KWh. (Naja vor der globalen Energiekriese)
Damit hatten wir für Topverbraucher die zweitniedrigsten Strompreise in der EU.
Die hohen Stromkosten für Privatkunden kommen letztendlich auch daher zu Stande.

Was glaubst du, wie sich die riesige Chemieindustrie in DE hält?
Die ist auch extrem Energieintensiv.
 
Statt permanente Zuschüsse und Subventionen bei denen auch einiges in eigene Taschen geht, einfach Mal steuern senken um der gesamten Volkswirtschaft zu helfen.
 
Lemiiker schrieb:
Die Verwaltung ist in Sachen Digitalisierung der Abläufe, Kommunikation und Bürgerinteraktion ein Steinzeitstaat. (Selbst Lizenzverwaltung ist bei manchen noch ein Fremdwort. Keiner hat einen Überblick, was wo noch gebraucht wird bzw. im Einsatz ist, also wird einfach fleißig für alles Lizenzgebühren weitergezahlt.) Und was tun unsere Bürokraten? Zeit, Geld, Energie und Manpower wird in Open-Source-Projekte und Schlagwort-Populismus verschwendet anstatt die wirklich katastrophalen Rückstand in Sachen Digitalisierung aufzuholen.
Ein Problem dabei ist auch, dass jede Kommune, jeder Landkreis und jede Verwaltungsstruktur auf sich selbst gestellt ist und Hard- wie Software selber ausschreiben und beschaffen muss. Das hat man in den Gesundheitsämtern insbesondere gemerkt. Wenn ich mich an ein Gespräch mit der Leiterin des hiesigen Amtes aus 2020 erinnere gibt es wohl 4 Anbieter, die Verwaltungssoftwares für Gesundheitsämter anbieten. Ende 2020 hatte davon wohl nur ein Anbieter die Schnittstelle zur Direkten Anbindung an das RKI fertig, weil man keinen gesammelten Auftrag aller Kommunen erteilen kann. Und da die Kommunen nicht mit gemeinsamer Stimme (und Finanzkraft) an die Hersteller der Fachsoftware rantreten können hat die Entwicklung scheinbar nicht so die Priorität gehabt.
 
Viele Milliarden, die meiner bescheidenen Meinung nach besser investiert wären in Forschung und Startups, sprich in eigenes KnowHow.
 
Wie man damals mit BenQ und Nokia ja gesehen hat, funktioniert das super mit den Subventionen...NOT.
Wenn es sich finanziell nicht mehr lohnt für die Firmen, zieht die Karawane weiter in das nächste Land, dass mit Geld wedelt.
 
Looniversity schrieb:
Das sind drei separate Technologien mit jeweils fast kompletter Marktdominanz (und das sind nicht alle). Wenn die USA, Japan, oder andere Länder nicht an die Fabs in Europa/Deutschland liefern wollen kann das spendabelste/strengste Gesetz zu Durchgriffsrechten bei den Fabs gar nichts machen.
Vielleicht "einfach" mal die EU umbenennen und beispielsweise Japan aufnehmen? Tadaa... :D
 
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@Mcr-King
Was glaubst du mit wie viel Steuergeld Krankenkassen, die Rentenkasse und Sozialkassen im Jahr bezuschusst werden?

Alleine die Rente wird jedes Jahr mit zusätzlichen 100 Milliarden Euro Steuergeld (+ Grundsicherungen) bezuschusst.

@karamba Für diese Zielsetzung fehlen da aber noch 1-2 Nullen.

@denglisch
Die praktische Umsetzung ist ohne entsprechende Schulungen schlicht nicht möglich.
Oder fällt dir da ein vernünftiges Konzept ein ohne Jahrelange Schulung?
 
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dlk
Atent12345 schrieb:
Was glaubst du, wie sich die riesige Chemieindustrie in DE hält?
Die ist auch extrem Energieintensiv.

Mit "billigen" Gas aus Russland.
Ergänzung ()

c2ash schrieb:
Wie man damals mit BenQ und Nokia ja gesehen hat, funktioniert das super mit den Subventionen...NOT.
Warum ist man so versessen darauf in Deutschland Handys zusammen zu schrauben?
Ist das dein Traumjob Handys 8 Stunden am Tag in Wechselschicht zusammen zu schrauben?
 
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Freut sich hier eigentlich auch mal jemand, wenn News dieser Art gepostet werden?

Entweder das Geld ist besser woanders aufgehoben, man hat eh keine Chance mehr im internationalen Vergleich, Strom zu teuer, die Umwelt, Subventionen haben bei Unternehmen in der Vergangenheit auch nichts gebracht, die Bürokratie und so weiter.

Mit der Einstellung sollte man also... gar nichts machen?
 
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Normal Poste ich ja nix wirklich und lese nur immer eifrig mit, aber....
Ich frage mich ernsthaft wieviel Milliarden Deutschland eigentlich ausgeben kann, egal wofür.... Wirtschaft, Soziales, Solidarisches, Bildung, Rüstung, diverse Gehälter, Bio, usw... usw.
Mann hört eigentlich nur noch Milliarden hier , Milliarden da, Milliarden dort, wer soll sich darüber freuen..
Das Schlimme ist diese ewige zurückrudern für den Mist der seit Jahrzehnten verbockt wird ... -> da sind wir wieder, egal wofür.... Wirtschaft, Soziales, Solidarisches, Bildung, Rüstung, diverse Gehälter, Bio, usw... usw.
Und das ist eben teuer. Und wer zahlts am ende...? Wir!
Man muss sich mal den Spaß machen und nen paar Sachen zusammenrechnen, da kommt ein ganz anderer Quatsch raus als das was die und alles so erzählen.
Ist schon erstaunlich wie wir nicht mal 30 Mio Steuerzahler das schaffen.
 
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