[Monatsthema] Der CB-Fotowettbewerb Juni 2021 - Sport / Wettkampf

Welches ist euer Lieblingsbild?


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gymfan schrieb:
Woher auch immer Du die richterliche Individualentscheidung gemäß §23 Abs. 2 des KunstUrhG für unbekannte Bilder kennst. Aber vielleicht hast Du da ja juristische Erfahrung, die über ein paar Negativbeispiele in der Internet-Berichterstattung hinaus gehen.

Das wurde nach einem gerichtlichen Verfahren vom Bundesverfassungsgericht bestätigt.

[Quelle]

Das Gericht bezog sich zwar auf Street-Fotografie. Die Idee mit den Omas würde ich aber als solche betrachten: es wäre eine kuriose Szene des Alltags, die fotografisch festgehalten würde.

Eine Einschränkung müsste man dabei aber beachten: Ein Supermarktgelände ist kein öffentlicher Raum mehr. Da bräuchte man das Einverständnis des Inhabers, um überhaupt Fotos machen zu dürfen. Aber wenn die Omis stattdessen vielleicht versuchen, noch einen Bus zu erreichen (also auf öffentlichem Raum sind), dann sind solche Bilder rechtlich gesehen wasserdicht.


Blueline56 schrieb:
Bei Sport/Wettkampf, wenn er nicht gerade aus deinem Bekanntenkreis stammt, kannst du nicht einfach Fotos Online stellen, habe hier für einen Fußballclub Fotos gemacht, durfte die aber nur für den Verein machen und nicht im Internet online stellen, was auch völlig in Ordnung ist, weil ja gezielt fotografiert wird. Heißt, man müsste jeden Sportler vorher fragen, ob man die Bilder Online stellen darf, mit Kunst hat das auch nichts zu tun, auch wenn die Fotos künstlerisch gut umgesetzt sind.

Hier wiederum befindet man sich nicht im öffentlichen Raum, sondern auf Privatgelände und auf einer Veranstaltung. Das ist wieder was anderes. Hier muss man tatsächlich mit dem Veranstalter abklären, ob und wie Fotos gemacht werden dürfen. Meiner Ansicht nach braucht man da aber nicht jeden einzelnen Sportler zu fragen. Es hängt alleine vom Veranstalter ab, ob er es zulässt.

Soweit muss es gar nicht kommen, um für dieses Thema Fotos zu machen: es gibt doch öffentliche Trainingsplätze. Einfach hingehen und vorher nett fragen, ob die Leute damit einverstanden sind, beim pumpen abgelichtet werden. Nett fragen hilft meistens 🙂 Zumindest war das meine Idee, die ich aus Zeitgründen diesmal nicht umsetzen kann.


Ich kenne mich bei dem Thema zwangsläufig leider (!) ganz gut aus. Ich mache regelmäßig Street-Fotografie-Touren und muss genauso regelmäßig erklären, was ich da überhaupt mache. Das Thema ist recht komplex und es viel Halbwissen dabei. Die meisten Leute glauben, dass das Recht am eigenen Bild über allem steht. Das schützt aber eher den privaten Raum, den es in der Öffentlichkeit so nicht gibt. Tatsächlich ist dieses Recht im öffentlichen Raum auch so schon recht stark eingeschränkt - wir werden etwa auf den meisten Bahnhöfen ständig von Überwachungskameras gefilmt. Das nehmen die Menschen einfach so hin. Teilweise über sehr lange Zeiträume, wenn sich der Zug mal verspätet. Aber wehe, ein Street-Fotograf nimmt in diesem Zeitraum ein einziges Foto auf. 😅
 
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Wir sind erst bei vier Einsendungen 😅
 
Genossen, dieser Tag wird in die Geschichte eingehen
XXX-2.JPG
 
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ich würd mal sagen hau raus die Bilder... selbst wenn es nur 2 Stück sind... die zeit rennt xD Ist ja schon Mitte des Monats!
 
Wir sind bei 6 Einsendungen, ich schau mal, dass ich die heute Abend online bekomme 😉
 
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leboef schrieb:
Das wurde nach einem gerichtlichen Verfahren vom Bundesverfassungsgericht bestätigt.
Selbst, wenn ich mal das Auslegungschaos mit Einführung der DSGVO nach diesem Urteil außer Acht lasse, bleíben solche Entscheidungen im Zweifel immer noch eine Einzelfallentscheidungen.

leboef schrieb:
wir werden etwa auf den meisten Bahnhöfen ständig von Überwachungskameras gefilmt. Das nehmen die Menschen einfach so hin. Teilweise über sehr lange Zeiträume, wenn sich der Zug mal verspätet. Aber wehe, ein Street-Fotograf nimmt in diesem Zeitraum ein einziges Foto auf.
Nur dass die Bilder der Überwachungskamera bei korrekter Nutzung niemals dauerhaft veröffentlich werden. Da gilt dann das selbe wie es bis zum SocialMedia-Fotomülll Jahrzehntelang für viele Aufnahmen im öffnetlichen Raum auch galt: Aufnahme erlaubt, Veröffentlichung nicht (oder nur in sehr eingecshränktem Rahmen). Wobei sich sicher auch da jemand findet, der solche Aufnahmen als Kunst einstuft und schon .....

andi_sco schrieb:
Ich hänge Ideentechnisch auch noch in der Luft
Ideen hätte ich genug, Möglichkeiten zur Umsetzung aber seit Anfang 2020 keine mehr. Daher bleiben nur Archivbilder. Nur habe ich keine Lust für Bilder, die auch abseits von Kennern der Randsportarten als Action zu bewerten sein könnten, die abgebildeten Personen zu fragen, ob ich ihre Bilder hier nutzen darf. Eine der in Frage kommenden Sportlerinnen hat gerade mit ihrer Olympiavorbereitung genug zu tun. Außerdem müsste ich da streng genommen auch noch den Sportverband fragen, da es hier ja eindeutig (auch sehr weit gefasst) nicht mehr um eine Berichterstattung geht und mehr die damalige Akkreditierung zum Teil nicht zulässt.

andi_sco schrieb:
So langsam wird es eng😳
Einen Tag haben wir ja noch.
 
gymfan schrieb:
Selbst, wenn ich mal das Auslegungschaos mit Einführung der DSGVO nach diesem Urteil außer Acht lasse, bleíben solche Entscheidungen im Zweifel immer noch eine Einzelfallentscheidungen.

"Vor Gericht und auf hoher See..." - schon klar! Aber wir reden hier vom Bundesverfassungsgericht. Das Urteil im Sinne von Espen Eichhöfer kann man als Präzedenzfall verstehen. Viel höher kann es juristisch kaum noch gehen.

Was die DSVGO angeht: auch hier gibt es eine Klausel, die uns Künstler freie Hand gibt: die "berechtigten Interessen".

Die Verwertung von Personenfotografien bedarf danach stets einer Berechtigung (Art. 6 DSGVO). Neben der Einwilligung und der Vertragserfüllung kennt die DSGVO vor allem eine Rechtfertigung bei Vorliegen berechtigter Interessen (Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f) DSGVO).

Ob „berechtigte Interessen“ vorliegen, ist anhand einer umfassenden Interessenabwägung festzustellen. Gegenüberzustellen sind die Interessen des Abgebildeten am Schutz seiner personenbezogenen Daten und die Interessen des Fotografen im Rahmen seines Rechts auf freie Meinungsäußerung und Informationsfreiheit. Zur letzteren zählen auch journalistische, wissenschaftliche, literarische oder eben auch künstlerische Zwecke.

QUELLE (Abschnitt Abbildung von Menschen in der street photography)

Ich will das hier eigentlich gar nicht ausdiskutieren. Als Street-Fotograf finde ich es so schade, dass die ganze Rechtsprechung so bedrohlich wirkt und so komplex ist, dass man bei Street-Fotografie in Deutschland neben einer Kamera eigentlich immer einen Bodyguard und einen Anwalt zur Hand haben muss. 😅

Das Beispiel mit dem Bahnhof sollte nur darstellen, wie irrational viele reagieren, wenn sie mal foto/videografiert werden. Das passiert nun mal oft im öffentlichen Raum. Und im Gegensatz zu der verdachtslosen ständigen Überwachung wollen Street-Fotografien wie ich eigentlich nur schöne Bilder machen 😁
 
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@andi_sco

Joaaah... auch wenn man dein Bild als Wettkampf sieht.

Mit dem Zusatz "... alles in Bewegung / Action – auf den Sieg fokussiert

z.B. : Tanzen, Surfen, Ballsport, usw …"

Wäre es für mich Thema verfehlt, nicht böse gemeint. Und ich bin sehr dafür Themen gerne mal kreativ auszulegen.

Ich habe Aktionbiilder von einem Mittelaltermarkt Ritter Turnier wo die sich richtig auf die Mütze geben.

Aber weder kann ich die Teilnehmer fragen noch war es ein normaler öffentlicher Raum.
 
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@andi_sco ... Mittelalter Markt - Turnier, also hast du Eintritt bezahlt (gehe ich mal von aus). Dann stand (normalerweise) am Eingang doch bestimmt angeschlagen, das Foto's gemacht werden und man sich mit dem Eintritt damit einverstanden erklärt abgelichtet zu werden ... oder so ähnlich.
Dazu kommt, das die Ritter doch Helme trugen, also kann keiner "erkannt" werden konnte. Also alles i.O.
als Beispiel = https://annotopia.eu/allgemeine-infos/
 
Das waren keine Schausteller und ohne Visiere vor den Helmen. War so ein Feldlagerding.

Für das Gelände gilt:
Fotos nur für dokumentarischen und privaten Gebrauch bei Einhaltung aller Urheber, Verwertung und Verbreitungsrechte.
 
lachZ0fant schrieb:
Joaaah... auch wenn man dein Bild als Wettkampf sieht.

Mit dem Zusatz "... alles in Bewegung / Action – auf den Sieg fokussiert

z.B. : Tanzen, Surfen, Ballsport, usw …"

Wäre es für mich Thema verfehlt,
Gut, dann hat mein Beitrag das Thema auch verfehlt, schon aus mehrfacher Hinsicht. Einzelne Surfer/Sportler wären dann unpassend, da sich daran kein Wettkampf ausmachen lässt (egal, ob das Bild aus einem WK oder von einem Freizeitsurfer stammt). Und wer bei so einem Wettkampf nach der Prämisse "Dabeisein ist alles, gewinnen kann ich sowieso nicht" antritt, passt auch nicht zu "auf den Sieg fokussiert".

Genauso gibt es milliarden von Sport/Wettkampfbildern, bei denen keine Bewegung zu erkennen ist. Das dann mit voller Absicht, oft will man bei Individualsportarten genau das Gegenteil zu Videoaufnahmen zeigen. Selbst, wenn sich dort Bewegung erahnen lässt, ist das nur auf Grund einer eingefrorenen Szene, die sich so ohne vorherige und nachfogende Bewegung nicht einfangen lässt. Bewegungsunschärfe will dabei nicht nur die Presse äußerst selten sehen.

leboef schrieb:
Und im Gegensatz zu der verdachtslosen ständigen Überwachung wollen Street-Fotografien wie ich eigentlich nur schöne Bilder machen
Und woher soll das fotografierte Opfer das wissen? Will da nur jemand für sich knipsen (wäre für mich völlig ok), landet man danach nur (wie u.U. früher) kurzfristig in der Printausgabe einer Tageszeitung (auch noch ok), landet man mit Orts- und Zeitangabe auf Facebook und co. (auch ohne die Angaben als Hauptmotiv für mich inakzeptabel, alleine wegen der Rechte, die man FB damit einräumt) oder wird das Bildnis von mir gar wirtschaftlich ausgeschlachtet weil der "Fotograf" meint, im Namen der Kunst wäre immer noch pauschal alles erlaubt oder weil er das Bild einfach zu einer Stock-Agenur hochlädt und dann jemand, den man niemals unterstützen würde, das Bild mit meinem erkennbaren Gesicht nutzt.

Ich hätte jedenfalls keine Lust darauf, dass das Bildnis meiner Oma (oder von mir) im Wahlkampf von einer Partei genutzt wird, weil sie im (angeblichen) Rahmen der Kunstfreiheit auf einem Street-Foto vor dem geschlossenen Impfzentrum fotografiert wurde. Das selbe Bild im Rahmen der Berichterstattung über das Impfzenturm in der Lokalpresse wäre dagegen für mich völlig ok.
 
Nein, dass Restrisiko gehe ich nicht ein. Gibt nichts zu gewinnen und, wenn auch unwahrscheinlich, nur was zu verlieren sollte jemand sein Bild im Internet finden und nicht amüsiert sein.

Für mich persönlich sind Sportler im allgemeinen ob im Wettkampf oder in Vorbereitung auf diesen durchaus in Ordnung. Hauptsache Action und Bewegung kommt rüber. Man quält sich ja manchmal auch im Training, no pain no gain.

Ich hoffe Du hast dein Bild jetzt nicht gespoilert... dann editier das doch schnell wieder weg. Nicht das man Dir dein Bild zuordnen kann.
 
lachZ0fant schrieb:
Ich hoffe Du hast dein Bild jetzt nicht gespoilert...
Meinst du mich? Eingereicht ist ein anderes, diesmal ganz unkreativ

Ich bin aber positiv erstaunt, wie sehr doch die Privatsphäre bei einigen ganz vorne steht
 
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