Mobilität in unseren Städten

SE. schrieb:
Flexiblere Ladenöffnungszeiten würden dazu beitragen können nicht irgendwas „online“ bestellen zu müssen, sondern eben nach dem Dienst auf dem Weg nach Hause, vor Ort, einkaufen zu können.
Ich mag mich da täuschen, aber ich glaube, genau das ist vielen einfach zu anstrengend.

Ich glaube, wenn du die "Masse" zu irgendwas bewegen willst, dann musst du vom worst case szenario ausgehen ... die Masse ist "faules Pack ohne Planungkompetenz" (kleinster gemeinsamer Nenner).
Das ist so ähnlich wie Wasser ... auch den Colorado River wirst du nicht dazu bringen, NICHT durch den Grand Canyon zu fließen.
Genau wie das Wasser nimmt der Markt den Weg des geringsten Widerstandes, solange der nicht verbaut ist.
Leider können wir die Warenströme nicht stauen, um aus ihnen Energie zu gewinnen.
Obwohl eine MVA mit angegliedertem Heizkraftwerk im Grunde genau das tut ... Energie aus Ware ... leider wird dabei nur ein kleiner Bruchteil der Energie zurückgewonnen, die notig war, um den Müll zu produzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich kann ich den nächsten Zug nehmen.

Aber ich habe entweder Termine oder aber muss Arbeitszeit einhalten. Es geht auch nicht um Verspätungen bis 10 Minuten. Jeder 3. ICE hatte bisher Verspätungen von bis zu 1,5 Stunden.

Das ist schlicht für die tägliche Pendelei zu unberechenbar. Und ich sage das als Führungskraft. Was müssen da erst die Mitarbeiter denken, deren Vorgesetzte sich für Zeiten interessieren?
 
Ich lebe schon mein ganzes Leben mit den Verspätungen von Bus&Bahn. Wichtige Termine verpasse ich dadurch schon eine ganze Weile nicht mehr.
Ich plane die Verspätungen ein ... und wenn ich für einen weg offiziell 2 Stunden brauche, aber 3 einplane, komme ich auch nur selten "gehetzt" an. Ausserdem bieten mir die Öffies die Möglichkeit "unterwegs" zu arbeiten ... ist beim PKW (ohne Chauffeur) was anderes. Eventuell bin ich mit dem Auto schon nach 1,5 Stunden da, aber in diesen 1,5 Stunden kann ich auch nichts anderes tun, als Autofahren, werde von den anderen idiotishen verkehrsteilnehmern genervt, und habe eben auch nicht wirklich eine "Garantie" gut durchzukommen.
Aus meiner Perspektive hält sich das die Waage.

Leider höre ich von immer mehr Leuten, dass ihr AG nur noch Kilometergeld zahlt ... höhe orientiert sich natürlich am PKW ... bis vor einigen Jahren hatten viele davon noch eine "Pendlerpauschale", die einen Teil des Jobtickets abdeckte, wenn man ein solches nachweist ... heute gibts ein paar cent pro Km ... wahrscheinlich weil das die Firmen insgesamt billiger kommt.

Wenn man die Stärkung des ÖPNV als Ziel betrachtet, dann ist das, was einige Firmen in dem Bereich tatsächlich tun, schon fast Sabotage. In einzelnen Fällen sparen die durch das Kilometergeld nichtmal ... denn der Anteil am Jobticket war geringer.
 
SE. schrieb:
@Khaotik
Ich hatte tatsächlich nicht unbedingt Nachtschwärmer im Kopf, sondern eher zum Beispiel Menschen die im Schichtdienst oder ähnlich arbeiten. Flexiblere Ladenöffnungszeiten würden dazu beitragen können nicht irgendwas „online“ bestellen zu müssen, sondern eben nach dem Dienst auf dem Weg nach Hause, vor Ort, einkaufen zu können. Weniger Lieferverkehr, weniger Umweltbelastung – so war mein Gedankengang.

Vom Prinzip verstehe ich deinen Gedankengang und kann das auch nachvollziehen. Dagegen spricht allerdings, was dies für die Menschen bedeutet, die dann selbst auf einmal zu Schichtarbeitern werden.
MMn liegt das aber hier in der Verantwortung des einzelnen, seinen Tag so zu planen, dass das zum Leben passt. Wenn ich mich nunmal für eine Schichtarbeit entscheide, weiß ich auch, was das bedeutet. Dann muss ich eben die Woche vorher so Intelligent einkaufen, dass ich in der Woche, in der ich nicht vernünftig einkaufen gehen kann, nur das allernötigste kaufen muss.
Ein "Rund um die Uhr"- Konzept für den Einzelhandel halte ich für eine völlig falsche Idee. Da ist der Mehrwert einfach viel zu gering gegenüber den Nachteilen, die das mit sich bringt.

Zumal ich nicht glaube, dass die Zahl der Schichtarbeiter für die Verkehrsprobleme in den Städten sorgt. Die fahren ohnehin dann, wenn der Großteil der arbeitenden Bevölkerung noch zuhause oder am Arbeitsplatz ist (6:00, 14:00 und 22:00 Uhr)
 
Khaotik schrieb:
Zumal ich nicht glaube, dass die Zahl der Schichtarbeiter für die Verkehrsprobleme in den Städten sorgt. Die fahren ohnehin dann, wenn der Großteil der arbeitenden Bevölkerung noch zuhause oder am Arbeitsplatz ist (6:00, 14:00 und 22:00 Uhr)
Da hätte ich mal eine Frage ... gibt es eigentlich Betriebe, die bei Schichtarbeit flexibel sind?
Sich also frei für einen 4-Schicht-Betrieb entscheiden (statt der üblichen 3 Schichten).
Klar wären das dann keine "vollen" Stellen mehr (im Sinne volle Stelle =~40h/Woche).
Ich denke, dass auch eine Flexibilisierung an dieser Stelle letztlich helfen könnte, das Verkehrsaufkommen zu den Stoßzeiten zu reduzieren ... einfach dadurch, dass es dann eine Stoßzeit mehr gäbe.

Ein weiterer Vorteil eines Vier-Schicht-Betriebes wäre, dass das ca. 25% mehr Arbeitsplätze bedeuten kann.

Natürlich bräuchten wir dafür eine Lohnstruktur, die es ermöglicht, auch von einer 30h Woche zu leben ... und das muss nicht nur für die AN gelten, sondern genauso für die AG. Beide wollen keine Einbußen hinnehmen, werden sich also dagegen stemmen, wenn sie Einbußen befürchten.

Ich gebe aber zu, dass ich die Tragweite eines 4-Schichtbetriebes nicht wirklich einschätzen kann ... ich betrachte das momentan mathematisch und rein von den Arbeitszeiten her ... und da ist für Schichtbetrieb jeder Teiler von 24 geeignet.
 
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Also ich kenne einen Betrieb, der ein etwas anderes Schichtmodell fährt. Hier wird immer 2 Tage Nachtschicht, 2 Tage Spätschicht, 2 Tage Frühschicht und dann 3 Tage Frei gemacht. Von den Zeiten ist das aber wiederum eine normale 3-Schicht.
Bei einer 4-Schicht fallen mMn schonwieder zuviele Schichtler in die Hauptpendelzeit der normalen angestellten. (Wenn man annimmt 0-6, 6-12Uhr usw.) Gerade die Zeit zwischen 16 und 19 Uhr ist ja ohnehin schon die Haupt-rushhour. Kommen da dann auch noch die Schichtler dazu, macht es das bestimmt nicht besser.
 
Khaotik schrieb:
Gerade die Zeit zwischen 16 und 19 Uhr ist ja ohnehin schon die Haupt-rushhour. Kommen da dann auch noch die Schichtler dazu, macht es das bestimmt nicht besser.
Nicht unbedingt ... wenn zwischen 16 und 19 Uhr eh schon soviel los ist, dann legt man die Schichtwechsel eben so, dass diese Zeit gemieden wird.
Setzt man z.B. einen Schichtwechsel bei 15 Uhr an, so wird die abendliche Stoßzeit schon mal gemieden.
15-21, 21-03, 03-09, 09-15. wären dann mögliche Arbeitszeiten. Bei einer solchen Struktur wurde sogar die morgentliche Stoßzeit (bei mir vor der Tür zwischen 5-8) gemieden.
Es gibt Möglichkeiten, Fenster von 3 Stunden zu meiden.

Ich sehe das Problem viel eher darin, dass der Mensch mit einer dreiteilung des Tages sehr gut klar kommt .. 8h Arbeit, 8h "Freizeit" 8h Schlaf. Diesem Rhythmus widerspricht ein 4-Schicht betrieb, durch die Vierteilung des Tages.
Auch sind die meisten menschen dran gewöhnt, sich nachmittags mit Bekannten zu treffen ... ist bei normalem Schichtdienst schon problematisch, aber mit kürzeren Schichten und flexibel von Betrieb zu Betrieb variierenden Schichtwechseln ganz sicher nicht einfacher.

Mich hat mehr interessiert, ob es Betriebe gibt, die vom Standard der 8-Stunden-Schichten abweichen.
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass es steuerliche Nachteile bedeutet, den Betrieb auf "Teilzeit"-Basis zu fahren (6h pro Tag entsprechen einer 3/4-Stelle).

Ich hatte die Idee, dass flexible Arbeitszeit- und Schichtregelungen den Verkehr auflockern könnten, da sie das Pendler-Aufkommen besser über den ganzen tag verteilen würden.
Ich denke aber auch, dass die Schichtler unter den Pendlern einen relativ geringen Anteil ausmachen ... die meisten Pendler dürften den klassischen "nine to five"-Job haben ( "8 bis 4" trifft in DE besser).
 
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Kaum meldet man sich hier im Forum an, findet man so interessante Diskussionen :D Dafür schon mal einen Daumen hoch :daumen:

Bevor ich meinen Senf dazu gebe, vielleicht kurz zu meinem Hintergrund: ich nutze hauptsächlich den ÖPNV und das Fahrrad. Einen Führerschein besitze ich nicht und ich habe bisher auch nur sehr selten jemanden Fragen müssen ob er/sie mich fahren kann.

Auf das meiste wurde ja schon eingegangen. Ja, eine ganzheitliche Lösung müsste her. Verschiedene Verkehrsmittel für verschiedene "Anlässe" und Distanzen. Lokal das Fahrrad und ÖPNV, Regional definitiv ÖPNV und für die verrückten auch das Fahrrad. Darüber hinaus würde ich dem Auto noch Relevanz zusprechen.

Was den Verkehr in den Städten anbelangt (und nur dort), kann ich wenig aus meiner lokalen Erfahrung beitragen, da ich hier in einer kleinen Stadt lebe. Richtige Probleme gibt es hier keine (keine, die der Verwaltungsgerichtsbarkeit die nächste Akte auf den Schreibtisch zaubert). Aber auch hier sind oft die Straßen zu. Radwege sind grausig. Das bemalen der Straßen hilf nur bedingt. Und ja, Wege müssten kürzer und die Angebote, dass Auto auch stehen zu lassen oder gar abzuschaffen, müssten sicherlich attraktiver werden. Ich wäre hier bei mir echt mal für einen Autofreien Sonntag in der Kernstadt :D.

Ich denke, dass schon ein großer Schritt getan werden kann, wenn die Wege kürzer sind (da muss man aber auch selbst für sorgen! Sieht nicht jeder ein, gefällt nicht jedem, kann nicht jeder einfach so). Da müssen aber auch die Arbeitgeber allesamt mit an dem Strang ziehen und so Programme wie "JobBike" (?) aktiv fördern und ggf. sogar Bonusprogramme mit den Krankenkassen gerade dafür anstreben?!
Aber das ist auch nur ein kleiner Tropfen (auch wenn ich überzeugt bin, dass es der größte Tropfen ist) auf dem heißen Stein. Der ÖPNV ist enorm wichtig und das läuft im Moment richtig ******. Es wurde echt mal Zeit, dass jedenfalls die Bahn (der Vorstand?) ins Verkehrsministerium zitiert wurde.

Nichtsdestotrotz muss auch hier der Gesetzgeber weiter aktiv werden. Sei es im Rahmen von strengeren Auflagen für Industrie etc., sei es in Form von indirekten und direkten Instrumenten zur Verhaltenssteuerung durch Ge- und Verbote bzw. Subventionen oder Gesetze, die eventuell lokale Beschäftigung fördern (ohne den Gleichheitsgrundsatz völlig in Abrede zu stellen), sprich "uns" erreichen.
Die Stellschrauben müssen gleichmäßig auf beiden Seiten angezogen werden, "sonst kippt alles in eine Richtung". Der unbequeme Teil dabei ist, dass man oft gut beraten ist bei sich selbst anzufangen. Ich denke hier findet das anklang aber leider nicht bei allen, bzw. bei wenigen in der Gesamtschau (noch nicht?!).

Da fällt mir gerade der Campus-Parkplatz ein :grr: Mehr Umwelterziehung in Schule und Universität bitte! Weniger RTL2 zu Hause und mal rausgehen :D (das musste sein).

So, bevor der Spaß zu lang und zu fantasievoll wird wünsche ich allen noch einen schönen Abend :p
 
Old Knitterhemd schrieb:
Also ich denke, die ersten Schritte werden ausgeprägte Car Sharing Konzepte sein.

Was mir an Car-Sharing-Konzepten noch fehlt ist voll funktionierendes und rentables Geschäftsmodell. Für ganz bestimmte Zielgruppen, wie z. B. Studenten, mag Car-Sharing eine absolut sinnvolle Lösung darstellen. Hier ist der Bedarf praktisch durchgängig von früh morgens bis abends gegeben, da viele Studenten keine klassischen "9-to-5-Jobs" haben, sondern unter der Woche mal früher und mal später zur Vorlesung müssen und mal kürzer und mal länger an der Uni bleiben. Wie soll ein solches Konzept aber mit Pendlern funktionieren, wo man ausschließlich morgens und abends rießige Kapazitäten benötigen würde? Entweder man steht als Pendler regelmäßig morgens ohne Auto da, oder man hat tagsüber eine großen Teil der Flotte nicht in Gebrauch, was für den Anbieter unrentabel wäre. Ein ähnliches Problem wie beim ÖPNV.

Wird noch ne Weile dauern aber der 1Tonnen 5-Sitzer, mit einer einzigen Person drin, hat nun wirklich ausgedient.

Wären es nur 1-Tonnen-5-Sitzer... Der Trend geht in Stuttgart ganz klar zum 2-Tonnen-SUV. Für diese Möchtegerngeländewagen fehlt auch mir persönlich wirklich jegliches Verständnis. Welche rationalen Gründe sprechen für ein solches Auto? Speziell im Stadtverkehr? Wie hier schon einige Male erwähnt bin ich ja eigentlich gegen die einseitige Gängelung von Autofahrern, aber an dieser Stelle wäre eine spezielle und spürbare Steuer auf den Kaufpreis und die Nutzung wirklich mehr als angebracht. Ähnlich wie man seinerzeit die Alkopops aus den Regalen bekommen hat. Aber ich fürchte, da unsere Automobilindustrie an den SUVs sehr gut verdient, wird es dazu nicht kommen. Wenn überhaupt wird es ebenso sinnfreie E-SUVs geben, die für die Umwelt insgesamt betrachtet kein bisschen besser sind.
 
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Wer einmal in Kopenhagen oder Münster oder einer beliebigen holländischen Stadt zu Besuch war, weiß wie angenehm die Fortbewegung mit dem Fahrrad sein kann, wenn man nicht dauernd fürchten muss von einem Auto gefährdet zu werden. E-Bikes mit den entsprechenden Spuren sind eigentlich das ideale Fortbeweungsmittel in einer Stadt und lediglich an richtigen Hundstagen nicht angenehm zu nutzen.
 
Mextli schrieb:
Wer einmal in Kopenhagen oder Münster oder einer beliebigen holländischen Stadt zu Besuch war, weiß wie angenehm die Fortbewegung mit dem Fahrrad sein kann, wenn man nicht dauernd fürchten muss von einem Auto gefährdet zu werden. E-Bikes mit den entsprechenden Spuren sind eigentlich das ideale Fortbeweungsmittel in einer Stadt und lediglich an richtigen Hundstagen nicht angenehm zu nutzen.

Das ist nur bedingt richtig... einen entscheidenden Einfluss auf den "Spaßfaktor" hat wohl die Topographie der Stadt. Das mag ich brettebenen Holland ja alles Lustig sein, wenn ich aber an die Hänge z.B. von Würzburg, Stuttgart oder Wetzlar denke, sehe ich das etwas anders.
Und es hat eben nicht jeder das Geld in jungen Jahren, sich ein E-Bike für 3000€ zu kaufen. Da ist für mich z.B. ein Roller schon die angenehmere alternative. Und da muss ich garnicht strampeln ;)
 
Hier im nahem Umkreis ist ein REWE-Supermarkt der sechs Tage pro Woche bis 24Uhr geöffnet hat. Immer wenn ich da mal zu späterer Stunde, also nach 22Uhr, einkaufen musste waren durchaus auch andere Kunden unterwegs.
Zugegebenermaßen befindet sich der Supermarkt an einem Verkehrsknotenpunkt, also ÖPNV (U+S-Bahn, Bus) in unmittelbarer Nähe.
Wäre da auch noch eine Paketstelle mit ähnlichen Öffnungszeiten, würden vermutlich viele u.a. Schichtarbeiter profitieren.

Ein prinzipielles 24/7 Konzept „überall“ fordere ich nicht mehr, aber wie ich schrieb Ausnahmen, wie eben hier an Verkehrsknotenpunkten, vielleicht also eher „erweiterte“ Öffnungszeiten.
Ich ziehe also meine Maximalforderung zurück, denn die war offenbar nicht gänzlich durchdacht, danke für den Einwurf Khaotik.
 
Khaotik schrieb:
Und es hat eben nicht jeder das Geld in jungen Jahren, sich ein E-Bike für 3000€ zu kaufen. Da ist für mich z.B. ein Roller schon die angenehmere alternative. Und da muss ich garnicht strampeln ;)

Die Argumentation beißt sich doch. Roller darf man nicht ohne Führerschein fahren. Also entweder B-Schein machen und bis 50ccm fahren dürfen oder eben den A2. Beide kosten Geld. Der B ab 1500€ und der A2 ab 1000€. Ein Roller ist auch nicht umsonst im Unterhalt, egal ob 50ccm oder mehr. Versichern musst man die auch.

E-Bikes gibt es auch deutlich unter 3000€.

EDIT: Fahrrad fahren macht doch wesentlich mehr Spaß, wenn es nicht nur flach ist...

Sobald das Wetter wieder mitspielt, wird mein Rad auch wieder die Nummer 1 für den Weg ins Büro.
 
@FrankenDoM Wenn man natürlich nicht ohnehin einen Autoführerschein besitzt ist das richtig.
Zum Thema Versicherung: Ich würde mich nicht drauf verlassen wollen, dass die E-bikes über kurz oder lang nicht auch alle ein Versicherungsschild benötigen werden. Manche haben es ja jetzt schon, manche nicht.
MMn sollten alle eines bekommen. Wer mit der Geschwindigkeit eines Rollers durch die Straßen heizt, sollte genauso versicherungspflichtig sein. Ob ich da jetzt nebenher noch etwas mitpaddeln kann oder nicht macht für mich nicht den großen Unterschied.

Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum für mich das Fahrrad nur bedingt für den Arbeitsweg in Frage kommt: Ich habe z.B. in meiner Arbeit keine Möglichkeit mich umzuziehen. So geht es mit sicherheit vielen Angstellten in Büros. Wenn ich jetzt aber mehrere KM täglich in die Arbeit radeln muss, fange ich dabei unweigerlich an zu schwitzen. D.h. ich komme morgens schon verschwitzt im Büro an und darf dann auch noch den restlichen Tag in meinem eigenen "Saft" dahin schmoren.
Sich Wechselklamotten in einer Tasche mitzunehmen funktioniert auch nur bedingt... wer mal sein Hemd in den Rucksack gestopft hat weiß, wie das hinterher aussieht.
Es gibt natürlich die Leute, die 15km fahren und nicht einen Tropfen vergießen... da ist das Argument natürlich hinfällig... In meiner persönlichen Erfahrung ist das eben anders. :)
 
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@Khaotik:
Hast Du nicht von jungen Jahren gesprochen in denen das Geld fehlt? Füherschein setzt Du aber voraus ;)
Leider beweist Du mit dem ersten Absatz nur, dass Du Dich noch niemals mit der Thematik E-Bike/Pedalec/Elktrofahrrad/Pedelec/S-Pedelec befasst hast, wie auch schon mit der 3000€ Behauptung.
Hol das nach und Du wirst sehen, dass der erste Absatz großen Teils Unsinn ist.
Unabhängig von E-Bikes, bekommen dann Rennrädern auch Schilder? Die können deutlich schneller als ein 50ccm Roller.

Beim zweiten Absatz geb ich Dir voll umfänglich recht, bis auf 2 kleine Anmerkungen.
Allerdings kann man das Hemdproblem lösen indem man zb am "Autotag" eines im Büro lässt.
Keine Duschmöglichkeit Ok, keine Umziehmöglichkeit? Habt ihr keine Toiletten? -> Bringt natürlich nur was, wenn man nicht übermäßig transpiriert.
Mit dem Rad ins Büro ist natürlich nicht für jeden, an jedem Tag geeignet. Mach ich ja auch nicht so und wir haben Duschmöglichkeiten.
 
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Tja, so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich fahre täglich, in Berlin, ca. 11km zur Arbeit. Das passiert natürlich zu den Hauptstosszeiten. Mit dem eigenen Fahrzeug brauche ich da 30-40 Minuten, mit dem ÖPNV mindestens 50. Da ich eher entspannt unterwegs bin, stört mich Stop&Go auch nicht. Im Winter gibts die Sitzheizung und Musik, die ich mag und im Sommer wird das Verdeck runtergeklappt. Aggressive Verkehrsteilnehmer (Autos und Radler) lasse ich vorbei.
Natürlich ist das das Genze teurer aber ich vermeide ÖPNV, so oft es geht. Das ist aber eine individuelle Geschichte.

Als ich beruflich noch viel unterwegs war, hatte ich eine "Black Mamba", die ich dann irgendwann in einen Firmenwagen eingetauscht habe. Zeitlich (Brutto) war ich da fast immer besser dran und das bei der Strecke B-MUC.

Bei meinem jetzigen Arbeits-Fahrprofil würde mir auch ein Elektromobil reichen. Ohne Lademöglichkeiten (Arbeit und zu Hause) und bei der Preisgestaltung, fällt das allerdings flach.

Momentan passt der SUV für die Familie und das Cabrio für den Sommer einfach besser.
 
Khaotik schrieb:
Es gibt aber noch einen anderen Grund, warum für mich das Fahrrad nur bedingt für den Arbeitsweg in Frage kommt: Ich habe z.B. in meiner Arbeit keine Möglichkeit mich umzuziehen. So geht es mit sicherheit vielen Angstellten in Büros.
Wegen der 'Hügeligkeit' und dem Schwitzen habe ich extra die E-Bikes erwähnt, da dadurch 'schwitzige' Wegstrecken deutlich angenehmer werden. Und ja, es wird Gebiete & Strecken geben wo es keinen Sinn macht, aber wir reden hier auch nicht von der 100% Lösung. Große Teile Deutschlands und deren Städte sind mehr oder weniger eben (ab nördliches Ruhrgebiet. der Rheingraben etc.).
 
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e-ding schrieb:
Tja, so unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein. Ich fahre täglich, in Berlin, ca. 11km zur Arbeit. Das passiert natürlich zu den Hauptstosszeiten. Mit dem eigenen Fahrzeug brauche ich da 30-40 Minuten, mit dem ÖPNV mindestens 50.

Ist bei mir fast ähnlich. Auto in der früh 25-30 Min. an Feierabend 30-40 Min. Öffentlich jeweils ca. 60 Min.
Darum wähle ich Auto, motorisiertes (mit Verbrennung ;) ) Zweirad oder Fahrrad.

Eigentlich wäre ich Top geeignet für ein E-Auto von Fahrprofil, allerdings bin ich nicht bereit die Kohle in die Hand zu nehmen und ich hab weder in der Arbeit noch zu Hause eine Lademöglichkeit.
 
Old Knitterhemd schrieb:
Also ich denke, die ersten Schritte werden ausgeprägte Car Sharing Konzepte sein.

Bis hin zu kleinen autonomen Kapseln, die sich aneinander pappen und ausklinken, je nach Bedarf.

Wird noch ne Weile dauern aber der 1Tonnen 5-Sitzer, mit einer einzigen Person drin, hat nun wirklich ausgedient.

Elektroroller und andere Kleinfahrzeuge sind viel praktischer und komfortabler.

Keine Parkplatzsuche, man kommt überall durch, tanken kann man quasi überall.


Die ATU und Mäckes Parkplatz VW-Polo Tuning Fraktion wird sich anderweitig orientieren müssen, aber das Opfer kann ich verkraften.


Alles schön und gut, wenn man in größeren Städten wohnt und nur von sich ausgeht.
Ich wohne auf dem Land, nächste Stadt 20 km entfernt Öffentliche sind ... naja und ich bin zum größten Teil im Außendienst tätig.
Meinst du es macht Spaß mit dem Fahrrad oder Roller bei jedem Wette von A nach B zu fahren um dann noch den Kunden ordentlich zu Helfen?
Dann lieber mit dem Auto entspannt mit Musik und Nachrichten unterwegs.
 
@windbeutel1: hier geht es aber um die großen Städte ;) Auf dem Land gibt es sicher auch Probleme. Stau, Luftverschmutzung und ein völlig überlasteter ÖPNV gehören aber sicher nicht dazu. Auch will der Landbevölkerung, zumindest im Moment, keiner das Autofahren verbieten.
 
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