Mobilität in unseren Städten

Einfach flaches Land ist zum Fahrradfahren echt nicht schön, denn man hat (gefühlt) ständig Gegenwind.
Da sind mir ein paar gschwungene Hügel oder meinetwegen auch Berge echt lieber.
Und wo's bergauf geht,. gehts irgendwann auch wieder bergab ;)

Nur Radler, die mit dermaßen großer Übersetzung kleine Steigungen "erklimmen", dass man zu Fuß locker schneller wäre, diese Leute verstehe ich absolut nicht.
Da würde ich meinen Drahtesel doch lieber schieben ;)
 
Es wurde hier auch schon x-fach erwähnt, dass nicht JEDER mit dem Fahrrad fahren kann. Selbst öffentliche gehen nicht für JEDEN. E-Autos nicht. Die Lösung, welche 100% abdeckt wird es nicht geben.
Will auch niemand, aber nur weil es nicht EINE 100% Lösung gibt, nicht an dem Problem arbeiten?
Ich hab auch keinen Bock jeden Arbeitstag das Rad zu nehmen, aber wenn ich im Sommer nur jeden zweite das Rad nehme, dann ist schon was getan und das unabhängig von der Umwelt sogar.
Sprit gespart, damit bares Geld, Bewegung bekommen, frische Luft usw.
Man kann die "mit Rad in die Arbeit"-Nummer auch komplett egoistisch sehen.
 
Die Zukunft der Mobilität ist in meinen Augen intermodales Reisen. Weil einfach nicht ein Fortbewegungsmittel für jede Lebenssituation das alle-glücklich-machende Mittel ist. Dadurch wird aber kein Verkehrsmittel obsolet, der öffentliche Nah- und Fernverkehr muss aber deutlich ausgebaut werden. Und das wird einiges kosten und einigen Leuten nicht gefallen.
 
wie schnell darf man jetzt mit diesen e-rollern, das gestern beschlossen fahren? 20 oder 40 ?
bei 20 lohnt sich das eigentlich nicht, da bin ich mit dem fahrrad ja schneller, aber für briefträger taugt das sicherlich.
 
Moin

Ich sehe in den E-Rollern keinen Vorteil. Mann kann ja damit nichts transportieren.
Ich vermute das dadurch nur zusätzliche, unnötige Spaßfahrten zustande kommen.

Also statt Nutzen nur Ärger.

Gruß
Nobsi
 
vielleicht wird es nur eine sommermode, schon im herbst verwschwindet das ding in den keller und im nächsten sommer dort vergessen. obwohl es für briefträger, solange es diesen beruf überhaupt noch gibt doch etwas taugt.
 
Die Dinger sind doch perfekt um damit den weiten Fußweg zwischen Büro/Wohnort und Straßenbahn zu überbrücken.
 
SE. schrieb:
Ich freu mich schon wahnsinnig darauf mir den benutzungspflichtigen Radweg (auch noch) mit Elektrorollern teilen zu dürfen.
Ja, das wird sicher geil ... wo sich doch schon die Radler so umfassend dran halten ;)

Ich sehe daran erstmal nur folgendes Problem ... und das ist die "Bauart" der Radwege in Deutschland.
Nun sind also nicht mehr nur Radfahrer gezwungen, zwischen fließendem Verkehr und parkenden Autos zu fahren, sondern auch Kids ab 14 mit ihren e-Scootern.

Ich hätte dann gerne noch automatische Schließsysteme bei Autotüren, die ein öffnen verhindern, solange der Radweg (auf den die Tür dann ausschwenkt) nicht auf mindestens 30m in beide Richtungen frei ist.
... oder halt anders angelegte Radwege.
capitalguy schrieb:
vielleicht wird es nur eine sommermode
Wie viele Sommermoden hast du bisher erlebt, die den Leuten mehr Bequemlichkeit gegeben haben, und nebenbei noch Spass machen, die dann im Herbs einfach wieder verschwunden sind?
Bei mir kann ich die an einer Hand abzählen ... die meisten waren im nächsten Sommer NOCH präsenter ...
 
Hach ja. Fahrradwege. Immer wieder ein schönes Thema für endlose Debatten.
Ich kürz mal ab, soweit möglich und sicher nutze ich die Strasse. Die meisten Radwege hier fallen wegen Gerümpel darauf oder zu geringer Breite (ja, da gibts Vorschriften) ohnehin aus der Benutzungspflicht raus.
STVO kenn ich und halt mich auch dran, schon aus Eigenschutz – nur für den Fall das sich hier jemand provoziert fühlen könnte.
DerOlf schrieb:
Ich hätte dann gerne noch automatische Schließsysteme(...)
Es würde schon ausreichen wenn der Fahrzeugführer mit der rechten Hand bzw. der Beifahrer mit der linken Hand die Tür öffnen würde. Dann „passiert“ der Schulterblick vor dem aussteigen automatisch, und die Verkehrssicherheit würde profitieren. Ja, es ist möglich sich umzugewöhnen.

Wie genau der Transport der Roller funktionieren soll ist mir etwas unklar, besonders weil die U&S-Bahnen im Berufsverkehr ohnehin auf Kante genäht sind. Da ist kaum Platz. Oder werden die Dinger dann an den Verkehrsknotenpunkten abgestellt, falls ja, wie schließt der Benutzende so ein Teil an?
 
@SE.:
Ist ja auch oft eher ein Kostenproblem.

Radwege legt die Kommune an ... und offensichtlich reicht bei vielen von denen das Geld halt nur für ein paar Eimer Farbe ... daher wird der Radweg eben nicht "gebaut", sondern nur "gemalt" (als "erweiterter Parkstreifen" ... zumindest wird er hier relativ oft so genutzt) ... und zwar auf die existierende Strasse oder den (hoffentlich breiten) Gehweg.
Beides führt zu Konfliktsituationen, die durch eine andere (leider kostspieligere) Anlage der Radwege vermeidbar wären.
 
Diese gemalten, also tatsächlich Fahrbahnbegleitenden Radwege, finde ich aus meiner Fahradfahrersicht ganz gut. Nicht nur sehen mich Autofahrer besser, weil ich nicht hinter Autos versteckt bin, sondern vermittelt mein „Dasein“ eben auch, dass ich gleichberechtigter Teilnehmer am Strassenverkehr bin.
Die am Gehweg anliegenden Radwege nerven mich vor allem, weil Fussgänger oft den Radweg als solchen nicht wahrnehmen. Führt dann meistens dazu, das ich langsam fahren muss um unfallvermeidend zu meinem Ziel zu kommen. Von Beifahrern die achtlos ihre Tür öffnen oder zwischen parkenden Autos „durchhuschenden“ Personen/Tieren ganz abgesehen.
 
Naja ... in den meisten Autos, die ich so sehe, sitzt eh nur ein Mensch - also geht die Fahrertür weitaus häufiger auf, als die Beifahrertür.
Ich bin lieber rechts von parkenden Autos unterwegs ... egal ob zu Fuß oder mit dem Rad.

Natürlich müsste ein Radweg von der Strasse genauso baulich getrennt sein, wie vom Fussweg ... 20cm Rasen dazwischen, und man hat weniger Probleme mit Fussgängern auf dem Radweg, und mit Radfahrern auf dem Gehweg (das die Probleme ganz vermeidbar sind, glaube ich nicht).

Bei uns wird gerade heftig zurückgebaut, was das angeht .. es gibt scheinbar etwas, das wichtiger ist, als Radwege, alte Alleen oder Spielstrassen .... Parkplätze für die Stadtpanzer :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wüsste spontan nicht was gegen die Nutzung der Straße sprechen sollte. Da fahren darf ich als Radfahrer meistens, sogar auf Bundesstraßen. Beim Überholvorgang hat der (andere) Fahrzeugführer einen festgelegten Sicherheitsabstand einzuhalten, genauso wie mir ein Sicherheitsabstand zum Fahrbandrand bzw. parkenden Autos zugebilligt wird, egal ob rechts oder links davon.
Mehr zum Beispiel hier,
https://adfc-blog.de/2012/09/abstand-halten/

Abdrängen lasse ich mich nicht, Huporgien kann ich ignorieren, mit einem Abstand von 80-100cm auf der rechten Seite fühle ich mich meistens sicher genug. Ja, glücklicherweise habe ich starke Nerven, sodass ich mit aggressiven Autofahrenden klar komme. Mein Smartphone hab ich griffbereit.
Ich kann jeden verstehen der lieber den Safe-Space Fahrradweg nutzt. Allerdings habe ich das Gefühl das hier „in der Stadt“ Autofahrer schon gut genug erzogen sind. Seltene Einzelfälle ausgenommen. Darum, nur zu, nutz den Platz der dir zusteht.
 
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Reaktionen: Volkimann
SE. schrieb:
nutz den Platz der dir zusteht.
Mach ich ja ;)
Seit ich innenstadtnah wohne, bin ich meist Zu Fuß unterwegs (ist alles sehr gut erreichbar) ... weitere Wege erledige ich mit Öffies ...
Fahrrad und Skateboard sind momentan reine Spassvehikel.

Die Huperei geht mir meist nur auf den Sack.
Erstens verjage ich mich immer, wenn jemand hupt (ich bin ganz sicher nicht Schussfest) und zweitens empfinde ich es meist als in der Situation eigentlich unnötig.
Sicher sind es nur Einzelfälle, aber einige Fahrer scheinen die Hupe primär zu nutzen, um ihrem Unmut über andere Verkehrsteilnehmer Luft zu machen .. einige Radler nutzen ihre Klingel aber ganz genauso - die ist aber wenigstens nicht so laut ;)

Als Abstandshalter beim Radfahren kann man auch den Arm nutzen ... "wenn dir der Radler aufs Autodach klopfen kann, fährst du zu dicht".
 
Zuletzt bearbeitet:
BelaC schrieb:
- Förderung von Fahrradverkehr in der Stadt. Meine Meinung dazu: ich fahre wirklich gerne Fahrrad, aber niemals in der Stadt, wo so viele Menschen unterwegs sind. Fahrräder erreichen im Stadtverkehr oft annährend die Geschwindigkeit von Autos. Aber praktisch ohne jede Sicherheitsvorkehrung. Im Auto sind Sicherheitsgurte Pflicht. Kein neues Auto darf mehr ohne ESP verkauft werden (Quelle) und nahezu 100% aller verkaufter Neuwagen in Deutschland sind mit einem Airbag ausgerüstet (Quelle). Nichts davon habe ich auf dem Fahrrad. Nennt mich übervorsichtigt, aber für mich ist das keine brauchbare Alternative in der Stadt.
Was einzig und allein dem rücksichtslosen Verhalten von 40-60% (je nach Tageslaune) geschuldet ist.
Ich fahre seit 20 Jahren täglich Fahrrad, an Wochenenden auch Mal 150-300km Touren.

In den letzten 3-5 Jahren ist das Verhalten von diversen Autofahrern ggü des Radverkehrs erheblich rabiater geworden. Das Problem ist also nicht der fehlende Airbag, Sicherheitsgurte oder fehlende Knautschzone, sondern die Gedanken- und Rücksichtslosigkeit einiger Menschen, zumindest in Deutschland.

Allein an Kopenhagen sieht man das Fahrräder die Alternative in der Stadt sind. Man muss es nur wollen. Aber in Deutschland kaum bis gar nicht umzusetzen.
 
@Volkimann: Du hast mein Argument nicht verstanden. Selbst wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen würden, sind wir noch immer Menschen, die unbeabsichtigte Fehler machen. Und diese Fehler haben z. B. für Fußgänger keine Folgen, da die Geschwindigkeit von Fußgängern niedrig ist. Da rempelt man sich an und gut ist. Oder für Autofahrer in der Stadt auch nicht, da die Autos mittlerweile sehr sicher sind (zumindest bei den Geschwindigkeiten, die in der Stadt erreicht werden). Da sind die Folgen meistens nur ein Blechschaden. Für Fahrradfahrer haben solche menschlichen Fehler aber oft sehr große Folgen, da die Geschwindigkeit hoch ist und Sicherheitsvorkehrungen praktisch nicht vorhanden. Und diese menschlichen Fehler wirst du niemals abstellen können. Egal wie sehr wir aufeinander aufpassen.
 
@BelaC
Also wie ich bereits erwähnte - ich bin täglich mit dem Rad unterwegs, minimum 25km und davon 20km im Stadtverkehr.

Bisher hatte ich einen einzigen Unfall, leider erst vor ein paar Wochen, verursacht von einem Autofahrer, der mich einfach so gedankenlos abgedrängt und geschnitten hat.

Andere Fahrradfahrer sind mir noch nie, trotz Geisterfahrer ohne Licht mit Handy in Hand, so gefährlich geworden wie Autofahrer und Fußgänger die stumpf auf dem Radweg herumlungerten.
 
Gut, das sind deine persönlichen Erfahrungen. Dagegen kann ich nicht wirklich argumentieren. Vielleicht nur soviel: Das du noch keine Probleme mit anderen Fahrradfahrern hattest liegt vielleicht auch daran, dass es im Moment noch relativ wenige Fahrradfahrer in den Städten gibt (im Vergleich zu Fußgängern und Autofahrer).

Aber letztendlich werden wir es erst in der Zukunft wissen. Ich gehe jedenfalls davon aus, dass die Zahl der Verletzten und Toten im Straßenverkehr ansteigen wird, wenn immer mehr Menschen ihren täglichen Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad erledigen möchten/müssen. Wie stark dieser Anstieg sein wird, hängt natürlich von der vorhandenen Infrastruktur ab.
 
Das Problem ist meiner Meinung nach hauptsächlich die schiere Masse an Autos und deren enormer Platzbedarf pro transportierter Person. Meistens sieht man ja einen alleine in seinem riesen SUV sitzen...

Ich glaube daran, dass langfristig Autos in Städten verboten sein müssen - zumindest langfristig. Dafür braucht es eine konsequente Politik, damit ein guter Übergang gewährleistet ist. Es braucht eine zielgenaue Förderung des ÖPNVs und alternativer Bewegungsmittel bei gleichzeitigem "Unbequemmachen" des Autofahrens.

Die meisten Wohngebiete sollten als Spielstraßen / Schritttempo ausgeschildert werden. Auf Hauptstraßen kann weiterhin schnell gefahren werden.

Vorteil: Das Auto lohnt sich nicht mehr für kurze Wege, da ich langsam fahren muss.
Ab einer gewissen Weglänge ist das Auto trotzdem schneller und kommt deshalb immernoch in Betracht.

Die Situation für Radfahrer würde dadurch deutlich verbessert, da auf den kleineren Straßen weniger bzw. weniger aggresssiver Verkehr fährt.


Nachteil: Der Verkehr auf Hauptstraßen wäre noch dichter als bisher.

Ein Lösungsansatz könnte sein die Grünphasen auf die Hauptstraßen zu verlegen. Es müssten Kreuzungen mit zuviel Staupotential verbessert werden (bspw. Kreuzungen bei denen eine der Spur auf einmal eine Rechtsabbiegerspur wird)

Pendler, die weite Strecken fahren, können dann weiterhin ihr Auto henutzen, Leute, xie vielleicht nur 8km fahren, überlegen sichs vielleicht nochmal.

Man kann ja sogar Fahrrad und ÖPNV vut verknüpfen. Ich fahre über 5000km Fahrrad im Jahr und trotzdem springe ich ab und zu mit dem Fahrrad in die S-Bahn, wenn ich gerade keinen Bock habe so weit zu fahren.

Es müsste natürlich aber auch der ÖPNV deutlich ausgebaut werden. In Berlin finde ich das Netz weitestgehend schon sehr gut, in den meisten Fällen ist man mit ÖPNV ähnlich schnell, wie mit dem Auto, aber gerade in den Randgebieten ist das noch problematisch.

Ein relativ neues Konzept, was ich sehr interessant finde, ist der "Berlkönig", vergleichbar mit Uber Pool / "Taxisharing"

Würde dieses Mittel deutlich bekannter werden, wären die Kosten pro Person schlagartig deutlich niedriger.


Eine sehr sinnvolle Maßnahme für den Anfang wäre meiner Meinung nach die Einführung sogenannter "Transitlanes" auf Autobahn (innerstäd.) und evtl. einigen Hauptstraßen.
Die Benutzung dieser ist nur erlaubt, wenn man z.B. mehr als 3 / 4 /... Personen transportiert.
Das würde Fahrgemeinschaften bestärken.

Ich habe von mehreren Bekannten gehört, dass sie, als die Spritpreise höher waren, Fahrgemeinschaften hatten. aber sobald die wieder zurückfielen, haben sich die wieder aufgelöst.

Lg
 
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